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VoBu1505
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Mai 2018, 22:57
Hallo,
nachdem ich zwei Riementriebler (Thorens TD 190 und TD 146 MKV) besitze, wollte ich mal einen direkt angetriebenen Dreher ins Haus holen. Ich habe auch schon drei, vier im Auge und würde gerne Eure Erfahrungen (auch bezüglich meiner Bedenken) zu den anvisierten Plattenspielern hören.
Interessant wären für mich:
Sony PS-X 60 bis 75, wobei der PS-X75 mit dem Biotracer als schwer zu reparieren gilt, wenn mal was defekt ist.
Denon DP 37f oder 47f - Auswahl an TA begrenzt, weil die nicht zu schwer sein dürfen, was aber durchaus händelbar wäre.
Pioneer PL 570 oder PL 530 (leider sehr teuer, wenn er Wohnzimmertauglich ist)

Viele werden schon erkannt haben, daß es sich dabei um Vollautomaten handelt.
So, das wars erstmal. Freue mich auf die Erfahrungsberichte und vielleicht hat ja jemand eine der Dreher im Angebot und möchte ihn fast verschenken
Viele Güße
Volker
tomtiger
Administrator
#2 erstellt: 28. Mai 2018, 03:24
Hi,

jeder DD hat mehr Elektronik und kann daher mehr kaputt gehen. Bei einigen sehr teuren Topgeräten wurden vor 40 Jahren speziell angefertigte Teile eingesetzt, die es heute nicht mehr gibt, fällt sowas aus, hat man oft einen Totalschaden.

Beim Riementriebler - insbesondere z.B. dem TD146 - (es gibt auch Riementriebler mit Motorsteuerung etc.) kann mehr oder minder nur der Motor kaputt werden, dann reicht mehr oder minder ein beliebiger AC Sync Motor mit passendem Pulley oder ein regelbarer Motor.

Das erkennt man auch an vielen Nutzerberichten, ein alter Thorens vom Dachboden oder Keller, 30 Jahre eingemottet, angesteckt und läuft, sogar verhältnismäßig drehzahstabil und korrekt. Bei Geräten mit Motorsteuerung (also die meisten DD), müssen oft die Potis und Trimmer gereinigt/getauscht werden, etc., ... meist kein Problem, aber eben ein Aufwand.

Ich weiß nicht, was Du an "Erfahrungen" erwartest, es sind Plattenspieler, sie funktionieren.

LG Tom
VoBu1505
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Mai 2018, 11:30
Hallo Tom,
das ist doch schonmal ein guter Ansatz, die Vorzüge von Riemen angetriebenen Drehern zu erläutern. Das ist natürlich wie bei Autos ...... je mehr gesteuert und geregelt wird, desto anfälliger, auf Grund der erhöhten Anzahl an Teilen. Aber sind DD den signifikant Reparaturanfälliger? Vom Sony Biotracer habe ich schon gelesen, daß die Schaltpläne wohl nicht richtig sind (falsche Werte usw), wobei ich eh keine Schaltpläne lesen kann. Das sind aber letzten Endes alles Plattenspieler, die mir vom Design und von der Haptik her sehr gefallen.
Gruß
Volker
akem
Inventar
#4 erstellt: 28. Mai 2018, 11:48
Die genannten Denons gelten auch als sehr anfällig.
Warum kein Technics? Die gelten als recht robust...

Gruß
Andreas
ForgottenSon
Inventar
#5 erstellt: 28. Mai 2018, 11:56

VoBu1505 (Beitrag #3) schrieb:
Aber sind DD den signifikant Reparaturanfälliger?


In meiner Familie gab es über die letzten 40 Jahre drei Direkttriebler. Die
tun heute alle noch. Das ist natürlich nicht repräsentativ. Da Du aber ja noch
zwei Riementriebler in Reserve hast, wäre ein vorübergehender Ausfall eines
DDs wegen vorhandener Redundanz zu verschmerzen. Ich verstehe Deine
Frage auch eher so, dass Du aus Interesse an etwas Anderem einen DD willst.
Warum auch nicht. Ich persönlich würde dann ausschliesslich nach alten Technics-Geräten
suchen. Am besten aus der "MK nix" Ära und maximal Halbautomat. Wenn schon,
dann mit Stil, oder?
tomtiger
Administrator
#6 erstellt: 28. Mai 2018, 13:32
Hi,


VoBu1505 (Beitrag #3) schrieb:
Aber sind DD den signifikant Reparaturanfälliger?


ich glaube nicht.

LG Tom
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 28. Mai 2018, 14:30
Es muss imo nicht immer Technics sein. Auch von Dual gab es exzellente Direkttriebler. Dual 604, 621, 704 und 721 sind noch echt Made in Schwarzwald und sehr gut verarbeitet.

LG
Manuel
ParrotHH
Inventar
#8 erstellt: 28. Mai 2018, 14:33
Hallo!

Ob Riementriebler oder Direktantrieb: in den Gerät steckt ein Motor, der irgendwie auf korrekter Drehzahl gehalten werden muss. Einmal - nomen est omen - treibt der Motor den Teller über das Verschleißteil Riemen an, einmal treibt der Motor den Teller direkt an. Wenn man die Wahl hat, würde ich jetzt immer einen Direktantrieb bevorzugen!


Die "elektronischen" Tonarme von Sony und Denon halte ich für hervorragend, das war der technologisch letzte Schuss der Industrie vor der CD, damit räumt man eine Menge Probleme normaler mechanischer Arme ab. Aber natürlich handelt man sich damit ein, dass das Wohl und Wehe des Funktionierens anstatt an einer Mechanik an Elektronik hängt. Warum eine Mechanik nicht funktioniert, kann man mit etwas handwerklicher Begabung und Geschick herausfinden, und sie wieder in Gang bekommen. Bei einem elektronischen Tonarm gibt es aber keine Mechanik mehr, an sich ein gewaltiger Vorteil, solange alles funktioniert. Wenn nicht, kann es eklig werden, wobei gerade die Sonys offenbar so vollgestopft sind, dass man schon seine liebe Not hat, Fehler zu finden und zu beheben.

Ich war an diesen Tonarmen zuletzt sehr interessiert, allerdings wollte ich unbedingt ein Modell, an den man Headshells mit normalem SME-Anschluss montieren kann. Damit fallen die Sonys und Denons raus. Es ist dann ein JVC QL-Y5F geworden, von der Optik und Haptik ebenfalls ein alter "Japan-Bolide", den Tonarm haben JVC und Denon damals in Kooperation entwickelt, er müsste also dem DP47F recht ähnlich sein.

Die Marke JVC fliegt oftmals unter dem Radar der Wahrnehmungsschwelle, da man sich eher an Sony, Denon und Technics erinnert. JVC gehörte abber lange zum Panasonic-Konzern, und die Geräte bringen die gleiche routinierte Verarbeitung mit, die auch die andere Panasonic-Tochter, nämlich Technics, auszeichnet.

Hier mein JVC QL-Y5F, die Zarge habe ich auf Schwarz-Hochglanz umlackieren lassen:

JVC QL-Y5F

Vielleicht schaust Du dich mal im Thread für den um, da sind die typischen Dinge beschrieben, die auftreten können. Ich halte das Gerät angesichts der Funktion und Komplexität für noch ganz gut wartbar, die Leistung ist hervorragend!

Parrot
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Mai 2018, 14:39
Hi,

vielleicht passen die edlen Kenwood´s noch ins Budget.

https://www.ebay-kle...-/859017114-172-2862

https://www.ebay-kle...0/852273413-172-2315

Hans
VoBu1505
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 28. Mai 2018, 16:10
Vielen Dank für die vielen Antworten. Die JVC QL Serie habe ich auch schon ins Auge gefasst, weil sie den Denon ähneln (oder andersrum?). Auch die Kenwoods gefallen mir ausgesprochen gut! Werde jetzt mal intensiv (inclusive JVC und Kenwood) nach Angeboten schauen. Bis dahin, erstmal vielen Dank!
Gruß
Volker
Wuhduh
Gesperrt
#11 erstellt: 28. Mai 2018, 19:37
Nabend !

Für den kleinen Hunger zwischendurch eventuell ein Saba PSP *** ?

Selbstverständlich können irgendwann elektronische Macken auftreten, die selbst bei einem versierten Techniker für graue Haare und Abwinken sorgen könnten. Bzw. : Alles hat seinen Preis.

Wenn Du Dir unsicher bist: Kauft das Gerät einfach nicht !

MfG,
Erik
VoBu1505
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Mai 2018, 22:11
Hallo Erik,
Saba? Die hatte ich bis jetzt nicht auf dem Schirm! Aber die PSP scheinen ganz vernünftige Dreher zu sein. Was besonders Reizvoll ist, die bekommt man zu einem relativ günstigen Kurs. Also wenn die Elektronik mal abraucht, wäre der Verlust überschaubar.
Danke für den Tip
Gruß
Volker
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 29. Mai 2018, 07:26
Ja, und gerade die SABA PSP250 und PSP350 gelten als ausgesprochen solide. Das sind keine Diven, und der Einsatz von Elektronik war überschaubar.

LG
Manuel
.JC.
Inventar
#14 erstellt: 29. Mai 2018, 08:29
Moin,

oder die Grundig PS 3500 die eigentlich waschechte Technics sind.

Am Besten einfach gleich diesen Technics SL 1300 einer der besten und robustesten Dreher mit Vollautomatik, die je gebaut wurden.
Der o.g. dürfte von 1976 sein, ist also über 40 Jahre alt und läuft wie neu (sehr wahrscheinlich, ist nicht meiner).
Einen Plattenspieler dieser Qualität würde neu über 3000 € kosten, wenn es ihn denn geben würde.

Ich höre übrigens (u.a.) mit diesem SL 1600 MK2 (mit AT 150 MLX)

SL 1600 MKII

aber der ist nicht so einfach zu finden (in dem Zustand eh nicht).

Lass Dir einfach Zeit zum suchen und verlinke hier, was dir gefällt.
Wir sagen dir dann schon, ob das Angebot was taugt oder nicht.
Vogone
Inventar
#15 erstellt: 29. Mai 2018, 19:02
Über SABA PSP 250/350/244/248 kann ich nur gutes Berichten sowie die baugleichen Dreher von JVC.


[Beitrag von Vogone am 29. Mai 2018, 19:02 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#16 erstellt: 29. Mai 2018, 23:24
Grundig ist eine Option. Hersteller ist in der Tat Technics.

Preislich wird man 100 EUR anlegen müssen, wenn der Spieler vernünftig revidiert ist.
Hier ein PS-3600, ähnlich wie der genannte PS 3500 aber mit T4P. Ungewöhnlich aber sehr positiv ist die AS Einstellbarkeit bei T4P. Das war nicht üblich. Da sind die originalen Technics BD einfacher aufgebaut. Grundig hat da auf Details aufgepasst und in Auftragsarbeit bei Technics das Richtige bauen lassen.
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Ansonsten ist ein Technics Sl-Q3 eine Option. Die Verarbeitung ist hochwertiger.
Aktuell werden diese je nach Zustand mit um 150-200 EUR gehandelt.
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Beide Geräte sind Vollautomaten.
Buckminster*
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 31. Mai 2018, 18:48
Ich würde auch mal nach einem Sony PS X50 schauen, der hat zwar nur eine Abschaltautomatik, aber das ist meiner Meinung nach auch die einzige die zählt. Mußt halt den Arm manuell zur Platte führen, dafür kann auch weniger kaputt gehen. Ich bin begeistert von meinem PS X50.

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VoBu1505
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 01. Jun 2018, 11:20
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für die vielen Empfehlungen und Tipps! Ich werde mir am WE einen Denon DP 37f anschauen, der minimale Gebrauchsspuren haben soll und einen neuwertigen DL 110 Tonabnehmer. Ich habe auch einen interessanten SABA PSP 250 gefunden, der aber mit Adapter von DIN auf Chinch umgeführt werden müsste. Und die erhältlichen Adapter taugen wohl größtenteils nichts (Brummschleife usw). Auch habe ich bedenken, daß ich die Kapazität vom Kabel negativ beeinflusse, wenn da noch der Adapter dranhängt.
Der Denon soll übrigens 200 € kosten. Wenn er wirklich i.O. Ist, werde ich den für den Preis auch nehmen. Ich denke, daß ist er mit dem TA allemal wert.
Berichte dann, ob er es geworden ist.
Bis dahin Danke und viele Grüße
Volker
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 01. Jun 2018, 11:31
Hi,


VoBu1505 (Beitrag #18) schrieb:
Denon DP 37f anschauen,
....
Der Denon soll übrigens 200 € kosten.


LOL !
(ich hatte den mal, aber nicht lange)

Schau mal hier.
Nicht der beste Technics, aber immer noch locker besser als der Blender von Denon.
Marsilio
Inventar
#20 erstellt: 01. Jun 2018, 11:36

VoBu1505 (Beitrag #18) schrieb:
Und die erhältlichen Adapter taugen wohl größtenteils nichts (Brummschleife usw). Auch habe ich bedenken, daß ich die Kapazität vom Kabel negativ beeinflusse, wenn da noch der Adapter dranhängt.
Volker


Weitverbreitetes Vorurteil. An meinem Dual 1219 hängt wohl seit Jahrzehnten schon ein Adapter. Ich habe ihn so übernommen und nix geändert, weil ich a) zu faul bin und b) das ja eh so tadellos funktioniert. Die Kapazität wird leicht nach oben gedrückt, den von mir primär am 1219 verwendeten Tonabnehmern (Elac ESG796, Sonus Gold Blue) kommt das aber sogar eher noch entgegen.

LG
Manuel
ParrotHH
Inventar
#21 erstellt: 01. Jun 2018, 12:09

.JC. (Beitrag #19) schrieb:
Nicht der beste Technics, aber immer noch locker besser als der Blender von Denon.

Der Denon ein Blender ...
Der Ahnungslose schließt halt vom Namen und Gewicht auf Qualität!

Der DP37F besitzt einen elektronisch geregelten Tonarm, dessen Qualitäten weit weit weit jenseits eines trivialen Technics-Massenplastik-Ärmchens rangieren. Du kannst Dir ja mal z. B. den alten Test eines JVC QL-Y5F durchlesen, vor allem den Teil zum Tonarm. Denon und JVC haben den damals in Kooperation entwickelt, die Steuerungslogik des DP37F sollte mehr oder weniger identisch sein. Das Prinzip ist so effektiv wie elegant und räumt eine Menge prinzipieller Probleme herkömmlicher Konstruktionen ab.

Wellige Platten und Resonanzen sind mit diesem Arm nicht existente Probleme. Die Elektronik, das ist für Elektriker vielleicht unverständlich, sorgt in allen Situationen für stabile Abtastung und exakt gleichbleibendes Auflagegewicht, siehe hier.

Dagegen sind die Standard-Technics-Arme: Gaslicht..!


Bei meinem JVC QL-Y5F liest man in Foren auch immer viel Kritik an der Zarge und dem "Pappboden". Aber wenn man sich mit dem Gerät beschäftigt, stellt sich schnell die Frage, wer sich denn wirklich blenden lässt.

Mir gefällt die Optik der Denons nicht ganz, da ist mir zu viel Unruhe drin mit den verschiedenen Farben bei der Beschriftung und den LEDs. Aber trotzdem: wenn das Gerät funktioniert und in einem guten Zustand ist, ist das m. E. ein hervorragender Plattenspieler. Daher wünsche ich Volker viel Spass damit.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 01. Jun 2018, 13:53 bearbeitet]
VoBu1505
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 01. Jun 2018, 12:12
@ JC
Der Technics mag ja ein guter Dreher sein, aber hat halt nicht die Haptik, die mich anspricht. ich denke auch nicht, daß der Denon ein Blender ist. Natürlich ist er mit dem Rosenholzfurnier auf optische Erscheinung getrimmt, aber deswegen ist die Technik ja nicht murks. Und der Tonabnehmer ist ja auch nicht die schlechteste Kombination an dem Dreher, auch wenn ich mir die Frage Stelle, wofür man ein High Output MC braucht. Aber der TA ist ja tauschbar, wenn er mir gar nicht gefällt.

@Marsilio
Bei einem Dual mag das ja funktionieren, aber es gibt viele Hinweise im Netz, daß beim SABA die DIN Stecker anders gepolt sind, als eigentlich gedacht. Da gibt es dann so Hinweise, das man sich selber einen Stecker bauen muss/kann und an den Stellen bin ich immer raus, weil ich keine Ahnung von Löten und Stecker selber bauen habe.

aber trotzdem Danke für die Hinweise
Grüße
Volker
VoBu1505
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 01. Jun 2018, 12:14
@ Parrot

DANKE!!!
holger63
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 01. Jun 2018, 12:17
So ein Pappboden hat ja durchaus einen Sinn. Zur Vermeidung von Hohlraumresonanzen schlechter als gar kein Boden, aber besser als ein stabiler geschlossener.
.JC.
Inventar
#25 erstellt: 01. Jun 2018, 12:56
Hi,


VoBu1505 (Beitrag #22) schrieb:
.. ich denke auch nicht, daß der Denon ein Blender ist.


ich schon und weisst du warum ?
Die Schräge am Plattenteller, die ist gar nicht vom Plattenteller (wie bei Technics) sondern ein umlaufendes Blech !
Der Teller selbst ist eine dünne Aludruckgussscheibe von < 1 kg

Warum ist das Gewicht des Tellers wichtig ?
Weil beim Abtastvorgang nicht nur die Nadel bewegt wird, sondern auch die LP.
Das spielt sich zwar alles im Mikrobereich ab, aber genau diese unerwünschten Schwingungen
versauen ein klares Klangbild.

@ Parrot
da bist du auf dem Holzweg
ParrotHH
Inventar
#26 erstellt: 01. Jun 2018, 13:19

.JC. (Beitrag #25) schrieb:
Die Schräge am Plattenteller, die ist gar nicht vom Plattenteller (wie bei Technics) sondern ein umlaufendes Blech !
Der Teller selbst ist eine dünne Aludruckgussscheibe von < 1 kg

Ich denke, das ist falsch!
Die "Schräge am Plattenteller" ist m. E. nicht aus Blech, sie ist aus Plastik

Bei meinem JVC ist das jedenfalls so, und wenn ich mir Bilder von geöffneten Denons ansehe, sieht das recht ähnlich aus.
Und das hat auch einen ganz praktischen Grund: man fasst nicht aus Versehen von außen in irgendwelche drehenden Teile.

Dass man dabei Gewicht und Material spart, weil man den Rand des Plattenteller nicht ganz nach unten ziehen muss, um eine optische Lücke zu vermeiden, ist ein Nebeneffekt, der Kosten spart. Solange der Plattenteller nicht wie bei manchen neuen Billig-Duals die Materialstärke einer Blechdose aufweist, bewegen sich die relevanten Auswirkungen im Bereich der Esoterik. Zur Dämpfung des Plattentellers hat das Ding im übrigen eine Gummimatte.

In Sachen Gleichlauf und Rumpel macht Technics dem Denon ebenfalls nichts vor.

Der Denon konzentriert sich m. E. auf den Part, der wichtig und wirklich aufwendig ist, nämlich den Tonarm und damit der Führung des Tonabnehmers. Dass er trotzdem nach mehr Material aussieht als er auf die Waage bringt, ändert nichts an seinen Qualitäten.

Parrot
8erberg
Inventar
#27 erstellt: 01. Jun 2018, 13:27
Hallo,

@ JC: dann scheinst Du ein vermurxtes oder ein Montagsgerät "gehörrt" haben.

Der Denon ist ein feines Teil. Wenn Du die Qualität eines Direktantriebsystems nur unter dem Gesichtspunkt der Plattentellermasse betrachtest dann hast Du Dich nicht wirklich ernsthaft mit der Technik beschäftigt.

Peter
ParrotHH
Inventar
#28 erstellt: 01. Jun 2018, 13:46

8erberg (Beitrag #27) schrieb:
@ JC: dann scheinst Du ein vermurxtes oder ein Montagsgerät "gehörrt" haben.

Vielleicht lag auch die falsche Tellermatte drauf.. .

Parrot
akem
Inventar
#29 erstellt: 01. Jun 2018, 13:56
Ich hatte auch mal einen DP-37f und ich war auch ziemlich enttäuscht von ihm. Meiner hatte zwar keine Defekte (ihm wird ja eine erhöhte Defektanfälligkeit nachgesagt) aber klanglich gehörte er ganz klar zu den schlechteren von meinen Drehern. Und das führe ich auf den eben so hoch gelobten Tonarm zurück. Witzigerweise war der Klang ausgerechnet mit dem DL110 (Ausstattung ab Werk) am schlechtesten. Da war der Klang latent verzerrt und aggressiv. Das ließ sich auch mit anderen Tonabnehmern nicht vollständig beseitigen aber doch etwas mindern. Mit einem ADC XLM irgendwas klang es dann halbwegs brauchbar wenn auch der Baß etwas unterbelichtet war. Trotzdem: ein Dual 1228 zeigt dem Denon ganz klar die Rücklichter und zwar sowas von... Und den kriegt man für die Hälfte (ohne guten Tonabnehmer allerdings).

Achte beim Plattenteller UNBEDINGT darauf, daß Du die schwarze Schicht auf der Unterseite nicht beschädigst!! Das ist ein Magnetstreifen, der über einen Tonkopf abgetastet wird und der zur Regelung der Tellerdrehzahl unverzichtbar ist. Ist die beschädigt kannst Du den Dreher wegschmeißen - Ersatzteller gibt es nicht oder bestenfalls von Schlachgeräten...

Gruß
Andreas
VoBu1505
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 01. Jun 2018, 14:22
Hallo,
letztlich führt die Diskussion wieder dahin, wo alle Diskussionen hinführen. Es gibt welche die den Denon mögen und welche, die halt nicht. Und da setzt die Problematik an. Egal welche Dreher ich vergleiche, 50% mögen ihn und 50% hassen ihn. Die einen sagen „super Teil“, die anderen sagen „taugt nix“. Wenn ich die Modelle googel, dann komme ich irgendwann an den Punkt, das ich besser selber singe. Ich möchte eine Platte auflegen und ich möchte das der Dreher funktioniert und Musik rauskommt, wenn die Nadel das Vinyl berührt. Ich habe keine Fledermausohren und keine Messgeräte die jede Unzulänglichkeit offenbaren. Wenn der Plattenspieler dann noch ein wenig „hübsch“ ist und ich den nicht abdecken muss, weil ich denke, daß er die Wohnung verschändelt, dann bin ich glücklich. Jemand hat mal über den Tonarm vom Thorens TD 190 geschrieben: „wenn ich mit dem Fingernagel auf den Tonarm klopfe, dann hört sich das schon ganz billig an“. Ich klopfe nicht auf dem Tonarm rum! Ich will „nur“ Schallplatten hören!

In diesem Sinne
Vinylschwarze Grüße
Volker
Tywin
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 01. Jun 2018, 14:37
Hallo Volker,

mit den gerade genannten Anforderungen musst Du hier nicht fragen, sondern kannst/solltest einfach irgend einen individuell gefälligen DD kaufen.

VG Tywin
32miles
Inventar
#32 erstellt: 01. Jun 2018, 14:38
Guter Ansatz.
Bei dem Kaufpreis kannst du, falls der Zustand wie beschrieben ist, nicht wirklich etwas verkehrt machen.
Sollte dir dder Dreher dann nicht zusagen, kannst du ihn jederzeit wieder veräußern.

Noch ein Tipp von mir: Schraube dann vorher das DL-110 ab und verwende es an einem Technics S-Arm.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das hervorragend harmonisiert.
VoBu1505
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 03. Jun 2018, 01:14
Hallo zusammen,
es ist der Denon DP 37f geworden. Das DL 110 ist in einem schönen Zustand. Allerdings klang es über die MM-Sektion bassarm und wenig dynamisch. An meinem Sony TA-F 707 ES habe ich die Möglichkeit, auf MC 40 Ohm oder 3 Ohm umzustellen. Auf 40 Ohm klingt der TA so, wie ich es mir vorgestellt habe. Wobei ich mich frage, was der Unterschied zwischen 40 Ohm und 3 Ohm ist, außer dem leichten Klanglichen?
Danken möchte ich Allen, die sich an diesem Tread beteiligt haben!
Viele Grüße
Volker
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