Der richtige Tonabnehmer für die Röhren-Anlage

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dasmo83
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Jun 2018, 17:12
Werte Vinyl-Aficionados,
ein neuer Tonabnehmer für meinen Technics MKII 1210 (reiner Heimgebrauch) muss her. Ich weiß, es gibt diverse Threads mit zahlreichen Empfehlungen. Neben diesen lese ich aber insbesondere heraus, dass es auf mehr ankommt als die Art des Plattenspielers. Daher bringt mich das alles nur bedingt weiter. Nun habe ich die Hoffnung, hier durch möglichst genaue Beschreibung meines Setups konkrete Hinweise zu bekommen, welches System tatsächlich die besten Ergebnisse bringt - zumindest mutmaßlich.
Mein Budget liegt bei maximal 250 Euro, verbaut ist die klassische Technics-Headshell. Überwiegend höre ich Rock (von Singer/Songwr. bis zu Metal), ein wenig auch Rap und poppigere Sachen. Ich strebe einen möglichst ausgewogenen Sound an, würde im Zweifel aber einen knackigen Bass der letzten Brillanz in den Höhen vorziehen.
Zur Anlage: Der 1210er hängt an einem PAS4-Röhrenvorverstärker von Dynaco, der wiederum mit der Stereo 80 Röhren-Endstufe ebenfalls von Dynaco verkabelt ist. Die Modelle sind die recht raren Nachfolger der bekannteren Dynaco-Serien aus den 60er/70er Jahren, am bekanntesten wohl die Stereo 70-Endstufe. Meine Komponenten stammen aus den frühen 90ern und wurden kürzlich generalüberholt (Aussage des Technikers: "Da sind Sie ja fast im PA-Bereich").
Was den Tonabnehmer angeht: Meist werden Systeme von Audio Technica und Ortofon genannt, die im entsprechenden Preissegment liegen. Gutes habe ich auch vom recht neuen Sumiko "Olympia" gelesen.
BugFixX
Stammgast
#2 erstellt: 28. Jun 2018, 18:20
...und damit man auch etwas empfehlen kann, hier die technischen Daten vom VV

PAS-4 Specifications

Phono Section

GAIN: 40 dB+/-
RIAA ACCURACY: .5 dB from 20 Hz to 20 kHz
PHONO OVERLOAD: 500mV RMS @ 1kHz
MAXIMUM OUTPUT CAPABILITY: 60V RMS @ 1kHz
THD: 50V RMS @ 20kHz (for 1% THD)less than .025% @ 2V RMS Output
INPUT IMPEDANCE: 47k shunted by 10pF
TAPE OUTPUT IMPEDANCE: 2k
NOISE: -86 dB below 10mV RMS Input
ABSOLUTE PHASE: Non-Inverting
TUBE COMPLEMENT: 2ea 6DJ8 (6922); 2ea 12AX7 (ECC83)

Gruß
Andreas
dasmo83
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Jun 2018, 20:02
Vielen Dank dafür! Deswegen bin ich hierher gekommen!
wendy-t
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Jun 2018, 21:00
Moin dasmo!

Ich habe mir aus Neugier neulich auch einen Röhren-Phono-Vorverstärker zugelegt.
Daran habe ich verschiedene Systeme getestet und bin schließlich bei einem Audio Technica AT 33 PTG/II hängen geblieben. Gepaart mit meinem Röhren-Pre klingt das für meine Ohren super.

Du bist aber wohl auf der Suche nach einem MM-System? Ich könnte mir vorstellen, dass das MM-Pendant zu dem AT 33 PTG/II das Richtige für dich sein könnte. Achtung, jetzt kommt Geschwurbel! Das relativ sterile Klangbild des AT kombiniert mit der "Wärme" des Röhren-Vorverstärkers ergibt bei mir ein ausgewogenes Klangbild. Vielleicht auch bei dir...… ?

Viele Grüße
Philip
akem
Inventar
#5 erstellt: 28. Jun 2018, 21:33
Bei dem Preis empfehle ich gerne das Denon DL110. Paßt gut zum Tonarm, kommt mit der genannten Musik gut klar, ist elektrisch gutmütig. Und obwohl ein MC läuft es an jedem MM-Eingang.

Gruß
Andreas
hpkreipe
Inventar
#6 erstellt: 29. Jun 2018, 07:54
Die Ortofon MC1Turbo, oder MC3Turbo, funktionieren auch, haben eine elliptische, bzw. fineline Nadel und eine höhere Ausgangsspannung. Wenn Phono bislang eher leise war, dann eher nicht zum DL110 greifen.
mkoerner
Inventar
#7 erstellt: 29. Jun 2018, 10:24
Das Ortofon 530 MKII ist imho im gewünschten Preisbereich der best buy. Etwas schlanker aber noch etwas "schneller", das Audio Technica VM 540 ML.

Am Besten:
Shure M 75-6S mit N 75 ED T2 SAS Nadel für Shure M 75 ED Type 2 - Nachbau

https://www.thakker....-tonabnehmer/a-8030/
https://www.thakker....pe-2-nachbau/a-8289/

Netter Nebeneffekt man hat noch ne sehr ordentliche Zweitnadel :-).

Mike
dasmo83
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Jun 2018, 14:19
Vielen Dank für die Antworten bis hierher. Das eine perfekt passende System scheint es also nicht zu geben.
Um mal auf ein paar Nachfragen einzugehen: On MM oder MC ist eher sekundär für mich. Der Phono-Ausgang ist tatsächlich etwas leiser als die restlichen, woraus ich schließe, dass der empfohlene Denon-Tonabnehmer nicht ideal ist. Bei dem Shure-Nachbau bin ich etwas skeptisch, gerade weil ich zwei linke Hände habe und mir das ziemlich fummelig erscheint. Vom Gefühl her tendiere ich derzeit zum MC3Turbo von Ortofon, auch wenn es etwas teurer ist als eingeplant war. Oder gibt es starke Argumente dagegen oder deutlich günstigere Alternativen, die vergleichbares leisten?
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 29. Jun 2018, 15:07
Salute !

Obwohl diese Empfehlungsrituale dutzendfach wiedergekaut werden und u. a. gepostet wird, daß der eine oder andere - äh - Andershörer mit seinem Ortofon 2M Black, Quintett Black, dingsbums, tralala sehr zufrieden ist ( und alle Hörketten und Ohren anders sind ! ) , hier der Hinweis, daß Du bei einer höheren Investition Tendenz 350,00 Euro ...

... mit einem Ortofon 540 MKII qualitativ weitaus besser fährst als mit einem MC3-Turbo. Siehe geringfügige Preisdifferenz und der bessere Nadelschliff.

Ja, sind alles schlimme Preise geworden. Siehe Milchprodukte und Süßigkeiten.

Ein professionell retipptes System kann auch viel Freude bereiten. Auf solche Hinweise reagieren die wenigsten. Warum auch immer. Egal.

Zuweilen gibt es auch Gebrauchtangebote von den älteren Goldring, z. B. 2300 bzw. 2400. Auch Geschmackssache. Wer so etwas gebraucht anbietet, kann auch nicht mehr viel Geld erwarten.


Erstaunlich ist bei Deinem Preamp die angeblichen " 10 pF " am MM-Eingang ! Bisher waren ca. 50pF der niedrigste Wert.

Fragen in die Runde: Kann das ein Tippfehler sein ? Eine NULL zu wenig ? Keine HF-Einstrahlung dank Gehäuseabschirmung-XXL ?

Wieso ist MM oder MC sekundär für Dich, wenn Du nur einen 47kOhm-Eingang hast ?

@ mkoerner:

Na, Du hast ja schlimme Beispiele auf Lager, siehe das Shure-Gedönz

MfG,
Erik
dasmo83
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Jun 2018, 15:28
Danke für deine Antwort, Erik!
350 Euro sind dann schon ein Wort - ohne Probehören fällt es mir schwer, dieses Geld auszugeben (immer auch im Hinterkopf habend, dass mein Musikraum ein Giebelzimmer ist und der perfekte Klang ohnehin nicht zu erreichen ist, egal wie viel Geld man in die Hand nimmt).
Was die Daten des Preamps angeht, bin ich leider ahnungslos. So tief bin ich nie in die Materie eingestiegen. Damit ist auch die Sache mit dem MM oder MC geklärt - mir war nicht bewusst, dass das etwas mit dem Ohm-Eingang zu tun hat.
Albus
Inventar
#11 erstellt: 29. Jun 2018, 15:50
Tag,
und Tag Erik,

die 10 pF sind in der Tat nicht allein - vorweg ein Kabelweg von einigen Zentimetern mit soundsovielen Pikofarad bis zum nominellen C 1 mit 10 pF, was sich dann den von dir genannten 50 pF nähert. Zusätzlich die sog. Miller-Kapazität der Röhre, ca. 150 pF. Die HF-Tauglichkeit wird im Übrigen durch einen Ferrit gewahrt, ein bewährtes Mittel.

Die 500er-Serie von Ortofon ist nicht ohne, in der Tat. Die Turbo etc mit den effektiven Nadelmassen von 0,75 mg sollte man sich mehrfach gut überlegen, wenn überhaupt...

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 29. Jun 2018, 17:01 bearbeitet]
akem
Inventar
#12 erstellt: 29. Jun 2018, 21:41

hpkreipe (Beitrag #6) schrieb:
Die Ortofon MC1Turbo, oder MC3Turbo, funktionieren auch, haben eine elliptische, bzw. fineline Nadel und eine höhere Ausgangsspannung. Wenn Phono bislang eher leise war, dann eher nicht zum DL110 greifen.

Ich kann mich über mangelnde Lautstärke beim Denon DL110 nicht beklagen. Achtung: nicht alle angegebenen Spannungswerte sind direkt vergleichbar - entscheidend ist für welchen Schnellewert sie gelten und der ist meistens nicht mit angegeben...
Dazu kommt, daß es auch das MC3 turbo klanglich nicht mit dem DL110 aufnehmen kann. Es klingt dünn und leblos. Das MC1 turbo ist nicht viel anders. Da ist das DL110 schon ein anderes Kaliber. Klar, mit einem Benz ACE SL kann's das Denon nicht ganz aufnehmen aber das ist halt dann auch preislich eine ganz andere Liga...

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#13 erstellt: 29. Jun 2018, 22:15
@ Albus:

Danke für den Hinweis auf die Miller-Kapazität. Siehe da: Eher jetzt ein realistischer Wert.

@ akem:

Bitte nicht bei Deinen Vergleichen vergessen, daß der TE einen SL1210 und keinen MC-Eingang hat.

@ dasmo83:

Nein, die SAE1000E oder LT als HO-MC werden Dich am 1210er nicht glücklich machen.

MfG,
Erik
hpkreipe
Inventar
#14 erstellt: 29. Jun 2018, 22:34
Hm, zum Denon selber kann ich nichts schreiben - hatte bislang keinen entsprechend schweren Tonarm, zu dem der passt. Allerdings habe ich auch schon gelesen, dass der je nach Einsatzgebiet nicht so überragend sein soll. Er ist eben für die Anforderungen im Hörfunk entwickelt worden, der HiFi-Endkunde stand da nicht im Lastenheft.

Wie auch immer, jedes hier genannte neue System wird - wie auch immer - funktionieren, ob es das “richtige“ ist muss uns der TO dann beantworten. Wobei das Denon bezüglich der Resonanzfrequenzen deutlich grenzwertig ist.

Meine Erfahrung mit Röhrenvorstufen und MM sagt mir, Wärme, bzw. harmonische Verzerrungen kommen schon über den Verstärker ins Spiel, da könnte das „spitze“ Ortofon tatsächlich gut funktionieren.

Ich hoffe wir werden es in den nächsten Tagen erfahren.
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 30. Jun 2018, 06:45
Hallo!


....... Er ist eben für die Anforderungen im Hörfunk entwickelt worden, der HiFi-Endkunde stand da nicht im Lastenheft.
........


Das ist das DL-103 Andreas redet aber vom DL-110, das ist das Überlebende von den zwei kleinen High-Output MC´s die Denon in den späten 70ger Jahren-frühen 80ger Jahren zu ihren eigenen Plattenspielern mitgab und macht im Low-Price-Sektor heute noch eine recht gute Figur.

MFG Günther
dasmo83
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 30. Jun 2018, 11:56
Harte Nummer. Hatte mich fast schon dazu durchgerungen, 350 Euro für das Ortofon-System hinzulegen. Tendiere aber nun zum Denon, da es preislich im Rahmen ist und es viele positive Berichte gibt in Verbindung mit dem 1210er. So kein entschiedener Widerspruch kommt, bestelle ich das morgen. Vielen Dank bis hierhin schonmal für die vielen sachdienlichen Hinweise und ein schönes Wochenende!
Marsilio
Inventar
#17 erstellt: 30. Jun 2018, 13:32

dasmo83 (Beitrag #8) schrieb:
Bei dem Shure-Nachbau bin ich etwas skeptisch, gerade weil ich zwei linke Hände habe und mir das ziemlich fummelig erscheint.


Hallo

Jetzt muss doch noch meinen Senf zur Sache dazugeben: Die Shure M75 sind Mittelklasse-Systeme aus den frühen 70er-Jahren. Klanglich ausgesprochen warm abgestimmt, unverwüstlich, absolut kapazitäts-unkritisch und stinkbillig. So manch ein Phonoatiker (? - oder wie umschreibt man uns Spinner am treffendsten...?) hat noch so eins in der Krimskramschublade rumliegen.

Punkto Ersatznadeln finde ich die elliptischen Nachbaunadeln von Cleorec.de (laut persönlicher Auskunft des Inhabers Herrn Naber made in Switzerland) für die aufgerufenen 25 Euro eine sehr gute Option. Die Nadeln wechseln kann man mit zwei linken Händen problemlos - man muss nämlich nur den alten Nadeleinschub rausziehen und den neuen Einschieben.

Ich habe hier ja so einige Systeme rumliegen, auch solche der teureren Sorte - das Shure M75 mit Cleorec-Nadel ist definitiv nicht das schlechteste...

Klanglich immer noch warm, aber etwas neutraler abgestimmt und schöner Bühnenwiedergabe ist das Shure M95, das es ebenfalls für recht kleines Geld gebraucht gibt. Auch hierführ gibt es passende 25-Euro-Nachbauten von Cleorec. Wenn man will kann man sich aber auch für etwas über 100.- eine hyperelliptische Nachbaunadel von Thakker bzw. Jico oder sogar eine der legendären SAS-Highend-Nadeln von Jico dazu holen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 30. Jun 2018, 13:34 bearbeitet]
akem
Inventar
#18 erstellt: 30. Jun 2018, 13:55

dasmo83 (Beitrag #16) schrieb:
Harte Nummer. Hatte mich fast schon dazu durchgerungen, 350 Euro für das Ortofon-System hinzulegen.

Es gibt schon auch sehr gute Ortoföner. Aber man bezahlt immer eine ganze Menge für den guten Namen, was sich insbesondere im unteren Preissegment in der Performance niederschlägt. Da gibt es kaum ein System mit wirklich gutem Preis-Leistungs-Verhältnis bzw. es gibt eigentlich in jedem Preissegment den einen oder anderen Tonabnehmer von anderen Herstellern, die besser sind. Erst jenseits der 500€ wird das anders, wobei es auch da immer noch Tonabnehmer mit eher bescheidenem Preis-Leistungs-Verhältnis gibt (die aber zumindest teilweise nichtsdestotrotz auch ihre Liebhaber haben, ich denke da z.B. an das Valencia). Aber ein 2M Black oder ein Quintet Black sind schon sehr gut, selbst für ihr Geld...

Gruß
Andreas
hpkreipe
Inventar
#19 erstellt: 30. Jun 2018, 23:57
Und noch eine Antwort,


Erst einmal, ja ich hatte mich auf das 103 bezogen und deny Bezug zum 110 verdrängt.

Aber eines noch, ich vermute immer noch, dass das DL 110 zu leise ist. Was mir beim Stöbern in der vinylengine Database aufgefallen ist, der Tonarm hat 12 Gramm effektive Masse, da funktionieren ja die Goldring MMs mit ~ 6 mV Ausgangsspannung perfekt. Da die Eingangskapazität auch niedrig ist. Dann steht dem doch nichts im Weg.
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 01. Jul 2018, 06:27
Hallo!

In der Praxis fällt der Lautstärkeunterschied zwischen dem DL-110 und einem beliebigen MM kaum ins Gewicht wenn man nicht die "Disco-Brüller" als Maßstab nimmt, -das gilt auch für die übrigen High-Output MC´s-.

Dafür geht man dem Kapazitätsproblem elegant aus dem Weg und bekommt ein wesentlich lineareres Klangbild (soweit man bei Schallplattenwiedergabe überhaupt von "linear" sprechen kann) frei Haus geliefert.

MFG Günther
dasmo83
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 01. Jul 2018, 09:54
Nochmals Danke für die weiteren Antworten. Habe jetzt das Denon-System bestellt und bin sehr gespannt. Werde gerade bzgl. der Lautstärke Rückmeldung geben.
Ungeachtet dessen darf natürlich gerne weiterdiskutiert werden
dasmo83
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 03. Jul 2018, 22:28
Das System ist heute angekommen und eben montiert und justiert worden. Nach einer Stunde hören ein erstes Fazit: Ich bin begeistert. Habe nur den Vergleich zu dem (zu) alten Ortofon OM (mit Broadcast-Nadel), das vorher dran war, somit erklärt sich der klangliche Quantensprung. Aber ich habe tatsächlich das Gefühl, die Musik nun so zu hören, wie sie auch gemeint, sprich produziert wurde. Das liegt an den brillanten Höhen und der detailreichen Gesamtdarstellung, vor allem aber am Bass, der zwar insgesamt nicht mehr so knackig und trocken, dafür aber sehr lebhaft und organischer rüberkommt. Kurzum: vielen Dank ans Forum für die Beratung!
Eine Sache stört mich allerdings: Nach einer Viertelstunde etwa hat sich ein immer (unregelmäßig) wiederkehrendes, lautes Knacken im rechten Kanal eingestellt, unabhängig von der Platte. Halte es für ausgeschlossen, dass das an Staub oder Kratzern im Vinyl liegt. Ideen?
akem
Inventar
#23 erstellt: 03. Jul 2018, 22:44
Reduziere mal das Antiskating ein wenig. Bei elliptischen Nadeln stelle ich immer 0,8 mal Auflagekraft ein. Ich glaube zwar nicht, daß das in Sachen Knacksen was bringt aber wer weiß... Und zumindest reduziert sich der Nadelverschleiß.

Gruß
Andreas
dasmo83
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 03. Jul 2018, 23:38
Okay, versuche ich mal. Wobei das letztlich bedeutet, dass ich von 1,75 auf 1,4 runtergehe - das ist ja nicht die Welt...
.JC.
Inventar
#25 erstellt: 04. Jul 2018, 05:54
Moin,


dasmo83 (Beitrag #22) schrieb:
Ideen?


das könnte eine elektrostatische Aufladung --> Entladung sein.
dasmo83
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 04. Jul 2018, 10:50
Moin! Das kann es tatsächlich nur sein. Aber es verwundert, weil es vorher nicht der Fall war und das Knacken nur aus dem rechten Kanal kommt.
Albus
Inventar
#27 erstellt: 04. Jul 2018, 11:22
Tag,

hilft nicht; aber das ist ein bekanntes Problem der am Denon DL-110 verwendeten Materialien (auch innen fast alles in Kunststoff vergossen).

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 04. Jul 2018, 11:23 bearbeitet]
akem
Inventar
#28 erstellt: 04. Jul 2018, 11:43
Naja, Knacksen sollte es aber dennoch nicht. Ich habe und hatte schon mehrere DL110 und habe noch nie das Problem gehabt. Also zumindest nicht mehr Knackser als mit anderen Tonabnehmern auch...
Vielleicht mal alle elektrischen Kontakte prüfen und ggf mal reinigen? Hat die Erdungsleitung am (Vor-)Verstärker vernünftigen Kontakt oder ist das nur noch ein oxidiertes, loses Litzenbündel, was da irgendwie in die Klemme reingepfriemelt ist? Sind die Platten merklich statisch aufgeladen (merkt man z.B. wenn man mit dem Handrücken in die Nähe der Platte geht und es kitzelt ein wenig auf der Haut weil sich die ganzen kleinen Härchen angezogen fühlen)?

Gruß
Andreas
hpkreipe
Inventar
#29 erstellt: 04. Jul 2018, 11:51
Hi,

in einem anderem Forum hatte ein Teilnehmer dort etwas ähnliches berichtet - letztlich hat ein Austausch das Problem beseitigt. Ich würde einmal direkt am Tonabhehmer den linken mit dem rechten Kanal tauschen - das Knistern sollte dann mitwandern und dann zurück zum Händler damit. Dein altes System hatte den Effekt ja nicht.


[Beitrag von hpkreipe am 04. Jul 2018, 11:51 bearbeitet]
dasmo83
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 04. Jul 2018, 12:29
@akem: An der Erdung kann es nicht liegen, der GND des 1210ers ist intakt und fest verschraubt. Allerdings sind die Platten trotz antistatischer Hüllen und Gummimatte statisch aufgeladen. Vielleicht kommt das Denon-System damit nicht klar.
@hpkreipe: Habe mir das gerade durchgelesen. Exakt dasselbe Problem, nur der Plattenspieler ist ein anderer. Bei ihm ist das Kancken mitgewandert, als die Kanäle getauscht wurden, kann ich mir ja dann fast sparen. Er hat das System dann getauscht gegen ein Neues und nach kurzer Zeit war das Problem wieder da. Auch bei mir ist es erst 20-30 Minuten nach Inebtriebnahme aufgetaucht.

Fun Fact: Zur Plattenmitte hin nimmt die Knack-Frequenz deutlich ab, in der Auslaufrille ist es gerade komplett weg.

Werde mir wohl mal die Milty Zerostat-Pistole zulegen, vielleicht wirkt das. Um Hunderte Platten zu waschen, um sie antistatsch zu machen, fehlen mir nämlich gerade Zeit und Lust.
hpkreipe
Inventar
#31 erstellt: 04. Jul 2018, 18:09
Hm,

dass das Knistern zurückgekommen ist hatte ich nicht mehr mitbekommen.

Sollte es sich wirklich um elektrostatische Entladungen handeln, müßte es sich mit der Luftfeuchtigkeit verändern. Aber egal, rede mit dem Händler, möglicherweise tauscht er es gegen ein anderes Denon oder gegen ein anderes High Output MC aus. So macht das - nach meiner Meinung - keinen Sinn.
dasmo83
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 10. Jul 2018, 18:32
Update: Nachdem ich das Denon zurückgeschickt hatte, habe ich auf Empfehlung eines Forum-Mitglieds das Osawa OS301 bestellt. Der klang ist feingliedrig und überzeugt objektiv, vor allem bei dem Preis (125,-). Allerdings ist mir der Bass zu schwach (im Sinne von: die Bassdrum ist nicht spürbar, auch nicht bei erhöhter Lautstärke). Die Suche geht also weiter...
ParrotHH
Inventar
#33 erstellt: 10. Jul 2018, 19:12
Tach...

HO-MC: warum dasmon83 mit einem SAE1000E nicht glücklich werde sollte, hat Wuduh leider nicht weiter ausgeführt. M. E ein zielich ordentlicher und unkomplizierter Tonabnehmer. Nadel: siehe mein Profilfoto. Müsste ähnlich laut spielen wie das Denon DL-110. Ich habe ein SAE1000E und zwei SAE1000LT, Probleme mit Knacksen habe ich keine gehabt.

Ansonsten passt auch ein Ortofon 2M Blue auf einen SL-1210 wie die Faust aufs Auge. Technisch kein Unterschied zum VM Red oder OM 20, das Gehäuse ist größer und schwerer. Und es sieht eben deutlich besser aus! Recht lautes System, neutral, druckvoll.

Das Osawa ist m. W. etwas härter aufgehängt. Mit der originalen Technics-Headshell vielleicht zu wenig Gewicht? Stattdessen mal ein Jelco HS-25 probbieren, das bringt 4g mehr auf die Waage. Ja kostet natürlich auch wieder Geld. Aber wir sind hier ja im Analog-Bereich des Forums, das bedeutet per se maximale Geldvernichtung für wenig Klang

Parrot
akem
Inventar
#34 erstellt: 10. Jul 2018, 20:11

ParrotHH (Beitrag #33) schrieb:
Das Osawa ist m. W. etwas härter aufgehängt. Mit der originalen Technics-Headshell vielleicht zu wenig Gewicht? Stattdessen mal ein Jelco HS-25 probbieren, das bringt 4g mehr auf die Waage. Ja kostet natürlich auch wieder Geld. Aber wir sind hier ja im Analog-Bereich des Forums, das bedeutet per se maximale Geldvernichtung für wenig Klang

Da würde ich dann eher das ca. 3g schwere Metallplättchen zwischen Headshell und Tonabnehmer anbringen. Ein solches Plättchen sollte glaub ich zum Beipack-Zubehör des 1210 gehören.

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#35 erstellt: 10. Jul 2018, 20:56
Nabend !

@ Parrott:

Im Ggs. zu Dir hatten mir einige bezahlbare, gebrauchte, guterhaltene HO-MC an diversen Spielern nicht spontan gefallen. Ich verwende hier explizit die Form " vollendete Vergangenheit ", weil diese Hörversuche länger her sind und ich meine Experimente einstellte. Mir war und ist die entspannende Verwendbarkeit eines Spielers wichtiger als TA-Tests.

Wie Moritz jetzt feststellen mußte: Alles Spekulationen, Vermutungen, könnte-sein, etc. im Form einer subjektiven Aussage.

Kannst ihm doch ein LT verkaufen ! Hatte aber nach den Gesabbel in einem anderen Forum damals gleich wieder einen NOS-Spinnerpreis erreichte.

MfG,
Erik
mkoerner
Inventar
#36 erstellt: 10. Jul 2018, 21:04
Vielleicht solltte man sich doch nochmal etwas mit meinen Vorschlägen beschäftigen, ohne mich all zu sehr aufdrängen zu wollen?

Mike
Wuhduh
Gesperrt
#37 erstellt: 10. Jul 2018, 21:10
NEIN, lieber nicht !

Müßte mich wiederholen.

,
Erik
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