Passt ein Ortofon 2M Bronze zu einem Reloop RP-7000 MK2

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Jerry_Horne
Neuling
#1 erstellt: 30. Jul 2018, 20:57
Servus liebes Forum!

Ich möchte mir einen neuen Plattenspieler und einen neuen Tonabnehmer inkl. neuer Nadel zulegen und bin alles andere als ein Profi. Mein Budget ist +-800 Euro. Mir ist der Reloop RP-7000 MK2 ins Auge gefallen. Den find ich in silber optisch sehr ansprechend und der scheint auch ein guter Direktdreher zu sein. Dazu bräuchte ich noch einen Tonabnehmer, da hab ich bis jetzt welche von Ortofon auf der Liste, z.B. ein Ortofon 2M Bronze oder ein Super OM 40, bin da aber auch für andere Vorschläge dankbar. Die Grundfrage ist, ob solche Systeme überhaupt gut zu diesem Plattenspieler mit diesem Tonarm passen.

Ich bin kein DJ und höre nur zu Hause in meinem ca. 20 m² großen Wohnzimmer. Die Musikrichtungen sind recht vielfältig von Punk, Metal und Hardrock bis hin zu Chanson, Jazz und Klassik ist alles dabei.

Bis jetzt hatte ich einen alten Technics SL 3310 mit einem 270C Tonabnehmer, aber der stirbt grad.
Meine übrigen Komponenten sind:

Verstärker: ein restaurierter AKAI AM-2600 (in silber)
Vorverstärker: Cambridge Audio Solo
Lautsprecher: ein Paar Nubert nuBox 483

Es muss nicht nicht unbedingt der Reloop sein, aber der gefällt mir von der Optik her. Ich habe auch an einen gewarteten Dual 704 gedacht, der hätte wohl den besseren Tonarm, sieht dafür in seiner schwarzen Wanne nicht besonders hübsch aus. Meint ihr, man würde bei einem Ortofon 2M Bronze an einem Reloop RP 7000 MK2 einen Unterschied hören im Vergleich zum gleichen System an einem Dual 704? Mir reicht es eigentlich wenn die S-Laute und die Höhen scharf kommen.

Ich hoffe auf ein paar Antworten/Vorschläge eurerseits und sage schon mal im Voraus besten Dank!
HiFi_Sepp
Inventar
#2 erstellt: 30. Jul 2018, 21:24
Zuerst mal anders herum gefragt.
Warum lässt du deinen Technics nicht reparieren oder spendierst ihm eine Überholung?
Der Plattenspieler ist nicht schlecht, den du da hast....

Da du ja schon einen seperaten Phono Pre hast, würde ich anstatt des Reloops eher den Pioneer PLX-100 vorschlagen.
Das Problem des Reloops ist der eingebaute Phono Pre, der sich nicht komplett umgehen lässt. Der Pioneer hat das nicht, deswegen würde ich den bevorzugen....


[Beitrag von HiFi_Sepp am 30. Jul 2018, 21:36 bearbeitet]
akem
Inventar
#3 erstellt: 30. Jul 2018, 21:47
Ein paar Punkte von mir:
- Laß - wenn irgendwie möglich - den Technics reparieren. Der ist gut und ist eine Reparatur wert.
- Ein alter Dual der Topklasse ist sicher eine Überlegung wert, die Dinger sind auch sehr gut. Das Design kann man mögen oder tolerieren oder im Falle der Zarge auch ändern... Stichwort Ebel Holztechnik, der bietet alternative Zargen an.
- Bei den Hanpin-Derivaten, zu denen der Reloop auch gehört, muß man leider mit größeren Problemen rechnen. Von nicht spielfreien Tonarmen bis zum brummenden Trafo kann man da alles geboten kriegen...
- Ein 2M Bronze wird nicht auf den Systemträger eines Duals passen da zu breit. Das gilt für alle Duals mit dem TK 24 Systemträger (oder ähnlichen).
. Ein 2M Bronze macht bei S-Lauten durchaus noch Probleme, da die Nadel mit 8µm horizontalem Radius nicht sonderlich scharf ist. Ein 2M Black wäre eine andere Hausnummer und ist selbst für Metal gut geeignet. Trotz seines hohen Preises ist es meiner (!) Meinung nach das einzige MM (!) von Ortofon, das sein Geld wert ist. Bei Ortofon zahlst Du halt recht viel Geld für den guten Namen...
- Eine Überlegung wäre, den Tonabnehmer des Technics auf den ggf zu kaufenden Dreher zu übernehmen. Ggf kann man das dann ja mit einer Jico-SAS-Nadel ausstatten und hat dann einen wirklich guten TA, der so schnell keinen Vergleich zu scheuen braucht.

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 30. Jul 2018, 23:14
Nabend !

Klaro 2M Bronze at Dual-Headshell , oder ?

Der RP-7000 ohne MK2 im gepflegten Zustand tut es wohl auch. Hatte ihn in weiß als LTD.-Edition mit einer sehr guter Lackierung.

Wenn theoretisch sowohl direkt über LINE als auch über den internen Vorvorverstärker ein Signal rausgehen sollte, könnte man den an 2 Eingängen anschließen und die Qualität des eingebauten Vorverstärkers mit dem des eigentlichen Verstärkers vergleichen.

Ob der Retro-Sound des Akai die Qualitäten des 2M Bronze umsetzen kann ?

MfG,
Erik
Albus
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 31. Jul 2018, 11:42
Tag,

AKAI AM-2600 - das Service Manual habe ich mir dann eben einmal angesehen (Quelle: Library der Hifiengine). - Für Phono sind zwei Inputs vorhanden, Phono 1 und Phono 2. Phono 1 ist schaltbar in den Widerstandspositionen 33, 47 und 100 kOhm, Phono 2 präsentiert 50 kOhm. Die Eingangsempfindlichkeit ist mit geforderten 3 mV bei etwas geringem Verstärkungsfaktor 34 dB (50-fach) angehoben. Die Eingangskapazitäten der Phono 1, 2 lässt sich aus dem Schaltplan nicht ersehen - anzunehmen ist aus der internen Verkabelung und Leitungsführung sowie den mechanischen Wählschaltern ein Wert in der Höhe von 100-200 pF. Der Transistor-Aufbau ist mehr als gehörig. Also, eine solide Sache - so gesehen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 31. Jul 2018, 11:42 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#6 erstellt: 31. Jul 2018, 12:53
Hi,

wenn ich mir den RP 7000 so ansehe, .. klassisches Technics Design, neues, qualitativ gutes Gerät, zu dem Preis, .. Topp
(ich empfehle sonst eher Technics Dreher)

das Bronze würde ich, wie akem oben schon erwähnt hat, nicht nehmen
für den Preis gibt´s besseres (zB.)
ParrotHH
Inventar
#7 erstellt: 31. Jul 2018, 13:14

akem (Beitrag #3) schrieb:
- Ein 2M Bronze wird nicht auf den Systemträger eines Duals passen da zu breit. Das gilt für alle Duals mit dem TK 24 Systemträger (oder ähnlichen).

Habe ich zwar selbst noch nicht gemacht, das lässt sich aber recht einfach hinbekommen, indem man am Systemträger etwas herumfeilt, um Platz zu schaffen.

. Ein 2M Bronze macht bei S-Lauten durchaus noch Probleme, da die Nadel mit 8µm horizontalem Radius nicht sonderlich scharf ist. Ein 2M Black wäre eine andere Hausnummer und ist selbst für Metal gut geeignet. Trotz seines hohen Preises ist es meiner (!) Meinung nach das einzige MM (!) von Ortofon, das sein Geld wert ist. Bei Ortofon zahlst Du halt recht viel Geld für den guten Namen...

Das gehört nach meinen bisherigen Tests recht eindeutig in den Bereich der Hifi-Folklore!

Ein korrekt eingerichtetes SAE1000E mit einer Verrundung von nur 10µm zischelt dort weniger als alle Ortofon-Modelle, die ich am Start hatte, inklusive eines 2M Black. Selbst ein Denon DL-103 mit einer Rundnadel mit 16,5µm kann (nach Neujustage) mit dem Black mithalten.

Ich will damit nicht sagen, dass ein scharfer Schliff keine Vorteile bringt. Allerdings ist es nur ein Parameter unter vielen, und offenbar - bei gutem Gesamtkonzept - nicht der entscheidende.

Parrot
Wuhduh
Gesperrt
#8 erstellt: 31. Jul 2018, 19:01
Danke für die interessanten Hinweise zu den milderen Verrundungen.

Das wird leider die " echten " Nadelfetischisten mental nicht auf die Sprünge helfen und zum Andersdenken anregen.

Die sind - wie ich seit langem feststellen muß - mental auch in so einer Art - hüstel- Auslaufrille mit Widerkäuer-Effekt und Beharrung auf Erlebnisfaktor X ... weil doch laut den und den technischen Zeichnungen sich diese süperbe Abtastung ergeben muß ... so piepegal diese auch bei einer relativ ausgelutschten, nebengeräuschbelasteten Pressung letztendlich ist.

MfG,
Erik
Feebe
Stammgast
#9 erstellt: 02. Aug 2018, 18:23
Servus
Noch als verspäteten Einwurf. Die 2M Serie dürfte auch ohne spanabhebenden Verfahren unter die Duals passen. Der oben verlinkte Dual ist ein 1218. Ein Wechsler. Der erst bei ca drei Platten aufeinander geometrisch richtig stehen dürfte. Wenn man es richtig machen möchte muss ein Keil, ca 3 Grad glaube ich, oder die Dual typischen Hülsen zwischen TK und System. Dann gehts denke ich.
Gruß, Andreas
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 02. Aug 2018, 20:13
Hallo,

oder man nimmt (der 1218 wurde "serienmässig" damit ausgeliefert) ein verstellbares TK (15 oder 25), damit kann man auf "M" = Wechslerbetrieb
bzw. "S" = Single = Einzelspiel umstellen.

Diese TKs sind heute leider selten, einfacher bekommt man den Keil - will man dann den Wechsler nutzen sollte man eine einfache Nadel nehmen.

Peter
Wuhduh
Gesperrt
#11 erstellt: 02. Aug 2018, 22:45
Nabend !

Nur weil einem Dual die Wechselachse beiliegt heißt das noch lange nicht, daß die Wechselfunktion auch genutzt wird.

Kann mich an so ein Headshell erinnern, bei dem der milchig-weiße Einsatz für die Umschaltung ein seltsames Konstrukt war, welches in einer bestimmten Position auch nicht mehr " weitgehendst vollflächig " im Headshell auflag. Resonanzen und Abtastverzerrungen mögen in den 70zigern bei den Reibradlern relativ schnurz gewesen zu sein.

Hat nicht das Bronze auch einen relativ kurzem Nadelträger ?

Alles nur so mal am Rande.

MfG,
Erik
8erberg
Inventar
#12 erstellt: 03. Aug 2018, 10:07
Hallo,

die Teile sind aus Polyamid spritzgussgefertigt nicht wie der Rest des TK aus PS, Polyamid hat eine hohe innere Dämpfung. Damals gab es zwar noch keine CAD-Programme mit FE-Simulationen, aber dafür waren die Ingenieure nicht von gestern und hatten ihre Methoden.
Es gab ja schließlich schon elektronische Rechner...

Der 1228 wurde auch als "kleiner Bruder des 1229" bezeichnet, persönlich ziehe ich den etwas kürzeren Tonarm der mittleren Platine den großen Oschis vor, was allerdings mit meiner Vorliebe zu Systemen mit hoher Nadelnachgiebigkeit zusammenhängt.

Peter
Feebe
Stammgast
#13 erstellt: 03. Aug 2018, 12:23
Servus
Die Dinger sind ganz praktisch. Leider oft kaputt weil filigran an manchen Stellen. Lassen sich aber gut billig bei EBay schießen und dann mit etwas Carbon und 2 Komponentenkleber wieder reparieren.
Aber ich schweife ab....
Gruß, Andreas
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