Problem mit Ortofon 2m bronze

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Quristen
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Aug 2019, 10:04
Moin zusammen,
wollte einmal fragen, ob mir jemand in Hamburg einen Kontakt empfehlen kann oder sogar jemand seine persönliche Hilfe vor Ort anbieten könnte, um mit mir folgendes Problem zu lösen:

Ortofon 2m bronze läuft an Technics SL-1200GR (originale Headshell) und zischelt bei S/z-Lauten extrem. Montage erfolgte mit der Ortofon Schablone und elektronischer Tonarmwaage – habe mir wirklich Mühe gegeben und penibel auf alle Parameter geachtet.
Ich hatte dasselbe Problem vorher mit einem Sumiko Pearl und habe es auf den Tonabnehmer bzw. auf die Platten geschoben; aufgefallen ist mir dieses Problem zuerst bei einer alten Platte von „Die drei Fragezeichen“. Bei Musik bin ich nie über das Thema gestolpert! Da dachte ich dann ich besorge mir ein neues System und kann Hörspiele genießen, aber es hat sich eigentlich nichts getan… Egal ob neue Platte oder eine alte aus der Sammlung, gesprochenes Wort ist anstrengend.

Um eventuelle Fehler in der Kette auszuschließen hier einmal mein derzeitiges Setup:
Dreher: Technics SL-1200GR
System: Ortofon 2m bronze (originale Headshell)
Phonokabel: Pro-Ject Connect it E 123cm lang (leider kann ich die Kapazität nirgends finden)
Verstärker: Technics SU-G700
Lautsprecher: Nubert nuvero60 auf Liedtke ResonanzII
Lautsprecherkabel: Kimber 4PR konfektioniert auf B-Wiring

Beim Auflagegewicht habe ich mich an die Vorgabe von 1,5g gehalten, Antiskating ist ebenfalls 1,5. Und hier habe ich noch ein seltsames Phänomen: Wenn ich den Tonarm nicht manuell superlangsam absenke springt die Nadel gleich über sämtliche Einlaufrillen in den ersten Titel hinein. Liegt das daran, dass es noch ganz neu ist? Manchmal klappt es und die Nadel bleibt in der Rille aber meistens „rutscht“ sie einfach weiter – sehr seltsam… Das ist natürlich gerade bei einer brandneuen Nadel super unangenhem.

Interessant finde ich auch, dass es bei Musik überhaubt nicht auffällt, sondern nur bei Hörspielen.

Ich würde mich sehr über ein paar Tipps freuen, eine gute Adresse in HH (ich wohne in 22767 Altstadt Altona) oder auch einfach jemanden, der vielleicht mal auf einen Kaffee/Bier vorbei kommt und mir hilft? Will da jetzt auch nichts kaputtmachen und mich weiter ärgern. Ich bringe meinen Dreher auch gern irgendwo hin, wenn es nicht anders geht…

Ich danke Euch für die Hilfe vorab, liebe Grüße,
Daniel
Mechwerkandi
Inventar
#2 erstellt: 05. Aug 2019, 10:14

Quristen (Beitrag #1) schrieb:

Interessant finde ich auch, dass es bei Musik überhaubt nicht auffällt, sondern nur bei Hörspielen.

Sicher, das die Problematik im System begründet ist und nicht im Tonträger?
Wie klingt ein Wortbeitrag aus dem Rundfunk?
Quristen
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Aug 2019, 10:26
Moin Andi,
also wenn ich das besagte Hörspiel (??? "Feuriges Auge") auf Spotify in der höchsten Qualität über AppleTV Generation 3 streame ist alles wunderbar. Auch TV-Sound den ich über dem Verstärker laufen lasse ist glasklar, da habe ich nie Probleme gehabt. Muss gestehen, dass ich über die Anlage kein Radio höre... Es kann natürlich ein blöder Zufall sein, dass genau die Platten, die ich von den ??? habe da n Kinken habe, aber da eben diese neue Folge brandneu ist und die Verarbeitung dieser Jubiläums-Box wirklich super ist wage ich das mal zu bezweifeln.
Ich glaube einfach, dass das System nicht richtig jusitiert ist...
Beste Grüße,
Daniel
Holger
Inventar
#4 erstellt: 05. Aug 2019, 11:11
Hmh… wenn alles gut läuft und nur eins nicht, wo könnte da wohl der Fehler liegen???

Sorry, aber .
Mechwerkandi
Inventar
#5 erstellt: 05. Aug 2019, 11:26

Quristen (Beitrag #3) schrieb:

Ich glaube einfach, dass das System nicht richtig jusitiert ist...

Mit dem Glauben ist das immer so eine Sache.
Ist bei HiFi Jüngern weit verbreitet, so ich das sehe...

Vor dem Hintergrund der Beschreibung macht aber die Aussage keinen Sinn. Wenn ein anderes Vinyl mit zeitgenössischer Produktionstechnik ohne die Störgeräusche auskommt, kann das Problem nur am Tonträger liegen.
Ich kann mir gut vorstellen, das diese Hörspiel-Platten vor dem Hintergrund der dafür üblichen Einfach-Plattenspieler schlicht anders produziert werden.
Eine Hörspiel-Cassette von meinem Neffen über die Stereoanlage gehört, das klang zum Weglaufen.
Quristen
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 05. Aug 2019, 11:27
Moin Holger,
berechtigter Einwand. Ich werde mir die Platten mal schnappen und woanders testen. Allerdings habe ich auch keine andere Platte als Vergleich, auf der man so viele unterschiedliche Stimmen so gut abgebildet hören kann.
Gruß,
Daniel
Quristen
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Aug 2019, 11:43
Moin Andi,
auch Dir gebe ich Recht. Ich finde es nur so seltsam, dass es gleich bei zweien dieser Platten der Fall ist und haben eben nur da die Möglichkeit das so genau hören zu können. Ich werde das nun mal auf einer anderen Anlage prüfen. Danke!
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 05. Aug 2019, 11:47
Hallo,

mach den einfachen Test ob alles OK ist: Auflagekraft und Antiskating auf 0 (Tonarm soll bei Lift unten schweben), Tonarm einschwenken und dann Antiskating auf 0,5 - 1 stellen: Läuft der Tonarm brav Richtung Stütze?

Wenn nicht liegt es an Lager/Tonarmkabel

Peter
siciliano1
Stammgast
#9 erstellt: 05. Aug 2019, 11:47
Moin Daniel!

Ich denke, es liegt an den Drei Fragezeichen LPs.

Waren die "alten" Original LPs (mit der Musik von Carsten Bohn) noch recht gut für ein Hörspiel, so waren die Neuauflagen (neue Musik, Folge 1 und 100) schon deutlich schlechter. Dann kamen noch die Picture Discs - die klangen grausam.

Die neuen Folgen kenne ich nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Qualität jetzt wieder die aus den 80ern erreicht.

Hast Du welche aus den 80ern und kannst die mal zum Vergleich hören?

Ciao siciliano1


[Beitrag von siciliano1 am 05. Aug 2019, 11:48 bearbeitet]
Quristen
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Aug 2019, 12:29

siciliano1 (Beitrag #9) schrieb:
Moin Daniel!

Ich denke, es liegt an den Drei Fragezeichen LPs.

Waren die "alten" Original LPs (mit der Musik von Carsten Bohn) noch recht gut für ein Hörspiel, so waren die Neuauflagen (neue Musik, Folge 1 und 100) schon deutlich schlechter. Dann kamen noch die Picture Discs - die klangen grausam.

Die neuen Folgen kenne ich nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Qualität jetzt wieder die aus den 80ern erreicht.

Hast Du welche aus den 80ern und kannst die mal zum Vergleich hören?

Ciao siciliano1 :prost


Hi siciliano,

es handelt sich um Folge 100 und Folge 200 auf Vinyl. Letztere ist ja ganz neu, Folge 100 ist aus 2001 - zählen aber eben zu den neuen. Das sind jeweils diese mehrteiligen Jubiläumsfolgen mit 3 bzw 6 Platten.
Mal sehen, was die Anlagen der Freunde dazu sagen =)
BG,
Daniel
Quristen
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Aug 2019, 12:30

8erberg (Beitrag #8) schrieb:
Hallo,

mach den einfachen Test ob alles OK ist: Auflagekraft und Antiskating auf 0 (Tonarm soll bei Lift unten schweben), Tonarm einschwenken und dann Antiskating auf 0,5 - 1 stellen: Läuft der Tonarm brav Richtung Stütze?

Wenn nicht liegt es an Lager/Tonarmkabel

Peter


Moin Peter,

danke, das werde ich nach Feierabend mal testen!

Gruß,
Daniel
Albus
Inventar
#12 erstellt: 05. Aug 2019, 15:10
Tag,

bei Lowbeats gibt es einen Test des 2M Bronze, aus den Daten geht die Andeutung hervor, auch im Text gesagt, dass die AK jedenfalls dort auf 2,0 g erhöht worden war: https://www.lowbeats...raezisions-maschine/
Nach Lage der Dinge passt dieser einzelne Befund in eine Reihe von Daten, die auf eine Erhöhung der erforderlichen AK bei den Modellen der 2M-Serie hinauslaufen. Die nominelle Nadelnachgiebigkeit wird auch gängig unterboten, die Aufhängung ist härter als 22 µm/mN.
Kurz: Ich rate, die AK probeweise auf 2,0 g zu erhöhen.

Zur Kapazitätslast, Pro-Ject Connect It E hat 244 pF/m, bei 1,23 m kommen so 300 pF zusammen, dazu die Tonarmkabel des SL-1200GR, 20 pF, maximal bis RCA-Output-Buchsen 25 pF. Der Plattenspieler mit Connect It E-Verkabelung belastet das 2M Bronze zunächst mit 320-325 pF. Und dann - kommen die Pikofarads des SU-G700 hinzu. Den Wert kennt man nicht. Auch nicht ablesbar im Service Manual, neuerdings ohne Schaltplan. Unterstellt sind hier dann 220 pF, gut möglich noch etwas höher.
Kapazitätslast: Bis hier 320/325 pF + 220 pF = 540/545 pF insgesamt.

Kurz: das 2M Bronze arbeitet höchstwahrscheinlich gegen >500 pF. Die Herstellerempfehlung lautet dagegen auf 150-300 pF. Wobei die 300 pF tatsächlich schon zuviel sind, gut sind 220 pF für die 2M-Serienmodelle, die sind sog. kapazitätskritisch.
Die Höhenanhebung (siehe Lowbeats) wird durch die zu hohe Lastkapazität noch verstärkt, dazu werden die oberen Mitten angehoben, zugleich wird die Bandbreite verkürzt.
Das Klangbild wird so ins Scharfe verfärbt, insbesondere betroffen die Sprechstimmen im Hörspiel.

Und nun? Zuerst muss das Connect It E ersetzt werden durch ein tatsächlich niederkapazitives Audiokabel, eines mit 45-60 pF/m.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 05. Aug 2019, 15:12 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#13 erstellt: 05. Aug 2019, 15:24
Hallo Albus,

danke für die Hinweise! Da räumlich in der Nähe werde ich mir die Lage heute Abend vor Ort zu Gemüte führen. Aufgrund Deines Beitrags werde ich dann noch ein anderes Kabel, den ART DJ Pre II und das Kapazitätsmessgerät zusätzlich in die Tüte packen.

Parrot
vinylrules
Inventar
#14 erstellt: 05. Aug 2019, 15:51
Bin gespannt, was rauskommt. Schmutzradierer nicht vergessen
Quristen
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 05. Aug 2019, 15:51

ParrotHH (Beitrag #13) schrieb:
Hallo Albus,

danke für die Hinweise! Da räumlich in der Nähe werde ich mir die Lage heute Abend vor Ort zu Gemüte führen. Aufgrund Deines Beitrags werde ich dann noch ein anderes Kabel, den ART DJ Pre II und das Kapazitätsmessgerät zusätzlich in die Tüte packen.

Parrot


Ganz lieben Dank an Albus und Parrot, ich bin sehr gespannt, was nachher dabei herauskommt!! Bericht folgt natürlich! Danke!!
Quristen
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 05. Aug 2019, 16:03

Albus (Beitrag #12) schrieb:


Und nun? Zuerst muss das Connect It E ersetzt werden durch ein tatsächlich niederkapazitives Audiokabel, eines mit 45-60 pF/m.



Hat da wer einen guten Tipp für so ein niederkapazitives Kabel? Ich kann außerdem noch die Länge des Kabels reduzieren, indem ich den Dreher auf die Rechte Seite des Verstärkers stelle, dann ist es nicht so weit zu den Buchsen... Habe es nun tatsächlich direkt beim Hersteller gefunden, da wird die Kapzität mit 130pF angegeben, die Einheit /m fehlt allerdings - dann ist doch damit bestimmt das gesamte Kabel gemeint oder? Das wäre ja ein gewaltiger Unterschied zu Deinen errechneten 300.
ParrotHH
Inventar
#17 erstellt: 05. Aug 2019, 16:17

Quristen (Beitrag #16) schrieb:
Hat da wer einen guten Tipp für so ein niederkapazitives Kabel?

Ja!


Ich kann außerdem noch die Länge des Kabels reduzieren, indem ich den Dreher auf die Rechte Seite des Verstärkers stelle, dann ist es nicht so weit zu den Buchsen...

Wie kurz darf das Kabel minimal sein? Ich habe mir eine ganze Reihe Kabel selbst konfektioniert. Davon würde ich eines mitbringen. Die sind allerdings deutlich unter 1m. Alles andere müsste ich erst "herstellen". Mal schauen, ich bring einfach Material mit.


Habe es nun tatsächlich direkt beim Hersteller gefunden, da wird die Kapzität mit 130pF angegeben, die Einheit /m fehlt allerdings - dann ist doch damit bestimmt das gesamte Kabel gemeint oder? Das wäre ja ein gewaltiger Unterschied zu Deinen errechneten 300.

Wir messen nachher einfach nach!

Parrot
Quristen
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 05. Aug 2019, 16:20
Das wird ja immer besser! Also wenn der Plattenspieler rechts stehen würde kann es theoretisch 30-50cm lang sein. So ist das 123cm lange pro-ject auch einen Tick zu lang, 100cm würden auch reichen. Dann muss ich zwar ein neues Kabel für den CD Spieler besorgen, aber das ist dann nun mal so... Ich bin gespannt und freue mich!
Albus
Inventar
#19 erstellt: 05. Aug 2019, 19:51
Tag,

ich habe den Wert (244 pF/m) aus einem Sonderheft der STEREO (Internet). Selbst messen ist dann doch besser.

Freundlich
Albus
ParrotHH
Inventar
#20 erstellt: 06. Aug 2019, 09:53
Guten Morgen!

Kurz nachgereicht die vorläufigen Ergebnisse des gestrigen Abends.

Zunächst einmal hat Quristen beim Einrichten des Plattenspielers und insbesondere des Tonabnehmers alles richtig gemacht. Das System war ordentlich ausgerichtet und die Auflagekraft korrekt eingestellt.

Wir haben das Pro-Ject Kabel provisorisch getauscht gegen ein Kabel aus meinem Bestand, das ca. 80 pF ausweist, allerdings ohne Masseleitung. Laut Quristen klangen damit die Drei Fragezeichen aber immer noch nicht so wie erhofft. Ich persönlich fand die Sibilanten zwar recht betont, aber nicht wirklich unangenehm oder verzerrt. Allerdings fehlt mir auch der Vergleich zu z. B. den digitalen Versionen von Spotify, und ich habe das auch nicht mit dem zuvor angeschlossenen Pro-Ject Connect It E angehört.

Eine testweise aufgesetzte Black-Nadel sowie ein Shure V35 III MR klangen nicht gänzlich anders.

Die Messung des Pro-Ject Connect It E ergab eine Kapazität von ca. 365/405pF! Das sind für ein "niederkapazitives" und "audiophiles Phonokabel" schon erstaunliche Werte. Mir fehlen die Ideen, wo man solch ein Kabel in einem herkömmlichen Phono-Umfeld sinnvoll einsetzen könnte, MC-Systeme einmal ausgenommen. Die großen Abweichungen zwischen rechtem und linken Kanal (ich habe das Kabel ungläubig mehrfach gemessen) tun ein Übriges.

Ich habe mir dann noch ein paar mir bekannte Testtracks gehört, zum einen den Sibilanten-Test der Tacet L210, dabei spielte das 2M Bronze im Rahmen des Erwarteten, also ganz ähnlich wie die anderen Ortofon-MMs im Zischeltest. Der Track "Lose Yourself To Dance" von Daft Punk klang für mich bei den Sibilanten fehlerfrei und tonal stimmig

Bleibt also das abgespielte Material, hier konkret die Platten "Die drei Fragezeichen", die eben vor allem mit Sprache daherkommen, die offenbar in Sachen Sibilanten nur dezent bearbeitet sind, was diese gefühlt in den Vordergrund schiebt.

Quristen müsste nun nochmal den Quercheck machen, also wieder das alte Kabel anschließen und prüfen, ob es doch einen gewissen Unterschied macht.

Parrot
Quristen
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 06. Aug 2019, 09:53
Moin!

Erst einmal ein riesengroßes Dankeschön an Parrot, der gestern bei mir alles überprüft hat!

Die Konsequenz:
1.Mail an Pro-Ject: Problem beschrieben und angeboten, dass ich denen das Kabel zur Prüfung einsende. Des Weiteren passen deren Angaben online ja auch einfach nicht zur Realität, das sollte auch mal angepasst werden.
2.Mail an JPC (dort hatte ich die Platte bestellt): Habe darum gebeten die Jubiläums-Box tauschen zu dürfen, damit man prüfen kann, ob ein anderes Exemplar dasselbe Problem hat.

Danke Euch für die schnelle und unkomplizierte Hilfe!

Natürlich werde ich jetzt in den nächsten Tagen die Kabel noch einmal umstecken und schauen, was passiert. Danach kommt dann ein Kabel zum Einsatz, das mir Parrot freundlicherweise konfektioniert - auch dafür 1.000 Dank!
Sollte ich Feedback der genannten Mails bekommen melde ich mich.

Beste Grüße,

Daniel


[Beitrag von Quristen am 06. Aug 2019, 10:19 bearbeitet]
vinylrules
Inventar
#22 erstellt: 06. Aug 2019, 11:04
Danke für den Bericht. Habt ihr auch einen anderen Phonopre ausprobiert?
Quristen
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 06. Aug 2019, 11:14

vinylrules (Beitrag #22) schrieb:
Danke für den Bericht. Habt ihr auch einen anderen Phonopre ausprobiert?


Moin vinylrules,
tatsächlich nicht, ich nutze die interne Vorstufe des Technuics SU-G700, die allerdings nur MM-Systeme "kann". Wir konnten die Fehlerquellen ja recht schnell definieren, sodass dieser Schritt nicht mehr notwendig war.
Gruß,
Daniel
vinylrules
Inventar
#24 erstellt: 06. Aug 2019, 11:28
Wäre halt interessant gewesen, vom Vergleich des Art DJ zu einem integrierten zu lesen.
Gruß
Matthias


[Beitrag von vinylrules am 06. Aug 2019, 11:29 bearbeitet]
Albus
Inventar
#25 erstellt: 06. Aug 2019, 12:41
Tag zusammen,

danke sehr für die Mühe und die Mitteilungen. - Wenn man fragen darf, der Phono-Eingang des SU-G700 wurde nicht mehr gemessen? Dessen Eingangskapazität ist ja auch noch ein offenes Problem.

Freundlich
Albus
Quristen
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 06. Aug 2019, 14:17

Albus (Beitrag #25) schrieb:
Tag zusammen,

danke sehr für die Mühe und die Mitteilungen. - Wenn man fragen darf, der Phono-Eingang des SU-G700 wurde nicht mehr gemessen? Dessen Eingangskapazität ist ja auch noch ein offenes Problem.

Freundlich
Albus


Tatsächlich haben wir das im blinden Aktionismus vergessen - vielleicht bietet sich da ja noch einmal eine Gelegenheit in der nächsen Zeit!
Quristen
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 07. Aug 2019, 08:33
Moin zusammen,

kurzes Update zu meinen "Reklamationen":

JPC: Anstandslos bekam ich einen Retourenaufkleber, um die Vinyl-Box zuruckzusenden. Nachdem diese dort eingetroffen ist bekomme ich eine neue, Bestand wäre verfügbar.

Pro-Ject: Eine etwas wilde (in Bezug auf die Rechtschreibung) Mail, die ich aus Datenschutz-Gründen mal nicht hier hineinkopieren werde, in der sich mehrfach entschuldigt und darauf hingewiesen wurde, dass es sich bei meinem Kabel um die alte Version dieses Artikels handele.
"Die neuere Version des connect it haben wir eben verbessert und noch niederkapazitiv Geschäft sprich weniger als 130 PF( auch hier gibt es von Messung zu Messing in sich schwankungen)"
Man würde mir dieses Kabel gern kostenlos zukommen lassen, aber tendenziell zu dem höherwertigen Connect it CC raten, dies wäre dann mit einer Zuzahlung von 40,00€ möglich. Da bin ich mir jetzt ehrlich gesagt nicht sicher, ob das Sinn ergibt. Außerdem hatte sich Parrot ja freundlicherweise bereit erklärt mir ein Kabel zu konfektionieren. Aber unterm Strich eine freundliche und kulante Reaktion.

Sobald ich "neu verkabelt bin" und ein neues Exemplar der ???-Box mein Eigen nennen darf melde ich mich wieder.

Beste Grüße,
Daniel
ParrotHH
Inventar
#28 erstellt: 07. Aug 2019, 09:42
Moin!

Ehrlich gesagt mag ich kaum glauben, dass die getauschten LPs einen Unterschied machen, dazu müssten sie einen anderen Produktionsprozess durchgemacht haben, also bereits anders gemastert sein.

Aber Versuch macht klug.

Ansonsten: Kabel liegt schon seit gestern im Kofferraum, im Grunde so eins hier, nur eben 1m und mit Amphenol-Steckern.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 07. Aug 2019, 09:44 bearbeitet]
Quristen
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 07. Aug 2019, 10:07

ParrotHH (Beitrag #28) schrieb:
Moin!

Ehrlich gesagt mag ich kaum glauben, dass die getauschten LPs einen Unterschied machen, dazu müssten sie einen anderen Produktionsprozess durchgemacht haben, also bereits anders gemastert sein.

Aber Versuch macht klug.

Ansonsten: Kabel liegt schon seit gestern im Kofferraum, im Grunde so eins hier, nur eben 1m und mit Amphenol-Steckern.

Parrot


Ja die Befürchtung mit der Platte habe ich auch, hoffe aber, dass ich irgendwie Glück habe...

Danke für die Mühe mit dem neuen Kabel, da komme ich denn per PM auf Dich zu...
Black_Cat_85
Inventar
#30 erstellt: 09. Aug 2019, 18:10
Das 2M Bronze ragiert auch sensibel auf VTA und Azimut Einstellung, letzteres kann man mit einer Test LP und einem Tapedeck prüfen - oder professioneller mit einem Fozgometer. Die Sibilanten bekommt man mit einem anderen Headshell meist noch besser in den Griff.

VG
BC
Quristen
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 10. Aug 2019, 10:24
Interessant! Welche HS empfiehlst Du?
Black_Cat_85
Inventar
#32 erstellt: 10. Aug 2019, 13:22
Ich würde zu einem Holz- oder Compoundheadshell tendieren.
Ich könnte Dir was zum testen geben, Metall mit Gummieinlage und Holz.

Wir leben ja nah beieinander, da kann man sich bei interesse mal treffen.

VG
BC
ParrotHH
Inventar
#33 erstellt: 10. Aug 2019, 15:45
Probieren kann man es.

Allerdings haben sich alle meine Ortofon-MMs (OM10, OM30, 2M Blue, 2M Black, VM540) an unterschiedlichen Tonarmen und Headshells alle mehr oder weniger gleich verhalten. Gerade bei Sibilanten gab es wenig Unterschiede - leider!

Nachzuhören im Zischeltest.

Parrot
Quristen
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 12. Aug 2019, 09:16

Black_Cat_85 (Beitrag #32) schrieb:
Ich würde zu einem Holz- oder Compoundheadshell tendieren.
Ich könnte Dir was zum testen geben, Metall mit Gummieinlage und Holz.

Wir leben ja nah beieinander, da kann man sich bei interesse mal treffen.

VG
BC


Moin BC,
vielen Dank für das Angebot. Momentan läuft alles recht gut - ich warte nun auf die neue ???-Platte und werde dann erneut testen. Bei anderen Platten mit Sprache und auch bei der Testplatte von Parrot war ich schon zufrieden. Das getauschte Kabel hat da wirklich gut geholfen.
Beste Grüße,
Daniel
Black_Cat_85
Inventar
#35 erstellt: 12. Aug 2019, 17:03
Sehr gut!

VG
BC
Quristen
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 03. Sep 2019, 08:32
Moin moin,

nun kann ich endlich mal einen abschließenden Bericht zu diesem Thema liefern, es hat sich alles verzögert.

Von Pro-Ject habe ich ein neues Kabel zugesendet bekommen, es handelte sich bei meinem um die alte Variante des „Connect It E“ – nun habe ich die neue. Ausprobiert habe ich es noch nicht, das lasse ich glaube ich auch…

Die Vinyl-Box der drei Fragezeichen habe ich ebenfalls neu zugesendet bekommen. Leider scheint es nicht an meinem Exemplar gelegen zu haben sondern generell am Master – wie ich finde sehr, sehr schade. Kann ich mir so leider nicht anhören und muss die Folge denn mal streamen…

Ich danke Euch allen für die großartige Hilfe!!

Beste Grüße,

Daniel
Burkie
Inventar
#37 erstellt: 19. Sep 2019, 21:09
Hallo,

das Zischelproblem.... mal wieder.

Es liegt an der Kombination von Mastering und Nadel.

Etwas ausführlicher....

Ich habe eine Westpressung der Debutplatte von Tanita Tikaram. Diese ist mit einer "Zischelsperre" gemastert, womöglich ein De-Esser o.ä.
Das führt dazu, dass selbst Mittelklasse-Tonabnehmer praktisch nicht zischeln. Aber auch zu etwas "sanfteren" Höhen im Vergleich zur CD-Version.

Die Amiga-Version ist ohne Zischelsperre gemastert. Mit dem Erfolg, dass Mittelklasse-Tonabnehmer schon zischeln. Nicht hingegen allerdings "scharfe Schliffe", wie etwa SAS o.ä. Allerdings klingen die Höhen auch einen Ticken "frischer".

Von daher könntest du das Zischel-Problem wohl lösen, wenn du einen "scharfen Schliff", am besten auf einem sehr leichten filigranen Cantilever montiert, verwendest. Ob es das für Ortofone allerdings gibt, weiß ich nicht...


Weiterer Hintergrund...

Das Zischel-Problem ist ja so alt wie die Schallplatte an sich, und war auch spätestens in den 50ern schon bekannt.
Professionelle Schallplatten-Sänger vermieden deswegen scharfe S-Laute schon beim singen!
Die Beatles z.B. sangen deswegen im Stück "P.S.: I love you" nicht "Send my love to you", sondern "Shend my love to you", also statt eines S-Lautes einen Sch-Laut.
Auf Platte konnte man das eh nicht wirklich unterscheiden, die Leute wussten und hörten auch so ein "send", aber es klang auf Platte gepresst wesentlich besser als ein zischelnder S-Laut.

Gesprochene Sprache hat statistisch gesehen wohl genauso viel scharfe S-Laute wie etwa deutsche Schlagertexte.

Dass dir das Gezischel bei Musik weniger stark auffällt als bei Hörspielen, liegt zum einen daran, dass der Gesang mehr oder weniger tief in die Begleitmusik eingebettet ist, wodurch Verzerrungen durch scharfe S-Laute (die sich als Zischeln bemerkbar machen würden), zumindest teilweise durch die Musik übertönt werden; und zum anderen vielleicht auch daran, dass die Sänger eher professionell "Sch" statt "S" sangen, was im Zusammenklang mit der Musik nicht auffällt, aber die Zischel-Problematik entschärft.

Bei Hörspielen aber steht naturgemäß die Sprache im Vordergrund. Sie muss ja textverständlich erklingen, und darf nicht durch Geräusch-Effekte oder Hörspielmusik übertönt werden.
Außerdem klänge bei gesprochener Sprache ein S-Laut durch einen Sch-Laut ersetzt, sehr seltsam und komisch, wie ein Sprachfehler.
Von daher besteht bei Hörspielen, also bei Aufnahmen gesprochener Sprache ohne Begleitmusik, kaum die Möglichkeit, Verzerrungen, also Unzulänglichkeiten der Übertragungskette, zu "übertönen" oder zu maskieren.


Das zeigt aber einmal mehr, dass nicht etwa "komplexe" Musiksignale, bei denen dauernd was "passiert", die harten Testbeispiele sind, die die Anlage fordern, sondern eher "einfache" Signale wie etwa gesprochene Sprache oder Solo-Acapella-Gesang (Susan Vegas "Tom's Diner").

Grüße


[Beitrag von Burkie am 19. Sep 2019, 21:11 bearbeitet]
Quristen
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 20. Sep 2019, 10:26
Hallo Burkie,

ganz lieben Dank für die ausführliche Schilderung und beste Grüße,
Daniel
Burkie
Inventar
#39 erstellt: 20. Sep 2019, 10:30
P.S.: Es kann auch einfach daran liegen, dass die Platte nicht ganz optimal gemastert ist. Dann hilft auch der beste Schliff nicht weiter.
Grüße
prs85
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 20. Sep 2019, 11:46

Burkie (Beitrag #37) schrieb:
Hallo,
... das Zischelproblem.... mal wieder. ...


Es ist ganz einfach so, dass professionelle Sänger immer auch eine gute Mikrofon-(/Gesangs-)Technik besitzen. Dabei geht es nicht nur um die Aussprache sondern vor allem auch um die Einsprechrichtung und -entfernung von Interpret zu Mikrofon. Wenn man seine Aussprache und die verwendete Technik gut einschätzen kann, ist eine Nachbearbeitung im Plosiv-Bereich fast nicht notwendig (außer es wird zur Anpassung der Gesamtlautstärke stark mit einem Kompressor gearbeitet).

Leider sind mir derzeit selbst mehrere Veröffentlichungen von Kinderliedern und Hörbüchern auf CD in Bezug auf die SSS-Problematik negativ aufgefallen. Wahrscheinlich wird da von "älteren Hasen" pauschal die altbewährte Technikkette verwendet, ohne auf die jeweiligen Bedürfnisse der Stimmen Rücksicht zu nehmen. Oder es besteht Zeitdruck, sodass das Mixen und Mastern nicht durch unabhängige Techniker erfolgt. Ohne frischen Ohren (und nach Gewöhnung an den aus dem Mix bekannten Klang) geht sowas dann auch mal durch das Mastering - leider.

Viele Grüße,


Jan
whitehead_eagle
Stammgast
#41 erstellt: 21. Sep 2019, 08:39
Hallo Quristen

Theoretisch gibt es mehrere Möglichkeiten für die beschriebenen Phänomene.

Es könnte theoretisch eine Schlechte Pressung sein wenn es zischelt, das ist so.

Aber dies kann nicht der Grund oder nicht allein der Grund sein, weil ja gleichzeitig noch die Nadel über die Rillen rutscht.

Da aber bei deinem Plattenspieler diese zwei Phänomene gleichzeitig auftreten (1. zischeln und 2. teilweise unkontrolliertes rutschen der Nadel über die Platte und das ganze Set Up (Einstellungen am Plattenspieler) laut Parrot in Ordnung sind, weist dies für mich auf etwas anderes hin.

Ich gehe mal davon aus, dass Du die Gummimatte verwendest.

Da die Gummimatte gegenüber Metall aber einen relativ hohen Reibungskoeffizienten hat, sollte man bei Verwendung der Gummimatte folgendes beachten;

Sehr wichtig: Nach auflegen der Gummimatte sollte man diese mit den Fingern beider Hände und mit Gefühl herunterdrücken (sanfter Druck ohne Gewalt anzuwenden).

Man wird dabei folgendes feststellen können. Um das Zentrum (Plattenaufnahmedorn) herum liegt die Gummimatte nicht sauber auf, denn durch die hohe Reibung klebt sie förmlich am Dorn und ist somit im Zentrum stark erhöht.

Da die Platte deshalb nicht sauber resp. eben aufliegt, wird deshalb der Eindruck von Welligkeit der Platten noch enorm verstärkt (weil beim Abspielen, neben der Welligkeit noch eine Auf- und Abwärtsbewegung stattfindet).

Das unebene aufliegen der Platte würde erklären wieso es zischelt und gleichzeitig die Nadel unkontrolliert über die Platte rutscht.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Gummimatte nach dem Auflegen mit Fingerdruck noch eingeebnet wird bis sie absolut eben auf dem Plattenteller aufliegt.


[Beitrag von whitehead_eagle am 22. Sep 2019, 02:27 bearbeitet]
Quristen
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 23. Sep 2019, 08:32
Moin Whitehead-Eagle,

tatsächlich habe ich mir gestern die Matte genau angeschaut und sie liegt komplett plan auf. Sie steht unmittelbar am Dorn nicht vom Teller ab, schlägt keine Wellen öder Ähnliches. Die problematischen Hörspiel-Platten sind zudem auch überhaubt nicht wellig.
Habe mir nun damit geholfen, dass ich die Antiskating-Einstellung etwas reduziert habe und nun tritt dieses "Rutschen" wenig bis gar nicht mehr auf.

Gruß,
Daniel
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