Neuer TA für SL-1210M5G?

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fluxwildly
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Nov 2018, 13:30
Hallo zusammen!

Als ich mich letzte Woche nach langer Zeit einmal wieder meinen Vinylscheiben widmen wollte musste ich mit entsetzen feststellen dass die Nadel meines Denon DL-103 offenbar den Umzug in die neue Wohnung leider nicht überlebt hat. Als ich dann geschaut habe was ein DL-103 aktuell kostet bin ich erschrocken, der Marktpreis liegt ziemlich exakt doppelt so hoch wie ich vor ein paar Jahren noch dafür bezahlt habe!

Da ich jedoch derzeit nicht allzu oft zum Vinyl hören komme bin ich auf der Suche nach einem preiswerten Ersatz, mein Budget liegt bei 150€.

Das vorhandene Equipment:
Technics SL-12M5GE
SUPA PhonoAmp 3.0SL

Das ganze hängt aktuell an einem Pioneer LX-82 und Canton Ergo 102DC Lautsprechern.

Da ich jedoch schon einige Jahre raus bin aus dem Thema hoffe ich nun dass ich hier Hilfe finde.

VG
Sven
akem
Inventar
#2 erstellt: 10. Nov 2018, 15:41
Für 20€ mehr kriegst Du das hier: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9540/
Die Nadel hält ca. 3 mal so lange wie die Nadel eines DL103... Btw.: wenn Du das noch so billig gekauft hattest, dann war die Nadel sicher auch so schon verschlissen. Weil der aktuelle Preis des DL103 gilt schon seit vielen Jahren...
Alternative: Du läßt das DL103 beim Nadelspezialist für ca. 200€ mit einer Shibatanadel retippen. Dabei wird ein neuer Nadelträger mit vormontiertem Diamanten eingebaut.

Gruß
Andreas
fluxwildly
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Nov 2018, 16:13
Hallo Andreas

Also Verschleiss würde ich definitiv ausschliessen da der Player auf Grund von Zeitmangel leider nur sehr wenig verwendet wurde und wahrscheinlich keine 100 Platten abgespielt hat (eher sogar weniger als 50), da sollte eine solche Nadel eigentlich noch bei weitem nicht verschlissen sein (auch nach 10 Jahren nicht).

Wo findet man denn solche Nadelspezialisten und woran erkennt man dass es wirklich ein 'Spezialist' ist und nicht ein Pfuscher der nen schnellen € machen will?
Wie sieht das aus mit den elektrischen Werten bei einem anderen Nadelträger mit anderer Nadel, muss der PreAmp dann auch angepasst werden oder passt das (bei MC ja auch ein nicht ganz unwichtiger Punkt).

Bei dem AT handelt es sich ja um ein (DUAL?)MM System (wofür auch immer das 'Dual' steht), da müsste ich den PreAmp ja entweder weglassen, austauschen oder komplett umbauen.

Bisher wurde bei allem was ich hier im Forum bisher gefunden habe entweder das Ortofon 2m (red oder blue) oder das Shure M97xE empfohlen, wo sind denn die Unterschiede bzw. wie schlägt sich das AT im Vergleich?
Liquid_Spirit
Stammgast
#4 erstellt: 10. Nov 2018, 16:34
Mal ne Verständnisfrage, was ist ein SL 12M5GE ?
paule7
Stammgast
#5 erstellt: 10. Nov 2018, 19:09
Moin,
nicht ein sondern Der Nadelspezialist. Letztes Weihnachten hat er mein AT-UL3 mit einer Shibata-Nadel retippt und dabei sehr gute Arbeit geleistet. An den Anschlußwerten einschließlich Auflagekraft ändert sich durch die neue Nadel nichts. Bei Fragen kannst Du dich auch direkt an Herrn Göttmann wenden, er ist stets hilfsbereit.
Das AT-VM95 ist ein "neuer" MM Tonabnehmer mit interessanten Nadeln. Und ja, er braucht gänzlich andere Anschlußwerte.

mfg paule
akem
Inventar
#6 erstellt: 10. Nov 2018, 21:31

fluxwildly (Beitrag #3) schrieb:
Wie sieht das aus mit den elektrischen Werten bei einem anderen Nadelträger mit anderer Nadel, muss der PreAmp dann auch angepasst werden oder passt das (bei MC ja auch ein nicht ganz unwichtiger Punkt).

Bei dem AT handelt es sich ja um ein (DUAL?)MM System (wofür auch immer das 'Dual' steht), da müsste ich den PreAmp ja entweder weglassen, austauschen oder komplett umbauen.

Bisher wurde bei allem was ich hier im Forum bisher gefunden habe entweder das Ortofon 2m (red oder blue) oder das Shure M97xE empfohlen, wo sind denn die Unterschiede bzw. wie schlägt sich das AT im Vergleich?

Beim Retipping bleibt der Generator des Systems erhalten, was auch bedeutet, daß dieser (und auch der Spanndraht des MC) noch in Ordnung sein muß - sonts geht ein Retipping nicht.

Das Dual-MM steht dafür, daß Audio Technika auf dem Nadelträger zwei kleine Stabmagneten aufgeklebt hat, während bei den meisten MMs nur ein Magnet im Nadelträger sitzt. Und ja, für das AT brauchst Du einen MM-Phonoeingang während das Denon DL103 am MC-Eingang betrieben wurde. In der Regel kann eine Phonostufe, die MC kann, auch MM. Ob das nun umgestellt oder umgeschaltet werden muß oder ob es einen zweiten Eingang gibt, das weiß ich nicht. Was hast Du denn für eine Phonostufe?

Das AT spielt vom Nadelschliff eher in der Liga des 2M Black. Ein 2M Red oder Blue ist kein Gegner. Das Shure hat eine schärfer geschliffene Ellipse, die aber leider nur gebondet ist. Und: Shure hat die Produktion eingestellt, da gibt es nur noch Restexemplare im Handel und wie lange es Original-Ersatznadeln gibt ist fraglich...

Gruß
Andreas
fluxwildly
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Nov 2018, 23:31

Liquid_Spirit (Beitrag #4) schrieb:
Mal ne Verständnisfrage, was ist ein SL 12M5GE ?


Das ist eine Variante des Technics 12x0 Laufwerks, im Wesentlichen unterscheidet er sich durch ein paar Kleinigkeiten und dem Design, er ist in einem schwarzen Hochglanzlack mit hohem Metallicanteil lackiert, hat ein hochwertigeres Anschlusskabel, die Beleuchtung ist in rot und blau gehalten und die Staubschutzhaube hat keine Scharniere und muss beim Betrieb abgenommen werden (ist nur lose aufgesetzt). Wurde kurz vor Produktionsende als 'aufgewerteter' 1210 MK2 verkauft.

@paule:
Vielen Dank für den Link, vielleicht wäre das ja auch noch eine Option, mal schauen was er für das retipping eines DL-103 verlangt. Sonst wäre das auch sicher noch eine Option für später (wenn ich etwas flüssiger bin) um das Denon als 'Zweitsystem' aufbauen zu lassen.

@Andreas:
Super Erklärung, vielen Dank! :-) Klingt auf jeden Fall interessant!
Dass Shure die Produktion von Tonabnehmern dieses Jahr eingestellt hat habe ich gelesen, das ist auch der Grund warum ich mir nicht einfach eines bei Thomann bestellt habe obwohl es dort relativ günstig zu haben ist. Ersatznadeln gibt es wohl bereits so gut wie gar keine mehr. Auch die Tatsache dass Shure Qualitätsprobleme bei der Produktion als Grund für den Produktionsstop angegeben hat ließ mich zweifeln.

Ich denke die 20€ mehr für das AT sind eine gute Investition wenn ich das richtig verstanden habe, beim 2m wäre das red ja vermutlich ein grosser Rückschritt zum Denon (was ich ja nicht unbedingt möchte) und das blue liegt dann doch wieder in einem finanziellen Bereich was ich (zumindest vorerst) nicht investieren wollte.

PreAmp ist ein Hormann SUPA PhonoAmp 3.0SL (habe ich oben bereits geschrieben), das ist ein komplett individuell anpassbarer Phono-VV, ähnlich dem hier derzeit oft empfohlenen AIKIDO. Wurde mir damals auch hier im Forum empfohlen und ich war eigentlich auch sehr zufrieden damit. Habe es mir auch von Hr. Hormann damals gleich auf das Denon System anpassen lassen.
Theoretisch kann man den SUPA auch auf einen anderen TA anpassen (natürlich auch MM), ich denke aber dass ich bei MM entweder mal den MM Eingang des PIONEER testen würde oder (falls das nicht gefällt) meinen alten NAD PreAmp herauskramen würde.
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 10. Nov 2018, 23:35
Zum Thema Nadelnachschub würde ich mir bei Shure keine grossen Gedanken machen. Längst sind Anbieter von Nachbaunadeln in die Bresche gesprungen. Meines Wissens ist es Jico in Japan, die unter anderem eine hyperelliptische Nadel im Sortiment haben, die ebenfalls gebondet ist wie die originale Nadel, aber sogar noch etwas schärfer geschliffen ist. Und dann gibt es von Jico eine SAS-Nadel fürs M97xE - die ist dann schon vom Allerfeinsten: Bor- oder Saphir-Nadelträger, Microridge-Schliff...

LG
Manuel
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 11. Nov 2018, 01:04
Nabend !

Ich wage zu vermuten, daß bei entsprechendem Equipment in der Hörkette UND dem passenden Musikmaterial ein DL103 - mit einer elliptischen Nadel retipped für ca. 120,00 Euro - mehr Fun macht als das erwähnte AT.

DL103 bitte => 800 Ohm als Einstiegswert.

Und Thakker MUSS den Hinweis ändern oder - noch besser - weglassen :

" Selbst die beste Diamantnadel verschleißt nach einiger Zeit – konische Nadeln nach ungefähr 500 Stunden, elliptische nach 300 Stunden, Microlinear-Nadeln nach 1000 Stunden und Shibata-Nadeln nach rund 800 Stunden. "

Sind das jetzt PISA-Studenten mit Abendstudium ? Oder halt wieder ein Praktikant an der Datenbank herumgeschnitzelt ?

MfG,
Erik
fluxwildly
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 11. Nov 2018, 13:20

Wuhduh (Beitrag #9) schrieb:
Nabend !

Ich wage zu vermuten, daß bei entsprechendem Equipment in der Hörkette UND dem passenden Musikmaterial ein DL103 - mit einer elliptischen Nadel retipped für ca. 120,00 Euro - mehr Fun macht als das erwähnte AT.


Damit könntest du tatsächlich recht behalten.


Wuhduh (Beitrag #9) schrieb:

DL103 bitte => 800 Ohm als Einstiegswert.


Meinst du damit die Abstimmung des SUPA oder wie soll ich das verstehen? (Sorry, ich hab mich damit noch zu wenig selbst beschäftigt)


Wuhduh (Beitrag #9) schrieb:

Und Thakker MUSS den Hinweis ändern oder - noch besser - weglassen :

" Selbst die beste Diamantnadel verschleißt nach einiger Zeit – konische Nadeln nach ungefähr 500 Stunden, elliptische nach 300 Stunden, Microlinear-Nadeln nach 1000 Stunden und Shibata-Nadeln nach rund 800 Stunden. "

Sind das jetzt PISA-Studenten mit Abendstudium ? Oder halt wieder ein Praktikant an der Datenbank herumgeschnitzelt ?


Die Aussage habe ich leider auch nicht verstanden, sind dir diese Angaben zum Verschleiß zu theoretisch oder wie meinst du das? Oder einfach nur weil Verschleiß bei eunem mechanischen Bauteil von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig ist und einen fortlaufenden Prozess ab der ersten Minute 'Gebrauch' darstellt?


@alle (Was ich schon immer mal fragen wollte):

Das DL-103 hat ja eine vergleichsweise flache Bauform und erfordert somit ja eigentlich dass der Tonarm relativ dicht an der Platte vorbeigeführt werden muss damit er exakt parallel (horizontaler Winkel) aufliegt. Der Tonarm des Technics ist zwar Höhenverstellbar, jedoch ist er für das Denon mEn selbst auf niedrigstem Niveau noch immer zu hoch.
Um einen Niveau-Ausgleich zu erreichen gibt es nun 2 Möglichkeiten:

1. Man erhöht die Auflage der Platte auf dem Plattenteller (zusätzliche Matte)
2. Man unterfüttert den TA an der Headshell

Letztere Möglichkeit hat ja aber wieder Einfluss auf sämtliche Masseverhältnisse des Tonarms sowie der Auflagekraft.
Wie würdet ihr das lösen bzw. wie habt ihr das gelöst?
Albus
Inventar
#11 erstellt: 11. Nov 2018, 14:31
Tag,

ein weiterer Blick auf Anpassungsmöglichkeiten. - Die Matte Technics RGS0008 Stärke 2,75 mm Gewicht 225 g tauschen gegen die RGS0010, Höhe ~6 mm, Gewicht 480 g. Ferner gut möglich, auf die flachere RGS0008 (Original auch für den 1210M5G) die Technics Hartfilz-Matte (Zubehör M5G) legen, Stärke 1,5 mm, Gewicht 40 g. Die Hartfilz-Matte hat den Vorteil einer zusätzlich wirksamen inneren Dämpfung der Filzfasern. Oder - man nimmt eine irgend verfügbare andere Auflage aus Pappe oder Kork/Gummi-Gemisch.
[Ich habe mittlerweile für solche Fälle eine ganze Reihe von Matten zur Hand.]

Nicht zu vergessen - zum DL-103 gehörten zwei braune Kunststoff-Distanzplättchen mit angepasster Form, 1,0 mm + 0,5 mm. Das sollte eigentlich reichen mit der 15 mm Bauhöhe des DL-103 und der um drei Millimeter tiefer liegenden Befestigungsebene der Technics-HS (gegenüber dem SME-Standard). Hilfsweise zu einem anderen Plättchenmaterial greifen, Hartpappe oder Kork oder Graphit.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 11. Nov 2018, 14:35 bearbeitet]
fluxwildly
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 11. Nov 2018, 16:50
Also die Hartfilzmatte habe ich bereits auf dem Teller liegen und die mitgelieferten Unterlagen habe ich ebenfalls montiert, dennoch fehlen wenige mm. Die von dir angesprochene dickere Gummimatte RGS0010 klingt nach dem was ich hier wohl benötige, leider habe ich spontan nirgendwo eine Bezugsquelle gefunden, lediglich die RGS0008. Gibt es die überhaupt noch irgendwo zu kaufen?
Albus
Inventar
#13 erstellt: 11. Nov 2018, 17:19
Tag,
und Tag Sven,

hier ist die noch angeboten und 10 Stück verfügbar: https://www.4-dj.com..._info&products_id=41
Der aktuelle Preis: € 65,90.
Bei Panasonic ist die Matte nicht mehr unter Ersatzteile/Unterhaltungselektronik angeboten.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 11. Nov 2018, 17:21 bearbeitet]
fluxwildly
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 17. Nov 2018, 15:47
So, vielen Dank schon mal an alle die sich hier wirklich hilfreich zu Wort gemeldet haben (auch per PN!). :-)

Nachdem ich nun einige Anfragen bezüglich retipping abgeschickt habe und mich auch nochmal ein wenig im Forum durch diverse Threads bzgl. dem DL-103 gelesen habe (inkl. retipping des DL-103) bin ich zu folgender Erkenntnis gekommen:

1. Sämtliche Retipper wollen zunächst das System prüfen und geben erst dann Auskunft ob retipping Sinn macht.
2. Sämtliche Retipper haben offensichtlich so viel zu tun dass es mehrere Monate dauern wird bis ich wieder ein funktionierendes TA-System habe.
3. Korrigiert mich bitte wenn ich da falsch liege: Retipping setzt voraus dass der Nadelträger (zumindest teilweise) vorhanden ist (was bei mir nicht der Fall ist).
4. die meisten Angebote die ich habe liegen nicht allzuweit vom Neupreis eines vergleichbaren TA Systems, retipping lohnt sich also eher bei TA-Systemen die man so nicht mehr nachkaufen kann und es keinen passenden Ersatz gibt.
5. Es gibt hier viel Streit bezüglich der Auflagekraft des DL-103 mit geänderter Nadel, das ist mir aktuell etwas 'zu hoch' um zu verstehen was da nun tatsächlich Fakt ist.

Der Einfachheit wegen tendiere ich also mittlerweile doch eher zu einem kompletten Neukauf (zumindest vorerst).

Aktuell im Rennen wären:
1. AT-VM95ML
2. AT-VM95SH (kostet zwar nochmal 30€ mehr, aber über den Shibata-Schliff liest man hier viel gutes im Forum)
3. Ortofon Super OM 20 (wegen Upgrademöglichkeit bis OM 40)
4. Ortofon 2M red (Low-Budget-Lösung mit Upgrade-Option auf 2M blue)
5. ...?

Habt ihr weitere Empfehlungen oder Ausschlusskriterien für ein bestimmtes System?

Wie sieht das eigentlich aus bezüglich dem Niveau-Ausgleich zwischen TA und Platte (falls das mit neuem TA überhaupt noch notwendig sein sollte), spricht etwas dagegen sich ein 'Distanzplättchen' aus Aluminium anfertigen zu lassen?
akem
Inventar
#15 erstellt: 17. Nov 2018, 23:07
Bevor Du ein 2M Red kaufst, nimm lieber ein OM10. Ist das gleiche in anderem Design und kostet nur die Hälfte... Klingen tut das aber nicht so doll. Das 2M Blue entspricht dem OM20.
Generell haben die Ortoföner ggü. den Audio Technikas das deutlich schlechtere Preis-Leistungsverhältnis. Zumindest in diesen Klassen.
Ich würde das hier nehmen: AT-VM95ML
Damit bist Du nadeltechnisch in der Liga des 2M Black...

Gruß
Andreas
Albus
Inventar
#16 erstellt: 17. Nov 2018, 23:37
Tag,
und Tag Sven,

eine Anmerkung zur Tonabnehmer-Bauhöhe, etc.
Die Bauhöhe der AT-Typen liegt bei 17 mm (die Spezifikation lautet auf genau 17,2 mm), die Ortofon-Typen haben eine Bauhöhe von 18 mm.

Dagegen ist das Denon DL-103 zwar nur 15 mm hoch, mit den Zubehör-Kunststoffplättchen immerhin 16,5 mm; mit der Technics-Hartfilzmatte (1,5 mm) ist die rechnerische Lücke weiter vermindert, dem DL-103 zugerechnet ist die wirksame Bauhöhe dann schon 15 + 1,5 + 1,5 = 18 mm. Und diese 18 mm lassen dennoch eine Millimeter-weite Lücke zwischen System und Plattenoberfläche hinsichtlich der Tonarmlage?
Da liegt dann die Frage nach der Headshell nahe. Keine originale Technics-HS? Mit einer der originalen Technics-HS der SL1200er-Serie liegt die Befestigungsebene um drei Millimeter tiefer als nach dem SME-Standard gehörig, was dann an den SL1200ern mit Matte 2,75 mm die Montage bei Bauhöhe von 17 mm ermöglicht. Wenn eine andere HS Verwendung findet, dann kann das eben zu Schwierigkeiten führen.

Anfertigen eines Distanzplättchens aus Aluminium? Ja, kann man machen. Es gibt Derartiges als Hersteller-Zubehör aus Messing, Stahl (magnetisch), verschiedenen Kunststoffen, Blei, Keramik, auch Aluminium. Zu kaufen dann speziellere Materialien wie Carbon, Graphit. Holz sollte man für eine Spezial-Anfertigung mit in Betracht ziehen, Hartholz wenn man die Wahl hat.

Freundlich
Albus
Marsilio
Inventar
#17 erstellt: 18. Nov 2018, 01:22

fluxwildly (Beitrag #14) schrieb:
1. AT-VM95ML
2. AT-VM95SH (kostet zwar nochmal 30€ mehr, aber über den Shibata-Schliff liest man hier viel gutes im Forum)


Die Shibata ist teurer - da zahl man den Namen und bzw. die Patentrechte am Namen. Meines Erachtens ist die günstigere Microline aber der bessere Deal, die ML entspricht nämlich der Microridge. Und diese ist - und das räumt Audio Technica auf seiner englischsprachtigen Website sogar ein - die länger haltbare Nadel.

LG
Manuel
Dan_Seweri
Inventar
#18 erstellt: 18. Nov 2018, 10:47

Marsilio (Beitrag #17) schrieb:
Die Shibata ist teurer - da zahl man den Namen und bzw. die Patentrechte am Namen.

Dies kann nicht sein. Patente laufen nach 20 Jahren ab. Diese Frist ist beim Shibata-Schliff schon lange um. Jedermann kann heutzutage Nadeln mit Shibata-Schliff produzieren, ohne einem einzigen Cent Lizenzkosten fürs Patent berappen zu müssen.


Marsilio (Beitrag #17) schrieb:
Meines Erachtens ist die günstigere Microline aber der bessere Deal, die ML entspricht nämlich der Microridge. Und diese ist - und das räumt Audio Technica auf seiner englischsprachtigen Website sogar ein - die länger haltbare Nadel.

Sehe ich auch so. Ist mir unverständlich, warum AT die Shibata-Nadeln marketingmäßig höher positioniert als die ML-Nadelm.
Marsilio
Inventar
#19 erstellt: 18. Nov 2018, 11:43
… dann wohl auch ohne patentrechtliche Gebühren, weil sich der beannte Schliffname "Shibata" besser vermarkten lässt als die selbstkreierte Formulierung "Microline". "Shibata" ist halt implementiert als "der" Topschliff, etwa bei Ortofons 2M Black. Und da kommt jetzt AT mit seinem neuen AT-VM95SH zum Preis von 200.- gegenüber dem 2M Black, für das 500.- aufgeruft werden.

Eigentlich erstaunlich, dass AT da nicht auf den von den grossen Shure-Systemen, aber auch von aktuellen Anbietern wie Dynavector und Benz verwendeten Begriff "Microridge" zurückgreift.

LG

Manuel


[Beitrag von Marsilio am 18. Nov 2018, 11:45 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#20 erstellt: 18. Nov 2018, 12:55
Moin,


Marsilio (Beitrag #19) schrieb:
"Shibata" ist halt implementiert als "der" Topschliff, ...


stimmt.
Man kann auch noch den Gyger S nennen.
Das sind allesamt sehr gute Schliffe und sie klingen nur minimal unterschiedlich.

Jetzt wo man es, Dank den neuen AT 95er, recht günstig ausprobieren kann, nur zu!
fluxwildly
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 18. Nov 2018, 13:58
Ach, ich liebe dieses Forum, ihr habt mir allesamt wirklich weitergeholfen!

Nun interessiert euch sicher wie ich mich final entschieden habe (auch wenn das eigentlich fast klar war Dank eueren Beiträgen):
Die Entscheidung fiel zu Gunsten des AT-VM95ML aus.
Betreiben werde ich das dann vorläufig erst einmal direkt am MM Eingang meines Pioneer LX-82 (Ich hoffe hier hat Pioneer nicht zu sehr gespart). Sollte das nicht gefallen werde ich entweder meinen SUPA 3.0SL umbauen auf MM, den alten NAD VV herauskramen oder mir einen anderen MM Phono VV zulegen. Ich bin auf das Ergebnis gespannt!
Sollte mich dann irgendwann mal wieder der absolute Vinyl-Wahn packen und ich etwas mehr Geld übrig haben kann ich dann ja noch immer mein DL-103 aufarbeiten lassen (falls ich das dann noch will und sich das lohnt). Für den Moment denke ich aber dass ein komplett neues TA-System die sinnvollere Investition ist, schon alleine deshalb weil ich sobald die Tage wieder deutlich länger werden ohnehin nicht mehr dazu kommen (bzw. die Ruhe finden) werde um Vinyl aufzulegen.

Ach ja, fast vergessen (@ Albus):

Die HS ist eine original Technics (die mit dem Laufwerk mitgeliefert wurde). Somit sollten deine Berechnungen stimmen. Viel gefehlt hat auch nicht (der von dir errechnete 1mm könnte hinkommen), aber der Tonarm / TA war halt nicht exakt in der Waagerechten. Ob und wie sich das auf den Klang ausgewirkt hat kann ich nicht sagen da ich keinen Vergleich hatte, aber es war eben nicht möglich mit dem mitgelieferten Zubehör alles perfekt auszutarieren. Mit dem AT sollte das dann ja aber kein Thema mehr sein, laut Datenblatt hat das eine Bauhöhe von 18,9mm.

VIELEN DANK EUCH ALLEN!!! :-)


[Beitrag von fluxwildly am 18. Nov 2018, 14:27 bearbeitet]
Albus
Inventar
#22 erstellt: 18. Nov 2018, 15:19
Tag,
und Tag Sven,

halte zu Gnaden - die Bauhöhe des ATVM95ML ist nach Spezifikation 17,2 mm (Höhe: 17,2 mm, Breite 18,9 mm, Länge 28,3 mm). - Aber, auch mit den 17 mm sollte man an einer Technics-HS die guten Winkel einstellen können (VTA und SRA, vertikaler Abtastwinkel, Abtastspitzen-Einfallswinkel). Und auf den Einfallswinkel (Stand in der Rille) kommt es schließlich an, der Tonarm mit Paralellität ist nur Hilfsmittel. Dabei nicht übertreiben, es zwingt einen keine Präzisionsdoktrin zur Perfektibilität.
Abendlicher Zusatz: Pioneer SC-LX82 hat im Phono-MM-Modus eine Eingangskapazität in Höhe von 550 pF +/-5% Toleranz. Daten nach dem Service Manual in der Library der Hifiengine (C 5001, 5002 220 pF plus C5005, 5006 330 pF, Toleranzkode J).
Mit einem ATVM95ML, Herstellerempfehlung 100-200 pF, wird das nichts Ganzes und nichts Halbes.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 18. Nov 2018, 23:43 bearbeitet]
fluxwildly
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 22. Nov 2018, 21:28
So, der neue TA (AT-VM95ML) ist da und verbaut. Und was soll ich sagen, er klingt wirklich toll, kommt mir etwas Bassbetonter vor als der DL-103. Auch der Phono-Eingang des Pioneer LX-82 scheint sich ganz brauchbar zu sein.
Einzig der Pegel könnte etwas höher sein, ich muss doch ordentlich aufdrehen im Vergleich zu anderen Audioquellen. Ich habe auf der AT Website jedoch gesehen dass die Elektrische Antriebseinheit der AT-XP Serie kompatibel ist und mehr Spannung ausgibt als die Antriebseinheit der AT-VM95, eventuell wäre das noch eine Überlegung wert. Alternativ doch ein externer Phono Pre-Amp mit einstellbarer Verstärkung...
Dan_Seweri
Inventar
#24 erstellt: 22. Nov 2018, 21:34
Die AT-XP-Serie wird vermutlich vor allem deshalb mehr Output liefern, weil die Magnete der Nadeln größer sind und/oder weil die Induktivität des Generators größer ist. Ersteres würde bedeuten, dass Du keine Veränderung erzielst, wenn Du Deine AT-VM95ML-Nadel in den AT-XP-Generators einsetzt. Letzteres könnte einen (noch weiter) verbogenen Frequenzgang bedeuten.
.JC.
Inventar
#25 erstellt: 22. Nov 2018, 21:53
Hi,


fluxwildly (Beitrag #23) schrieb:
Alternativ doch ein externer Phono Pre-Amp mit einstellbarer Verstärkung...


also die 50 € dürfen´s dann auch noch sein
fluxwildly
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 22. Nov 2018, 22:15
Hmmm, auch wenn der vielleicht ein Geheimtip ist und gar nicht so schlecht sein mag wie es der Preis vielleicht vermuten lässt, aber die Optik ist ja nicht wirklich Wohnzimmertauglich...
ParrotHH
Inventar
#27 erstellt: 22. Nov 2018, 22:45
Der ist nicht nur "nicht wirklich schlecht", der ist eher "richtig gut", wiewohl es auch Forianer gibt, die einem Gerät Qualität auf Basis des Preises zu- oder absprechen...

Was die Optik angeht: kann ich an sich verstehen, nur ist das Kistchen so schmächtig, dass es sich recht leicht irgendwo hinter oder unter irgendwas verstecken lässt.

Parrot
akem
Inventar
#28 erstellt: 22. Nov 2018, 22:59
Phono ist leider generell leiser als CD. CD-Player hat man von Anfang an auf 2V Ausgangsspannung ausgelegt, während alle anderen Quellen nur ca. 300-500mV hatten. Bis auf Phono gibt es die meisten Quellen nicht mehr aber leider hat man da nie nachgezogen.

Gruß
Andreas
fluxwildly
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 12. Feb 2019, 19:12
So, nach langem Zögern habe ich nun doch den hier empfohlenen DJ Pre Phonovorverstärker geholt und muss sagen dass dies (auch wenn das Gerät optisch furchtbar ist) eine gute Entscheidung war. Klanglich ist das Gerät wie versprochen top (zumindest in für diese Preisklasse). Habe Gain auf +4dB eingestellt und nun ist der Pegelunterschied zu den anderen Quellen auf jeden Fall deutlich geringer.
Ich bin mir nur noch nicht sicher welche der beiden Kapazitäten die Bessere ist, ich habe aber den Eindruck dass der Grundtonbereich bei 100pF mehr betont wird und bei 200pF etwas zurückhaltender klingt.
WBC
Gesperrt
#30 erstellt: 12. Feb 2019, 20:40
Congratulations, gute Entscheidung...

Und wegen der Optik - schmeiss' das Teil irgendwo hinter ein anderes Gerät - dann nervt die blaue Landebahnbefeuerung auch nicht mehr...

fluxwildly
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 12. Feb 2019, 23:00
Naja, wenn das nur die blaue LED wäre ging's ja noch, viel nerviger finde ich dass das Ding so 'bunt' leuchtet, am schlimmsten aber das nervöse grün-rote geblinke der Aussteuerungs-LED. Und bei 100pF leuchtet dann auch noch die orangefarbene LED der Umschalt-Taste... :-(

Ist halt blöd wenn man ein Rack / Lowboard mit Glasböden hat, da braucht man sich gar nicht erst zu bemühen um das Teil zu verstecken, das sieht dann eher noch schlimmer aus als wenn man es gleich sichtbar plaziert.
felixbo
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 12. Feb 2019, 23:06
Hi Sven,
hübsch ist das Teil nicht, aber egal. Nur: Die Aussteuerungswarn-LED sollte gar nicht Rot blinken. Da musst Du mit der Verstärkung runter bis sie nicht mehr Rot blinkt.

Gruß Felix
WBC
Gesperrt
#33 erstellt: 13. Feb 2019, 00:36
Und wenn Dir die LEDs zu hell sind, nimm 'nen schwarzen Textmarker (Edding) und "verdunkle" sie damit...


[Beitrag von WBC am 13. Feb 2019, 00:37 bearbeitet]
fluxwildly
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 13. Feb 2019, 11:17
Hallo Felix,

in der Beschreibung steht lediglich dass die LED nicht länger rot leuchten darf, ich habe meinen DJ Pre darum nun so eingepegelt dass er nur gelegentlich bei Dynamikspitzen kurz rot aufblinkt (ähnlich wie man das früher bei Tape Decks gemacht hat) und so bin ich dann auch bei ca. +4dB laut der Skala gelandet. In der Regel blinkt die LED allerdings grün und bei längeren lauten passagen leuchtet sie grün.

Vielleicht werde ich die LEDs irgendwann auch noch mit schwarzem Isolierband abdunkeln (nach guter alter Elektriker-Manier ). Vorerst habe ich den Pre mal mit an meine schaltbare Überspannungsschutz-Steckdose angeschlossen und somit leuchtet er nur wenn er auch gebraucht wird.
WBC
Gesperrt
#35 erstellt: 13. Feb 2019, 11:37
Das ist schon ok so, wenn die LED bei kurzen peaks flackert...ich drehe dann immer einen Tick runter und gut ist...
Ist jedenfalls ein praktisches Feature, wie ich finde...
Mindestens genauso gut ist allerdingens der Subsonic-Filter...ich habe bisher noch nie so laut und rückkopplungsfrei Vinyl hören können wie über den Art DJ...
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Klingklang221 am 01.02.2017  –  Letzte Antwort am 21.08.2018  –  40 Beiträge
AT150MLX Upgrade. Neuer TA für SL-1200
kennysouth am 12.02.2018  –  Letzte Antwort am 18.02.2018  –  39 Beiträge
Neuer TA oder Nadel für Technics SL-BD22
Roman78 am 07.04.2016  –  Letzte Antwort am 15.04.2016  –  16 Beiträge
TA für SL-Q3 gesucht
MInd_Warp am 06.10.2011  –  Letzte Antwort am 07.10.2011  –  2 Beiträge
Neuer TA für einen Technics 1710
Tatatataaa am 17.01.2017  –  Letzte Antwort am 19.01.2017  –  11 Beiträge
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