Dual 704 - Tonarm zieht nach rechts

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dorkisbored
Stammgast

#1 erstellt: 22. Nov 2018, 11:08

Moin Zusammen,

ich verzweifel hier langsam....

Ich habe einen Dual 704 Dreher, den ich nun mal korrekt einstellen wollte.....kann ja nicht so schwer sein dachte ich mir

Nun habe ich das Problem, das egal wie ich das Ding einstelle, der Tonarm beim herab lassen immer wieder zurück nach rechts Richtung Halterung zieht....

Alles nach Anleitung gemacht....Dreher steht in Waage, Tonarm ausbalanciert so das er ca.2mm über der Auflage schwebt, dann das Gewicht am Rad auf 1,5g eingestellt für die Nadel..... Antiskating entsprechend auch eingestellt....

und trotzdem zieht das Ding wie die Sau nach rechts.....kurioser Weise immer erst, wenn ich das Gewicht am Tonarm einstelle.....beim ausbalancieren, wo noch alles auf "0" steht, passiert das nicht.

Woran kann das liegen? Kann doch nicht so schwer sein.....oder muß ich das Ding nun echt weg bringen

Der Dreher ist komplett Original, nur das System wurde auf ein OM10 geändert.

Danke euch

mr_jen
Stammgast

#2 erstellt: 22. Nov 2018, 11:13

Mach einfach mal das Gummi vom Tonarmlift mit Isoprpanol Sauber und auch die stelle wo das Tonarmrohr den Lift berührt.

dorkisbored
Stammgast

#3 erstellt: 22. Nov 2018, 11:24

Muß ich dafür den Dreher aus dem Chassi nehmen? Das steht eh an, weil ich anständig auf Chinch umbauen möchte....

stummerwinter
Inventar

#4 erstellt: 22. Nov 2018, 11:32

Nein, musst Du nicht...sollte mit Wattestäbchen gehen...

dorkisbored
Stammgast

#5 erstellt: 22. Nov 2018, 11:45

Ok, werde ich versuchen...

nur zum Verständnis....wie spielt denn der Lift da rein? Würde ja gern verstehen warum wieso

8erberg
Inventar

#6 erstellt: 22. Nov 2018, 11:58

Hallo,

also merken wir mal:

bei "Schweben", sprich Auflagekraft/Antisakting auf 0, Lift unten bewegt sich der Tonarm nicht, sobald man Antiskating auf 0,5 - 1 stellt zieht es Richtung Stütze?

Wenn Auflagekraft/Antiskating auf 1,5 gestellt werden haut er also ab wenn der Lift abgesenkt wird... hmmm.... stell mal Antiskating auf 0/ Auflagekraft auf 1,5.

Passiert es dann noch immer?

Peter

ParrotHH
Inventar

#7 erstellt: 22. Nov 2018, 11:58

dorkisbored (Beitrag #5) schrieb:

nur zum Verständnis....wie spielt denn der Lift da rein?

Meiner Meinung nach: gar nicht...!

Aber, wer weiß.

Wenn der Arm in Richtung Ablage gezogen wird, wirst Du Zeuge der Anti-Skating-Funktion. Auf was für einen Wert ist die eingestellt? Kannst du den Arm überhaupt auspendeln? Nach Deiner Beschreibung müsste der Arm ja erst recht nach außen ziehen, wenn er frei schwebt.

Ein bekanntes Fehlerbild bei Dual ist eine gerissene Anti-Skating-Scheibe. Sieht man recht schnell, wenn das Teil offen ist. Und man merkt es auch, wenn man das Einstellrad dreht, der Widerstand aber immer gleich ist. Normalerweise rastet sie gefühlt in der Nullstellung ein wenig ein.

Parrot

dorkisbored
Stammgast

#8 erstellt: 22. Nov 2018, 12:07

es passiert immer dann, sobald etwas anderes als "0" eingestellt wird.....egal ob Auflagekraft oder Skating.

Einrasten tut das Antiskating Rad bei der "0", das ist deutlich spürbar

und ja, auspendeln kann ich den Arm einwandfrei..... da hier ja alles auf "0" steht....erst wenn ich das passende Gewicht für die Nadel einstellen will, zieht der Arm zurück zur Auflage

8erberg
Inventar

#9 erstellt: 22. Nov 2018, 12:15

Hallo,

was passiert denn wenn Du die Auflagekraft auf 0 lässt und AS auf 0,5 - 1 stellst?

Peter

dorkisbored
Stammgast

#10 erstellt: 22. Nov 2018, 12:21

Gute Frage.....das hab ich glaub ich nicht mehr durch getestet.....sitze im Büro....kann also erst heute Abend wieder ran

doc_barni
Hat sich gelöscht

#11 erstellt: 22. Nov 2018, 12:38

Hallo,

...Aber, wer weiß.
Ja, so ist das. Ich hatte mal einen Dreher hier ( allerdings kein Dual) , da konnte man das AS einstellen, wie man wollte....es passierte nichts. Die eigentliche Mechanik war durch zähes Fett "stillgelegt".

Soetwas sieht man erst, wenn man mal drunterschaut.

freundliche Grüsse

Wolfgang

dorkisbored
Stammgast

#12 erstellt: 22. Nov 2018, 12:54

ich befürchte auch, ich komme um einen Ausbau nicht drum rum

doc_barni
Hat sich gelöscht

#13 erstellt: 22. Nov 2018, 13:06

Hallo,

ich befürchte auch, ich komme um einen Ausbau nicht drum rum

das dürfte so schwierig nicht sein. Du bekommst ein deutschsprachiges Service Manual auf VinylEngine zum freien herunterladen. Ist bestimmt ganz hilfreich.

freundliche Grüsse

Wolfgang

dorkisbored
Stammgast

#14 erstellt: 22. Nov 2018, 13:14

das hab ich schon

wollte mir zwar den großen Aufwasch aktuell sparen....aber hilft ja nix.....nehm ich ihn mal raus....

ParrotHH
Inventar

#15 erstellt: 22. Nov 2018, 13:34

dorkisbored (Beitrag #14) schrieb:

wollte mir zwar den großen Aufwasch aktuell sparen....aber hilft ja nix.....nehm ich ihn mal raus....

Na ja, ein Dual-Chassis aus seiner Zarge zu holen, ist eher wie Händewaschen...

Noch ein Hinweis: sind die Tonarmlager vielleicht zu lose? Wenn Du den Tonarm in die Finger nimmst, und mal in alle Richtungen etwas Kraft ausübst, dann darfst Du nur ein ganz minimales Spiel spüren, also gerade soviel, dass man es überhaupt merkt. Ansonsten ist es zu viel Spiel, und dann kann es auch passieren, dass der Tonarm seitlich etwas wegkippt.

Wiewohl das auch nicht richtig zum beschriebenen Fehlerbild passt.

Parrot

dorkisbored
Stammgast

#16 erstellt: 22. Nov 2018, 14:17

wie bzw. wo könnte ich die fest ziehen, wenn zu lose?

8erberg
Inventar

#17 erstellt: 22. Nov 2018, 14:27

Hallo,

lass lieber die Finger von den Lagern! An denen liegt es (fast) nie. Nur wenn Du ohne Not dran rumdrehst hast schnell den Tonarm völlig daneben.

Die Platine nimmt man nach oben raus (siehe Video

https://www.youtube.com/watch?v=CpuH-PTXzPk ), beim 704 sind es jedoch 3 Sicherungsschrauben.

Unbedingt Teller runter, Gegengewicht und System ab und Tonarm festsetzen. Auf Kabel bei Herausnahme achten.
Netzstecker vorher ziehen!

Peter

ad-mh
Inventar

#18 erstellt: 22. Nov 2018, 23:18

Bei all den Dual, die ich untern den Fingern hatte, war es nur genau einmal das Tonarmlager. Da hatte ganz offensichtlich jemand dran geschraubt.
Wäre das zu fest oder lose, zieht es den Tonarm immer noch nicht in irgendeine Richtung.
Bitte Finger weg. Zu 99,9% liegt es nicht daran.

In Frage kommt eine Einstellschraube an der jemand herumgedreht hat sowie die AS Scheibe.
Die Einstellschraube ist in dem Löchlein, welches ein paar cm hinter der AS Einstellung liegt.
Hast du daran gedreht?

Eine gerissende AS Scheibe und ein Nachbau:

[Beitrag von ad-mh am 22. Nov 2018, 23:20 bearbeitet]

ad-mh
Inventar

#19 erstellt: 22. Nov 2018, 23:33

Ach ja,

Das hier ist ein 621. Das Prinzip ist identisch.

Die Einstellschraube wirkt auf diese Achse (roter Pfeil).
Damit verstellt man den kupfernen Abtaster (das Ding mit der Kerbe), der das Kurvenrad (AS Scheibe abtastet) über einen Excenter.

Wenn man an der Einstellschraube dreht, kann man dieses Auge, an der die Feder eingehängt ist (blauer Pfeil), genau über die Achse des Tonarms stellen.

Das ist die Nullstellung, die mit der AS Einstellung auf null korrespondieren sollte. Die gelackten Einstellungen werden nicht angefasst. Ansonsten muss man alles neu einstellen!!!

Wenn die AS Scheibe nicht gerissen ist, ist alles in Nullstellung, Falls die Scheibe gerissen ist, melde dich. Dann muss die Scheibe in der richtigen Stellung eingebaut werden.

Viel Glück...

[Beitrag von ad-mh am 22. Nov 2018, 23:36 bearbeitet]

dorkisbored
Stammgast

#20 erstellt: 23. Nov 2018, 00:13

Nabend...

Also....Problem ist behoben.....es lag an der hier schon genannten Einstellschraube des Antiskating....die soll ja normalerweie direkt unter dem Loch sitzen....saß sie aber nicht....war nur halb zu sehen. Vielleicht ist da beim Umzug was passiert vor ein paar Wochen....naja....nun sitzt sie wieder da wo Sie hin sollte.

Habe ein wenig Nachjustiert und nun passt hier alles wie ich mir das vorgestellt habe. Tonarm senkt sich sauber ab, zieht nicht nach links oder rechts und das Gewicht ist dank Waage auch 100% eingestellt.

Danke euch für Eure Tips