Tonabnehmer für den Jubilar TD166

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hpsonic
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Nov 2018, 11:42
Hallo, liebe Mitleser,

mir ist bei einem Gang zum Speicherzimmer, mein TD 166mk2 ins Auge gesprungen und er rief mir zu „ weisst du eigentlich, dass ich dieses Jahr Jubiläum habe und 40 Jahre bei dir bin“?
Ich hatte ihn von meinen Eltern zum bestandenen Abitur geschenkt bekommen und er hat mich immer und überallhin begleitet. Bis vor 12 Jahren, als ich den TD318 meines Vaters geerbt habe, der dann den Platz im Wohnzimmer eingenommen hat.

Ich sagte zu meinem TD166, alter Freund du hast besseres verdient, hast zwar keine Haube mehr, genau wie ich und drehst manchmal linksrum, aber was solls.

Er wird als Zweitdreher wieder im Wohnraum Einzug halten. Eine neue Zarge ist schon unterwegs und der Plattenteller wird von mir grad aufpoliert. Neuen Riemen, neues Öl bekommt er auch. Ansonsten ist er technisch ok, bis auf das „linksdrehen“ , das am Anlaufkondensator liegen sollte. Welches Ersatzteil benötige ich genau um das Problem zu beheben?

Und er soll einen „eigenen Charakter“ sprich Klang haben, sich vom TD 318 mit AT 33PTG, unterscheiden. Montiert auf dem 166er ist noch ein AT110 das da schon länger drunter hängt und wohl abgeritten ist. Der Arm ist ein TP16 mit dem wechselbaren Tonarmrohr (da müsste irgendwo bei mir noch ein zweites rumliegen). Eine Phonobox S2 ist als Vorverstärker da.

Präferenzen für meine Musik sind eher Blues, rockig, aber auch schon mal wohlklingende Frauenstimmen (Tracy Chapman, Carmel, Diana Krall...)
Welches System, oder eventuell Tauschnadel am AT110, kann das abdecken und liefert mir einen klanglichen Unterschied zum AT33PTG, und geht eher in die nostalgische Richtung? Meinen Preisrahmen setze ich mal auf maximal 450,- €, lieber niedriger. Bitte keine Kandidaten, die man nur mit viel Glück in Japan finden kann

Ich danke schon mal und freue mich auf Eure Vorschläge.

HP

P.S. Dies ist mein erster Beitrag im Forum. Aber stiller Leser bin ich seit vielen Jahren und habe hier schon viele Anregungen erhalten und auch erfolgreich umgesetzt.
hpsonic
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 29. Nov 2018, 13:11
Ich will noch eben nachtragen, dass ich schon drei alternative Systeme ins Auge gefasst habe, aber nicht weiss, ob die meine Erwartungen erfüllen können. Als da wären
- Ortofon Vinylmaster
- Grado Prestige Silber
- AT 440 mlB

Vielleicht kennt einer diese Systeme und kann etwas dazu sagen

HP
Marsilio
Inventar
#3 erstellt: 29. Nov 2018, 13:48
Hallo HP

Ich denke, dass das AT440 klanglich sehr nahe am AT33PTG liegen dürfte, einfach mit noch ausgeprägterer Höhenbetonung. Das Vinylmaster Silver, dessen zweieiger Zwilling OM-40 ich selber habe, stufe ich klanglich eher nüchtern ein - solider Bass, gutes Stereobild, und trotzdem fehlt mir da immer was. Die Gyger-Nadel löst fast so gut auf wie die Microline an den beiden Audio Technicas.

Das Grado Prestige Silver wäre da hingegen wirklich ziemlich anders geartet - eher dunkel im Klang, einige User hier im Forum nennen es aber auch eher "lasch". Dennoch könnte es eine Alternative sein.


An Deiner Stelle würde ich mir als Gegenstück zum AT33PTG eines der klassischen Shure-Systeme der 70er-Jahre anlachen. Warum eigentlich nicht ein altes Shure M75 oder Shure M91? Die Bühne ist da zwar etwas eingeschränkt, aber es hat Pepp, Bass und Drive. Und klar: Diese Systeme sind noch gesoundet, es gibt eine gewisse Höhenabsenkung - der typische US-Sound eben. Und wenn dann sogar noch die hyperelliptische Nachbaunadel von Jico dran hängt, kommt man klanglich nahe an die Topausführung M75HE ran. Eine breitere Bühne bei weniger ausgeprägter Höhenabsenkung hat das fast so alte Shure M95, bei dem empfehle ich für erste Versuche gerne die 25-Euro-Nachbaunadel von Cleorec, bei ernsthafteren Ambitionen dann hingegen auch entweder die hyperelliptische Nachbaunadel von Jico oder gleich die famose SAS-Nadel von Jico.

In jedem Fall wäre das eine zeitgenössische Kombi, dank der guten Jico-Nadel aber auf sehr hörbarem Niveau.

LG

Manuel


[Beitrag von Marsilio am 29. Nov 2018, 13:50 bearbeitet]
hpsonic
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Nov 2018, 14:31
@Marsilio,
danke für deine ausführliche Einschätzung. Mit den shure-Systemen hört sich für mich schon sehr vielversprechend an und würde auch zum "Jubiliar" passen.
Ich hätte von einem alten Dual noch ein M75 Typ D, aber das ist ja mehr eine Art Headshell, wie ein System das ich benötige. Kann man das umarbeiten, lohnt das? Ich würd mir das zutrauen.
Auf der anderen Seite klingt dein Eindruck vom M95 für mich noch etwas besser. Breitere Bühne und so. Bei eBay werden Systeme für 50€ angeboten, dazu noch die NH95HE Nadel von Thakker, denke das ist die von der du sprachst ?, käme ich auf ca 170,-€ gesamt. Noch viel Geld für Platten über


HP
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 29. Nov 2018, 15:48
Das Shure M75 dürfte an einem Dual-TK (Headshell-Bezeichnung bei Dual) eingeklickt sein - mal schauen, ob es da eine Möglichkeit zum ranschrauben gibt oder nicht (meins hat die glaube ich nicht, müsste ich mal nachschauen). Basteln geht bei Phono immer irgendwie; grundsätzlich lassen sich Dual-TK's mit angeklickten Systemen auch gut verkaufen (bringt zwar nicht viel ein; Käufer aber finden sich immer, ein Dualese kann nie genug TK's haben...).

Ein nadelloses Shure M95 gibt es mit etwas Geduld in der Bucht für 30.-. Dann hättest Du die Wahl zwischen der erwähnten hyperelliptischen Nadel (bei Thakker ca. 120.-) oder der SAS (führt Thakker ebenfalls, kostet knapp über 200.-).

LG
Manuel
akem
Inventar
#6 erstellt: 29. Nov 2018, 17:49
Warum nicht ein "aktuelles" M97xE? Da ist die Nadel schon dabei und das ist nicht die Schlechteste.
Übrigens:
Wenn der Thorens manchmal verkehrt herum anläuft, dann dürfte der Anlaufkondensator hinüber sein. Da sind im Inneren zwei Kondensatoren: einer (parallel zum Motor bzw. Stromanschluß) ist der Entstörkondensator und der andere (in Reihe zu einer Motorwicklung) ist der Anlaufkondensator. Am besten einfach mal beide wechseln, dann sollte er wieder vernünftig laufen...

Gruß
Andreas
hpsonic
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Nov 2018, 19:51
@Andreas,
mit deinen Angaben zu den Kondensatoren werde ich, als elektronischer Laie, was anfangen können. Dankeschön. Des Lötens bin ich auch fähig, dann müssen nur die Ersatzteile beschafft werden.

Ja, warum kein aktueller TA. Spricht nichts gegen, aber den alten Dreher mit einem "alten TA" zu verheiraten klingt schon reizvoll. Weckt dann irgendwie wohl auch Erinnerungen an "damals"!?

@Manuel
Ja, das Shure ist nur eingeklickt. Ich habe es grad eben einmal rausgeholt, dann fehlt natürlich die Aufnahme zur Montage am TP62. Blöd ist auch, dass es von unten verschraubt wird. Sieht alles sehr beengt aus, um da noch Schrauben durchzustecken. Egal, ich hol den Dremel raus und flexe erst mal alles Überflüssige weg und dann sehen wir weiter

Für das Shure M95 gibt es ja jede Menge Varianten, von "G", "HE", "ED" bis "EDM". Würde das eine Rolle bei der Auswahl spielen, wenn ich nachher eine bessere Nadelvariante wählen möchte?

Liebe Grüße
HP


[Beitrag von hpsonic am 29. Nov 2018, 19:55 bearbeitet]
hpsonic
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 30. Nov 2018, 01:45
So, ich habe die Shure-M75-Headshell aus einem alten Dualspieler inzwischen von allem überflüssigen befreit, um sie am Thorensarm montieren zu können. Jetzt muss meine Zahntechniker-Freundin mir morgen die Langlöcher noch mit Kunststoff zugießen, damit ich neue Löcher für die Montage bohren kann.

Ich mag solche Frickeleien


Gute Nacht allerseits

HP
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 30. Nov 2018, 01:52
Nabend !

Im Schnelldurchgang:
G= sphärisch
ED + EDM = elliptisch
HE= hyperelliptisch

Nur die uralten Thorense mit Gitter-Headshell hatten u. U. ein Shure M75 oder M95 drunter.

Mitte der 70ziger dann z. T. schon der Übergang zur Ortofon F-, FF- oder VMS-Serie.

Ich habe mit dem M95 an Deinem Thorens so meine Zweifel, aber das mußte später selber hören.

Wieso sollen die Führungsstückchen / Langlöcher für die superlangen Schrauben vergossen werden ?

MfG,
Erik
hpsonic
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Nov 2018, 09:32
@Erik,
danke dir. Dann sind die Systemkörper bei den Shure M75 Modellen untereinander und M95 untereinander gleich? Und die letzten Buchstaben beziehen sich nur auf die im Auslieferungszustand eingesetzte Nadel?

Die Langlöcher am Systemkörper möchte ich weghaben, damit nachher, zum einen die Stabilität am Tonarm höher ist (keine zwei Langlöcher gegeneinander) und ich, wegen des relativ dicken Systemkörpers vom Shure, etwas mehr Spielraum für die Schrauben habe, dadurch dass die neuen Löcher zur Seite hin offen sein sollen. Ist jetzt alles nur Theorie, wies in der Praxis aussieht...?

Magst du deine Zweifel am Shure95 nicht jetzt schon äußern? Ich hätte nichts gegen kritische Einwände, bevor ich mich eventuell dafür entscheide. Vielleicht hast du ja auch andere Vorschläge für ein neues System?

Zuerst versuche ich aber das vorhandene M75, ob und wie es mir gefallen kann. Kostet mich ja im Moment noch nichts.

Liebe Grüße
HP
hpkreipe
Inventar
#11 erstellt: 30. Nov 2018, 09:44
SCNR,

bei dem Anlauf-Kondensator suchst Du auch nach alter gut abgehangener Ware von Anno-Tuck Baujahr nicht nach 1980 aber NOS und in Stickstoff gelagert, da dann ein analoges Anlaufen gesichert ist, denn nach1980 gibt es ja nur noch „Digital“-Kondensatoren?

Ey, Tonabnehmer sind in meinen Augen Verschleißteile, die ersetze ich, wie Kondensatoren und andere Verbrauchsteile mit Neuware, wo es denn noch irgendwie möglich ist.

Auch wenn gebastelt schön ist, ich versuche einfach den direkten Verschleiß meiner meist schwarzen Scheiben minimal zu halten, da halte ich Gebastel und Gefrickel nicht für die Herangehensweise erster Wahl.

Trotzdem viel Erfolg.
hpsonic
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Nov 2018, 10:40
@hpkreipe,
dein Vergleich mit dem Anlaufkondensator von 1980 ist prima, werd ich mal nach suchen In gewisser Weise hast du recht. Ich stehe eher auf alte Sachen, egal ob Möbel, Gebrauchsgegenstände, oder hier in dem Fall Plattenspieler, weil sie in meinen Augen zu ihrer Zeit und auch nach heutigen Ansprüchen, wertiger und liebevoller gearbeitet wurden. Ich würde mir nie einen neuen Brettchenspieler statt eines alten Dual oder Thorens hinstellen.

In meinem Eingangspost hatte ich ja ursprünglich nicht unbedingt „antike Tonabnehmer“ im Blick (AT 440, Grado Prestige..), aber der Vorschlag von Marcilio hat mich dazu gebracht, mich mit den Shure-Systemen, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte, zu beschäftigen. Die Nadel ist, Dank des genial einfachen Einschubs, ruckzuck gewechselt und für die Systeme gibt es ja auch Tauschnadeln mit modernem Schliff. Das Beste aus zwei Welten

Ich hab mich ja auch noch nicht festgelegt, aber dadurch dass ein Shure 75 bei mir schon vorhanden ist (aber noch nie gehört wurde), geb ich mich daran das nachzuholen. Und da ist halt Basteln und Frickeln nötig. Gebastelt kann und sollte auch schön sein, aber in erster Linie muss es funktionieren. Ansonsten ab in die Tonne damit.

Liebe Grüße
HP
Tattermine
Inventar
#13 erstellt: 30. Nov 2018, 11:03

hpsonic (Beitrag #10) schrieb:
Dann sind die Systemkörper bei den Shure M75 Modellen untereinander und M95 untereinander gleich? Und die letzten Buchstaben beziehen sich nur auf die im Auslieferungszustand eingesetzte Nadel?

So ist es.

Beim Umarbeiten des M75 Type D inkl. Dual-TK (das ist das M75, was bei Dir vorhanden ist, richtig?) ist folgendes zu beachten: der Systemkörper ist so breit, dass daneben kein Platz mehr bleibt für die üblichen Muttern. Wenn Du also neue Löcher bohren willst, dann müssen die so schmal sein, dass normale TA-Schrauben ein Gewinde "reinfressen" können und ohne Muttern halten.


hpsonic (Beitrag #12) schrieb:
(...) Shure 75 (...) Gebastelt kann und sollte auch schön sein, aber in erster Linie muss es funktionieren. Ansonsten ab in die Tonne damit.

Bevor Du's wegschmeißt, melde dich mal bei mir.
hpsonic
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 30. Nov 2018, 11:29
@Matthias,
ja, ich denk an dich, bevor ichs wegwerfe

Ja, ist ein M75 Type D. Es ist nur so, dass ich die Schraube von unten, also am System einführen muss, weil das Gewinde in der Headshell von einem Thorens TP63-Arm sitzt. Deshalb auch der ganze Zirkus mit Langloch zumachen, neue Löcher bohren mit seitlicher Öffnung, weil sehr wenig Platz durch den breiten Systemkörper bleibt.
Wie bei dir beschrieben wäre einfacher. Aber warum einfach, wenns kompliziert geht?

Lieben Gruß
HP
Tattermine
Inventar
#15 erstellt: 30. Nov 2018, 12:36

hpsonic (Beitrag #14) schrieb:
Es ist nur so, dass ich die Schraube von unten, also am System einführen muss, weil das Gewinde in der Headshell von einem Thorens TP63-Arm sitzt.

Hmmm, auch das könnte schwierig werden, weil m.W. der Systemkörper so breit ist, dass gerade mal die Schrauben noch daneben passen - schon der Schraubenkopf dürfte zu breit sein. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren und wünsche gutes Gelingen!

Besonders cool wäre es, wenn Du die Arbeit fotografisch dokumentieren könntest - oder zumindest das Ergebnis.
Marsilio
Inventar
#16 erstellt: 30. Nov 2018, 13:53
Da bin ich jetzt auch gespannt, ob das klappt und wie das aussieht. Verlieren kann mna ja nix; im Notfall ist ein neues Shure M75 mit Dual-Klick nadellos für einen Zehner schnell wieder aus der Bucht gefischt.

Und was mich interessieren würde: Welche Nadel stechte in Deinem M75? Mit Glück ist es sogar eine gelbe N75ED in noch gutem Zustand, das wäre dann schon mal sehr nett (nackter Diamant, scharfer elliptischer Schliff mit Verrundungsradius 0.2x0.7mil).

Zu den Shure-Generatoren: Es spielt keine Rolle, ob da G, ED oder sonstwas draufsteht. Die Nadeleinschübe innerhalb der Reihe (z..B 75, 91, 95) sind immer untereinander austauschar. Unterschiede gibt es nur zwischen den normalen 1/2-Zoll-Generatoren (so einen wie Du eigentlich brauchst) und den Generatoren mit dem Dual-Klick (so eins wie Du hattest).

Erik hat noch die Ortofon VMS-Serie angetönt. Fürs VMS20E gibt es noch Originalnadeln; das ist ebenfalls ein gut klingender Tonabnehmer (auch so einen habe ich noch); das Stereobild ist nicht ganz so breit wie bei den OM- und Vinylmaster-Tonabnehmer von Ortofon, mit der VMS20-Nadel klingt es aber für meine Ohren durchaus angenehm, wenngleich nicht so warm wie Shure sondern eben Ortofon-typisch nüchtern. Leider so gut wie gar nicht mehr zu finden ist die Fineline-Nadel der damaligen Topausführung VMS30.

LG
Manuel
hpsonic
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 30. Nov 2018, 21:01

Besonders cool wäre es, wenn Du die Arbeit fotografisch dokumentieren könntest - oder zumindest das Ergebnis.


Ja mach ich. Habe von Anfang an festgehalten wies mal ausgesehen hat und was sich bis jetzt getan hat. Ich nehme mir eigentlich immer vor, bei bestimmten Projekten Fotos zu machen, aber vergesse es dann gerne wieder schnell. Liegt aber nicht am Alter, war schon immer so.


Und was mich interessieren würde: Welche Nadel stechte in Deinem M75? Mit Glück ist es sogar eine gelbe N75ED in noch gutem Zustand, das wäre dann schon mal sehr nett (nackter Diamant, scharfer elliptischer Schliff mit Verrundungsradius 0.2x0.7mil).


Ich würde den Nadelträger mal als Nikotingelb bzw ganz helles braun bezeichnen. Unter der Lupe betrachtet ist die Nadel in sehr gutem Zustand. Dabei ist noch eine ladenneue Nadel, mit derselben Farbe, hat lt.Preisetiket DM 29,95 gekostet, handschriftlich darunter 26,-, hat der Käufer doch glatt 10% Rabatt rausgehandelt!! Und es hängt noch ein Zettel an der Box mit dem Aufdruck „Replacement Stylus suitable for DN 325/N75-6, Swiss Made, Fabrikat Sontra“. Also anscheinend kein höherwertiges Teil.

Der Systemhalter vom M75 ist jetzt bei der Zahntechniker-Freundin. Sie weiss nicht, ob sie am Wochenende dazu kommt ihn mit Kunststoff auszugießen. Müssen wir uns eventuell bis Montag in Geduld üben.

Liebe Grüße
HP
Marsilio
Inventar
#18 erstellt: 30. Nov 2018, 21:45
Eindeutig eine Nachbaunadel - da gab es alles, von miserabel bis ziemlich gut. Aber egal - für einen ersten Klangeindruck taugt die schon.

LG
Manuel
hpsonic
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Dez 2018, 16:53
Mal ein kurzes Feedback von mir.
Montag habe ich von meiner Zahntechniker-Freundin den ausgegossenen Systemträger bekommen und konnte dann gestern den Umbau vollenden.
In der Zwischenzeit hatte ich in der Bucht auch noch ein M95 ergattert, das ich in einen freien T62-Arm verbauen werde, um mit dem M75 vergleichen zu können.
Das M75 habe ich gestern Abend nur noch kurz gehört, aber spontan sage ich, dass es mir gefällt. Vor allem bei rockigen Sachen, wie die Sheffield Steel von Joe Cocker, kommt Live-Atmosphäre auf.
Ein abschließendes Resume' folgt noch, genauso wie die Bilder vom Umbau (wenn ich es denn hinbekomme sie hier einzustellen?).

Liebe Grüße
HP
hpsonic
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 07. Dez 2018, 12:27
Hat etwas gedauert...am PC bin ich nicht sooo firm. Ich hoffe Ihr erinnert euch noch.
Ausgangspunkt war ja ein vorhandenes Shure M75 an einer Dual-Headshell. Das M75 verfügt über keine direkt nutzbare Montagemöglichkeit an eine Thorens-Headshell.


Das Obere soll an das Untere, oder umgekehrt


Der Tonabnehmer ist in die Dual-Headshell nur eingeklickt


Dual-Headshell von allem Überflüssigen befreit.


vorhandene Löcher mit Dental-Kunststoff ausgegossen. Gibt wieder etwas mehr Stabilität und die Möglichkeit für neue Bohrungen, da der Platz durch den breiten Systemkörper beengt ist.


Etwas Feinarbeit und Farbe und schon ist das System montiert. Baut recht hoch, aber ich wollte den Halter nicht dünner machen. Nachher bricht er noch und alles war für die Katz.


An den unteren Dreher soll die Konstruktion dran


In Aktion. Klingt und macht Spaß


Ein M95 hatte ich in der Zwischenzeit gefischt und auch schon montiert. Beide Tonarme haben das selbe Gewicht (im M75 etwas Lötzinn eingelegt) und die selbe Bauhöhe. Sind dann flott untereinander getauscht. Ich warte aber noch auf eine neue Nadel für das M95, dann wird gegengehört.

Die ganze Arbeit hat mehr Zeit fürs Planen und Überlegen, als fürs Machen selber in Anspruch genommen. Es stellt keine hohen handwerkliche Anforderungen und dürfte für jeden machbar sein.
Das Ergebnis erfüllt meine Ansprüche und landet definitiv nicht in der Tonne.

Meiner Meinung nach ist das M75 ein schönes System, das eine Live-Atmosphäre mit guter Ortbarkeit der Stimmen und Instrumente liefert. Die Bühne ist nicht die riesige Location sondern eher der intime kleinere Rockschuppen. Das auf dem TD318 montierte AT33PTG II ist viel analytischer und distanzierter, also eher fürs konzentrierte Hören geeignet.
Ich habe auf jeden Fall mit dem Shure-System einen deutlichen Unterschied der beiden Systeme und damit das was ich ursprünglich wollte. Ob es die endgültige Lösung ist, wird sich zeigen.

Ich danke allen, die sich an meinem ersten Thread im Forum beteiligt haben und hoffe, dass euch das Mitlesen ähnlich Spaß gemacht hat, wie mir die Bastelei.

Liebe Grüße
HP
.JC.
Inventar
#21 erstellt: 07. Dez 2018, 13:00
Hi,


hpsonic (Beitrag #1) schrieb:
Montiert auf dem 166er ist noch ein AT110 das da schon länger drunter hängt und ...


eine neue Nadel für´s AT 110 ginge auch gut .


[Beitrag von .JC. am 07. Dez 2018, 13:03 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#22 erstellt: 07. Dez 2018, 13:07
Klar kann man das AT110 reaktivieren, nur wollte der Theadersteller eine zeitgenössische Kombi, die auch anders klingen darf als das AT33PTG am Hauptdreher. Meines Erachtens hat er mit den alten Shure-Systemen nun einen klanglich interessanten Gegenpol zum analytischen AT. Das M75 ist ein alter Rocker, das ich mitterweile fast jede Woche mal hervorhole weil's einfach Spass macht.

Sieht übrigens ungewohnt aus, das so vertraute Shure M75 in umgebauter Variante. Das ist übrigens auch einer Punkte, warum ich das Hobby Vinyl mag: Da kann man auch mal was basteln und improvisieren, try & error halt, um am Schluss ist das Resultat dann doch meistens gut.

Nun bin ich auf den Vergleich M75 vs. M95 gespannt - ich mach' ihn nächste Woche selber auch, es ist gerade eine neue Cleorec-Nadel fürs M95 im Anflug.

LG
Manuel
hpsonic
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 07. Dez 2018, 14:29

Klar kann man das AT110 reaktivieren, nur wollte der Theadersteller eine zeitgenössische Kombi, die auch anders klingen darf als das AT33PTG am Hauptdreher.


Ja genau. Das war der Ausgangspunkt. Ich glaube, dass eine neue Nadel für das AT110 weder Fisch noch Fleisch gewesen wäre.

@Manuel
Kannst du mir sagen, wie du deine Shure-Systeme abgeschlossen hast? An meiner Phonobox S2 hab ich 43dB, 47kOhm und 320pF eingestellt. Passt das soweit für beide Shures?

Liebe Grüße
HP


[Beitrag von hpsonic am 07. Dez 2018, 14:32 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#24 erstellt: 07. Dez 2018, 16:11
Die alten Shures sind gutmütig; mein Hauptverstärker hat eine Eingangskapazität von 150pF, beim Dreher (Dual 704) kommen inkl. Kabel vielleicht nochmals etwa 220-240pF dazu. Die andere Anlage hat einen externen Vorverstärker mit einer Eingangskapazität von ca. 125pF, beim Dreher (Dual 1219) mit Kabel und Adapter DIN-Cinch kommen vielleicht nochmals 260 bis 280pF dazu - so genau nehme ich das nicht bei den Shures (die MM's von Audio Technica sind punkto Kapazitäten viel heikler).

LG
Manuel
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