Denon DRM-800 klingt besser als DRS-810?

Moin,

ich hatte leider nie ein DRM-800 zuhause, aber meine Ex-Freundin hatte eines. Ich war immer recht beeindruckt davon, was das recht unscheinbare Teil leisten konnte.
Vorletztes Jahr habe ich dann ein nahezu neuwertiges DRS-810 abgestaubt, das ich mit zwei verschiedenen anderen Denon-Decks und ein paar Sonys vergleichen konnte.
Weder das DRM-710 noch ein einmessbares DRM-24HX konnten mit dem DRS-810 mithalten. Die Ursache habe ich damals einfach im besseren Erhaltungszustand des kaum benutzten Schubladendecks gesehen. Riemen waren neu, Tonköpfe nicht abgenutzt.
Vielleicht sieht es bei Dir ähnlich aus und das 800er ist schlicht in besserem Zustand?

Grüße, Brent

Klar, das wäre möglich, aber ich würde behaupten, dass das 800 echt schon grut genutzt ist.
(Ich kenne DIESES Deck seit 28 Jahren, das hat einiges metgemacht, komplett ohne Service).
Als indikator sehe ic da auch, dass das 800 doch mehr Laufgeräusche hat.

Ich gehe davon aus, dass du mit dem DRS-810 eine Neuaufnahme gemacht hast und dann die Tonqualität mit einer Aufnahme auf dem 800er verglichen hast (natürlich jeweils gleicher Titel vom gleichen Tonträger) ?

Natürlich hast du auch für den jeweiligen Recorder das optimale Band verwendet und bei Aussteuerung/Einmessung alles richtig gemacht ?

Und vor der Aufnahme wurden Capstanwellen, Köpfe und Andruckrollen gereinigt und entmagnetisiert ?

Ansonsten ist der Klangvergleich für die Katz.

Das DRS-810 ist wertiger verarbeitet als das DRM-800 mit seiner Bodenplatte und Rückwand aus Kunststoff. Das Laufwerk ist in beiden Geräten hochwertig.

Nein, ich habe zwei identische Neukassetten (Hörspiele mit mit ordentlich Musikeinlage), beide Decks lautstärkemäßig gegeneinander ausgepegelt, gleiche Stelle angemacht.

An den Decks selbst habe ich noch nix geändert.
Darauf zielte nämlich die Frage ab, ob das 810 evtl. etwas Service braucht.

Bei Hörspielcassetten frage ich mich als erstes ob da evtl. einfaches Eisenoxidband verendet wird.
Da haben so manche Geräte ihre Probleme mit und löschen nach mehrmaligen Spielen auch gerne die Höhen an.

Ganz nebenbei haben Hörspielcassetten und auch sonstige bereits bespielte Kaufcassetten mit HIFI nichts zu tun.

Die Tonköpfe zweier Decks werden niemals exakt gleich stehen. Aus diesem Grund klingt die Hörspielcassette auf dem Deck mit geringstem Azimutfehlwinkel am besten wenn alle anderen möglichen Fehlerquellen zu vernachlässigen sind.

Ich würde als erstes mal die Tonköpfe vom DRS-810 reinigen.

Die Qualität und den Zustand kannst du nur überprüfen, wenn du Eigenaufnahmen mit dem jeweiligen Gerät anfertigst. Verwende dafür Chromdioxidbänder. Gute neue Bänder sind nicht erhältlich. Also würde ich nach gut erhaltenen Exemplaren in deiner Sammlung suchen.

Die Verwendung von Zweischichtbändern würde ich vermeiden. Da hatten viele oftmals auch sehr gute Decks ihre Probleme mit.

Komm ich eigentlich beim DRS-810 einfach an die Tonköpfe ran, wenn ich das Gerät geöffnet habe?

Genau weiß ich es nicht mehr, aber ich glaube, das war alles sehr übersichtlich und gut zu erreichen. Muß ja sowieso gelegentlich zur Reinigung geöffnet werden. Zumindest habe ich für den Einbau der neuen Riemen nicht länger gebraucht als bei einem herkömmlichen Deck.

Viele Grüße, Brent