Plattenspieler für die nächsten 20 Jahre gesucht - Schwierigkeiten

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suspensionforker
Stammgast
#1 erstellt: 29. Nov 2019, 23:17
Hallo zusammen,

komme direkt zur Sache - danke für eure Zeit jedenfalls: Aktuell habe ich einen Aikido-Preamp, dazu sollte es eigentlich ein gebrauchter Dual aus der 7er-Serie sein, gerne ein 731er. Leider wird das nichts, ein bekannter User mit toller Restaurierungsarbeit verschickt nur mit DHL und jetzt gar nicht mehr, da einige Spieler am Versandweg zerstört wurden.

Einen alten 731er im unbekannten Zustand auf Ebay schießen möchte ich allerdings auch nicht, das Teil soll dann funktionieren und kein weiteres Kopfweh verursachen. Die sind mir zu teuer dafür.

Jetzt bin ich lokal in Wien auf der Suche und habe mir da die aktuell noch in Deutschland produzierten Dual der CS-Serie angesehen. Hier scheinen sich alle einige zu sein, dass sowas wie ein CS455 an die alte 7er-Serie nicht herankommt und die 7er-Reihe der Höhepunkt Duals war.

Mein Budget: Bis 800 Euro für Schallplattenspieler und Tonabnehmersystem, mindestens ein Ortofon 2M Red sollten da drin sein. Gehört wird 50% Jazz, 50% Querbeet. Fokus liegt auf der Klangqualität, die Verarbeitung ist nebensächlich (aber ein massiver Plattenteller usw. wird sicher indirekt auf den Klang positiven Einfluss nehmen). Kein Vollautomat, wenn ichs mir aussuchen kann.

Am liebsten wäre mir natürlich ein neues Gerät, bei dem keine Alterserscheinungen zu erwarten sind. Bonus: Direktantrieb.

Mein Händler vor Ort kann mir alle neuen Sachen von Dual bestellen, aber da passt eben nur der CS 455 noch ins Budget, oder höchstens ein CS 465 und der ist laut Händler nur ein aufgewärmter 455er und dafür lege ich nicht 800 Euro hin...

Abseits von Dual kenne ich mich nicht aus. Gibt es da etwas Modernes, dass das Geld wert ist? Ich hab absolut keine Hemmungen, ein modernes Design oder was aus der PA-/Monitor-Ecke ist mir auch recht, ein DJ-Turntable muss es aber nicht sein. Hier wurde heute erst der Reloop Turn 5 empfohlen. Den bekäme ich nur auf Amazon, worauf ich nicht unbedingt Lust habe, am Ende hat der Teller einen Schlag und ich darf 13 KG zw. D und A hin- und herschicken (Amazon verpackt so schlecht, dass ich mir keine Hoffnungen mache, oder müsste ich mir hier keine Sorgen machen?).

Meine Recherche hat übrigens ebenso den Turn 5 hervorgebracht, der als einziger optisch und technisch allen Anforderungen auf den ersten Blick gerecht wird. Mir fehlt einfach das Wissen, um das zu beurteilen und zu sagen, ja ich lege die 700 für das Ding hin.

Schönen Abend noch und sorry für den Roman,
Gruß Peter


[Beitrag von suspensionforker am 29. Nov 2019, 23:19 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#2 erstellt: 29. Nov 2019, 23:32
Hallo Peter,

wenn es der Reloop Turn 5 sein darf und dich "nur" der reguläre Preis davon abhängt ihn zu kaufen:
Es gibt ihn aktuell hier zum absoluten Kampfpreis von 499,00 € (489,02 € bei Vorkasse).

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 29. Nov 2019, 23:38 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#3 erstellt: 29. Nov 2019, 23:34
Hallo,

wenn ich deine Worte so lese, kommt mir der Technics SL 1500C in den Sinn, der allerdings etwas außerhalb deines Budgets liegt.

Gruß Evil
suspensionforker
Stammgast
#4 erstellt: 30. Nov 2019, 00:08
Es ginge schon, wäre so an der Schmerzgrenze grad noch drin - der müsste dann halt wirklich was können, auf das "Design" im Produktnamen lege ich offensichtlich keinen Wert, und der integrierte Vorverstärker bringt mir nichts. System ist wieder das gleiche Red.

Der Reloop Turn 5 schaut auch nett aus, beim Versand aus D bin ich dann wieder etwas am zweifeln. Ihr müsst wissen, die Zusteller schmeißen uns Zeug über den Zaun ohne mit der Wimper zu zucken. Die Pakete müssen ja laut Versandrichtlinien Stürze von Förderbändern, aus einem Meter Höhe usw aushalten (zumindest bei der österr. Post, die DHL-Pakete hier zustellt). 10KG mit feiner Mechanik sind meiner Meinung nicht damit vereinbar. Zu den Händlern sind die Geräte ja gut verpackt auf der Palette gelangt, den Luxus habe ich dann nicht.

Hübsch sind sie jedenfalls beide. Der Technics hat den Vorteil, dass ich ihn bei einem gut bewerteten Shop in Wien abholen könnte, hier die weiteren dort verfügbaren Player: https://shop.hifi-design.at/hifi-high-end/phono/plattenspieler/

Ist der Vorteil 1000 Euro Wert? Ja, unter der Voraussetzung, dass ich keinerlei Gedanken an Probleme oder Herumschick-Logistik verschwenden muss und einfach unkompliziert Musik genießen kann und das Ding vom ersten Moment an jahrelang einwandfrei funktioniert, Punkt.

Für das Geld würde ich mir schon ein besseres System wünschen, aber die Realität ist wohl, dass Plattenspieler ein Nischenprodukt sind und die Auswahl beschränkt. Vielleicht hilft mir ein Vergleich mit dem 731Q, den ich bei meiner Recherche als absoluten Highend-Traum eingestuft habe. Kommt ein Reloop oder Technics technisch da ran?
evilknievel
Inventar
#5 erstellt: 30. Nov 2019, 01:11
Hallo,

mit einem 731 sollte man heutzutage nichts vergleichen, da es beim Dual Details gibt, die es heutzutage nicht mehr zu finden sind. Ob diese nun sinnig waren oder nicht, lasse ich außen vor.

Da es hier ja auch um einen "Dreher für die Ewigkeit" geht, ist man bei Technics gut aufgehoben, wenn man betrachtet wie viele Dreher nach 30-40 Jahren völlig klaglos ihre Runden drehen.
Da muß man, und das sag ich als Dual Fan, bei den Schwarzwäldern mehr Hand anlegen, um sie langzeitmäßig am laufen zu halten.

Daß Reloop auch langzeittaugliche Dreher im Programm hat ist anzunehmen, da man sehr wenig von Defekten bei alten Modellreihen liest. Die Firma gibt es ja auch nicht seit gestern.

Gruß Evil
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 30. Nov 2019, 01:16
Hallo Peter

Wie ist denn das in Österreich, da gibt es doch sicher auch Kleinanzeigen, auf quoka oder so. An Deiner Stelle würde ich nun regelmässig mal Kleinanzeigen in dem für Dich persönlich erreichbaren Radius durchforsten. Wenn Du auf ein Gerät stösst, das Dich optisch anspricht, kannst Du das Inserat hier verlinken und wir geben dann unseren Senf Pro-Kontra dazu.

Der Dual 731 ist ein gutes Gerät. Ohne dem 1/2-Zoll-Tonabnehmer-Umrüstsatz ist man aber in Sachen Tonabnehmer stark limitiert, und der ultraleichte ULM-Tonarm betrachte ich auch nicht ganz unkritisch.

Ich würde daher den Fokus auf die Vorgängermodelle 704 (Halbautomat) und 721 (Vollautomat) richten. Die sind schlicht und einfach sehr gut, haben einen normalen Tonarm, aber den Dual-typischen Antiresonator. Ansonsten ist alles da, was dem Vinylliebhaber Freude macht: Supereinfach wechselbare Headshells (TK's genannt), höhenverstellbarer Tonarm, Subchassis, Tourenwechsel per Drehpoti, Antiskating- und Auflagekraft per Rädchen verstellbar... Kosten von privat so etwa 150 bis 250 Euro. Auch der erste Dual-Direkttriebler 701 hat Charme. Und kaum schlechter, aber günstiger sind die "kleinen Geschwister" der 704/721 namens 604 und 621.

Oder falls Dich die etwas barockere Optik nicht abschreckt einer der Reibradler-Dual - und zwar am besten die damaligen Topmodelle 1219 und 1229, die nicht selten für nur wenig über 100.- den Besitzer wechseln. Diese Maschinen sind für die Ewigkeit gebaut. Ich hab' ja sowohl einen 704er als auch einen 1219er da. Mein 1219 hat Baujahr 1969, ist also älter als ich, und zeigt absolut keinerlei Altersgebrachen. Bei diesem Modell wurde eben noch richtig Material verbaut, reine (Fein-)Mechanik eben, Elektronik ist da überhaupt keine an Bord.

Für mich sind die Teile die optimale Ergänzung. Der 704er ist der Feingeist, der 1219 der Dampfmacher, mit dem passenden Tonabnehmer und der richtigen Platte geht der ab wie die Sau.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 30. Nov 2019, 01:29 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#7 erstellt: 30. Nov 2019, 01:21
Der Technics dürfte vom Preis-Leistungsverhältnis derzeit kaum zu schlagen sein.
Bzgl. der Zuverlässigkeit liest man hier im Technics Megathread einiges von Problemen mit der automatischen Tonarmanhebung am Plattenende. Diese lässt sich aber auch deaktivieren.
Der Technics kommt wahrscheinlich an die Laufwerksqualität eines 731Q heran. Hören wird man es wahrscheinlich nicht.
Der Dual 731Q ist aber ganz nebenbei ein Vollautomat. Sowas gibt es derzeit und wohl auch in Zukunft in dieser Qualität nicht als Neugerät zu kaufen.

Aber du hast ja oben geschrieben, daß die Vollautomatik dir nicht wichtig ist. Dann würde ich den Technics bevorzugen, da er auch einen Tonarm hat, welcher mit vielen verschiedenen Tonabnehmern zurecht kommt.
Burkie
Inventar
#8 erstellt: 30. Nov 2019, 01:21
Hallo,

hier im Forum findet man aber schon die einen oder anderen Berichte über Mängel oder Funktionsstörungen am Technics 1500.
Bei einigen ging die automatische Endabschaltung nicht so richtig,bei anderen sackte der Tonarmlift ab.

Die wurden wohl auch alle über die Garantie repariert.
Die Berichte zeigen aber Schwachstellen an. Ob das repariert und nach Auslaufen der Garantie 20 Jahre halten wird, weiß man einfach noch nicht.

Ob die neuen 1210er von Technics so lange halten werden, weiß man auch noch nicht.
Direktantrieb ist eigentlich eine gute Sache. Wenn aber die Elektronik ausfällt, steht man im Regen, weil nach 10 Jahren oder so, meist die benötigten integrierten Schaltkreise dann nicht mehr lieferbar sein würden... Außer, diese Plattenspieler werden dann noch unverändert gefertigt...

Von den alten "originalen" 1210ern von Technics weiß man, dass sie bei pfleglicher Behandlung als Heimgerät durchaus so ihre 20 Jahre durchhalten können. (Einzig die Nadelbeleuchtung könnte ausfallen, da eine Glühbirne. Sowie der Pitchregler könnte verschleißen. Da gibt es aber noch Ersatz.)
Ideal wäre im Hinblick auf "20 Jahre Ruhe" ein NOS-Technics MK2 bis M5G (MK5), oder aber ein gebrauchtes Gerät aus dem letzten Produktions-Jahr als selten genutztes Heimgerät.
Die würden aber wohl deinen Preisrahmen sprengen.
Wenn ich sowas suchen würde und für einen akzeptablen Preis finden würde, würde ich es selber abholen. Und die Reise mit einem Städte-Urlaub kombinieren...


Andere Überlegung:
Einen günstigen aber guten neuen Direkttriebler nehmen, der primär für Diskotheken und DJs entwickelt wurde und auch so professionell verwendet wird, oder aber davon abgeleitet wurde. Das würde darauf hin deuten, dass das Gerät schon eine gewisse Grund-Robustheit mitbringt. Findet man womöglich weniger bei den Hifi-Studios, eher im Veranstaltungs-Techniker-Laden. Oder über die großen Musikalienversender bestellen, die standardmäßig auch nach AT ausliefern. Die müssten schon wissen, wie sie verpacken müssen, damit die Sendung die AT-Post überlebt... Sonst hätten sie ja nur Reklamationen wegen "Tod bei Ankunft", weil ja der Händler für das Versandrisiko haftet, in DE jedenfalls.

Wenn so ein Gerät dann nach 7 oder 10 Jahren ausfällt, muss man halt einen neuen kaufen... Da das Gerät nach Voraussetzung aber günstig in der Anschaffung war, wäre es dann eh "abgeschrieben", und jedes Jahr, dass es länger durchhält, wäre ein Gewinn. Wenn nicht, kann man den eingesparten Kaufpreis verwenden, um ein neues zu kaufen...

Noch andere Überlegung:

Wien ist doch eigentlich eine Weltstadt. Da müsste es doch gute Gebraucht-Läden geben, die tadellos funktionsfähige gebrauchte Direkt-Triebs-Plattenspieler zu noch günstigen Preisen stehen haben. Evtl. nicht nach Top-Marken gehen, sondern die Mauerblümchen suchen (Quelle-Universum, Otto-Versand, ...).
Damit müsstest du dein Budget nur zu einem geringen Bruchteil ausreizen.
Wenn du Glück hast, hält das Gebrauchtgerät bei dir lange durch. Wenn nicht, musst du halt nach 5 Jahren oder so, ein ähnliches Gerät wieder kaufen...


Du suchst ja ein Gerät, was 20 Jahre durchhalten soll.
Vor so ähnlicher Überlegung stand ich vor ca. 10 Jahren auch, als ich wieder "in Vinyl machen" wollte. Die Neugeräte, die in den Medien-Märkten standen (Dual, etc...) sahen für mich aber ziemlich billig aus: Spanplatten-Gehäuse mit Folie beklebt, Steckernetzteil, Filzauflage auf Plattenteller - insgesamt eher wenig vertrauenserweckender Aufbau.
Ich hatte mich etwas informiert und umgehört, und mich dann für einen 1200 Mk2 entschieden, den es damals noch neu und für Konkurrenzkampf-Preise gab, ca. um die 400 € herum. (Kam mir damals schon etwas teuer vor...)

Im nächsten Jahr verkündete Panasonic den Produktionsstopp. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir noch rechtzeitig einen zweiten oder einen M5G nur zum Einlagern gekauft...
Kurze Zeit später gingen die Preise für gebrauchte abgerockte 1210er durch die Decke...

Grüße
suspensionforker
Stammgast
#9 erstellt: 30. Nov 2019, 14:30
Dankeschön für die zahlreichen Tipps, ich habe etwas zur Auswahl gebrauchter Geräte in Wien recherchiert. Initial war ein Dual 704 angedacht, auf den 731er bin ich umgeschwenkt, da ich kein Angebot fand, das mir wirklich gefallen hat. Bei den Technics 1210ern sehe ich einen gebrauchten M5G um 1000 Euro und während das sicherlich die hochwertigste Variante sein würde, ist mir das zuviel Kohle für einen Privatverkauf ohne Rückgaberecht - den technischen Zustand kann ich vor Ort nicht gut genug einschätzen. (Ich spiele aber mit der Idee, ihn mir zumindest anzusehen.)

Von Quelle und Otto-Versand halte ich nicht allzu viel, aber sicher wird es vor Ort auch Händler mit soliden Gebrauchtangeboten geben. Das ist bei mir immer der allerletzte Versuch, die Onlinerecherchen machen mir mehr Spaß.

Der brandneue Technics um 1000 ist anscheinend nicht problemlos, obwohl er erst seit einem Jahr verkauft wird.

Vielleicht gehe ich die billigere Route mit dem Turn 5 - dazu habe ich in Foren wiederrum Kommentare gefunden, dass die Qualitätskontrolle nicht vorhanden sei und daher der Zustand ein Glücksspiel. Ich könnte es auf einen einzigen Versuch ankommen lassen.

Billig und hässlich aber technisch in Ordnung und wohl ein Hanpin-Tipp wäre der Omnitronic DD-2550 - der scheidet leider wegen der Optik aus und der Tatsache, dass wohl kein so tolles System mitgeliefert wird, Erdung fehlt ebenso. Da geht wahrscheinlich vor Empörung der Aikido direkt in Flammen auf und so günstig ist er mit Zukauf eines Systems gar nicht mehr.

Seufz, am liebsten würde ich in der Zeit zurückreisen und mir einen 704er im Geschäft mitnehmen oder drei...


[Beitrag von suspensionforker am 30. Nov 2019, 14:31 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#10 erstellt: 30. Nov 2019, 15:07
Da wird sich doch sicher irgendwann mal im Raum Wien ein 704er finden...

Ansonsten: Günter Schmitt ist teuer, aber wahrscheinlich würde er auch nach Österreich versenden. Er hat schon einige schöne Geräte an Lager:
https://www.gs-audio.com/dual/dual-7xx/704-2-v15iii-119/
https://www.gs-audio.com/dual/dual-4xx-5xx-6xx/604-dms-240e-132/
https://www.gs-audio.com/dual/dual-12xx/1228-m95-134/

Oder vielleicht hat dieser Händler etwas passendes im Angebot, das Dir gefällt:
https://www.analogrevival.de/
(vielleicht gefällt Dir ja der JVC QL-5? Das ist dann schon einer aus der "Starkes-Design-Ecke")

EDIT: Ich möchte den Fokus noch auf einige andere, empfehlenswerte Plattenspieler aus der Blütezeit richten:
- SABA PSP250 und PSP350: Kosten i.d..R. unter 100.-, wenig gehypt, aber sehr gut
- Hitachi PS38 (manuell), PS-48 (Halbautomat): höchstens 100.-
- Hitachi PS58: ca. 200.-
- Technics SL-Q2, Q3: ca. 120-150.-
- Technics SL-1300, SL16x0, SL-17x0: 200-400.-
- Kenwood KD7010, DK8033: ab 500.-
- ITT Hifi 8011: ca. 70.-
- Lenco L744, L833: unter 100.-
- Grundig PS3500, PS4500: 60-80.- (imo stark unterschätzt...)
- Revox B790, B795: 300.-
- Thorens TD320 (Riementriebler): 300.-
- Dual 1249 (Riementriebler): 120.-
usw.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 30. Nov 2019, 15:23 bearbeitet]
höanix
Inventar
#11 erstellt: 30. Nov 2019, 15:43
Moin

Nur mal zum ansehen, vielleicht ist was dabei:

Technics SL-1210 MK2 mal fragen ob er einzeln verkauft
Technics SL-23 A
Pioneer PL-510
Scott PS 67
Sony PS-LX350

Keine Lust weiter zu suchen.

Gruß Jörg
suspensionforker
Stammgast
#12 erstellt: 30. Nov 2019, 15:43
Gebraucht würde ich ausschließlich in Wien selbst abholen, egal ob privat oder gewerblich, hab ich auf das Versand-"Gschistigschasti" wie man bei uns sagt schlicht keine Lust. Zuviel Streitereien damit gehabt.

Noch was ganz Anderes: Einen Thorens TD 115 MK II hätte ich hier - der spielt sogar, leider hat er eine typische Alterserscheinung, er hält die Geschwindigkeit nicht korrekt. Vielleicht kann ich das einfach reparieren?

Dann müsste ich nur ein kompatibles neues System finden (das dann entsprechend teuer/gut ausfallen kann), aktuell klingt er nämlich in den Höhen schrecklich, als Laie kann ich nur vermuten, dass die Nadel hinüber ist. Es sind noch das originale System und Nadel montiert, und wie alt wird das alles sein, 35 Jahre vielleicht?

/Edit: Danke für die ganzen Suchen, ein paar dieser Angebote hab ich, zumindest auf willhaben, auch kurz angesehen. Bitte macht euch da nicht zuviel Mühe! Denn soviel Freude kommt mir bei diesen Gebrauchtgeräten ehrlich gesagt nicht auf


[Beitrag von suspensionforker am 30. Nov 2019, 15:47 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#13 erstellt: 30. Nov 2019, 16:04
Best buy momentan: Technics SL1500C.

Sind problemlos, egal, was hier geschrieben wird.
Wenn zwei oder drei Kinderkrankheiten haben, ist das nichts im Verhältnis zu der Anzahl von problemlos laufenden Geräten hier im Forum, über die niemand spricht, geschweige denn zu den total verkauften...



[Beitrag von WBC am 30. Nov 2019, 16:41 bearbeitet]
highfreek
Inventar
#14 erstellt: 30. Nov 2019, 16:14
Es ist sogar SEHR Warscheinlich, das der Thorens gut zu reparieren ist. Ein verdrecktes / verschlissenes Poti reicht as Ursache schon aus. Den Tonabnehmer bzw dessesn Nadel kann man leicht tauschen. Der Thorens ist auch für die Ewigkeit gebaut und muss nur gewartet werden. Mit dem Betrag in der Hinterhand kann man den proffesional warten lassen und hat noch geld über für einen gescheiten Tonabnehmer.
gruß
8bitRisc
Inventar
#15 erstellt: 30. Nov 2019, 16:28
Bei vielen Thorens Drehern (u.a. dem großen 126er) gibt es Probleme mit dem Motor. Der lässt sich wohl nicht reparieren.
suspensionforker
Stammgast
#16 erstellt: 30. Nov 2019, 16:45

WBC (Beitrag #13) schrieb:
Wenn zwei oder drei Kinderkrankheiten haben, ist das nichts im Verhältnis [...]

Stimmt natürlich.

highfreek (Beitrag #14) schrieb:
Es ist sogar SEHR Warscheinlich, das der Thorens gut zu reparieren ist. Ein verdrecktes / verschlissenes Poti reicht as Ursache schon aus. Den Tonabnehmer bzw dessesn Nadel kann man leicht tauschen.


8bitRisc (Beitrag #15) schrieb:
[...] Motor. Der lässt sich wohl nicht reparieren.

Gut, einen Guide für die Poti-Reinigung wird es in irgendeiner Form online geben - das kann ich doch mal testen, und wenn es nichts bringt, habe ich nur einen Nachmittag verloren und es zumindest versucht.

Falls das funktionieren sollte, wäre das fantastisch, weil ich dann nur noch ein neues System brauche. Denon DL110 könnte ich leicht bekommen, ist die Frage ob ich das direkt umrüsten kann oder zB einen 1/2"-Adapter brauche (denke nicht, aber nicht sicher).

/Edit: Und einen neuen Riemen kann ich mir auf Verdacht ja auch mal bestellen, ein wenig Forenrecherche sagt, dass Riemen und Poti die ersten Verdächtigen sind: https://www.amazon.d...iginal/dp/B008N97BAC

Glaube nicht, dass der Motor defekt ist. Das Stroboskop zeigt nach zwei Minuten Einspielzeit einfach eine konstante geringfügig langsamere Geschwindigkeit. Da die jetzt aber (Bob Dylan läuft gerade im Hintergrund) konstant bleibt und bei Korrektur am Poti nach einem Moment sofort wieder etwas langsamer wird, schaut das für mich als Laie wirklich so aus, dass die Feineinstellung am Poti einfach nicht funktioniert.


[Beitrag von suspensionforker am 30. Nov 2019, 17:11 bearbeitet]
suspensionforker
Stammgast
#17 erstellt: 30. Nov 2019, 19:16
Das hat sich der liebe /me einfacher vorgestellt, war ja klar. Gerät mit Hilfe des Servicemanuals zerlegt, an dem über die Front zugänglichen Poti war äußerlich nicht einmal Staub dran (die Kontakte sind nicht offen zugänglich, das Teil hat ein eigenes Gehäuse) und an der Platine erkenne ich auch nichts (bzw wenn die vier Bauteile da kleine Potis sind, kann ich da nicht ran, während der Teller rotiert und das Manual geht auch ausschließlich auf das Hauptpoti ein). Ich könnte ein neues Poti bei Conrad kaufen, wenn ich ein passendes erkenne/finde, ich glaub das wars dann mit meinen Erkenntnissen... (könnte ich ein x-beliebiges nehmen, wenn es nur um die Funktion geht? ein tatsächlich zum Spieler passendes werde ich ja nicht neu bekommen)

/Edit:

Riemen bestellt, ein Ortofon Vinyl Master Red passt an den Tonarm dran und bekomme ich für 180 Euro, soll wohl vollkommen ausreichen. Ist dann halt noch die Frage, ob es das Poti (Hersteller-Teilenr 4121381, hab es nur bei einem obskuren Shop in Canada gefunden...) irgendwo hier gibt und ob damit das Hauptproblem gelöst wird...

Wenn ich ganz viel Glück habe, reicht ein neuer straffer Riemen. Falls nicht, gebe ich das Gerät eben auf.

Poti kaufe ich einfach ein paar lineare und schau welches passt.

Zuletzt fand ich endlich heraus: Poti R238 ist für die Drehzahljustage 33,3U/m - das probiere ich also auch noch.

Danke, damit hab ich mir soweit alles selbst beantwortet


[Beitrag von suspensionforker am 30. Nov 2019, 21:45 bearbeitet]
suspensionforker
Stammgast
#18 erstellt: 30. Nov 2019, 22:24
Sorry fürs Zuspammen hier: Mit Feineinstellung des Poti R238 auf der Platine konnte ich den Fehler beheben, das Stroboskop zittert minimalst (vermute, das ist normal), "läuft" aber nicht mehr weg. Sobald ich das reguläre Poti an der Front dann wieder nutze, ist das Problem wieder da. Für mich zeigt das eigentlich eindeutig, dass das Poti an der Front defekt ist.

Einen neuen Riemen hab ich halt schon bestellt, schaden kann der nicht und wenn ihr nicht widersprecht, bestelle ich mir das Ortofon Vinyl Master Red dazu. (Beim verbauten Elac gibt es keine originalen Nadeln mehr, Nachbau möchte ich nicht.)

Falls ihr euch überhaupt wundert: Zuerst erschien der Neukauf schlicht deutlich einfacher, als Laien-Reparaturversuche zu starten. Nun war es doch umgekehrt. Jedenfalls bin ich glücklich, dass ich nur ein neues Poti dranlöten muss


[Beitrag von suspensionforker am 30. Nov 2019, 22:25 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#19 erstellt: 30. Nov 2019, 22:35
So kann's gehen.

Schön, dass der Dreher nun, bis auf das Poti wieder läuft und nicht auf dem Schrott landen muss, aber das bekommst du sicherlich auch noch in den Griff.

Es spricht nichts gegen das Vinyl Master Red . Ich hoffe, es gefällt dir, wie du es dir wünschst.

Gruß Roland
Marsilio
Inventar
#20 erstellt: 01. Dez 2019, 00:06
HAAALT! Was für ein Elac ist da dran? Unter Umständen gibt's noch Originalnadeln - und sollte es eines aus der ESG792/793/795/796-Reihe sein, dann gibt es dafür sogar eine absolute Highend-Nadel. Mit der spielt das alte Elac das Vinylmaster Red an die Wand!

Diese Nadel hier:
https://www.thakker....96-h-nachbau/a-7995/
(In Japan gibt es sie noch günstiger, dort kommt dann aber Einfuhr hinzu: https://www.jico-stylus.com/product/dn793-sas-b/)

LG
Manuel
suspensionforker
Stammgast
#21 erstellt: 01. Dez 2019, 00:48
Keine Sorge, nur ein EMM170 - der ist ja an sich auch super, aber bevor ich ein neues Fass aufmache wegen der Nadel, nach 30+ Jahren kann das schon in den Müll, viel schlechter wird das VM Red nicht sein. Ich hab schon vorher geschaut, ob da nicht zufällig was besonders Geiles dran ist, aber das war einfach die Standardausstattung beim Gerät dabei. Aber danke für den Hinweis


[Beitrag von suspensionforker am 01. Dez 2019, 00:48 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#22 erstellt: 01. Dez 2019, 01:47

suspensionforker (Beitrag #21) schrieb:
Keine Sorge, nur ein EMM170 - der ist ja an sich auch super, aber bevor ich ein neues Fass aufmache wegen der Nadel, nach 30+ Jahren kann das schon in den Müll, viel schlechter wird das VM Red nicht sein. Ich hab schon vorher geschaut, ob da nicht zufällig was besonders Geiles dran ist, aber das war einfach die Standardausstattung beim Gerät dabei. Aber danke für den Hinweis :prost


Das VM Red ist schlechter. Das EMM170 hat eine Nadel mit Van-den-Hul-Schliff auf Alu-Cantilever, das Vinymaster Red eine Nadel mit elliptischem 0815-Schliff (Verrundungsradius 0.3x0.7mil). Nadeln mit Van-de-Hul-Schliffen gelten als extrem langlebig, 2000 Stunden und mehr sind locker drin (elliptische Nadeln halten so etwa 800 Stunden). Daher könnte es durchaus sein, dass Deine Nadel immer noch gut ist. Was sich aber immer lohnt, ist Eintauchen der Nadel in Reinigungsflüssigkeit und nachfolgend eine Putzaktion der Nadel mit einem Pinselchen oder einem Schmutzradierer gaaaanz sachte von hinten nach vorne (niemals umgekehrt!) - im Laufe der Zeit macht sich da so einen Schmodder an den Nadeln fest, was sich klanglich negativ auswirkt.

Elac-Nadelträger haben das bei anderen Vintage-Tonabnehmern berüchtigte Nadelträger-Verhärtungsproblem nicht. Probleme mit dem Alter dürften also nicht zu erwarten sein (ich konnte vor drei Jahren ein ESG796 noch verschweisst als NOS-Ware erwerben, war noch datiert mit 1986, funktioniert super). Nebenbei bemerkt: Die von mir erwähnten Nadeleinschübe von Jico für die ESG-Generatoren passen auch ins EMM170...

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 01. Dez 2019, 01:52 bearbeitet]
suspensionforker
Stammgast
#23 erstellt: 01. Dez 2019, 09:05
Moment, also die verlinkte Nadel JICO D 793 E SAS passt einwandfrei? Dann würde ich die nehmen... (ah, EMM und ESG sind untereinander kompatibel, okay)

Reinigung probiere ich, die Nadel hat jedenfalls um die 4000 Stunden hinter sich grob überschlagen, evtl etwas mehr.


[Beitrag von suspensionforker am 01. Dez 2019, 09:13 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#24 erstellt: 01. Dez 2019, 12:28
Moin!

Der DUAL 731 ist sicherlich ein feines Gerät. Man muss nur einen finde, welcher in der Nähe ist und in gutem Zustand ist.
Das kann dauern. Gut ist auch ein SABA PSP 250/350/248/244.
Ich hatte einige Zeit einen einfachen Thorens 190-2 als Übergangsdreher, bis einen schönen 731 fand.
Will sagen: beim Aufspüren des Wunschdrehers braucht man Geduld.
(Ich wollte eine Dreher mit: Vollautomatik, Pitch, Quartz, DD)

VG
Marsilio
Inventar
#25 erstellt: 01. Dez 2019, 12:53
Meines Wissens sind ESG und EMM untereinander austauschbar, zumindest wird das im Web so geschrieben. Ich selber besitze "nur" das ESG796, kann Dir das also nicht aus eigener Erfahrung bestätigen. Wenn ich Fotos vergleiche würde ich meinen, dass das genau gleich aussieht. Um ganz sicher zu sein müsstest Du den hier im Forum häufig aktiven User Dan_Seweri anschreiben, das ist ein absoluter Elac-Freak der so ziemlich die ganze Tonabnehmer-Palette besitzt. Er kann Dir das garantiert bestätigen.

Die SAS-Nadel von Jico kommt dem originalen Nadeleinschub des noch etwas höher eingestuften ESG796H sehr, sehr nahe (beim ESG795H verwendete Elac Bor-Nadelträger, Schliff ebenfalls Van-den-Hul). Die SAS von Jico hat ebenfalls einen Bor-Nadelträger, statt dem VdH- dann einfach einen Microridge-Schliff (der die Höhen noch etwas seidiger auflöst). Im Vergleich zu Deiner alten Originalnadel dürfte die SAS also sogar noch ein kleines Upgrade darstellen.

Natürlich kannst Du auch einen Plan B in Betracht ziehen: Das Audio Technica AT-VM95ML für sehr preiswerte 147.- hat einen vergleichbar guten Nadelschliff, aber keinen Bor-Nadelträger. Klanglich ist es aber anders abgestimmt als das eher warme Elac - es ist heller und höhenbetonender. Ich würde mein ESG796 nicht gegen das AT-VM95ML tauschen wollen, aber das ist dann auch Geschmacksache.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 01. Dez 2019, 12:58 bearbeitet]
suspensionforker
Stammgast
#26 erstellt: 01. Dez 2019, 13:24
Danke Manuel, die Nadel ist jedenfalls kompatibel, da hattest du ganz recht, habe die Forensuche hier und im Dualboard lange genug gequält dafür.

Das alte "Nadelmodul" habe ich nun runtergezogen, muss ich mir große Gedanken machen, wie ich die neue Nadel einstelle oder stecke ich die einfach direkt drauf und fertig? Leider ist kein Zubehör mehr vorhanden, Spiegel/Schablone oder wie das funktioniert. Vermutlich brauche ich das, da ich den ganzen Tonabnehmer vom Arm geschraubt habe.

Ich recherchiere das bis zum Einbau der neuen Nadel nächstes Wochenende noch, die Thorens-Anleitung des Geräts erklärt dann zumindest die Gewichteinstellung usw, davon fehlt mir auch noch jede Kenntnis.
Marsilio
Inventar
#27 erstellt: 01. Dez 2019, 13:48
Falls Du nicht nur einfach den Nadeleinschub abgezogen sondern den ganzen Tonabnehmer abgeschraubt hast, musst Du den Tonabnehmer neu anschrauben (logo), Auflagekraft und Antiskating auf null, ausbalancieren (wenn der Tonarm schwebt ist das gut), anschliessend Auflagekraft und Antiskating neu einstellen (Auflagekraft bei der SAS ist etwa 1.5p, Antiskating etwa 1.0). Ferner gilt es noch, die Nadel mit einer Schablone oder sehr gutem Augenmass auszurichten (gibt Tutorials auf Youtube). Die Ausricherei wäre überflüssig, wenn der Tonabnehmer noch nicht abgeschraubt wäre.

LG
Manuel
suspensionforker
Stammgast
#28 erstellt: 01. Dez 2019, 16:49
Nun gut, dafür ist es zu spät, für Auflagekraft und Antiskating befolge ich die Anleitung im Manual. Bei der Ausrichtung der Nadel wird es dann interessant, da werde ich länger herumprobieren müssen, aber ich habe bereits viele Anleitungen gefunden, auch hier im Forum. Solange ich die Nadel nicht irgendwie kaputt mache, wird es schlussendlich schon werden. Vermutlich werde ich es schon hören, wenn etwas nicht stimmt.
Dan_Seweri
Inventar
#29 erstellt: 01. Dez 2019, 18:26

Marsilio (Beitrag #25) schrieb:
Meines Wissens sind ESG und EMM untereinander austauschbar, zumindest wird das im Web so geschrieben. Um ganz sicher zu sein müsstest Du den hier im Forum häufig aktiven User Dan_Seweri anschreiben, das ist ein absoluter Elac-Freak der so ziemlich die ganze Tonabnehmer-Palette besitzt. Er kann Dir das garantiert bestätigen.

Das kann er bestätigen. ESG und EMM sind quasi dieselben Tonabnehmer und die Nadeln gegeneinander austauschbar. Mit der SAS-Nadel sind das ein wahre Top-Systeme.
suspensionforker
Stammgast
#30 erstellt: 01. Dez 2019, 21:46
Danke für die Bestätigung - zum Thema Topsystem, jetzt wird die Aufnahme zum schwächsten Glied in der Kette, die krächzende Aufnahme vom Bob Dylan will ich meinen Ohren auch mit der neuen Nadel nicht zumuten.

Habe eine brandneue Louis Armstrong Plays W.C. Handy erstanden, und zwar die CL591 aus 2006 (Pure Pleasure Records), die als besonders hochwertig gilt. Damit wird sich nächste Woche zeigen, was Spieler/System draufhaben.
hpkreipe
Inventar
#31 erstellt: 01. Dez 2019, 22:04
Hi,

wenn es noch nicht zu spät ist ein CS5000/ CS 750mit dazu passendem MC sollte leicht für 800€ zu finden sein. Der. s mit welchen TA auch immer und dann einen neuen Goldring

Der CS 5000 mit VTA Headshell antizipiert eine Höhenverstellung und funktioniert bei mir mit einem Goödgrig MC überzeugend.

Zu Weihnachten überlege ich ein anderes MC anzuschaffen - aber mangels Alternative lasse ich es zur Zeit noch so, wie es ist. Das Eroica mit dem CS 5000 eben.
Marsilio
Inventar
#32 erstellt: 01. Dez 2019, 22:10
Nix gegen die Dual-Plattenspieler, die sind gut (aber vergleichsweis teuer).

Aber wieso soll der Threadersteller für 500 Euro plus ein Goldring-System mit Alucantilever kaufen, wenn er für die Hälfte auf sein erwiesenermassen gutes Elac eine Nadel mit Bor-Cantilever und Microridge-Nadelschliff bekommt?

LG
Manuel
suspensionforker
Stammgast
#33 erstellt: 07. Dez 2019, 01:15
Drei Stunden hab ich gebraucht, vom Erhalt der Nadel bis zum ersten Hörtest. Alles soweit gut, nur ist der Kopf etwas schief (also nicht das System schief eingebaut, sondern wirklich der Kopf). In der Anleitung steht, dass man den Arm festhalten soll und den Kopf dann drehen kann, allerdings passiert da auch mit etwas Gewalt noch nichts. Mit Spiegel und Augenmaß kontrolliert, sah ansonsten in Ordnung aus (die Prüfung mit der Schablone müsste ich noch machen).

Die brandneue Louis Armstrong aufgelegt und wow, das Kratzen von früher ist komplett weg, auch wenn ich ganz laut aufdrehe klingt's super. Ganz minimal ist manchmal ein Kratzen im Hochton zu hören, entweder ist das ein Limit des Spielers bzw. meiner Montage, oder der Aufnahme/Platte.

Mit der brandneuen Platte macht der Spieler dem CD-Player Konkurrenz, da habe ich nichts zu bemängeln. Das habe ich wirklich nicht erwartet, was eine neue und unverdreckte Nadel da für einen Unterschied machen kann. Und ich bin jemand, der mit Inear-Monitoren mit x Treibern pro Seite unterwegs, und immer auf der Suche nach guten Aufnahmen als CD/FLAC ist.

Übrigens war der Spieler vorher mit viel zu viel Gewicht auf der Nadel eingestellt. Ich hab es erst gemerkt, nachdem ich die Funktionsweise endlich verstanden habe, daher weiß ich nicht wie schwer, jedenfalls lag der Arm sehr satt auf der Platte. Jetzt habe ich auf 1.5p eingestellt und Antiskating auf 1.

Da nun alles funktioniert, sollte ich wohl nur die Schablonensache zur Sicherheit nachholen, der Arm war ja auch die letzten 30 Jahre schief, da kann ich wohl nur mehr was kaputtmachen, daher belasse ich es so.

Vielen Dank, insbesondere an Manuel für den Nadel-Tipp und auch dem ganzen Forum, ihr seid eine wirklich wertvolle Informationsquelle. Thakker ist auch super, haben noch am Sonntag das Versandlabel vorbereitet und die Nadel direkt am Montag auf den Weg gebracht.

Jetzt muss ich nur "frische" Platten auftreiben, möglichst brandneu, ansonsten ist die Plattensammlung leider recht überschaubar.
Wuhduh
Gesperrt
#34 erstellt: 07. Dez 2019, 03:28

Marsilio (Beitrag #32) schrieb:
Nix gegen die Dual-Plattenspieler, die sind gut (aber vergleichsweis teuer).

Aber wieso soll der Threadersteller für 500 Euro plus ein Goldring-System mit Alucantilever kaufen, wenn er für die Hälfte auf sein erwiesenermassen gutes Elac eine Nadel mit Bor-Cantilever und Microridge-Nadelschliff bekommt?

LG
Manuel


Moin !

Irgendwie können es hier diverse Leute nicht verstehen, daß es im Großen und Ganzen piepegal ist, welche Art von Nadelträger verwendet wird. Jahrzehntelang hatten - und haben - hochwertig(ste) Tonabnehmer preislich und klanglich weit jenseits dieser - pardon - biederen Low-Budget-Klasse in diesem Forum " nur " einen Alu-Nadelträger. Ich bin mir sicher, daß schon zu DM-Zeiten etliche Analogies finanziell die Luft ausgegangen ist, wenn von einem schnuckeligen MC-System mal locker über 600 - 800 DM philosophiert wurde, bei dem " nur " ein Alu-Nadelträger mit einem mehr oder minder hochwertigem Schliff verbaut wurde, aber das klangliche Ergebnis und die Kompatibilität mit vielen klassischen Torarmen überzeugte.

Beispiel für viele andere : Ortofon MC 25 FL

Wer ein klassisches Fidelity Research FR-? aus der Halbzollserie betreiben will, könnte durchaus dafür ca. 500 Euro abdrücken ohne viel über den Nadelträger nachzudenken.

Außerdem bleibt ungeklärt im Raume, ob das VM Red nicht mehr Freude bereiten könnte als eine edle SAS-Nadel. Der Klang mit einer neuen Nadel wird sowieso weitgehendst anders sein. Ist der Abnutzung und der abweichenden NB-Konstruktion geschuldet.


@ suspensionforker:

Bei den TD110 und TD115 stimmt die Antiskatingskala nicht. Bei 1,5 bis 2 p Tendenz Skalenwert 3-4.

Und außerdem in 99,99 % aller Fälle ( abhängig vom Nadelschliff ) niemals Antiskating kleiner Auflagekraft.

731Q bzw. der Halbautomat macht ohne best-mitbezahlten Halbzolladapter keinen Sinn, weil die TA und ihre Nadeln zu sehr beschränkt sind.

Das 2M Red und ähnlicher Einsteigerkrempel sind sofort ein Flaschenhals für den Aikido. Dieser ist zweifelsfrei unterfordert.

Wenn jemand den Versand von Plattenspielern einstellt und viel Ärger wegen wiederholter Beschädigungen hat, hat diese Person nicht ausreichend die Transport- und Versicherungsbestimmungen des jeweiligen Spediteurs beachtet. Solche Bildungslücken, übertriebener Optimismus und eine grundsätzliche EGAL-Haltung können immer Folgen haben. Einfach mindestens 35,00 Euro für Verpackung und Versand verlangen oder NUR-ABHOLUNG, weil dann auch Trickbetrug, Dummschwatzing und Korinthenkackerei auf ein Minimum reduziert werden.

Kartonware wir nur in Großmengen an die Großhändler u. U. per Palette geliefert. Ansonsten als eckige Bowlingkugel getarnt.

Auch ein altes, leidiges Thema.

So, jetzt also keine Nachfrage mehr nach Fräse-für-mindestens-20-Jahre ?

MfG,
Erik
highfreek
Inventar
#35 erstellt: 07. Dez 2019, 10:30
" so jetzt keine Nachfrage mehr......"


Keine Angst Peter, Erik will nur spielen


[Beitrag von highfreek am 07. Dez 2019, 10:34 bearbeitet]
suspensionforker
Stammgast
#36 erstellt: 07. Dez 2019, 11:01

Wuhduh (Beitrag #34) schrieb:
Außerdem bleibt ungeklärt im Raume, ob das VM Red nicht mehr Freude bereiten könnte als eine edle SAS-Nadel. Der Klang mit einer neuen Nadel wird sowieso weitgehendst anders sein. Ist der Abnutzung und der abweichenden NB-Konstruktion geschuldet.

Der Hauptunterschied bei mir kommt sicherlich einfach dadurch zustande, dass die Nadel neu ist vs. 35+ Jahre alt und ungereinigt. Eventuell auch durch das etwas zu große Gewicht am Arm beschädigt, weiß ich nicht. Aber wenn du im gleichen Zug das VM Red als Einsteigerkrempel bezeichnest, warum soll mir das besser gefallen? Sicher gibt's verschiedene Abstimmungen, aber da entscheiden Lautsprecher und Raumakustik 10x mehr darüber.


Wuhduh (Beitrag #34) schrieb:
Bei den TD110 und TD115 stimmt die Antiskatingskala nicht. Bei 1,5 bis 2 p Tendenz Skalenwert 3-4.

Danke für den Hinweis, werde das korrigieren. Niemals Antiskating < Auflagekraft? Da ich es jetzt wohl zu gering eingestellt hatte und dennoch die Musik einwandfrei von Anfang bis Ende der Platte gespielt hat, wie weiß ich denn ob der Wert wirklich passt?


Wuhduh (Beitrag #34) schrieb:
Das 2M Red und ähnlicher Einsteigerkrempel sind sofort ein Flaschenhals für den Aikido. Dieser ist zweifelsfrei unterfordert.

Gut, unterfordert ist nicht schlecht, in anderen Worten, der Aikido stellt keinen Flaschenhals dar und das ist wiederrum gut. Welches System müsste ich denn mit dem Thorens und Aikido paaren, um gegenüber dem aktuellen EMM170 noch was rauszuholen? Denn ganz ehrlich habe ich jetzt das Gefühl, klanglich mit dem jungfräulichen Album bei 90% angelangt zu sein für kleines Geld und für die letzten 1-10% immer tiefer in die Tasche greifen zu müssen.

Immerhin müsste ein weiteres Upgrade nochmal einen deutlichen Unterschied machen, und bevor ich 600-800 Euro für ein neues deutlich besseres System ausgebe, hätte ich mehr davon, um das Geld einen Sub zur Unterstützung der B&W anzuschaffen.


Wuhduh (Beitrag #34) schrieb:
Wenn jemand den Versand von Plattenspielern einstellt und viel Ärger wegen wiederholter Beschädigungen hat [...]

Das denke ich mir auch, war halt ausschließlich Versand mit DHL angeboten. Andere Unternehmen wie UPS verlangen für 15KG schon locker 50 Euro und die Expressvarianten zum Premiumpreis werden auch besser mit den Paketen umgehen. Ich hätte echt kein Problem damit gehabt, 50 Euro und mehr für den Versand zu bezahlen. Sonst hat ja keine Seite eine Freude damit. Aber das war auch nicht gewünscht. DHL ist meiner Erfahrung nach nur billig und sonst nix.

Ich bekomme sowieso kaum mehr ordentlich verpackte Sachen zugeschickt, egal woher. Bei über 50% aller Sendungen ist der Artikel auf eine Seite des Versandkartons gedrückt und der Rest mit Material aufgefüllt. Letztes Jahr habe ich dadurch zerstörte Ware im niedrigen 5-stelligen Bereich retourniert, die Logistik war halt outgesourced, you get what you pay for.

Jedenfalls bin ich jetzt (abseits vom fehlenden Sub und suboptimaler Raumakustik) wunschlos glücklich mit dem Plattenspieler


/Edit: Hier eine Anleitung bzgl Antiskating gefunden:


akem (Beitrag #3) schrieb:
Platte drehen lassen und den Tonarm mit dem Lift mehrfach absenken und wieder abheben; dabei die Nadel von vorne beobachten und schaun, ob der Nadelträger entweder beim Eintauchen oder Abheben sich nach links oder rechts bewegt. Bewegt er sich nach rechts beim Eintauchen oder von rechts nach links beim Abheben, dann hast Du zu wenig Antiskating. Und andersrum. Wenn die Nadel immer gerade eintaucht und abhebt, dann stimmt es schonmal halbwegs.
Dann die akustische Optimierung: am besten breitbandige Musik (mit Metal hört man das sehr gut). Verzerrt es im linken Kanal hast Du zu viel Antiskating, verzerrt es rechts hast Du zu wenig. Bei der Optimierung dann aber wirklich in minimalen Schritten vorgehen. Am Besten so, daß der Regler immer nur so weit bewegt wird, daß er seine vorherige Position gerade eben so verläßt.


[Beitrag von suspensionforker am 07. Dez 2019, 11:08 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#37 erstellt: 08. Dez 2019, 03:52
Moin !

Bitte immer GENAU lesen:

Ich redete von einem 2M Red als E-Krempel, nicht von dem VinylMaster Red, um mal die Abkürzung auszuführen.

Das VM ( alias 520MKII ) war damals mit einem ca. Preis von 90,00 Euro ( Ja-Ja ... Retro-Anfall XXL ) schon was ordentliches mit einer guten P-G-Relation und signalisierte auch eine echte Genügsamkeit ggü. den pF. Und der Sprung auf die Silver-Nadel ( 540 MKII ) war leicht getan, weil Ortofon noch nicht so gierig war.

Es kann durchaus sein, daß verschiedene Faktoren dazu führten, daß Du Verzerrungen nicht deutlich genug wahrgenommen hast. Plattenschonend isset jedenfalls nicht.

akem's Hinweis auf eine improvisierte Antiskatingjustage kann nur begrenzt verwertet werden, weil häufig der Reibungswiderstand der Auflage der Liftbank so hoch ist, daß ein Abdriften nur bei reichlich falschem A-Wert auftritt. Ein Nadelträger " kuschelt " gerne mit einem Plattentellerrand. Oder die Nadel schrubbt plötzlich übers Wienühl.

MfG,
Erik
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