AT 20 SLa vs Shure M91 ED unterschiedliche Lautstärke

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#13
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Mrz 2020, 10:52
Moin moin,

vor kurzem ist mir ein AT 20 SLa limited zugelaufen.

Voller Spannung habe ich viel darüber gelesen und war dann voller Vorfreude auf dieses System, das ja wohl recht gut sein soll.

Also das System in eine orig. Technics Headshell montiert in der vorher eine Shure M91 ED mit orig. HiTrack Nadel steckte.

Die Kabel habe ich bei behalten.

Ich habe jetzt schon einiges probiert aber dieses System klingt zwar gut, aber nicht besser als das Shure System (nach meinen Ohren).

Wenn ich jedoch die Eingangsfrquenzen des Rotel sehe 20 - 20kHz erklärt es vielleicht warum ich im Klang keinen Unterschied höre ?

Dies enspricht dem Shure System aber würde das AT beschneiden.


Auch ist das AT deutlich leiser, heißt ich muß den Vorverstärker (Rotel RC-1580) deutlich höher aufdrehen um auf die gleiche Lautstärke wie beim Shure zu kommen.

Ich betreibe einen Technics SL M1 und einen Technics 1210 MK2. Vorher hatten bei beiden das Shure System jetzt halt einmal Shure und einmal AT.

Wenn ich die Systeme tausche, wandert der Lautstärken unterschied mit.

Was mich am meisten verwirrt. Sind jedoch die Datenblätter der beiden Kontrahenten .

Das Shure System sollte 1mV liefern und das AT 2,7mV beide an 47kOhm... also sollte doch das AT System sogar "lauter" sein.

Der Rotel wird mit der MM-Einstellung mit 2,5mV und ebenfalls mit 47kOhm angeben.

Was übersehe ich ? Was interpretiere ich falsch ?
Platten-Spieler
Stammgast
#2 erstellt: 16. Mrz 2020, 11:15
Hallo "13",
ich frage mich, wo Du die "1mV" her hast! Im Datenblatt (Waschzettel) zur N91ED steht 5mV.
Und wenn man zwei Systeme (Nadeln) vergleicht, wird man schon hörpsychologisch in den meisten Fällen dem/der Lauteren den Vorzug geben.
Die besten Systeme spielen zudem eher "neutral", was man auch als "langweilig" interpretieren kann...
Ich will jetzt das Shure nicht schlecht reden! Ist schon ein wirklich klasse System! Und das AT muß sich da wirklich anstrengen.
Auch hat ein Shure allgemein einen kräftigeren Sound und es gibt viele User, die das lieber mögen, als den "High-End"-Klang des Top-ATs.
Alles also reine Geschmackssache (gut so)!..
Schöne Grüße,
Andreas
#13
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Mrz 2020, 11:33
Die 1mV habe ich von hier : Shure M 91 ED

Woher hast die die 5mV ? ... das würde es ja erklären ;-)

Ich mache übrigens bei so etwas immer einen "Blindtest".

Auf beiden Drehern "Dire Straits" oder "Alan Parsons" in der identischen Ausgabe.

Ein Familienmitglied wählt die Quelle ohne mein Wissen ;-)


[Beitrag von #13 am 16. Mrz 2020, 15:09 bearbeitet]
Platten-Spieler
Stammgast
#4 erstellt: 16. Mrz 2020, 11:42
...man hat so seine Quellen.

Ich wollte Dir eben mal eine PN schreiben - ging aber nicht, da "Spamschutz" aktiv ist...
Ich würde Dir auch mal den Shure-Waschzettel schicken.

Und appropos Blindtest - da müßtest Du schon beide Plattenspieler exakt gleichlaut ausgeregelt haben, also am besten 2 Vorverstärker, die sich beide genau anpassen lassen.

Schöne Grüße,
Andreas
#13
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Mrz 2020, 11:52
...gerne den Waschzettel hier hin : jwhluther@aol.com ;-)

Danke schon mal.
#13
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Mrz 2020, 12:15
... angekommen und danke für das Telefonat ;-)

Gruß Jürgen
lini
Inventar
#7 erstellt: 16. Mrz 2020, 18:28
Jürgen: Bei der Angabe vom Hifi-Wiki handelt sich's um einen "Übertragungsfaktor", also einer Angabe für eine Schnelle von 1 cm/s (statt der normalerweise üblichen 5 cm/s) - entsprechend also nur 1 mV statt der Beipackzettelangabe von 5 mV. Letztere ist übrigens ziemlich vorbildlich, denn sie nennt nicht nur die Frequenz (1 kHz) und die Schnelle (5 cm/s), sondern auch die Angabe "peak recorded velocity", also Spitzenschnelle, und die zusätzliche Anmerkung, dass sich diese auf 45°/Stereo-Modulation bezieht. Diese Angabe ist also beinahe so genau spezifiziert, wie's nur geht - im Grunde fehlt da eigentlich nur noch die Angabe, ob's nun 5 mV effektiv oder 5 mV peak sind (normal wäre der Effektivwert).

Oder anders formuliert: Oft bleibt bei solchen Ausgangsspannungsangaben eine gewisse Unsicherheit aufgrund nicht hinreichend genauer Spezifikation - denn für eine genaue Angabe braucht's nicht nur die Bezugsfrequenz und die Schnelle, sondern zudem noch Angaben darüber, ob es sich um Spitzen- oder effektive/RMS-Schnelle handelt, über die Art der Modulation (also horizontal/lateral/mono oder 45°/stereo - denn ein Stereo-Tonabnehmer "sieht" aufgrund seiner Sensor-Orientierung von 5 cm/s horizontal/mono nur Faktor 1/(2^0.5), also rund 3,54 cm/s (*)) und idealerweise auch noch darüber, ob die angegebene Spannung nun einen Spitzen- oder einen Effektivwert darstellt.

Tja, und dass das AT20SLa einen geringere Ausgangsspannung liefert, ist insofern ganz normal, als es sich um einen eigentlich für CD4-Quadro gedachten Tonabnehmer handelt, dessen Generator im Vergleich zu den Generatoren der normaleren Stereo-Modelle aus derselben Serie (wie etwa dem AT13Ea) hierzu quasi "kleinere" Spulen mit geringerer Impedanz und Induktivität besitzt. Solche weniger sensitive Generatoren braucht's bei CD4-Systemen, um einen zu frühen Höhenabfall zu verhindern - denn die müssen ja auch noch die zwischen 20 und 45 kHz auf 30-kHz-Träger teils frequenz-, teils phasenmodulierten Differenzsignale (also pro Kanal jeweils "vorne minus hinten") liefern, damit der CD4-Dekoder aus den zwischen 20 Hz und 15 kHz normal abgelegten Summensignalen (also jeweils "vorne plus hinten") und den besagten Differenzsignalen vier einigermaßen diskrete Kanäle zaubern kann. Zudem arbeitete man hierzu übrigens auch noch mit niederkapazitiver Verkabelung und einer Eingangsimpedanz von 100 statt der üblichen 47 kOhm.

Grüße aus München!

Manfred / lini

*) Daraus erklärt sich zum Beispiel auch, warum die herstellerseitig mit nur 1,6 mV angegebenen Denon DL-110 und -160 in Tests typischerweise höhere Werte mit ca. 2,3 mV liefern - denn die Denon-Angaben beziehen sich auf 5 cm/s lateral. Für einen korrekten Vergleich mit Werten für 5 cm/s 45°/stereo muss man die Denon-Angaben also erst noch mit Faktor 2^0.5 multiplizieren.
akem
Inventar
#8 erstellt: 16. Mrz 2020, 18:30

#13 (Beitrag #1) schrieb:
Wenn ich jedoch die Eingangsfrquenzen des Rotel sehe 20 - 20kHz erklärt es vielleicht warum ich im Klang keinen Unterschied höre ?

Dies enspricht dem Shure System aber würde das AT beschneiden.

Das stimmt so nicht ganz...
Erstens endet der Frequenzgang des Verstärkers nicht abrupt bei 20 Hz bzw. 20kHz. Zweitens ist es extrem selten, daß auf Schallplatten bei diesen Frequenz-Extrema überhaupt noch etwas drauf ist. Im Baß wird üblicherweise bei ca. 40Hz abgeschnitten und oben ist oberhalb von 12kHz oft schon Sense. Was natürlich nicht heißt, daß es keine Ausnahmen gäbe aber die sind eher selten - Frequenzen bis 20Hz hinab kosten Platz und damit mögliche maximale Spieldauer (und bei nicht ganz passenden Tonarm-Tonabnehmer-Kombinationen fliegt auch gelegentlich mal die Nadel aus der Rille), sehr hohe Frequenzen müssen aufgrund der RIAA-Kurve im Pegel angehoben werden und stressen den Schneidkopf, der u.U. auch mal ausbrennen kann, heutzutage aber nicht mehr ersetzt oder repariert werden kann.

Der beim Verstärker angegebene Frequenzbereich stellt in der Realität also keine Beschränkung dar.

Bei Tonabnehmern muß man da auch ein bischen aufpassen. Da gibt es gleich mehrere Faktoren, die den Frequenzgang nach oben hin begrenzen können: bewegte Masse, Nadelschliff (Geometrie), Generatorinduktivität, elektrischer Abschluß im Verstärker in Verbindung mit der Generatorinduktivität.
So wird zum Beispiel ein Denon DL 103 traditionell mit einer oberen Grenzfrequenz von 45kHz angegeben. Der Generator mag das elektrisch durchaus schaffen, das Nadelsystem aber nie im Leben...

Gruß
Andreas
#13
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 17. Mrz 2020, 09:14
Danke für ide Ausführungen

Man lehrnt nie aus
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