Rega Planar 3, behalten oder neu?

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Accifan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jul 2020, 13:16
Hallo zusammen,

nachdem ich mittlerweile LS und Elektronik komplett ausgetauscht habe, ist jetzt der Dreher dran.

Momentan habe ich den Rega P3 mit dem R200 (von Acos/Lustre) TA und einem Goldring Eroica HX, also die High Output MC Variante.

Nach über 30 Jahren möchte ich mal was anderes sehen und hören als das schwarze Frühstücksbrettchen. Klanglich will ich mich natürlich nicht verschlechtern.

Ich bin, nachdem ich mich lange nimmer mit Plattenspieler beschäftigt habe unschlüssig. Etwas neues oder ein altes Schätzchen aus den 70ern? Wäre denn ein alter japanischer Direkttriebler z.B. Micro Seiki besser als eine aktuelle riemengetriebene Bohrinsel a la Acoustic Solid, Transrotor etc.

Budget wäre so ca. 2000 € max, gerne auch weniger. Könnt ihr was empfehlen?
Ich weiß, die Frage zum 1001ten Mal gestellt, aber vielleicht hat jemand einen Tipp.

Vielen Dank schon mal
Oliver
Blayzer
Stammgast
#2 erstellt: 07. Jul 2020, 14:42
Hallo Oliver!

Bist du mit deinem TA zufrieden oder muss da auch was neues her?
Muss man ja bedenken oft kommen Plattenspieler ohne oder mit Einstiegssystem.
Würde ja nicht zu deiner Kette passen.

Ich würde gebraucht eigentlich auf einen Dual zurückgreifen.
Das Problem ist, dass man selber auch mal was reparieren oder einstellen muss.
Außerdem wäre man da bei den TAs bei den meisten Spielern relativ eingeschränkt.

Wie sieht es mit einem überholten Thorens aus?
Man bekommt zB für deinen Preisraum TD 125, 126, (mit Glück) 521.
Dann natürlich mit besseren Armen (SME usw.)

Neu finde ich den Technics SL-1500 ganz gut, müsste nur ein anderes System drauf.

Ich hätte selber mal eine Bohrinsel von Transrotor, die ging aber schnell wieder.
Jetzt spielen hier freudig andere Spieler.
Grade höre ich auf einen Dual 731Q mit Elac ESG mit SAS Nadel.
Würde ich jedem zu raten.
Aber ob es dein Geschmack ist weiß ich nicht.
Ich persönlich würde keine Bohrinsel kaufen, nicht wegen der Optik sondern weil sie für das
was sie können nicht genug bieten.

Grüße
Fritz
Accifan
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Jul 2020, 15:14
Hallo Fritz,

an Dual hab ich auch schon gedacht, aber bringt der mich klanglich weiter? Das Goldring ist m.e. schon ein sehr gutes System. Sehr feinzeichnend und räumlich plastisch in der Wiedergabe. Gefällt mir schon. Und ich denke soo grottenschlecht ist der R200 auch nicht.

Von der Theorie müsste doch der Revox B791 hervorragend sein. Weil beim Tangentialarm der VTA keine Rolle spielt. Und der Antriebsmotor ist mit Sicherheit nicht schlechter als beim Rega. Ein ordentliches System und ich könnte mir vorstellen dass es schwer was besseres gibt. Zu dem Preis versteht sich.

Thorens ist immer gut. Welche Modelle wären denn empfehlenswert? Zur Zeit wird glaub ich ein ATL (TD 160 Nachbau) angeboten mit einem Einpunktarm Formula IV. Das klingt doch interessant.

Die entscheidende Frage ist halt immer: hab ich dann klanglich einen Schritt nach vorne gemacht, oder nimmt sich das nicht viel?

Gruß
Oliver
Blayzer
Stammgast
#4 erstellt: 07. Jul 2020, 15:30
Ich würde in deiner Situation auch nicht unbedingt einen Dual nehmen.

Der Revox ist sicherlich ein guter Spieler, aber es soll wohl schwer sein den TA an dem Dreher anzubringen.
Und wenn da mal was kaputt geht kanns teuer werden.
Wenn dir ein überholter nicht zu teuer ist kann man das sicherlich machen, dann aber auch den TA einbauen lassen.

Thorens bieten sich wie ich schon schrieb TD 125, 126 oder 521 an.
(Dann aber mit einem anderen Arm SME o.ä.)
Ein 160 ist kein schlechterer Dreher als die oben genannten (wenn man auf die Funktionen der großen verzichten kann).
Das ATR Modell ist sicherlich gut, den modifizierten 160er kenne ich nicht, aber der Arm ist auf jeden Fall sehr gut.
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 07. Jul 2020, 15:59
Als Revox-Besitzer kann ich nur schreiben: Tolles Gerät, aber unflexibel, gerade hinsichtlich Tonabnehmern. Mal schnell den TA wechseln geht nicht. Deshalb hat dieser Plattenspieler bei mir nur den Status des Drittdrehers, obwohl ich ansonsten sehr auf Revox stehe.

Bei Deinem Budget würde ich mir einen der alten fetten Kenwoods (KD7010, KD8033, KD990 etc.) ins Auge fassen:
https://www.ebay.de/...5:g:sOMAAOSwvXpewa5k

Vielleicht kannst Du da Dein vorhandenes Tonabnehmersystem quasi mitnehmen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 07. Jul 2020, 16:00 bearbeitet]
Blayzer
Stammgast
#6 erstellt: 07. Jul 2020, 16:05
Vielleicht wäre auch ein großer JVC was.
Die können den Arm selber ausbalancieren.
Würde ich als praktisch ansehen.
Zb der QL-Y55F
Accifan
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Jul 2020, 17:14
Vielen Dank für die Anregungen.

Also die Kenwoods würden mir schon taugen. Scheinen vom Preis-Leistungsverhältnis ok zu sein.

Weiß jemand ob der Arm in der Höhe verstellbar ist?

Gruß
Oliver
Gurkenhals
Inventar
#8 erstellt: 07. Jul 2020, 18:49
Tach Oliver,


Accifan (Beitrag #7) schrieb:

Weiß jemand ob der Arm in der Höhe verstellbar ist?


Anscheinend hat wohl nur der KD-990 einen höherverstellbaren Tonarm, die Modelle 7010 und 8030 wohl nicht, zumindest im Nachschlagewerk nicht erwähnt.

Hifi-Wiki KD-990



Gruß,

Ulf
wendy-t
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Jul 2020, 19:54
Hallo Oliver!

Bei den Kenwoods ist der Tonarm in der Höhe verstellbar. Habe ich erst vor ein paar Tagen beim 7010er gemacht.

Viele Grüße
Philip
Accifan
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 07. Jul 2020, 20:12
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Infos. Das hilft mir sehr weiter. Die Japaner hatten ja alle seinerzeit neben den Masseprodukten tolle Dreher gebaut um zu zeigen, was sie so drauf haben. Der Kenwood gefällt mir wirklich gut. Tolle Technik. Sind auch zum Glück nicht allzu selten.

Also wenn ich mir einen zulege, bin ich gespannt auf den Unterschied zum Rega. Werde berichten. Kann aber etwas dauern.

LG
Oliver
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 08. Jul 2020, 08:33
Klanglich wird es bei Verwendung des gleichen Tonabnehmers wie bei Deinem alten Rega sozusagen keinen Unterschied geben. Der Unterschied liegt in der Haptik. Der Kenwood ist eine Ansage, auch optisch, und wird mittlerweile teuer gehandelt - und billiger werden sie nicht mehr.

LG
Manuel
Tendaberry
Stammgast
#12 erstellt: 08. Jul 2020, 11:10

Marsilio (Beitrag #11) schrieb:
Klanglich wird es bei Verwendung des gleichen Tonabnehmers wie bei Deinem alten Rega sozusagen keinen Unterschied geben.

Warum dann den Kenwood nehmen? Er könnte ja einen X-Beliebigen für 30,- aus den Kleinanzeigen oder vom Flohmarkt nehmen...
Einfach_Supi
Stammgast
#13 erstellt: 08. Jul 2020, 11:24
Ich denke, es geht wohl hauptsächlich um die Optik
Ja, auch ich habe so ein Brettchenspieler stehen (P3-24), etwas gepimpt mit einer Silent Base, doch es bleibt ein Brettchenspieler. Klar kann der alte P3 noch aufgewertet werden (24V Motor, anderer Tonarm, Verkabelung), doch ist dass sicherlich auch viel Voodoo dabei und ändert an der Optik nix.

Er (der P3-24) klingt zwar schon richtig gut (für meine Ohren) und passt sich gerade im WZ der Umgebung frauenkompatibel an, doch für meinen zukünftigen Hörraum könnte ich mir auch so ein Trumm (Mikro Seiki?) vorstellen.

Das Auge hört mit
golf2
Inventar
#14 erstellt: 08. Jul 2020, 11:28
Ich würde den P3 behalten und dafür einen Van Den Hul DDT bzw DDT 2 draufmachen. Da holst Du mehr aus dem P3 raus.
Accifan
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Jul 2020, 11:37
Vielleicht lege ich mir ja ein neues System zu. Die Nadel ist eh bald rum ums Eck. MC kann ich nicht austauschen, höchstens das Teil einschicken und für günstiger neu einkaufen. Dann könnte ich auch gleich ein anderes versuchen.
Ich denke der Arm vom Kenwood ist auch für teure TA gut geeignet.

Mir ist bewusst, dass der Dreher allein klanglich wenig Unterschied macht. Es ist die Kombination mit Tonarm und TA-System.

Aber ein bisserl will man auch was fürs Auge haben.

Außerdem finde ich die Automatik auch nicht schlecht. Nach 30 Jahren Purismus darfs jetzt schon ein bisschen bequemer sein. Beim abspielen von Singles muss man den Teller abnehmen und den Riemen umlegen. Nicht dass ich sonderlich oft Singles höre, aber was für ein Sch ...
Und wie oft bin ich während des Hörens eingeschlafen
und die Nadel kratzt fröhlich in der Auslaufrille vor sich hin.
Ich glaube die Neuen haben nicht Mal mehr einen Ein/Aus Schalter. Geht nur noch über den Netzstecker.

Konzentration aufs Wesentliche ist ja schön und gut, aber man kann's auch übertreiben.

LG
Oliver
highfreek
Inventar
#16 erstellt: 09. Jul 2020, 05:56
Purismus......hat aber einen Vorteil, was nicht drin ist kann nicht kaputt gehen......
Accifan
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 09. Jul 2020, 09:46
Das stimmt so nur bedingt. Hatte als Student mal eine Ente. War auch nix drin, aber ständig kaputt
GFAP69
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 12. Jul 2020, 23:00
Moin,
Ist der Zahnriemen für das Anti Skating noch intakt?
Das ist, kann ein Problem beim R200 sein. Der Riemen löst sich im Laufe der Jahre auf. Bei meinem Arm was der defekt und ich wollte schon das V15 /3 tauschen. Jetzt bin ich wieder sehr zufrieden.
Wuhduh
Gesperrt
#19 erstellt: 13. Jul 2020, 23:12
@ Accifan:

" Weil beim Tangentialarm der VTA keine Rolle spielt. "

Dös stimmt so nicht.

MfG,
Erik
Accifan
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 19. Jul 2020, 13:04
@ gefap69
Wenn ich den Arm ausbalanciere, schwingt der Arm wieder zurück zur Ausgangsposition. Außerdem hab ich eine Testplatte mit Leerrille, in der die Nadel konstant in der Mitte bleibt, ohne nach innen oder außen auszubrechen. Von daher gehe ich davon aus, dass der Riemen noch ok ist.

@ Wuhduh
stimmt, der VTA ist genauso das Problem. Aber der Schneidstichel bei der Plattenherstellung ritzt doch die Rollen tangential ins Vinyl. Von daher müsste doch auch rein logisch die tangentiale Abtastung am saubersten sein. Ich kapiere nicht ganz, warum sich dieses System nicht durchgesetzt hat. Wahrscheinlich technisch zu aufwendig.
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