Welche Tonabnehmer passen?

+A -A
Autor
Beitrag
Miklos108
Neuling
#1 erstellt: 10. Jul 2020, 16:39
Hallo zusammen,

ich bin noch ziemlich neu in diesem Hobby.

Mein System besteht aus dem Yamaha R-N803 D, nano phono pre-amp von clearaudio, Dali Oberon 5 Standlautsprecher, und einem Pro-Ject Debut Carbon Esprit Plattenspieler.

Ich habe vor kurzem auf 2M blue upgegraded und bin im Grunde sehr zufrieden. Und trotzdem macht es ja Spaß nach Erweiterungen/Upgrades zu schauen.

Nach den Aussagen eines Freundes bin ich, was Tonabnehmer angeht, etwas limitiert, da ich keinen höhenverstellbaren Tonarm habe an dem TT von Pro-Ject.

Auf welche Kriterien muss ich also achten, damit der Tonabnehmer auch letztendlich montierbar ist bei meinem Plattenspieler?

Vielen Dank schonmal für Eure Antworten.

Nick
.JC.
Inventar
#2 erstellt: 10. Jul 2020, 16:43
Hi,


Miklos108 (Beitrag #1) schrieb:
Auf welche Kriterien muss ich also achten, ...


wenn Du "nur" die Nadel tauschst, braucht du nichts neu einzustellen.
Miklos108
Neuling
#3 erstellt: 10. Jul 2020, 16:53
Danke erstmal für die Antwort.

Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.

Mit dem 2M blue ist alles bestens.

Ich meinte wenn ich - mittelfristig - einen komplett neuen Tonabnehmer (z.Bsp. von AudioTechnica, Denon etc.) installieren möchte. An welchen Parametern kann ich erkennen ob er beim Debut Carbon Esprit montierbar ist?
hpkreipe
Inventar
#4 erstellt: 10. Jul 2020, 19:12
Hi,

erst einmal gilt zu eruieren, welche effektive Masse der Tonarm hat, mit dem Gewicht und der Nadelnachgiebigkeit des Wunschtonabnehmers ist dann zu berechnen, ob sich eine Resonanz in der Nähe von 10 Hz ergibt.

Stimmt das ist zu überprüfen ob der Wunschtonabnehmer deutlich höher baut als der jetzige, sofern der jetzige wirklich perfekt passt. 1 bis 2 oder auch 3 mm höher sollte nicht wirklich relevant sein.

Ist der Wunschtonabnehmer von der Bauhöher her flacher, kann man Distanzplättchen einsetzen, um das auszugleichen.

Relevant ist immer der Tonabnehmer und wie der zur Plattenoberfläche ausgerichtet ist.

Sollte es wirklich deutlich Abweichungen in der Höhe geben, kann alternativ noch die Plattentellerauflage gegen eine dünnere ausgetauscht werden, sofern es eine gibt und du entsprechend Spielraum mit einer dünneren findest.

Dann muss der Tonabnehmer zur Phonosektion passen.

Und ganz zum Schluss muss der Tonabnehmer eben auch am Dreher passend und dort einen „schlanken“ Fuß machen.

Gut ich fange immer von hinten an, was nicht aussieht, kann ich mir auch nie schön hören - auch nicht mit viel Rotwein.



[Beitrag von hpkreipe am 10. Jul 2020, 19:16 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#5 erstellt: 10. Jul 2020, 19:28
Der Tonarm hat 6g effektive Masse,daher sind nur relativ "weiche" MMs möglich. Compliance so 15-20mm/N. Wie eben das 2M Blue.


[Beitrag von Jazzy am 10. Jul 2020, 19:37 bearbeitet]
Miklos108
Neuling
#6 erstellt: 10. Jul 2020, 20:52
Danke Euch erstmal für die Antworten. Das hilft mir schon sehr weiter.


daher sind nur relativ "weiche" MMs möglich


@Jazzy: Beziehtst Du dich damit auf den Punkt den hpkreipe hiermit beschrieben hat:


erst einmal gilt zu eruieren, welche effektive Masse der Tonarm hat, mit dem Gewicht und der Nadelnachgiebigkeit des Wunschtonabnehmers ist dann zu berechnen, ob sich eine Resonanz in der Nähe von 10 Hz ergibt.


?

Gruß
Jazzy
Inventar
#7 erstellt: 10. Jul 2020, 20:55
Genau
Die Bauhöhe vom 2M Blue konnte ich nicht finden,müsstest du selber messen(von Nadel bis oberer Platte,wohl 18mm?).
Wenn der neue TA etwas niedriger ist,kann man Unterlegplättchen verwenden.


[Beitrag von Jazzy am 10. Jul 2020, 21:01 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#8 erstellt: 10. Jul 2020, 22:26
Hi,

das mit der Notwendigkeit für MM stimmt so nicht!

Da fühlen sich die sauteuren van den Hul MC sauwohl und die Goldring MC, bei denen sogar die Nadelnachgiebigkeit für 10 Hz angegeben werden auch:

Tonarm 6 g effektive Masse, der Tonabnehmer (Goldring Eroica) hat auch 6 g mit der Nadelnachgiebigkeit von 18 komme ich auf 11 Hz. Das wird also funktionieren.

Rein nach Rechnung ist der Tonarm mit 6 g für ein vdH Frog sogar eher zu leicht.

Das gern als Wunderwaffe anempfohlener AT VM95 ML, hat mit viel Wohlwollen eine vermutete Nadelnachgiebigkeit von 15 und kommt damit auf 12 Hz, ist also vom Papier an dem 6g Tonarm „schlechter“ als das MC Goldring. Ist dafür billiger, also deutlich, und sieht aber auch so aus!

Von AT das OC9MLX mit einer angenommenen Nadelnachgiebigkeit von 18 kommt dann direkt auf perfekte 10 Hz.

Ich habe nicht umsonst geschrieben, erst einmal den Wunschtonabnehmer herauszusuchen! Schon vorher mit dogmatischen Scheuklappen etwas auszuschließen macht keinen Sinn. Wenn ein System nicht funktioniert, weil es elektrisch nicht passt oder auch einem das Ganze nicht so viel wert ist, keine Frage, das sind harte Kriterien.

Und auch klar, ich würde schon versuchen ein MC an den Tonarm zu schrauben, bevor ich weiter MM Systeme suchen würde. Aber auch da, ich bin immer für alles offen und entscheide an Hand der Gegebenheiten. Und auch klar, es muss vom Design passen, kunterbunte Bonbonfarbene Tonabnehmer schraube ich doch nicht an einen Carbon Tonarm, der Tonabnehmer ist dann schwarz, silbrig oder oder ein Mix aus beidem, aber doch nicht Bonbon bunt aus Billigplastik.

Allein aus dem Grund verstehe ich das Ansinnen das Ortofon zu entsorgen. Da ist im direkten Vergleich ja sogar die alte OM Serie fast schon schön.

Bei vielen Tonabnehmern würde es helfen, wenn die Headshell wirklich noch als Shell ausgeführt wäre. Selbst für 20 € muss ein Tonabnehmer nicht so billig aussehen, wie es heute ja selbst bei exorbitant teuren Exemplaren der Fall ist.

SCNR
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 10. Jul 2020, 22:28
Jo, 18mm laut Albus.

Aber wegen dem sehr leichten Tonarm und der Preis- und Qualitätssprüngen bei dem MM-Systemen: Was soll es da bei neuen Systemen oder Nadel-Upgrades noch geben ?

2M Blue > AT-VM95ML > Nadel 2M Black

Irgendetwas inna Midde so ca. 300,00 Euro ?

Auch hier der Gedankenansatz: Evtl. einen abgenudelten, technisch intakten 2M Red - Nadeleinschub auf eine Shibata retippen ?

@ Miklos:

hpkreipe meinte die Rechenformel von Ortofon für die Resonanzfrequenz, bei der Werte zwischen 8 und 12 Hz als Ergebnis herauskommen sollten.

@ hpkreipe:

Dein optisches Empfinden bzgl. Farbmix Tonarm-Tonabnehmer ist rein subjektiv, sollte Deinerseits nicht so rigeros deklariert werden und würde mich auch nicht von jeglicher freizügigen Kombi abhalten.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 10. Jul 2020, 22:33 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#10 erstellt: 10. Jul 2020, 23:17
Hi,

passt schon.

Aber ich stelle eben immer wieder fest, dass ich mit meiner aktuellen Auswahl doch noch immer deutlich zufrieden bin, dass ich zur Zeit gerade alles (also beide Dreher) auf MC umgestellt habe.

Ob ich wirklich den Unterschied zu einem alten AT95E blind heraushören könnte (habe noch irgendwo ein Linn K5 herumliege) - das wage ich zu bezweifeln. Aber es ist für mich nicht so relevant - es stimmt eben alles. Meine beste aller Ehefrauen meinte nur, es sieht zumindest nicht nach Augenkrebs aus ja und es funktioniert sogar sehr gut.

Was will ich mehr?


[Beitrag von hpkreipe am 10. Jul 2020, 23:18 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#11 erstellt: 10. Jul 2020, 23:29
Wie wäre es mit nicht allzu angedunkelten Toastscheiben und keine hartgekochten Eier zum Frühstück ?
hpkreipe
Inventar
#12 erstellt: 11. Jul 2020, 06:33
Hi,

nee, Toast bitte gülden, Eier, besser das eine zum Frühstück gekochte, wenn überhaupt, Eiweiß fest, Eigelb flüssig.

High End eben

Miklos108
Neuling
#13 erstellt: 12. Jul 2020, 16:22
Hi,

die Tabellen mit der Resonanzfrequenz habe ich gefunden und mir für meinen 6g-Tonarm gespeichert. Anhand der Compliance und dem Gewicht des Tonabnehmehrs kann ich dann ja bestimmen, ob ich im gesunden Bereich (um 10Hz) liege. Soweit so gut.

@Wuhduh: Allerdings habe ich in den Hifi-Shops bei den technischen Daten der Tonabnehmer nichts zur Bauhöhe gefunden.


Jo, 18mm laut Albus.


Wo finde ich denn die Bauhöhe von Tonabnehmern? Bei einem Beispiel war ich sogar auf der Herstellerseite und fand keine Angaben.

Dank und Gruß
Yamahonkyo
Inventar
#14 erstellt: 12. Jul 2020, 17:26
Im 2M Userguide steht 18,00 mm.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 12. Jul 2020, 17:28 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Pro-Ject, Carbon Debut Tonarm
Uwe_Plorin am 17.08.2022  –  Letzte Antwort am 26.08.2022  –  3 Beiträge
Pro-Ject Debut Carbon Esprit tunen
Hifi-Lars am 11.09.2014  –  Letzte Antwort am 06.06.2016  –  20 Beiträge
Tonabnehmer für Pro-Ject Debut 3 Esprit
upsidedown666 am 05.03.2012  –  Letzte Antwort am 10.03.2012  –  14 Beiträge
Tonabnehmer Pro-Ject
tele_mattes am 07.04.2009  –  Letzte Antwort am 09.04.2009  –  9 Beiträge
Pro-Ject Debut Carbon Esprit - Massebrummen
eidex am 04.05.2018  –  Letzte Antwort am 21.11.2021  –  22 Beiträge
Pro JEct Debut 3 Esprit Tuning?
be.mobile am 24.08.2008  –  Letzte Antwort am 26.09.2008  –  36 Beiträge
Pro Ject Debut Carbon DC Esprit
MacLefty'61 am 12.02.2016  –  Letzte Antwort am 13.02.2016  –  6 Beiträge
Kritik an Pro-Ject Debut Carbon Esprit
felixhh am 03.03.2013  –  Letzte Antwort am 22.01.2018  –  74 Beiträge
MM Tonabnehmer für Marantz TT-15S gesucht
vatana am 24.07.2016  –  Letzte Antwort am 25.07.2016  –  2 Beiträge
Phono Pre-Amp sinnvoll?
Jason_King am 11.07.2017  –  Letzte Antwort am 18.07.2017  –  81 Beiträge
Foren Archiv
2020

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.669 ( Heute: )
  • Neuestes Mitglied
  • Gesamtzahl an Themen1.550.882
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.533.106

Hersteller in diesem Thread Widget schließen