Alte 1210er wiederbeleben + ggf. restaurieren

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Gerds
Stammgast
#1 erstellt: 16. Okt 2020, 12:46
Mahlzeit zusammen,

es ist so weit! Lange konnte ich es unterdrücken - jetzt hat mich ein Kumpel wieder mit vinyls angefixt

Aus früheren DJ Zeiten habe ich noch 3 1210er im Keller stehen, die da schon gut und gerne 10 Jahre Staub ansetzen.

Ich muss gestehen ich habe relativ wenig bis keine Ahnung von Plattenspielern. Hab zwar schon google und die Suche bemüht und konnte rausfinden, dass die 1210er durchaus auch für Hifi-Betrieb brauchbar sind, aber ich lese immer wieder "die fertigen DJ Spieler würde ich sein lassen".
An diesem Punkt setzen bei mir die ein und ich würde gerne wissen WAS denn an so einem 1210er ggf. verschleißen/altern/schlecht werden/kaputt gehen kann.

Meine 3 Exemplare standen zwar meistens nur bei mir im Keller, da die Locations meistens selbst ausgestattet waren, aber (alle gebraucht gekauft) zumindest 2 der 3 Exemplare waren bestimmt auch vorher schon einige Zeit im DJ Einsatz - zumindest lässt das die Optik der Gehäuse vermuten. Schade: Der optisch Gute gibt keinen Ton mehr von sich, obwohl sonst alles läuft. Vllt. nur intern irgend ein Kabel abgerissen oder so?

Kurzum: Wenn ich das nächste mal in den Keller gehe und die 3 Teile auspacke -> Worauf achte ich? Was beeinflusst die Qualität bei der Hifi Wiedergabe?
Und: Gibt es diverse Umbaumaßnahmen, die zu empfehlen sind wie z.B. neue Kabel, neue Tonabnehmer (habe nen ganzen Haufen unterschiedliche Ortofon Concord Systeme sowie originale Technics rumliegen) etc?

Ich habe zwar technisch von Plattenspielern wie gesagt wenig Ahnung, bin aber durchaus in technisch generell nicht unbedarft, kann zudem ordentlich löten usw.

Habe mir auch schon überlegt eines der Teile komplett auseinander zu nehmen, zum Sandstrahlen zu bringen, neu zu lackieren und komplett neu aufzubauen. Gibt es irgendwo "Umbauanleitungen" dazu, denn einfach auf gut Glück würde ich so ein Gerät ungern auseinander nehmen.

Hoffe ihr könnte mir helfen einen der 1210er wieder fit zu machen, auf dass er künftig im Wohnzimmer steht und div. Platten (höre meist Blues(rock), aber auch gerne mal was vocal-mäßiges in Richtung Soul) in guter Qualität abspielt.

Grüße
Gerds
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 16. Okt 2020, 15:46
Hallo,

bei den Ortofon-Systemen gibt schon mal gerne ein Kanal auf, das beide ausfallen mag passieren...

Als erstes lade Dir die Anleitungen und Servicehefte des entsprechenden Modells runter:

https://www.vinylengine.com/library/technics/sl-1210.shtml

Für den Download muss man sich anmelden, aber die sind zuverlässig und machen keinen Schindluder.

Einfacher Test für den Anfang ob die Tonarmlager OK sind: Tonarm Auflagekraft und Antiskating auf 0, Lift unten, Tonarm einschwenken, der Tonarm soll schweben und brav da stehenbleiben wo man ihn hinbewegt hat. Bewegt man ihn bis kurz vor Endrille also ca. Radius 110 mm und stellt dann Antiskating auf 1 sollte der Tonarm brav und ohne zu stocken Richtung Stütze laufen.

Die Technics sind robuste Zeitgenossen, aber die Tonarmlagerung ist Feinmechanik. Es gibt "Profis" die Öl drantuen (bloß nicht!!! Trockenlager!!!) und irgendwann läuft der Tonarm schwer.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 16. Okt 2020, 15:47 bearbeitet]
Gerds
Stammgast
#3 erstellt: 16. Okt 2020, 16:28
Hallo Peter,

danke für deinen hilfreichen Beitrag!

Perfekt - Servicehefte! Super!

Alles klar, werde deinen Tonarm Test durchführen.

Tonabnehmer ist nicht der Grund wieso das optisch gute Modell nicht funktioniert. Habe wie gesagt einen ganzen haufen (teils neuer) Concorde Systeme getestet - da kommt einfach nix. Werd ihn wohl mal aufschrauben und die Kabel und Verbindungen prüfen.

Macht es Sinn die Verkabelung (intern sowie cinch) gleich zu tauschen, wenn man das Teil schon auseinander nimmt, oder passt das verbaute Zeug darin generell?

Hast du zufällig einen Tipp für ein günstiges aber gutes Tonabnehmersystem für meine Musikrichtung? Schätze mal die Concorde Elektro o.Ä. werden für Hifi u.U. nicht ganz so super sound liefern, oder?
Ich weiß, dass ordentliches Zeug i.d.R. Geld kostet, aber ich weiß nicht ob ich wirklich auch bei den Platten bleibe, darum würde ich da erst mal doch auf etwas....sagen wir mal bis 100 oder max 150€ zurück greifen wollen.
Soundqualität an sich ist mir jedoch schon wichtig. 90% der Zeit bisher höre ich mit hochwertigen KH-Magnetostaten an hochklassigen DAC etc.

Danke und ein schönes Wochenende
Jazzy
Inventar
#4 erstellt: 16. Okt 2020, 18:00
Ja klar,erstmal die Kabel auf Durchgang prüfen. Tonabnehmer für 150,- Euro? Ich habe den am SL1210mk2,der ist schon relativ gut.
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 16. Okt 2020, 19:11
Hallo,

einen passenden Phonopre (max. 100 - 150 pFaräder Abschluß) vorausgesetzt: mehr Tonabnehmer braucht eigentlich kein Mensch...

Peter
Burkie
Inventar
#6 erstellt: 16. Okt 2020, 19:41

Gerds (Beitrag #3) schrieb:


Macht es Sinn die Verkabelung (intern sowie cinch) gleich zu tauschen, wenn man das Teil schon auseinander nimmt, oder passt das verbaute Zeug darin generell?


Hallo,

es kommt darauf an, wie Radio Eriwan antwortet....

Es gab bei den Technixen zwei Arten Kabel: Das gute, welches geringe Kapazität hatte, und das dusselige, welches zuviel Kapazität brachte.

Wenn das gut Cinch-Kabel montiert ist, besteht kein Grund, es zu wechseln.

Entweder kannst du die Kapaziät selber messen, oder aber schaust im Internet nach, ich glaube auf Kabusa.com

Grüße


[Beitrag von Burkie am 16. Okt 2020, 19:41 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 17. Okt 2020, 11:09
Moin Gerd,


Gerds (Beitrag #1) schrieb:
.. und die 3 Teile auspacke -> Worauf achte ich?


nimm eine Kamera mit und mach ein paar Fotos


Burkie (Beitrag #6) schrieb:
Das gute, welches geringe Kapazität hatte, und das dusselige, welches zuviel Kapazität brachte.


gut = runde Chinchstecker
schlecht = oktagon Stecker
siehe auch hier

und ja, das AT VM 95 ML ist auch mein Tipp


[Beitrag von .JC. am 17. Okt 2020, 11:17 bearbeitet]
Holger
Inventar
#8 erstellt: 17. Okt 2020, 11:51

.JC. (Beitrag #7) schrieb:


gut = runde Chinchstecker
schlecht = oktagon Stecker



Umgekehrt.
Burkie
Inventar
#9 erstellt: 17. Okt 2020, 12:18
Ja,

bei JCs Angaben ist immer etwas Vorsicht angebracht.

Hier
http://www.kabusa.com/production_rpt.htm
finden sich ganz unten auf der Seite die Angaben zum Kabel.

Wenn Du also noch das "alte" Kabel mit dem 8-eckigen Stecker (Octagon Grip) hast, kannst Du das dranlassen.

Wenn man eine kapazitätskritischen Tonabnehmer betreiben möchte, und das "neue" Kabel mit den runden "low profile" Steckern hat, kann es sinnvoll sein, es geben ein kapazitätsärmeres Kabel zu tauschen.

Grüße


[Beitrag von Burkie am 17. Okt 2020, 12:22 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#10 erstellt: 17. Okt 2020, 14:32

Burkie (Beitrag #9) schrieb:
Ja,

bei JCs Angaben ist immer etwas Vorsicht angebracht.


deshalb habe ich auch Albus zitiert
Burkie
Inventar
#11 erstellt: 17. Okt 2020, 16:35
Es wäre freilich auch gut, zu verstehen was man zitiert.

Hier findet sich die Information: http://www.kabusa.com/production_rpt.htm

Grüße
WBC
Gesperrt
#12 erstellt: 18. Okt 2020, 12:12
....
.JC.
Inventar
#13 erstellt: 18. Okt 2020, 12:41

Burkie (Beitrag #11) schrieb:
Es wäre freilich auch gut, zu verstehen was man zitiert.


hast du das überhaupt gelesen?


Albus (Beitrag #7) schrieb:
Mein Exemplar aus 2004 kommt mit dem "Technics High-Fidelity Audio Cord", für das ja <70 pF gemessen worden waren.
Biomilch
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 18. Okt 2020, 14:08

.JC. (Beitrag #13) schrieb:

hast du das überhaupt gelesen?


Albus (Beitrag #7) schrieb:
Mein Exemplar aus 2004 kommt mit dem "Technics High-Fidelity Audio Cord", für das ja <70 pF gemessen worden waren.


Das hat aber wieder andere Stecker
Dessen Stecker sind "quadratisch":

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