Kopfhörerverstärker direkt an Phono-Pre sinnvoll?

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MusikfanNRW
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 04. Jan 2021, 13:42

In vielen Fragen war mir das Forum hier schon eine große Hilfe (1000 Dank dafür)mit einem speziellen Problem muss ich mich heute mal in einem eigenen Thread an Euch wenden:

An meinem Plattenspieler betreibe ich einen Graham Slee GranAmp 2 SE Phono-Pre und dann einen Rotel RA 12.
Durch einen schönen Zufall konnte ich für relativ kleines Geld jetzt einen Lehmannaudio Linear Kopfhörerverstärker erwerben, der derzeit am PreOut des Rotels hängt. Das führt zu meiner Frage:
Wäre es nicht eigentlich sinnvoller (im Sinne einer klanglichen Verbesserung) den Lehmann direkt an den Graham Slee zu hängen? Wohlgemerkt nur mit Blick auf den Klang, die übrigen Konsequenzen erstmal hintenanstellend. Dann würde ich nämlich überlegen, dies so zu schalten und den Rotel mit den Lautsprechern über eine dodocus Box hinter dem Graham Slee zu betreiben, also die Wahl zu haben: Rotel incl CD Player etc. und Lautsprecher oder Lehmann Linear plus Kopfhörer.

Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken und freue mich über jede Hilfe.

Gruß
Ralph

[Beitrag von MusikfanNRW am 04. Jan 2021, 17:17 bearbeitet]

beeble2
Stammgast

#2 erstellt: 04. Jan 2021, 17:10

Kein Ahnung was für einen Rotel du hast, aber normalerweise sollte der Anschluss an RecOut keine
Klangminderung mit sich bringen. Ich nutze an meinem Rotel auch die beiden REC-Outs um an einem einen Vollverstärker
und an dem anderen meinen KH-Verstärker zu betreiben. Am PRE-Out hängt meine Röhrenendstufe.

Da ich auch einen externen Entzerrer benutze schalte ich den Rotel noch nicht mal ein wenn ich die Röhre nicht
benutze. D.h. im Signalweg vom Entzerrer zum RecOut liegen keine aktiven Bauteile die den Klang versauen könnten.
Aber letztendlich : Wofür hast du Ohren : Hörst du einen Unterschied dann nimm das Setup das für dich am
besten klingt. Was soll so eine theoretische Frage. Du hörst es doch.

Ulli

akem
Inventar

#3 erstellt: 04. Jan 2021, 17:19

beeble2 (Beitrag #2) schrieb:

D.h. im Signalweg vom Entzerrer zum RecOut liegen keine aktiven Bauteile die den Klang versauen könnten.

Das dürfte bei Vollverstärkern auch der Regelfall sein: das Eingangssignal, das per Eingangswahlschalter oder per Record-Selector ausgewählt wird, wird rein passiv durchgeschleift. Da keine Pegel- oder Klangregelung nötig ist, macht man auch keine (kostet ja alles Geld...). Bei voll "computerisierten" AV-Receivern mag das anders aussehen.

Gruß
Andreas

MusikfanNRW
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 04. Jan 2021, 17:36

Kurze Korrektur meines ersten Beitrags: Der KHV hängt am Pre-Out, der Rotel RA 12 hat auch keine Rec-Outs, sorry!

So ließe sich die Frage auch präziser stellen: Macht der Weg durch den Rotel irgendwas mit dem Signal, was man auf dem Weg zum Kopfhörerverstärker nicht gebrauchen kann.

bielefeldgibtsnicht
Inventar

#5 erstellt: 04. Jan 2021, 23:04

Du hast natürlich am Pre-Out des Rotel das Signal mit der Klangcharakteristik des Rotel. Am nicht vorhandenen Rec-Out Ausgang wäre das Signal völlig unbeeinflusst vom Rotel-Pre gewesen.

Wenn du mit der klanglichen Charakteristik des Rotel zufrieden bist, würde ich alles so lassen.
Gerd

frank60
Inventar

#6 erstellt: 04. Jan 2021, 23:25

Wenn Du unverfälscht hören willst, kannst Du natürlich auch den Phono PreAmp Ausgang an LineIn des Lehmann anschließen, PreOut des Lehmann an LineIn des Rotel. In der Konstellation hörst Du natürlich nur Schallplatten über den KHV, andere Quellen nicht. Um die auch über den KHV zu hören, müßte vor dessen LineIn noch eine Cinch Umschaltbox, an der Du die gewünschte Quelle wählst.
Vorteil dieses Konstrukts: wenn Du über Kopfhörer hörst, muß der Rotel nicht laufen.

Das Ganze wie aktuell bei Dir geht natürlich auch. Vorteil: Du kannst alle Möglichkeiten der Klangbeeinflussung des Rotel nutzen. Nachteil: sind die PreOut Schaltbuchsen, mußt Du dort jedes Mal, wenn Du über Lautsprecher hören willst, die Kabel abziehen, sind es keine Schaltbuchsen, mußt Du jedes Mal, wenn Du über KH hören willst, die Lautsprecherausgänge deaktivieren, die Endstufen laufen dann aber vermutlich trotzdem sinnlos mit.

lini
Inventar

#7 erstellt: 05. Jan 2021, 06:14

Ralph: Die 24 kOhm Eingangsimpedanz des Rotel und die 47 kOhm des Lehmann ergäben parallel zusammen rund 15,9 kOhm - die der GramAmp eigentlich durchaus noch problemlos verdauen können sollte. Entsprechend sollte also auch ein paralleler Anschluss mit Y-Adaptern/-Kabeln kein Problem darstellen.

Grüße aus München!

Manfred / lini

flyingscot
Inventar

#8 erstellt: 05. Jan 2021, 09:05

Genau so mache ich es hier... zwar mit völlig anderen Geräten, aber am Phono Pre hängen Y-Adapter. Das eine Ende geht in meinen normalen Verstärker, das andere in den KHV. Funktioniert hier sehr zufriedenstellend.

Grund war hier allerdings nicht das Ausschließen der Klangverfälschung sondern der sinnlose Stromverbrauch des Verstärkers im Kopfhörerbetrieb.

MusikfanNRW
Schaut ab und zu mal vorbei