Ist es so schwierig, einen Plattenspieler zu kaufen?

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#Uli74#
Neuling
#1 erstellt: 16. Mai 2021, 18:44
Hallo Community,

ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich hochgradig gefrustet bin und nicht so recht weiter weiß. Schöner Satz zum Einstieg

Folgendes: Ich habe mir zusammen mit meiner Frau zu Weihnachten eine Teufel KB 62 CR gegönnt, um im Wohnzimmer ordentlich CD und DAB+ zu hören. Beim Kauf hatte ich schon im Hinterkopf, dass ich mir ja dann später einen Plattenspieler dazu kaufen könnte, um meine alten Vinyl-Schätzchen aus dem Keller zu holen.
Zu meinen gestrigen Geburtstag gab es dann auch tatsächlich einen Plattenspieler: Nach langer Recherche habe ich mich für einen Lenco LBT-188 entschieden. Aufgebaut, justiert und verzweifelt. Auch unter Zuhilfenahme von Videos und Tutorials ließ sich der Tonarm nicht justieren, da er ständig nach Außen von der Platte runter lief. Ich vermute, dass das mitgelieferte Gegengewicht fehlerhaft war (der Palttenspieler stand sicher und zu 100% im Wasser). Gut, wieder abgebaut, verpackt und zurück an den Händler.

Jetzt stehe ich wieder am Anfang und such nach dem geeigneten Gerät für mich. Eigentlich sind meine Anforderungen nicht soooo anspruchsvoll:
- Abschaltbarer Vorverstärker, da ich den Phono-Eingang meiner Teufel-Anlage nutzen möchte
- USB, da ich gerne digitalisieren möchte
- zumindest Halbautomatik, also automatischer Rücklauf nach Ende der LP

Aufgrund meiner Erfahrungen mit der manuellen Einstellerei beim Lenco wäre mir ein Plattenspieler am liebsten, bei dem ich am Tonarm möglichst wenig bis gar nix rumfummeln müsste.

Was soll ich sagen, ich finde kein passendes Gerät. Entweder sind die Plattenspieler alle rein manuell (Stand der Technik scheinbar Grammophon), oder sie haben keinen USB-Anschluss, oder sie sind nicht (mehr), oder erst in Monaten wieder lieferbar.

Aus lauter Frust habe ich meinen alten analogen Fischer Plattenspieler, den ich mir von meinem ersten Ferienarbeits-Geld 1989 gekauft habe, an meine Teufel-Anlage angeschlossen (Strom kriegt er über den Fischer-Verstärker von damals). Klingt gar nicht mal so übel, selbst bei einer 32 Jahre alten Nadel. Aber das soll ja keine Dauerlösung sein.

Ich habe heute schon stundenlang recherchiert, finde aber tatsächlich keinen passenden Plattenspieler für mich. Das gibt's doch eigentlich gar nicht. Kann mich vielleicht hier jemand helfend bei der Hand nehmen und mir Tipps geben, welches Gerät für mich passen könnte? Ich wäre Euch wirklich sehr dankbar!
xutl
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2021, 18:51
Mach Deinen alten Fisher wieder fit

Verrat mal, welcher das ist........
#Uli74#
Neuling
#3 erstellt: 16. Mai 2021, 18:54
MT-223R

Schön und gut - aber da ist halt nix mit USB zum Digitalisieren und aufgrund der nicht vorhandenen Stromversorgung muss ich halt den alten Verstärker zusätzlich rumstehen haben, was nicht unbedingt das schönste Bild abgibt
xutl
Inventar
#4 erstellt: 16. Mai 2021, 19:24
Fisher über Phono In an Teufel anschließen
Über Tape out an PC
Digitalisieren........

Das mit dem alten Verstärker zusätzlich verstehe ich nicht.
#Uli74#
Neuling
#5 erstellt: 16. Mai 2021, 19:30
Naja, der Fisher bekommt seinen Strom über so einen proprietären 16V Stecker, den ich natürlich nicht am Teufel anstecken kann. Einzige Möglichkeit ist der alte Verstärker von meiner Anlage von damals.

Am Teufel habe ich einen REC-Out mit 2x Chinch. Wie soll ich mit denen am PC rein zum Digitalisieren?
xutl
Inventar
#6 erstellt: 16. Mai 2021, 19:33
AUX-IN
Meistens 3,5mm Buchse
Dazu ein Kabel 2x Cinch auf 3,5mm.
Kostet 3,50€

Ein 16v Netzteil kostet nur ein paar €
#Uli74#
Neuling
#7 erstellt: 16. Mai 2021, 19:40
Ein PC hat doch keinen AUX-IN, sondern in der Regel nur einen Kopfhörer und einen Microphon-Eingang in Mini-Klinke. Da bräuchte ich dann wahrscheinlich einen Y-Adapter von 2x Chinch auf 1x 3,5mm.
Das mit dem 16V-Netzteil war mir gar nicht so bewusst. Da müsste ich dann wahrscheinlich das Kabel abschneiden, oder gibt es da auch Adapter, um diesen Stecker anklemmen zu können:
https://i.ebayimg.com/images/g/zYQAAOSwotJd65eh/s-l1600.jpg
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 16. Mai 2021, 19:47
Hallo Uli

Tja, das mit den Plattenspielern ist heute so eine Sache. In den 70er- und 80er-Jahren waren Plattenspieler Grossserienprodukte. Heute sind das vergleichsweise nur noch kleine Serien, das macht die Herstellung teuer. Da die Leute aber sich gewohnt sind, eher weniger als mehr für solche Konsumgüter auszugeben, wird weggelassen, um die Preise tief zu halten. Sachen , die in den 70er- und 80er-Jahren eine Selbstverständlichkeit waren wie zum Beispiel ein Subchassis (wegen dem Trittschall) oder eine Tourenumschaltmöglichkeit mittels Poti oder Drehknopf (heute oft stattdessen von Hand durch Wegnehmen des Plattentellers und Umfummeln des Riemens). Dafür gibts heute schwurbliges Geschwafel wie Highend und Reduktion aufs Maximum.

Was ich Dir daher empfehlen würde, wenn Du etwas besseres als Deinen alten Fisher MT-223R haben möchtest: Einen halb- oder vollautomatischen Plattenspieler aus der Blütezeit suchen, der damals obere Mittelklasse war. Heute würde sowas einen fetten vierstelligen Betrag kosten.

LG
Manuel
vampula
Stammgast
#9 erstellt: 16. Mai 2021, 20:12
suche Dir sowas oder ähnlich klick
und dazu sowasklick
Ingor
Inventar
#10 erstellt: 16. Mai 2021, 23:45
Nur noch mal zum Lenco. Am Gewicht kann es nicht liegen, wenn der Tonarm nach außen wandert. Hattest du das Antiskating Gewicht schon installiert?
Ein PC hat meistens eine Buchse, die man als Line oder Mic Eingang nutzen kann.
Ein 16 V Netzteil wird sich wohl für den Fischer finden.
Schallplatten zu digitalisieren lohnt sich nur bei besonderen Aufnahmen. Die gewöhnliche Sammlung gibt es viel einfacher bei den Streaming-Diensten.


[Beitrag von Ingor am 16. Mai 2021, 23:46 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#11 erstellt: 17. Mai 2021, 07:34

vampula (Beitrag #9) schrieb:
suche Dir sowas oder ähnlich klick
und dazu sowasklick


Hallo,

das erscheint mir doch ein guter Tipp zu sein, wenn der Plattenspieler keine Defekte hat.

Wegen des T4P-Tonabnehmers und des Tangential-Tonarmes muss und kann gar nichts eingestellt werden. Es funktioniert einfach so wie es soll - oder der Plattenspieler ist defekt.
Bei Gebrauchtgeräten am besten selber abholen und vorher vorführen lassen.

Das Interface soll gar nicht mal so schlecht sein, und erweitert praktisch jeden PC um einen Plattenspieler-Anschluss.
Man kann aber auch Line-Geräte anschließen.

Grüße
#Uli74#
Neuling
#12 erstellt: 17. Mai 2021, 13:54
Hallo Ingor,
der Tonarm lief ständig nach außen (also rechts) aus, sobald das Gegengewicht angebracht war. Das war völlig unabhängig vom Anti-Skating-Gewicht. Ich habe die Justierung mit und ohne Anti-Skating-Gewicht gemacht.
In der "Schwebeposition", in der man die Einstellung des Auflagegewichts durchführen sollte, ist der Tonarm ständig nach rechts weg gelaufen und gegen die Ruhestütze des Tonarms geknallt. Aus meiner Sicht ein klarer Defekt, weil ich hier nicht korrigierende Gegeneinstellungen vornehmen kann.
#Uli74#
Neuling
#13 erstellt: 17. Mai 2021, 13:56
Ihr habt mich tatsächlich (fürs Erste ;)) überzeugt. Ich bestelle jetzt ein 16V-Netzteil und Ersatznadeln für meinen Fisher. Wenn ich wirklich digitalisieren will, werde ich noch ein Audio-Interface bestellen.

Danke für Eure Hilfe!
Ingor
Inventar
#14 erstellt: 17. Mai 2021, 14:13
Achte bei dem Netzteil darauf, dass die Polung stimmt. Prüfe auch, ob das Netzteil, was du aktuell nutzt evtl. Wechselstrom liefert. Das gibt es bei manchen Plattenspielern.
xutl
Inventar
#15 erstellt: 17. Mai 2021, 14:19
Der Fisher braucht 16v AC --> aka Wechselspannung.
Da ist die Polung egal.
Also funzt z.B. ein Thorens-Netzteil 16V ~

Falls noch der Originalstecker am Fisher dran ist,
das ist ein DIN-LS-Stecker, welche gerne mal zweckentfremdet werden.
Den Anschluß muß man anpassen........
#Uli74#
Neuling
#16 erstellt: 17. Mai 2021, 14:22
Genau das Thorens Netzteil habe ich gerade bestellt

Ich werde den runden Stecker am Netzeil abschneiden, das alte Kabel am Fisher rauslöten und die Kabel vom Netzteil rein. Sollte nicht so kompliziert sein.
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