Unterschied 9" zu 12" Tonarm

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Gurkenhals
Inventar
#1 erstellt: 28. Aug 2021, 00:23
Tach,

ich hab' da mal 'ne Frage an die Besitzer verschieden langer Tonarme:

Inwieweit macht sich ein kürzerer Tonarm (bspw. 9") gegenüber einem 12" bemerkbar.
Mittlerweile lus ich schon viele Meinungen (in diversen Foren) darüber, auch viele gegenteilige. Zum Bleistift, daß ab 10,5" kein Qualitätsunterschied mehr feststellbar sei, sondern daß, Tonarme längerer Art an fehlender Dynamik leiden.

Ich darf auf diesen Beitrag meinerseits verweisen.
Wat zum Deibel, ist denn jetzt bitteschön das Optimum?

Mein Problem: Ich habe vor, mir auch einen längeren (> 9,5" Tonarm) zu bauen. Nach meinen "Erkenntnissen" scheint 10,5" bis max 11" das Optimum zu sein.

Aufklärung auf Grund von Erfahrungen scheint not zu tun. Und ich denke, nicht nur mir gegenüber.

Ich freue mich auf euere Erfahrungsberichte!


Gruß,

Ulf
einstein-2
Inventar
#2 erstellt: 28. Aug 2021, 07:00
Hallo
Ich denke mal, je länger der Tonarm, um so weniger Kröpfung ist notwendig, um den Spurfehlwinkel so gering wie möglich zu halten. Auch die Skatingkraft wird dadurch geringer. Aber dies ist nur meine Einschätzung. Und wenn man sich überlegt, dass Yamaha an seinem GT 5000 ohne Kröpfung einen max. Spurfehlwinkel von sage und schreibe +- 10° hat und diesen als High-End Plattenspieler für 7500€ propagiert, frage ich mich, ob man sich da groß einen "Kopf" machen soll. Ich glaube, ob 8,6; 9; oder 10" ist letztlich egal. Macht sich höchstens in der effektiven Masse bemerkbar.
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Aug 2021, 08:41

Gurkenhals (Beitrag #1) schrieb:

Wat zum Deibel, ist denn jetzt bitteschön das Optimum?


Ich hatte sie alle . Inclusive DV-505 .

Zu hören gab es da nie was, selbst als ich noch jung war.
Sobald der Lift unten ist nützen auch die besten technischen
Daten des Drehers nichts mehr - es geht im Schracheln und
Rumpeln der Platte unter.

Die beste Abtastung erreicht man mMn so, wie die Platte
geschnitten wurde - tangential.
kempi
Inventar
#4 erstellt: 28. Aug 2021, 09:34
Wenn schon bauen, dann auch richtig lang.
Bei längeren Tonarmen (ich schätze ab >20‘) musst Du Kröpfung und Skating nicht mehr bedenken.


[Beitrag von kempi am 28. Aug 2021, 09:35 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#5 erstellt: 28. Aug 2021, 10:26
Stimmt, gab es da nicht mal den "unendlich" langen Tonarm

Also mein nächster Dreher ist, wenn überhaupt, nur ein Tangentialer, denn, wurde ja auch schon angesprochen, da wird abgetastet wie geschnitten
Aber trotzdem sehr interessantes Thema.
Gruß Uwe
akem
Inventar
#6 erstellt: 28. Aug 2021, 12:08
Ich denke, ob 9" oder 12" ist letztlich egal, entscheidend ist die Qualität und die Umsetzung des Konzepts. Und ob der Tonabnehmer zum Tonarm paßt.

Gruß
Andreas
Holger
Inventar
#7 erstellt: 28. Aug 2021, 12:23
Ganz meine Meinung.
Drei meiner 14 Plattenspieler haben 12-Zoll-Arme (2x 3012, 1x 312) und funktionieren und klingen bestens mit Systemen von Ortofon SPU (LOMC, ziemlich altes G-Shell, ellipt. Diamond) und Audio Technica AT-OC9 ML II (ebenfalls LOMC, gaaanz feiner Nadelträger, nicht so ein Klopper wie beim SPU) bis Philips GP 422/II und Shure M75 ED Type 2 (beide MM) und viele mehr.

Den (in der Praxis nicht hörbaren, meine ich) "Vorteil" des Abtastens wie geschnitten wurde (= tangential) erkauft man sich mit teils hochkomplizierter Mechanik und aufwändigster Technik zu sehr stattlichen Preisen, da wenn schon denn schon, weil günstige Tangentialvarianten sind halt doch nicht besonders nah an der Präzision von Schneidemaschinen und dann kann ich es auch gleich lassen...
Gurkenhals
Inventar
#8 erstellt: 31. Aug 2021, 00:03
Tach,

'tschuldigung, hatte ein hartes Wochenende ganz ohne Internet, war auch mal wieder nett.


Uwe_1965 (Beitrag #5) schrieb:
Stimmt, gab es da nicht mal den "unendlich" langen Tonarm


Ja, Uwe, den sprach ich auch schon einmal in einem anderem Fred an.

Je länger der Tonarm, desto weniger Spurfehlwinkel, desto weniger Skatingkräfte. Dies sollte ja allgemein bekannt sein.
Freilich auch abhängig vom Schliff des feinen Diamanten. Auch das wissen wir.

Ansonsten danke ich auch Holger für seine Für- und Widersprache (9"er?), "aber" offensichtlich ist es doch, wie auch akem richtig bemerkte, mehr oder weniger abhängig von der Kombination der Komponenten.

Nehme ich bspw. einen Replicant100 (MC30 SuperII) an einem 9,5"er und würde diesen vergleichen mit einem - "tschuldigung" - schnöden DL103er an einem 12"er, würde der hörbare - nicht meßtechnisch feststellbare, ausschließlich erhörbare! - Unterschied eher marginal ausfallen?

DAS wäre ein Trauerspiel!

Prinzipiell habe ich ja kein Problem mit Sibilanten oder anderweitigen Verzerrungen, mein Plattenspieler macht alles richtig und meine TAs (u.a. Replicant100) sind auch in Ordnung. Mich interessiert es einfach nur.
Wie wir alle wissen, gibt es nach "oben" immer Luft.



Gruß,

Ulf
Gurkenhals
Inventar
#9 erstellt: 31. Aug 2021, 00:20
Tach nochmal,

grautvOHRnix (Beitrag #3) schrieb:

Die beste Abtastung erreicht man mMn so, wie die Platte
geschnitten wurde - tangential.


Jupp, darüber denke ich auch schon eine Weile nach. Der "tangentiale" muß aber über einen Linearantrieb verfügen und da gibbet leider nicht soviele.

Ich schau' mir das mal an und werde mir einen zulegen und bin "gespannt"! Vllt. ein PL-L1000... Ma gugg'n.



Gruß,

Ulf
tomtiger
Administrator
#10 erstellt: 07. Sep 2021, 02:10
Hi,


Gurkenhals (Beitrag #9) schrieb:
Jupp, darüber denke ich auch schon eine Weile nach. Der "tangentiale" muß aber über einen Linearantrieb verfügen und da gibbet leider nicht soviele.



warum das denn? Ich habe da z.B. luftgelagerte Tangentialtonarme, die keinen Antrieb haben.

Gewisse Fehlwinkel etc. wird man immer haben, von daher reicht es hier die Lagerung so reibungsarm wie möglich zu realisieren.


Ein Linearantrieb alleine macht nicht so viel Sinn, ich denke da an die Rabco Technik.

Heutzutage wäre es wünschenswert (und auch technisch nicht so kompliziert), wenn man eine Sensorik hätte, die die benötigte Tonarmbewegung vorberechnet, und damit den Antrieb des Arms steuert. Das wäre aktuell keine Kunst, wenn Du derartige elektronische Projekte selbst realisieren kannst.


Was man auch überlegen könnte - Du willst ja basteln - wäre das System des Transcriptors Transcribers zu übernehmen, mit längerem leichtem Arm.

LG Tom
MAG63
Stammgast
#11 erstellt: 07. Sep 2021, 11:00

Gurkenhals (Beitrag #8) schrieb:

Nehme ich bspw. einen Replicant100 (MC30 SuperII) an einem 9,5"er und würde diesen vergleichen mit einem - "tschuldigung" - schnöden DL103er an einem 12"er, würde der hörbare - nicht meßtechnisch feststellbare, ausschließlich erhörbare! - Unterschied eher marginal ausfallen?

DAS wäre ein Trauerspiel!


Mein MC 30 Super II und Royal N mit Replicant 100 spielen wie sie sollen, es kommt nur auf die richtige Kombi von System und Tonarm an, bilden diese eine harmonische Einheit, klingt ein MC 30 Super II wie es sein soll und lässt dem Denon keine Luft.

Bei der Tonarmlänge habe ich mit 9/10,5/11/12 Zoll die freie Auswahl, passt die Kombination Arm/System und ist der Tonarm auf gleichem Niveau, ist der Unterschied nahezu nicht hörbar.
einstein-2
Inventar
#12 erstellt: 08. Sep 2021, 08:07

tomtiger (Beitrag #10) schrieb:
Hi,

warum das denn? Ich habe da z.B. luftgelagerte Tangentialtonarme, die keinen Antrieb haben.
LG Tom

Hallo
Aber dafür wahrscheinlich einen Kompressor mit 95dB benötigen.😂😂😂😂


[Beitrag von einstein-2 am 08. Sep 2021, 08:10 bearbeitet]
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