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Kaufberatung Plattenspieler

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T.N.T.´79
Stammgast
#51 erstellt: 10. Okt 2021, 18:06

Gerald26 (Beitrag #50) schrieb:

Das hab ich vom Hersteller bekommen:

Es ist richtig, dass die TA Basis (Layout) von Audiotechnika dezent inspiriert ist. Das war es allerdings auch schon. Die Nadel und auch der Schliff werden speziell nach Tourajs Vorgabe hergestellt und auch der Antrieb / Magnet ist eine spezielle und hauseigene Entwicklung. Das Magneto klingt amtlich und macht für den Preis einen überragenden Job. Es wird nicht von Audiotechnika gefertigt. Alles von Vertere hat Hand und Fuß, Touraj würde niemals seinen Ruf riskieren, indem er irgendein Schrott-System auf seinen genialen Plattenspieler schraubt.


Sorry Gerald, aber das klingt jetzt verdammt nach Geschwurbel. Vergleiche einfach mal die technischen Daten des Vertere Magneto und des AT VM520EB.
Da wirst du nicht viele Unterschiede finden. Just my 2 cents.
Burkie
Inventar
#52 erstellt: 10. Okt 2021, 18:18

Gerald26 (Beitrag #50) schrieb:

Das ist auch nicht böse gemeint, aber hätte vermutlich einfach was kaufen sollen als im Forum rumzufragen. Da hat jeder eine andere Meinung bzw. weiss es Besser.

Ich werde euch berichten, wie der Plattenspieler klingt und ob ich mit dem System und dem Tonabnehmer zufrieden bin, bzw. ob ich einen klaren Unterschied zu meinem aktuellen System höre.


Hallo,

lass dich nicht verunsichern. Du wolltest eben diesen Plattenspieler mit diesem Tonabnehmer haben, und gut ist.

Die Empfehlungen freilich sind andere, aber du musst ihnen ja nicht folgen.

Diesen deinen Plattenspieler würde ich auch nicht haben wollen, weil mir die Konstruktion des Tonarms wirklich nicht gefällt und zu umständlich zum einstellen ist (ich wechsele gerne mal die Tonabnehmer).
Und zum anderen gefällt mir das Design nicht.
Ich finde das technisch-nüchterne der Technics-Plattenspieler viel schöner, besonders der Tangential-Spieler SL-5, SL-6, SL-10/15, die gerade mal so groß wie ein LP-Cover sind (nur etwas dicker).

Von den SL-1200 MKII und den SL-5/6 weiß ich auch, dass die gut und gerne ihre 40 Jahre durchhalten können.
Dank Service-Manuals auch gut dokumentiert, sodass man Kleinigkeiten und Justagen sehr gut selber machen kann.

Aber das ist ja nur meine Vorliebe.

Freue dich doch an deinem Plattenspieler, und berichte mal, wie er sich so im Alltag macht.


Grüße
.JC.
Inventar
#53 erstellt: 10. Okt 2021, 18:33
Hi,


Gerald26 (Beitrag #42) schrieb:
Der eine sagt es kommt aufs Laufwerk an, der andere, der Tonarm ist das wichtigste und dann gibt es wieder welche für den der Tonabnehmer das wichtigste ist. Ich weiss auch, dass der Tonabnehmer die Musik macht aber
...
wieso reicht es dann nicht einen günstigen Plattenspieler mit einem teuren Tonabnehmer zu kaufen?


ungefähr (die Sache ist allerdings eine Art Fehlerrechnung) 10% Dreher, 20 % Tonarm, 70 % Tonabnehmer.
...
Wer sagt denn sowas?
Hier mal eine schöne UND gute Kombi, mit Glück und Geduld für um 400 € zu bekommen.
(klick mal die Fotos durch )
Gerald26
Stammgast
#54 erstellt: 10. Okt 2021, 18:42
Hey Burgie, erstmal vielen Dank. Ja ich lass mir den Plattenspieler jetzt nicht weiter schlecht reden. Mir gefällt das Design und wenn es anderen nicht gefällt ist es auch gut. Ich glaub nicht, dass die Technik schlecht ist oder der Klang schlechter ist. Sie ist halt anders und das macht für mich den Reiz aus. Und dass das einstellen umständlicher ist, hab ich auch gelesen und das ist auch ok für mich, da ich nicht vorhabe den Tonabnehmer ständig zu wechseln. Auch was die Haltbarkeit angeht denke ich, Technik hält solange, so gut wie man sie behandelt. Und ich Pflege meine Geräte und auch LPs.
Beim Tonabnehmer bin ich bei euch. Ist vermutlich nicht der Beste, aber das Set kostet 100 Euro mehr und das ist es mir Wert, den auszuprobieren. Wenn er mir nicht gefällt dann tausche ich ihn halt einfach gegen einen besseren aus. Viel Verlust hab ich ja damit nicht gemacht und auf ebay bekommt man den bestimmt los.

Also jetzt mal abwarten bis er kommt. Mehr darüber philosophieren wie gut oder schlecht er ist müssen wir jetzt wirklich nicht mehr. Hätte gehofft, dass ihn einer im Forum hat und mir berichten kann. Aber egal dann mach ich einfach den ersten Bericht zu dem Teil

Burkie
Inventar
#55 erstellt: 10. Okt 2021, 18:47
Hallo,

ich denke, ein wesentlicher Einfluss auf den Klang ist der Nadelschliff samt Nadelträger.
Ist die Nadel fein ("scharf") geschliffen, gut poliert, "nackt" (ohne Fassung) am leichten filigranen Cantilever (aus Bor statt aus "dickem Alu-Rohr") montiert, so ergibt das einen besseren Klang als eine gebondete konische Nadel auf dickem behäbigem Cantilever.

Plattenspieler und Tonarm machen sich hauptsächlich durch Störungen bemerkbar: Rumpelstörungen, Drehzahlschwankungen, ungeeignete Tieftonresonanz (abseits der empfohlenen ca. 7 bis 12 Hz), Lagerspiel, mitresonierender Tonarm, ...

Ist das aber im ordentlichen Bereich, so sehe ich davon abgesehen keinen nennenswerten Einfluss auf den Klang.

In dem Sinne macht es durchaus Sinn, auf einen billigen, aber ordentlichen Plattenspieler einer viel teurere Nadel zu montieren.

Aber das Auge hört ja auch mit, und etwas solide und haltbar soll es ja auch sein.....


Grüße
akem
Inventar
#56 erstellt: 10. Okt 2021, 20:22

Gerald26 (Beitrag #46) schrieb:
Aber den Plattenspieler schlecht reden, ohne ihn jemals live gehört zu haben, muss man auch nicht.

Naja, ich erlaube mir da durchaus ein Urteil weil
- ich bin Nachrichtentechnik-Ingenieur
- ich habe jahrelang in der Entwicklung von Automotive-Audio gearbeitet (und jemand, der keine Ahnung hat, der hält sich da nicht lange)
- ich habe schon Plattenspieler selbst gebaut (und nicht die schlechtesten - bereits mein Erstling hat immerhin einen Vyger Baltic M egalisiert...)
- ich habe auch schon Lautsprecher selbst gebaut
- ich habe auch sonst so einiges an Ahnung im Bereich Audiotechnik mit all ihren Teilgebieten wie z.B. technische Mechanik oder Werkstoffkunde

Und ich habe aktuell 12 Plattenspieler und es sind schon eine Menge mehr gekommen und gegangen...
Ich traue mir also durchaus zu, einen Plattenspieler nur vom Anschaun her und seinen technischen Daten (oder dem Fehlen derselben) zu beurteilen. Und ich liege nicht oft verkehrt...

Zum Tonabnehmer: es ist absolut legitim, einen Tonabnehmer von einem der Großen bauen zu lassen. Aber normalerweise gibt es dann auch Änderungen, die sich mechanisch oder elektrisch manifestieren. Warum sollte ich also die serienmäßige elliptische Nadel durch eine elliptische Nadel gleicher Radien ersetzen wollen?? Da gibt es nur eine logische Erklärung - es gibt keine Änderung...

Zum Klang des Laufwerks: wenn der Hersteller nicht gravierend was falsch gemacht hat, macht sich das Laufwerk klanglich so gut wie gar nicht bemerkbar. Mindestens 95% des Klanges kommen vom Tonabnehmer. Relevant sind
- absolute Qualität des Tonabnehmers, insbesondere dessen Nadeleinheit
- mechanische Passung zum Tonarm (Resonanzdämpfung, effektive Masse)
- elektrische Passung zur Phonostufe (Kapazität bei MM und Widerstand bei MC)

Gruß
Andreas
Gerald26
Stammgast
#57 erstellt: 10. Okt 2021, 20:54
Hallo Andreas,

Danke für deine Erklärung.
Ich glaube dir, dass du Erfahrung mit Plattenspieler hast und ich bin auch froh wenn du Inputs gibst so wie du es jetzt auch geschrieben hast.
Beim Tonabnehmer bin ich bei dir. Wird vermutlich nicht der Beste sein, aber für 100 Euro Aufpreis ist es ok und ich werde diesen dann ggf. auch austauschen. Bin auch bereit Geld auszugeben und nicht nur für einen schönen Plattenspieler und der Sound ist mir egal.

Aber jetzt geht es schon weiter.
Wie weiss ich, welcher Tonabnehmer für das System geeignet ist.
Was ich auch nicht so ganz verstehe, Wie weiss ich, ob ein Tonarm eine gute Resonanzdämpfung hat und wie bekomme ich die effektive Masse heraus?

Ich hab mal in einem Forumsbeitrag gelesen, dass Tonabnehmer so zwischen 4-6 Gramm optimal sind. Aber wie kommt man da drauf. Der Tonabnehmer am Vertere hat ja auch noch ein Justiergewicht mit dem man exakt einstellen kann. Ich dachte immer Gewicht des TA sei egal und man müsste nur Antiskating und Gewicht korrekt einstellen.

Welchen TA würdest du konkret empfehlen bei einem Budget bis 1000 EUR?

Wäre wirklich sehr dankbar wenn du hier helfen könntest.

Und sorry nochmal fall ich etwas pampig geantwortet hatte, aber ich hab den Player nunmal bestellt und möchte einfach das Beste rausholen.

Gruss
Gerald
Gerald26
Stammgast
#58 erstellt: 10. Okt 2021, 21:10
Das habe ich gefunden: Quelle Hifi-Forum / User: Albus

Tag,

nach den hier verfügbaren Besprechungen mit Abbildungen in den Spezialzeitschriften STEREOPLAY und STEREO ist die effektive Masse des Armes mittels vorderem Laufgewicht, eingeschätzt, zwischen 10 g und 20 g variierbar. Position A 10 g, Position J 20 g. In Position E dann für den Arm allein ~15 g, der Tonabnehmer erhöhte mit seinem Gewicht sodann zum Gesamt der im einzelnen Verwendungsfall wirksamen trägen Masse.

Bewirkt wird die Variation durch das am vorderen Armhebel hängende Schiebegewicht und pro Zentimeter von A nach J verschoben um ein Gramm effektive Masse, was allein durch die Veränderung der Position des Schiebegewichts bewirkt wird. Der Arm in der STEREOPLAY-Besprechung noch ohne Skala, im Fall der STEREO mit Skalierung, wie auch die Halterung des Gegengewichts.
Der Link: https://www.beat-audio.de/cms/

Für einen Tonabnehmer mit bekannten Spezifikationen kann man die optimal passende Masse somit in gewissen Grenzen einstellen. Eine interessante Aufgabe für den Nutzer.

Der Arm ist in der Höhe verstellbar, Antiskating einstellbar, die Geometrie weist die Nullpunkte 68/118 mm auf (gerechnet nach den Herstellerdaten für effektive Länge, Überhang, Kröpfung - 240 mm, 17,5 mm, 22.9°).

Ein Denon DL-103 kann danach passend montiert werden, die geringe Bauhöhe von 15 mm ist kein Hindernis, das Gewicht zulässig, die Nadelnachgiebigkeit sollte keine Schwierigkeiten bereiten (dynamisch vertikal 10-11 µm/mN, horizontal 13-14 µm/mN, bei 10 Hz). Ein Übertrager ist bei hohen Ansprüchen und spezifischen Klangerwartungen empfohlen, sollte aber gut überlegt werden. Ob das DL-103 letzendlich die Nummer "geiles High End" zu befriedigen in der Lage sein kann, bleibt hier offen. Der tadellose Rundschliff 16,5 µm mit erstklassiger Politur bei immer noch effektiver Nadelmasse von ~0,75 mg hat seine technischen Grenzen.

Was denn nun? - Ich rege an, schlage vor - vor voreiligen Erwartungseinkäufen von Tonabnehmer oder Übertrager, auch beides, zunächst sich mit den Eingenarten des VERTERE DG 1 mittels Ortofon 2M BLUE vertraut zu machen. Und erst dann, aber gut informiert in der Sache des raffinierten Plattenspielers, sich die Zukunft zu bereiten.

Freundlich
Albus
Gerald26
Stammgast
#59 erstellt: 10. Okt 2021, 21:12
Und das hier noch:

Für mich nur die Frage, wie kommt man da drauf und dass die Nadelmasse sowie das Gewicht des Tonarmes gering sein müssen. Hat es damit zu tun, umso weiter man die Gewichte vom von der Aufhängung entfernt sind, umso höher ist die Resonanz?

Tag,

ja, die Besonderheiten des Plattenspielers bedingen ein erstes Famliärwerden in einer gehörigen Verwendungssituation, was mit einem Ortofon 2M Blue erreichbar ist. Der Arm muss auf Stabilität befragt werden - die Besprechungen der STP und ST zeigen ausgeprägt breite ungedämpfte Resonanzen bis 50 Hz mit dem Mystic, Gewicht 9,1 g, Nadelnachgiebigkeit ca. 10-15 µm, mit dem Audio-Technica VM520, Gewicht 6,x g, Nadelnachgiebigkeit 18 µm/mN, immerhin noch bis 25 Hz. - Das 2M Blue liegt mit den nominell 7,2 g, real mit Befestigungsmaterial 8,x g, gut dazwischen, Nadelnachgiebigkeit ~16 µm/mN. Alle drei Tonabnehmer liegen mit der effektiven Nadelmasse noch etwas hoch, bei 0,60 mg, der jeweilige Dämpfungsfaktor des Nadellagers ist brauchbar, aber nicht optimal hoch.
Es gehört offensichtlich zum Produktkonzept des DG1, dass als markantes Unterscheidungskennzeichen der Wiedergabe eine gewisse inharmonische Klangstrukturierung durch Instabilität beabsichtigt ist - es ist das höchst reizvolle Mehr gegenüber den Konkurrenzprodukten, so die Besprechungen.

Es sieht für den Moment hier so aus, dass ein optimaler Tonabnehmer nicht allzu schwer sein sollte, 3-5 g etwa, damit die Stabilisierungsfaktoren hängendes Haupt-Gegengewicht hinten und vorderes Schiebegewicht für die Feinanpassung der effektiven Masse dicht an der Nylonfadenaufhängung positioniert werden können. Zudem sollte die effektive Nadelmasse 0,3 mg nicht überschreiten. Es geht um die Anspruchsklasse HOCH, nicht wahr.
Die schwereren MCs, darunter das DL-103, DL-103R, oder die weiteren mit Gewicht >10 g, dabei mit harter Nadelnachgiebigkeit um 10 µm/mN, sind für den Arm "Dynamic Groove" wohl kaum eine Idealbesetzung.

Für den späteren Fall einer dann Nutzungs-praktisch informierten Neuanschaffung eines Tonabnehmers erwähne ich jetzt schon das SAE-1000E, <5 g, effektive Nadelmasse 0,3 mg, nackter kurz montierter Diamant, Schliff elliptisch 10x18 µm, gute Politur, solider Dämpfungsfaktor des Nadellagers, aktueller Preis € 299 (Anbieter Thakker, Artikel Nr. 5170).
Der vorhandene Phono-Vorverstärker EDWARDS AUDIO MM1 Mk 2 PHONOSTAGE mit dem hohen Verstärkungsfaktor von 42 dB (126-fach) käme beim SAE-1000E vorteilhaft zum Einsatz.
Eine weitere Basisprobe - neben dem Ortofon 2M Blue - verdiente das SUMIKO PEARL, aktuelle Preise liegen bei € 140.

Aber, langsam voran, es gilt, gründliche Erfahrungen erst einmal selbst zu machen.

Freundlich
Albus
Burkie
Inventar
#60 erstellt: 10. Okt 2021, 21:19
Hallo,

die Elastizität der Nadelaufhängung und die effektiv bewegte Masse des Tonarmes bilden im Ersatzschaltbild ein einfaches Feder-Masse-Pendel mit ausrechenbarer Resonanzfrequenz.
(Tatsächlich ist es eher das Trägheitsmoment des Tonarms, aber das lassen wir mal für den Moment außen vor.)

Diese Resonanzfrequenz soll in den Bereich fallen, wo sie nicht durch "Vereierung" der Platte oder Plattenteller bei den üblichen Drehzahlen angeregt wird, aber noch unterhalb der tiefen Töne der Platte liegt.
Als Empfehlung gelten um die ca. 6 bis 12 Hz.

Ist der Tonarm für gegebene Nadel-Elastizität zu leicht, so kann man den Tonarm immer noch schwerer machen. Indem man Ballast-Gewicht in der Headshell einbaut.


Grüße


[Beitrag von Burkie am 11. Okt 2021, 11:55 bearbeitet]
akem
Inventar
#61 erstellt: 10. Okt 2021, 21:30

Gerald26 (Beitrag #59) schrieb:

Für mich nur die Frage, wie kommt man da drauf und dass die Nadelmasse sowie das Gewicht des Tonarmes gering sein müssen. Hat es damit zu tun, umso weiter man die Gewichte vom von der Aufhängung entfernt sind, umso höher ist die Resonanz?

Die bewegte Nadelmasse sollte im Interesse niedriger Abtastverzerrungen und guter Feinauflösung möglichst gering sein. Auch die Lebensdauer der Nadel profitiert von einer geringen Nadelmasse.

Die effektive Masse des Tonarms ist per se eine wertfreie Größe, aber sie muß zur Nadelnachgiebigkeit des Tonabnehmers passen. Der Nadelträger ist elastisch gelagert und diese Elastizität wird Nadelnachgiebigkeit genannt. Diese interagiert mit der effektiven Masse des Arms plus Eigengewicht des Tonabnehmers und das ergibt eine Eigenresonanzfrequenz (Feder-Masse-Resonator). Diese sollte zwischen 8 Hz und 12 Hz liegen. Liegt sie zu hoch, gibt es Wechselwirkungen mit der Tieftonwiedergabe. Liegt sie zu niedrig, kann die Nadel immer wieder mal aus der Rille fliegen.

Für eine vernünftige Beratung bzgl. Tonabnehmer sollten einige Fragen geklärt werden:
- Musikgeschmack
- Hörgeschmack (soll es eher hell oder eher dunkel klingen?)
- Budget
- welche Phonostufe mit welchen Anschlußwerten steht zur Verfügung?

Gruß
Andreas
Gerald26
Stammgast
#62 erstellt: 10. Okt 2021, 21:30
Hey Burkie,

Vielen Dank für deine Erläuterung.
Wird schon etwas klarer
Aber das kann man dann nur durch Tests in Fachzeitschriften herausfinden oder?
Und was heisst das jetzt genau für meinen Tonarm? Dass ich nur TA bis 5gr verwenden kann? Was passiert denn wenn ich 10gr verwende? Du schreibst, das kann man mit Gegengewichten ausgleichen. Was müsste ich denn dann machen? Dachte auch dass man das am Frontgewicht des Tonarm einstellen kann.
Bin langsam etwas überfordert. Dachte nicht, dass man auf so viel achten muss

Und sorry für die ganzen dummen Fragen aber für mich ist Vinyl noch Neuland.

Gerald26
Stammgast
#63 erstellt: 10. Okt 2021, 21:42
Hallo Akem,

Auch dir nochmal vielen Dank für deine ausführliche und sachliche Erklärung.

Die Eigenresonanzfrequenz muss aber gemessen werden oder? Da muss man sich doch wieder auf die Auswertungen der Fachzeitschriften verlassen. Heisst in meinem Fall, umso höher das Gewicht des TA umso höher die Eigenresonanzfrequenz. Könnte man die Auflagekraft nicht einfach erhöhen um die Eigenresonanzfrequenz zu reduzieren? Für mich ist es aber immer noch nicht klar wie verschiedene Tonarme so unterschiedliche Werte haben können. Aber das muss ich vermutlich auch nicht verstehen…

Zum TA:

Also ich hör eigentlich queer Beet. Kein Metal oder Hard Rock. Bevorzuge Akustik, hier besonders akustische Gitarre und Vocals. Aber auch Jazz und Blues.
Budget sind ca. 1000 Euro
Phono Vorverstärker bräuchte ich auch noch eine Beratung der muss auch ausgetauscht werden.

Auf dem Schirm hab ich:
- Lehmannaudio Black Cube SE II
- Clearaudio Basic V2
- Primare R15
- Pro-Ject Tube Box DS2

Beste Grüsse
Gerald
akem
Inventar
#64 erstellt: 10. Okt 2021, 21:50
FACH-Zeitschriften gibt es nicht mehr. Die gab es in den 70ern, heute sind das Werbebroschüren... sad but true
Die Resonanzfrequenz kannst Du hier herausfinden: https://www.vinylengine.com/cartridge_resonance_evaluator.php
Dazu mußt Du aber die effektive Masse des Tonarms wissen.
Wenn das Eigengewicht des Tonabnehmers bei ansonsten unveränderten Parametern steigt, dann sinkt die Resonanzfrequenz. Daß der Arm nur Tonabnehmer mit einem Eigengewicht zwischen 4 und 6g verträgt, glaube ich nicht. Das wäre ein bischen arg praxisfremd.

Wenn Du die Phonostufe erst noch kaufst, dann bist Du da ja flexibel.
Die Pro-Ject Tube Box DS2 soll recht gut sein (ich selbst kenne sie aber nicht; hatte aber mal die kleinere S2 und die war gar nicht übel). Eine Lehmann Black Cube SE hatte ich mal hier, hat mich schnell wieder verlassen (konnte vor Kraft nicht laufen). Zur Clearaudio und zur Primare kann ich auch nicht viel sagen.

Gruß
Andreas
Gerald26
Stammgast
#65 erstellt: 10. Okt 2021, 22:19
Ja das mit den Fachzeitschriften hab ich auch schon herausgefunden. Es gibt nur noch super Produkte und nichts ist schlecht
Das mit den TA glaub ich auch nicht. Hat nur einer mal im Forum geschrieben. Aber das wäre ja Schwachsinn. Da könntest ja den Hauseigenen TA auch nicht verwenden…

Hab den Link für die RF mal ausprobiert. Wenn ich die effektive Masse wüsste dann stellt sich für mich noch die Frage was Dynamic Compliance ist. Ist in der Tabelle einer der Faktoren. Und wie ich die bei einem TA herausfinde.

Gruss
Gerald
Skaladesign
Inventar
#66 erstellt: 11. Okt 2021, 09:41
Die Compliance ist die Nadelnachgiebigkeit, steht bei den meisten TA in den technischen Daten.
Gerald26
Stammgast
#67 erstellt: 11. Okt 2021, 09:49
Super! Dank dir. Das hilft weiter bei der TA Auswahl
Jetzt brauch ich nur noch die effektive Masse des Tonarms. Keine Ahnung wie woher ich die bekommen soll. Hersteller gibt das nicht an und selber Messen ist nicht so einfach.

.JC.
Inventar
#68 erstellt: 11. Okt 2021, 10:14
Moin Gerald,


Gerald26 (Beitrag #54) schrieb:
Also jetzt mal abwarten bis er kommt.
...
Aber egal dann mach ich einfach den ersten Bericht zu dem Teil.


nun Alea iacta est.

Es gab hier im Forum mal jemandem mit dem Nick luckyxx, der schrieb mal:
Tonarmlager und Plattentellerlager müssen mechanisch so stabil wie möglich miteinander verbunden sein.

Mal angenommen das stimmt, betrachte mal unter dieser Bedingung, den Dreher den Du dir bestellt hast,
...
Skaladesign
Inventar
#69 erstellt: 11. Okt 2021, 10:49
Hier ist der Dreher sofort lieferbar Plug and play

Die Vernunft hätte MIR aber gesagt, nimm den 1601 Susit etwirk lichus.
Aber wie JC schon gesagt hat alea iacta est
Burkie
Inventar
#70 erstellt: 11. Okt 2021, 11:01

.JC. (Beitrag #68) schrieb:

Es gab hier im Forum mal jemandem mit dem Nick luckyxx, der schrieb mal:
Tonarmlager und Plattentellerlager müssen mechanisch so stabil wie möglich miteinander verbunden sein.


Und was ist mit Subchassis-Konstruktionen?
Vielleicht stimmt diese Behauptung ja gar nicht....?


Grüße
.JC.
Inventar
#71 erstellt: 11. Okt 2021, 11:25
Jetzt denk mal ganz scharf nach Burkie, wie das bei Subchassis Drehern gemacht ist.
(beim SL 1710 sind beide auf der Blechwanne montiert)
Burkie
Inventar
#72 erstellt: 11. Okt 2021, 11:38
Na gut,

vielleicht habe ich mich da geirrt.

Was aber ist, wenn die ganze Behauptung, Tonarmlager und Plattentellerlager müssten mechanisch so stabil wie möglich miteinander verbunden sein, gar nicht stimmt...?
Wie ist das denn bei Tangential-Plattenspielern...?

Ich glaube, in dieser Verallgemeinerung stimmt die Behauptung nicht.

Vielleicht sollte man einfach mal abwarten, bis sich Gerald zum Klang seines Plattenspielers äußern wird.


Grüße
T.N.T.´79
Stammgast
#73 erstellt: 11. Okt 2021, 11:50

Gerald26 (Beitrag #63) schrieb:

Auf dem Schirm hab ich:
- Lehmannaudio Black Cube SE II
- Pro-Ject Tube Box DS2


Ich besitze zufällig beide Phonopres und bin mit beiden sehr zufrieden. Beide können sehr individuell an den Tonabnehmer angepasst werden, was ich für sehr wichtig halte. Die Tube Box DS2 kann zudem mit zwei Tonabnehmern betrieben werden und kann dazu noch sehr bequem von der Front aus bedient werden. Lediglich die höchste Verstärkung mit 65dB rauscht mir etwas zu sehr. Das liegt wohl an den Röhren. Also ich würde daran keine extrem leisen MC´s (<0,3mV) betreiben wollen. Der Lehmann ist da wesentlich rauschärmer bei hoher Verstärkung. Auch der Lehmann kann über einen Steckplatz mit den entsprechenden Widerständen perfekt auf ein MC abgestimmt werden. Herr Lehmann liefert die auch schon einmal gerne auf Nachfrage per Post. Die MM Kapazität ist mit 100pF beim Lehmann auch noch in einem praktikablen Bereich, finde ich.

Die effektive Tonarmmasse kann dir nur der Hersteller nennen. Die ist aber wohl etwas variabel durch das vordere Gewicht, wenn ich das richtig verstanden habe.

An der Diskussion um den Plattenspieler beteilige ich mich jetzt nicht mehr. Ich denke Gerald hat sich jetzt so entschieden und fertig. Mein Plattenspieler wäre das auch nicht, aber jeder hat halt andere Vorlieben.
Gerald26
Stammgast
#74 erstellt: 11. Okt 2021, 11:54


bin ich ganz bei dir. Man kann das mit Sicherheit nicht verallgemeinern und nur weil es immer so gemacht wurde, heisst das noch lange nicht, dass das immer am Besten war.

Ich hab mir mittlerweile jeden Blog, jeden Bericht und jedes Video von dem Player angeschaut.
Mit allem waren sie sich einig, dass der Plattenspieler zwar nicht einfach zu Bedienen sind und auch einige Mankos hat, aber dass er das letzte aus den Tonabnehmern herauskitzelt und sehr dynamisch und gut auflöst.

Werde einen ausführlichen Bericht schreiben, wenn es soweit ist und euch dann auch Ehrlich mitteilen, ob ich zufrieden damit bin.

Gerald26
Stammgast
#75 erstellt: 11. Okt 2021, 11:58
@T.N.T'79: Danke dir für deine Empfehlung. MC's mach ich vermutlich jetzt erstmal nicht drauf. Ist ja mit MM schon kompliziert genug Der Preisunterschied zwischen Lehmann und Pro Jects sind hat fast 400 CHF und wenn beide gut klingen, wirds dann vermutlich der Pro Ject. Finde auch das Design echt schön.

Burkie
Inventar
#76 erstellt: 11. Okt 2021, 12:07
Hallo,

die effektiv bewegte Masse kannst du bei deinem Plattenspieler zu einem gewissen Grad durch das vordere Verschiebegewicht am Tonarm einstellen: Vorne an der Headshell wird die effektiv bewegte Masse mehr (das geht nach dem Hebelgesetz). Hinten am Tonarmlager bewirkt das Verschiebegewicht nur eine geringe bewegte Masse.

Auswiegen mit der Waage kann man die bewegte Masse nicht, aber mit einer Testplatte austesten.
Auf der Testplatte sind verschiedene sehr tiefe Töne aufgezeichnet, ca. von 5 Hz bis 20 Hz. Bei der Resonanz beginnt der Tonarm heftig zu wackeln. Diese sollte im Bereich von ca. 7 bis 12 Hz liegen. Liegt sie zu hoch, musst du den Arm schwerer machen (Verschiebegewicht in Richtung Headshell schieben) und neu testen, bis es passt. (Das Tonarmgegengewicht muss dabei auch immer wieder nachjustiert werden und die Auflagekraft mit der Tonarmwaage kontrolliert bzw. justiert werden).

Liegt die Resonanz zu tief, kann sie z.B. durch exzentrische Platten oder durch Plattenteller mit Schlag angeregt werden.
Liegt sie hingegen zu hoch, so kann sie durch die tiefsten Töne in der Musik angeregt werden. Das klingt dann mitunter "komisch".

Ich würde mir bei deinem Plattenspieler deswegen erstmal keinen Kopf machen, sondern einfach einen guten Tonabnehmer aussuchen.
Mit Verschiebegewicht hinten, wird der Tonarm vermutlich eher leicht sein.
Schwerer machen geht immer!
Entweder durch Verschiebung des Gewichts, oder wenn das nicht reicht, durch schwere Headshell oder Ballastgewicht auf oder in der Headshell oder vorne am Tonarm.

Grüße
Stefanvde
Inventar
#77 erstellt: 11. Okt 2021, 12:12
@Gerald26

Lass dich nicht verunsichern.
Der Plattenspieler den Du Dir ausgeguckt hast macht schon einen sehr wertigen Eindruck.
Schön gearbeitetes Gerät.

Er wird ja derzeit mit dem beschriebenen TA praktisch im Bundle angeboten,also sollte der TA an dem Arm auch gut klingen.

Die Hersteller packen schon was dabei was ein gutes Ergebnis bringt,besonders in der Preisklasse.

Nach Oben geht aber immer mehr,aber das kann man auch später machen,z.B. wenn die Nadel ihre Betriebsstunden weg hat.

Dann hast Du immernoch die Wahl,Ersatznadel beziehen oder auf einen ganz anderen TA wechseln.

Skaladesign
Inventar
#78 erstellt: 11. Okt 2021, 12:24
Stefan hat vollkommen recht, nicht verunsichern lassen

Auf gar keine Fall würde ich anfangen mit Zusatzgewichten zu experimentieren, das hat der Konstrukteur nicht vorgesehen.
TA nehmen der passt und fertig.
kopffuss
Inventar
#79 erstellt: 11. Okt 2021, 12:33
Zur Zeit sind das alles nur Vermutungen ,da der Ta Steller den Player noch gar nicht bekommen hat.

Cris
Gerald26
Stammgast
#80 erstellt: 11. Okt 2021, 12:44
Danke euch allen.

Ja, wie schon gesagt, über den Player will ich jetzt auch nicht weiter philosophieren. Das können wir dann machen wenn er da ist und ich meine Erfahrungen teilen kann. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass Touraj Moghaddam totalen Müll gebaut hat der nach nichts klingt. Aber mal abwarten

Mit Gewichten will ich auch nicht wirklich herumexperimentieren. Die Nadel muss für das System geeignet sein und nach Einstellung gut Klingen. Das ist alles was ich will.

@Burkie: Danke nochmal für deine Ausführliche Erklärung zur optimalen Einstellung. Werde mir mal so eine Testplatte bestellen.

Bis denn
Stefanvde
Inventar
#81 erstellt: 11. Okt 2021, 13:19
@Gerald26

Bin gespannt wie der sich dann bei Dir macht.

Hab inzwischen mal alles gelesen und angesehen was ich zum Gerät gefunden habe.
Interessant ist schon der Tonarm,vom Aufbau her mechanisch sehr aufwendig und so in der Art noch nirgends sonst gesehen,nichtmal bei Transrotor.

Man hätte bestimmt nicht so viel Aufwand dort betrieben ohne das ausgiebig berechnet und getestet zu haben.

Ich persönlich finde es immer Interessant wenn mal neue Wege beschritten werden wie immer nur alte Konstruktionen zu bearbeiten und zu kopieren.
Gerald26
Stammgast
#82 erstellt: 11. Okt 2021, 14:00
Bin ich voll bei dir. Drum hab ich ihn auch genommen. Neues muss nicht immer besser sein, aber wenn wir immer nur bei Altbewährten geblieben wären, hätten wir heute deutlich mehr Pferde auf der Autobahn

Der Test wird zeigen, wie sich der Tonarm mit der Kobi aus Basis und TA verhält. Bin aber auch überzeugt, dass dort genug getestet wurde. Wäre viel einfacher gewesen eine Mittelklassemodell von Pro Jects auf den Spieler zu setzten.

*mps*
Stammgast
#83 erstellt: 13. Okt 2021, 12:53
Es hätte so viel anderes, gutes gegeben.......
Hoffe, das du glücklich damit wirst

Glaube auch, daß bei Wiederverkauf, aus welchen Gründen auch immer, das schwierig wird, im Gegensatz zu anderen Marken
Sollte man, in Anbetracht des Preisen, auch immer mitbedenken

Grüße


[Beitrag von *mps* am 13. Okt 2021, 12:55 bearbeitet]
Gerald26
Stammgast
#84 erstellt: 11. Nov 2021, 23:08
Hallo zusammen,

hat ne weile gedauert, aber heute ist endlich der Vetere bei mir eingezogen.
Bin echt begeistert. Aufbau aufgebaut hab ich ihn in 20 Minuten und seit dem läuft er ununterbrochen.
Der Sound ist nicht zu vergleichen mit dem Clearaudio. Viel mehr Dynamik, Bass und klarer in allen Belangen.

Einen ausführlichen Bericht schreibe ich aber erst, wenn ich ihn mal ein paar Stunden / Tage gehört habe und auch weiss was er kann.

Leider war gegen die Aussage des Händlers, keine Waage im Packet. Heisst, ich muss ihn erst noch richtig einstellen und hoffe dass das nochmal etwas bringt, wobei ich jetzt schon zufrieden bin. Force passt auch noch nicht so ganz. Aber eines nach dem anderen.

Das einzig Negative dass ich bis jetzt sagen kann ist, dass er wie ein Staubsauger fungiert. Zieht den Staub magisch an Naja wenn dass das einzige Manko ist, kann ich damit leben.

Ich noch ein paar Bilder mit dem Handy aufgenommen. Ordentliche folgen….

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Gerald26
Stammgast
#85 erstellt: 22. Nov 2021, 21:16
So, nach ca. 50 Stunden Probehören, komm ich nun zu meinem Fazi:

Über das Design des Plattenspielers kann man sich streiten. Bin der Meinung für viele ist das Design nichts, da es deutlich vom klassischen Plattenspieler / Masselaufwerk weg geht. Kann auch verstehen, wenn eine bolliges Masselaufwerk für viele wertiger aussieht und man dann auch zum Fazit kommt, dass das dann auch besser klingen muss.
Beim ersten Auspacken und Anschliessen wirkte alles sehr wackelig. Der Plattenteller hat nur eine sehr kleiner Auflage auf der Lagerwelle und kippelt dadurch hin und her wenn man dran kommt. Dies hat aber keinerlei Auswirkung auf die Laufruhe des Tellers. Vermutlich wurde dies extra so umgesetzt um die Resonanzen zu vermindern.
Der Plattenspieler ist hochwertig und präzise gefertigt und ich denke auch, dass sich der Entwickler Gedanken dazu gemacht hat und nicht einfach etwas anderes entwerfen wollte. Der Teller läuft extrem ruhig, leise und stabil.
Der Motor ist entkoppelt und schwingt etwas nach wenn man von 33 auf 45 rpm geht. Dadurch ergibt sich nochmals eine Stabilität und Laufruhe.
Der Arm ist wohl das auffälligste am ganzen Plattenspieler. Auch wenn ich anfänglich etwas skeptisch war, muss ich sagen, dass diese in der Praxis perfekt arbeitet. Die Einstellung ist einfach und sehr präzise (hier muss man allerdings sagen, dass es schön gewesen wäre, wenn das hintere Gewicht genauer einzustellen gewesen wäre. Nicht dass das nicht geht, aber ein Millimeter hin oder her macht gleich mal 0,3g aus). Was ich gut finde, ist, dass man mittels des kleinen Gewichtes am Tonarm die effektive Masse verstellen kann und so genau auf unterschiedliche TA ´s einstellen kann. Das ist etwas fummelig aber es funktioniert.

Zum Hörtest:
Hier muss ich sagen, trumpft der Vertere klar auf. Schon mit dem mitgeliefertem Vertere Magneto spielt der Plattenspieler gegenüber dem Clearaudio Concept deutlich dynamischer. Der Sound ist klar und nicht so stumpf wie beim CA. Das Timing ist nach meiner Meinung perfekt und der Bass sehr präzise. Nichts wirkt matschig oder undeutlich. Hätte nicht gedacht, dass man so einen guten Sound aus einem Plattenspieler holen kann. Als ich mir den Clearaudio zugelegt hatte, war ich doch etwas enttäuscht über den Sound im Vergleich zum streaming über Tidal. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Die Zuordnung der Instrumente ist klar verortbar und die Bühne gigantisch. Das Grundrauschen ist sehr gering und nicht hörbar wenn Musik läuft.

Da ich aus dem System das für mich optimale herausholen wollte, hab ich mir als Phonovorverstärker den Musical Fidelity M6 vinyl sowie den Dynavector 20X L MK2 geholt. Was nun aus dem System kommt ist gigantisch. Würde sagen, dass im Vergleich zu vorher locker nochmal 40% rausgeholt werden. Alles wirkt noch grösser, klarer und dynamischer. Macht wirklich Spass sich hinzusetzten und der Musik zu lauschen.

Natürlich hat der Player auch einige Nachteile.

- Aufgrund des verarbeiteten Materials wirkt er sich statisch auf und gibt dies auch in einen Stromschlag wieder ab, wenn ich den Tonarmlift bediene.
- Aufgrund der Aufladung zieht er extrem viel Staub an (dafür liegt weniger Staub auf dem Boden )
- Die Staubabdeckung ist für den Preis lächerlich…. Hässlich und wirkt billig. Drum bleibt die auch unten
- Das weisse LED Licht schaut zwar gut aus wenn man im Raum ist, ist aber störend wenn man davor sitzt und es einen blendet. Hier hätte ich mir eine gleichmässigere Beleuchtung gewünscht oder gleich weglassen.
- Der An- Ausschalter ist sehr dicht am Riemen und etwas umständlich zu bedienen wenn man grössere Hände hat (hab ich zum Glück nicht)

Overall kann ich sagen, ich bin top zufrieden. Ist kein Plattenspieler für jedermann aber für mich genau das was ich gesucht hatte.

Hoffe das Fazit ist ok und hilft vielleicht dem ein oder anderen weiter, wenn er auch diesen Plattenspieler auf seiner Liste hat.

Skaladesign
Inventar
#86 erstellt: 22. Nov 2021, 22:48
na dann weiterhin viel Spaß mit deinem Dreher
Gerald26
Stammgast
#87 erstellt: 22. Nov 2021, 23:04

Skaladesign (Beitrag #86) schrieb:
na dann weiterhin viel Spaß mit deinem Dreher :prost


Dank dir!
Stefanvde
Inventar
#88 erstellt: 14. Dez 2021, 10:58
Super,dann hat sich das Ganze doch gelohnt.
Viel Spaß beim Musik hören.
.JC.
Inventar
#89 erstellt: 14. Dez 2021, 11:00

Gerald26 (Beitrag #85) schrieb:
... aber für mich genau das was ich gesucht hatte.


siggi_nuernberg
Stammgast
#90 erstellt: 13. Mrz 2022, 00:26
Hallo Gerald,
ich greife Deinen Threat noch einmal auf. Wie ist es Dir mit Deinem PS ergangen?

Was mich wundert, dass es keiner erwähnt hat (oder ich habe es überlesen), der Entwickler dieses PS ist der gleiche, der auch den legendären Roksan Xerxes gebaut hat.
Touraj Moghaddam hatte konsequent auf den guten Klang geachtet und ich gehe mal ganz stark davon aus, dass
der Vertere auch ein cooles Laufwerk ist.
Einzig der Tonarm kommt mir irgendwie merkwürdig vor, ich denke aber, dieser Plattenspieler kann wirklich hochwertige
Tonabnehmer vertragen. Bei Lowbeat hatten sie im Test das Mystic für 2500 Eur drauf. Als m. E. ein tolles Laufwerk und eine gute
Basis wenn Du mal ein wirklich hochwertiges Tonabnehmer System einsetzen möchtest.

Übrigens bei Staub auf der Anlage benutze ich immer Swiffer
VG Siggi


[Beitrag von siggi_nuernberg am 13. Mrz 2022, 00:36 bearbeitet]
siggi_nuernberg
Stammgast
#91 erstellt: 13. Mrz 2022, 00:38
Abgesehen davon, spielt der Rest der Kette auch eine Rolle - z. B. Deine Dynaudio HS ;-)
Gerald26
Stammgast
#92 erstellt: 14. Mrz 2022, 11:12
Hi Siggi,

danke für deine Nachfrage

Ich bin vollkommen zufrieden mit dem PS. Das Laufwerk, auch wenn es kein Masselaufwerk ist, läuft äusserst stabil und ruhig, auch aufgrund des aufgehängten Motors.
Bzgl. des Tonarms. Er sieht zwar anders aus, aber ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was er besser machen kann. Aufgrund der zwei Gewicht, kann man den TA exakt einstellen und auch die Masse des Tonarms ändern. Ich hab mittlerweile den Dynavector dv-20x2l drauf. Als Phono hab ich die Musical Fidelity M6x die super mit dem TA zurechtkommt. Verbunden über XLR was nochmal einen deutlichen Klangzugewinn bracht.

LG
Geri
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