neuer Tonabnehmer für Thorens TD 280 MK II

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Observer01
Inventar
#1 erstellt: 21. Mai 2022, 21:59
Hallo,

wie schon im Bilder-Thread angerissen suche ich einen Tonabnehmer für meine neue Errungenschaft Thorens TD 280 MK II.

Zur Zeit ist ein OM 10 verbaut und meine grundsätzliche Idee war ein Upgrade auf ein OM 20 zu machen.

Trotzdem bin ich für weitere Vorschläge bezgl. Tonabnehmer offen, wenn es preislich im Rahmen des OM 20 bleibt (etwas drüber wäre jetzt nicht so schlimm).

Platten habe ich noch nicht so viele, aber hören würde ich viel Elektronische Musik (z.B. Aphex Twin, Boards of Canada) aber auch viel 70iger Prog Rock (so klassische Sachen wie Genesis, ELO, Soft Machine) auch würde die ein oder andere Jazz Platte (z.B. John Coltrane) sich auf dem Plattenteller verirren.

Als Vorverstärker dient mir ein ART DJPree 2 es kann aber durchaus sein, daß der Plattenspieler seinen Platz wechselt und an einem Yamaha AX 500 angeschlossen wird.

Würde mich über ein paar Vorschläge freuen

Grüße
Andreas
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 21. Mai 2022, 22:14
Vielleicht kannst Du irgendwo statt der 20er- eine 40er-Nadel auftreiben, Die 20er-Nadel ist ein ganzer Diamant mit elliptischem Schliff, die 40er-Nadel ist ein ganzer Diamant mit raffiniertem Gyger-Schliff. Erstens halten so geschliffene Nadeln mindestens doppelt so lange, und zweitens lösen sie die Details hervorragend auf. Den Tonabnehmer musst Du nicht wechseln sondern nur den Nadeleinschub. Bei der OM-Serie ist der Body nämlich stets derselbe.

Allerdings ist die 40er-Nadel ein Auslaufprodukt, mittlerweile zahlt man da mitunter absurd hohe Preise. Als Alternative könnte man ev. die Shibata-Nachbaunadel von Tonar in Betracht ziehen:
https://www.hifi-pho...9/ortofon-om-shibata

Das alte OM-System von Ortofon gilt übrigens hinsichtlich Anschlusskapazitäten als ausserordentlich gutmütig; ich denke, es würde sich auch am Yamaha AX500 gut anschliessen lassen (da würde ich dann aber schon einen Hörtest machen obs da oder via ART DJ besser tönt).

LG
Manuel
Observer01
Inventar
#3 erstellt: 21. Mai 2022, 22:40
die Nachbaunadel von Tonar macht auf mich einen guten Eindruck, da müßte ich nicht ein komplettes System kaufen. Auch preislich wäre das eine gute Alternative zum OM 20.
Das OM 40 wäre mir ehrlich gesagt im Moment zu teuer, vielleicht in ein paar Monaten.

Der Phonoeingang des Yamaha hat folgende Werte: MM 2,5 mV/47 KOhm

Danke schonmal für die Tipps, was wäre denn von dem OM 30 zu halten?
Gurkenhals
Inventar
#4 erstellt: 22. Mai 2022, 03:50
Tach,

Observer01 (Beitrag #3) schrieb:
Danke schonmal für die Tipps, was wäre denn von dem OM 30 zu halten?


Meines Erachtens absolut empfehlenswert! 👍 Fine Line Schliff und "naggich" im Nadelträger.
Die "günstigeren" sind meist gebondet (gefaßt), was der Wiedergabequalität nicht wirklich zuträglich ist. Du wirst den Unterschied hören, ganz sicher!
Schau dir beide Nadeln unter einem Mikroskop an, du wirst staunen.

Gerade bei Thakker deutlich preisgesenkt (- 60€!) zu erwerben. Sollte auf dein System problemlos "aufzustöpseln" sein.
Wenn du dich gegenüber dem OM10 verbessern willst, ist dies definitiv die richtige Richtung.

Mit deiner Entscheidung solltest du aber auch nicht zu lange warten, auch bei Thakker sind diese Angebote zeitlich begrenzt!

Und bitte kauf' keinen "Nachbau", wenn du das Original haben kannst.




Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 22. Mai 2022, 03:58 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2022, 10:21
Ich würde drei Alternativen ins Rennen werfen:
- Die unkomplizierteste ist die genannte Shibata-Nachbaunadel. Das dürfte zwar nur eine gebondete Nadel sein, jedoch hatte ich für einen anderen Tonabnehmer schon mal eine Jico-Shibatanadel und da war die Bondingschicht immerhin sehr dünn. Die bewegte Masse der Nadel dürfte sich daher durchaus in Grenzen halten und dementsprechend war der Klang der Nadel auch durchaus sehr gut.
- Wenn ein Wechsel des Tonabnehmers in Frage kommt wäre ein Audio Technika AT VM95-ML oder -SH eine Überlegung wert. Es gibt sehr viele zufriedene Benutzer dieser Systeme und gemessen am Preis ist die Performance hervorragend. Ich selbst hatte noch keines, allerdings kenne ich die ML-Nadel von Audio Technik von diversen anderen Tonabnehmern.
- Sehr gut passen sollte auch ein Denon DL 110. Kostet aber ein bischen mehr (Liste 250€). Aber immerhin bietet es Qualitäten, die erst empfindlich teure Tonabnehmer toppen können. Ein Benz ACE SL sieht zum Beispiel in Sachen Hochtonauflösung überraschend alt aus gegen das Denon, obwohl das Denon nominell die schlechtere Nadel hat.

Bevor Du die Nadel 30 nimmst, nimm lieber die 20er. Hatte sowohl die nackte Ellipse als auch die Fine Line von Ortofon schon in diversen Inkarnationen hier. Gut sind sie beide nicht, beide zeigen (im Vergleich zu wirklich guten Tonabnehmern) deutlich hörbare Abtastverzerrungen und eine bescheidene Auflösung (das sind halt die 8µm horizontaler Verrundungsradius). Klanglich nehmen sich beide Nadeln nicht wirklich was, ich würde mir nicht zutrauen, die beiden im Blindtest auseinanderhalten zu können. Bleibt nur die etwas höhere Lebesdauer der Fine Line (der vertikale Radius ist mehr als doppelt so groß wir bei der Ellipse), dafür finde ich den Aufpreis aber sehr optimistisch. Wobei aber beide Nadeln imho viel zu teuer sind für das, was sie können...
Das einzige Ortofon-MM mit wirklich gutem Preis-Leistungs-Verhältnis ist imho das 2M Black, wobei es davon ja inzwischen sogar noch eine High-End-Variante mit Bor-Nadelträger gibt, die nochmal erheblich mehr kostet.

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 22. Mai 2022, 10:52

akem (Beitrag #5) schrieb:
Ich würde drei Alternativen ins Rennen werfen:

Bevor Du die Nadel 30 nimmst, nimm lieber die 20er. Hatte sowohl die nackte Ellipse als auch die Fine Line von Ortofon schon in diversen Inkarnationen hier. Gut sind sie beide nicht, beide zeigen (im Vergleich zu wirklich guten Tonabnehmern) deutlich hörbare Abtastverzerrungen und eine bescheidene Auflösung (das sind halt die 8µm horizontaler Verrundungsradius). (...) Wobei aber beide Nadeln imho viel zu teuer sind für das, was sie können...

Gruß
Andreas


Das sehe ich ähnlich . Ich besitze bis auf die Shibtata die ganze Ortofon-Nadelpalette im "Normalbereich*: die getippte Ellipse, die nackige Ellipse, die Fineline und die Gyger. Richtig gut finde ich da nur die Gyger. Die nackige Ellipse und die Fineline sind sauber poliert und tasten ein nettes Klangbild mit schönen Klangfarben ab, top in Sachen Detailwiedergabe sind aber beide nicht. Wenn ich dieselbe Platte mit einem anderen Tonabnehmer höre, kommen Details hervor, die mir da fehlen. Und wie Akem festhält - preislich nicht ganz ideal positioniert. Das war bei Ortofon übrigens mal anders; das MC Nr.2 mit seiner Fineline war damals ein echter Preis-Leistung-Hit. Gibt es leider schon länger nicht mehr.

Wenn die Dinger etwas günstiger wären, würde ich sie weiterempfehlen, denn dann wären für mich die Defizite bei den Details eher akzeptabel.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 22. Mai 2022, 10:58 bearbeitet]
Observer01
Inventar
#7 erstellt: 22. Mai 2022, 16:09

akem (Beitrag #5) schrieb:

Bevor Du die Nadel 30 nimmst, nimm lieber die 20er.


ok, guter Hinweis.

interessant für mich wäre auf jeden Fall das Audio Technika AT VM95-ML . Über das Denon DL 110 habe ich mich informiert, daß ist ein High Output MC System? Ich habe gelesen das man dazu einen rauscharmen (ergo höherwertigen?) Vorverstärker benötigt. Da frage ich mich ob mein ART DJPree 2 damit zurechtkommen würde.

schade das das Denon im Moment bei Thakker nicht lieferbar ist..
Ich habe ja schon die OM 20 Nadel bei Thakker bestellt (und bezahlt) und erst hinterher hier gefragt. War jetzt nicht so schlau. Mir war nicht klar, daß das OM 20 nicht so der Hit ist. Ich wollte jetzt am Montag dort anrufen und ggf. die Bestellung umändern.
akem
Inventar
#8 erstellt: 22. Mai 2022, 16:50

Observer01 (Beitrag #7) schrieb:
Über das Denon DL 110 habe ich mich informiert, daß ist ein High Output MC System? Ich habe gelesen das man dazu einen rauscharmen (ergo höherwertigen?) Vorverstärker benötigt. Da frage ich mich ob mein ART DJPree 2 damit zurechtkommen würde.

Das stimmt nicht. Es ist nur ein klein bischen leiser als ein normales MM, gehört aber ebenfalls an einen stinknormalen MM-Eingang angeschlossen.
Vorteile der High-Output-MCs:
- geringere Störanfälligkeit (Brummen) weil der Generator deutlich niederohmiger ist als bei MMs
- mehr oder weniger immun ggü verschiedenen Abschlußkapazitäten, welche den Frequenzgang eines MMs direkt beeinflussen
Nachteil eines MCs (egal ob High- oder Low-Output):
- Nadel ist vom Endverbraucher nicht wechselbar, das können nur spezialisierte Retipper

Gruß
Andreas
Nunja32
Inventar
#9 erstellt: 22. Mai 2022, 23:28

akem (Beitrag #5) schrieb:
Ein Benz ACE SL sieht zum Beispiel in Sachen Hochtonauflösung überraschend alt aus gegen das Denon, obwohl das Denon nominell die schlechtere Nadel hat.


Hmm, da kann eigentlich nur was mit dem ACE SL nicht stimmen, welches einfach nur ziemlich linear spielt. Das Denon hingegen dichtet im Hochton durchaus mal etwas hinzu - besser "auflösend" ist das dadurch aber nicht.
Observer01
Inventar
#10 erstellt: 23. Mai 2022, 09:19
Stand heute 9:15: Thakker hat die Nadel 20 schon verschickt. Habe eben die Versandbestätigung bekommen. Das ging flott. Anrufen hätte ich erst ab 10:00 Uhr gekonnt.

Na ja, ist jetzt so. Dann bleibe ich bei meinem ursprünglichen Plan: das OM erstmal weiter verwenden und mittelfristig ein richtig gutes System kaufen.

Ich hatte mal an einem Thorens 147 ein Goldring G 1042. Aus der Erinnerung war ich damals ziemlich angetan von dem System. Wäre das was für den TD 280?

Grüße

Andreas
akem
Inventar
#11 erstellt: 26. Mai 2022, 11:21
Jetzt hör erst mal mit dem OM20. Sooo schlecht ist es nun auch wieder nicht...
Das Goldring hat einen der Gyger Schliffe, also schon nicht schlecht. Damit kann man schon sehr gut hören. Nachteil ist halt die Form des Nadeleinschubs, da tut man sich mit der geometrischen Justage nicht so leicht.

Gruß
Andreas
Observer01
Inventar
#12 erstellt: 26. Mai 2022, 14:58
das OM 20 ist jetzt hier und ich habe die Nadel schon ausprobiert, keine Lust auf das Hin und Her mit Zurücksenden usw.

Also schlecht klingt es keinesfalls, deutliche Verbesserung zum OM 10 (ich vermute aber auch das die Nadel vom OM 10 ziemlich abgerockt war).
Beim OM 10 war alles irgendwie "Klangwolke", die 20iger Nadel klingt schon deutlich differenzierter mit mehr Details und tieferem Bass.

Aber ich verstehe was ihr mir vermitteln wolltet, besonders bei den Höhen wäre mit Sicherheit noch Luft nach oben.

So kann ich aber erstmal eine Weile gut hören und mich aufs Plattenkaufen konzentrieren, bzw. anderes Zubehör anschaffen. Habe mir jetzt neue Innenhüllen gekauft und mir die Knosti zugelegt, ist ja ein kultiges Teil, werde ich evtl. heute mal ausprobieren.

Grüße
Andreas
holger63
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 26. Mai 2022, 16:37
👍
Observer01
Inventar
#14 erstellt: 25. Nov 2022, 21:25
Hallo zusammen,

ich wollte den Thread wiederbeleben, da ich jetzt erneut vor einer Kaufentscheidung für ein neues System stehe, mir aber unsicher bin was letztendlich wirklich einen Mehrwert zu dem bestehenden OM 20 System bringt.

Ich finde das OM 20 ganz ok, aber ich habe trotzdem das Gefühl das da noch mehr geht und eigentlich bin ich nicht wirklich glücklich damit.

Jetzt habe ich mir überlegt doch wieder etwas Geld in die Hand zu nehmen und mir eine bessere Nadel oder System zuzulegen.

Als Option wäre ein weiteres Upgrade auf die Nadel OM 40 für 349 €

oder das Audio Technica AT-VM95 SH für 169 €, dazu bräuchte ich dann noch eine Überhangsschablone (so eine Schön-Schablone)

oder das Goldring G 1042 für 367 € plus Schablone und Schrauben (beim Audio Technica sind Schrauben mit dabei, was ich ganz cool finde).

Ich weiß, dass es letztendlich Geschmackssache ist, aber ich habe leider keine Möglichkeit mir vorher ein Bild zu machen, und muss eben blind bestellen.

Ich erhoffe mir von euch sozusagen einen Stups in die richtige Richtung

Grüße
Andreas
hpkreipe
Inventar
#15 erstellt: 26. Nov 2022, 10:35
Hi,

die OM30 Ersatznadel wäre auch eine Option.

Der AX500 hat eine gute MM/ MC Phonosektion. Wenn Du eh schon bei ca. 350€ angekommen bist, wäre das Nutzen eines echten MC Tonabnehmers mit ein „paar“ Euro mehr auch eine Option und definitiv eine deutliche Veränderung. Schau einmal nach Angeboten im Black Friday. Normalerweise empfehle ich nun immer das Goldring Eroica, das ist aber mit den gerade üblichen 600€ aus meiner Sicht zu teuer. Wenn es Dir neu für 450 bis maximal 500 Euro über den Weg läuft, dann passt es und mit dem Gyger II hat es auch einen etwas aufwändigen Nadelschliff. Preislich ähnlich sind das ATOC9XML und das AT PGT/II. Beide ML Schliff und Bor-Nadelträger. Da (beiden ATMC) könnte der Tonarm des Thorens etwas zu leicht sein, aber grundsätzlich müssten die auch funktionieren. Keines der Systeme würde ich für mehr als 550€ erwerben und mit etwas Glück findest Du ja eines der Systeme für unter 450€. Alle natürlich als Neuware.

Bei dem AT-VM95 ist die ML Nadel - aus meiner Sicht - die beste der seitens AT angebotenen, die Shibata vermarktet sich auf Grund des Hypes besser und ist deshalb teurer.
Nunja32
Inventar
#16 erstellt: 26. Nov 2022, 11:32

hpkreipe (Beitrag #15) schrieb:
mit etwas Glück findest Du ja eines der Systeme für unter 450€. Alle natürlich als Neuware.


Habe ich in den letzten mindestens drei Jahren nie so günstig gesehen. Die günstigsten Preise für beide waren 499 € (als Neuware).
hpkreipe
Inventar
#17 erstellt: 26. Nov 2022, 13:08
Hi,

deshalb die Aussage mit Glück.

AT kann man günstig direkt aus Japan erwerben, Goldring oft direkt aus GB, da muss man dann noch auf die Versandkosten achten.

Dann gibt es oft Schnäppchen in Italien, da habe ich meine letzten Tonabnehmer (eBay) gekauft. Klar ist da immer das Risiko Defekt, Garantie oder Schmu-Händler. Bislang hatte ich da international immer Glück. Und für Tonabnehmer gilt eben, das sind Verschleißteile - die können einem bei der Montage aus den Fingern gleiten und sind dann ungespielt direkt Müll. Es muss übrig sein - das Geld dafür und ggf. auch direkt das für den nächsten.

Ich kalkuliere immer, dass ich das dafür verfügbare „Spielgeld“ durch 2 teile, dann kann ich einen Ersatz direkt noch einmal bestellen.
Nunja32
Inventar
#18 erstellt: 26. Nov 2022, 13:29

hpkreipe (Beitrag #17) schrieb:
Hi,

deshalb die Aussage mit Glück.


Alles klar - dachte, du redest nur von "Versand aus Deutschland". So stimme ich komplett zu (mit sehr ähnlichen Erfahrungen und bisher auch immer Glück dabei) .


[Beitrag von Nunja32 am 26. Nov 2022, 13:30 bearbeitet]
Observer01
Inventar
#19 erstellt: 26. Nov 2022, 16:52
erstmal danke für eure Antworten,

MC Systeme kommen erstmal nicht in Frage, da der Plattenspieler (leider) nicht am AX500 angeschlossen ist, sondern am ART DJ Pre und der kann nur MM. Das hat keine klanglichen sondern rein praktische Gründe, da ich Platten über den ART digitalisieren kann und ich in dem Raum mehr Musik höre als in dem Raum wo der AX500 steht (klanglich würde ich aber tatsächlich den AX 500 vorziehen).

Der Hinweis mit ML und SL ist schonmal sehr wertvoll.

Im Grunde geht es ja nur darum welche der von mir ausgesuchten Systeme (OM 40, ok auch das OM 30, Audio Technica AT-VM95ML oder SL, Goldring 1042) sich tatsächlich so vom OM 20 abhebt, dass sich eine Neuinvestition lohnt. Das kann ich leider nicht beurteilen, da ich keine Möglichkeit habe mir die Systeme vorher anzuhören. Beim Goldring habe ich nur noch vage Erinnerungen von "früher" das hier die Limitierung vor allem schlechte Plattenqualität war.
Nunja32
Inventar
#20 erstellt: 26. Nov 2022, 18:01
@Observer01:

Auch kurz von mir noch eine klare Empfehlung für das 95er ML von AT - sehe die ML-Nadel ebenfalls als (knapp) besser als die Shibata-Nadeln an. Höchstens der 40er-Einschub von Ortofon und der von dir genannte Goldring-TA kommen da in die Nähe - und letztlich ist es ein gutes Stück günstiger als die anderen Varianten.

Da könntest du fast vom Restgeld noch einen anderen, durchaus brauchbaren PhonoPre kaufen, mit dem du dann auch für diverse MC-Varianten gerüstet wärst . Aber das ist dann wiederum natürlich nicht nötig, wenn du mit der neuen Kombination dann schon komplett zufrieden sein solltest.


[Beitrag von Nunja32 am 26. Nov 2022, 18:03 bearbeitet]
Observer01
Inventar
#21 erstellt: 26. Nov 2022, 18:26
@Nunja32

Super, damit hast du mir wirklich weitergeholfen.

Das AT-VM95ML liegt schon im Warenkorb.

Jetzt habe ich nur noch eine Frage zu der Überhangschablone: muss es unbedingt die Schön-Schablone sein, oder reicht auch die von Ortofon?
akem
Inventar
#22 erstellt: 26. Nov 2022, 18:28
Fragen wir doch erstmal andersrum: was genau gefällt Dir denn am Klang des OM20 nicht?

Gruß
Andreas
hpkreipe
Inventar
#23 erstellt: 26. Nov 2022, 18:44
Hi,

beschreibe bitte einmal, was mehr gehen soll? Nicht, dass Du an einer Stelle etwas verändern möchtest, was ursächlich aber woanders liegt und dort besser eingefangen werden kann.

Möglicherweise kannst Du ja auch einmal versuchen statt des Art den AX500 und dann nur dessen Vorverstärkersektion zu nutzen und so in die Kette einzubinden?

Der Yamaha bietet ja diverse Modi und auch dessen Loudness kann ja einmal genutzt werden.

Wie geht es nach dem ART weiter - direkt in Aktiv-Boxen? Bei Bedarf dann in den Rechner über USB?

Ist es egal, ob Du mittels Boxen oder Kopfhörer hörst?
Observer01
Inventar
#24 erstellt: 26. Nov 2022, 18:47
bisschen dünn im Bassbereich, die Mitten klingen eher zurückgenommen, insg. ist der Klang wenig "greifbar", eben dünn, schwer zu beschreiben. Z.B. bei der WAV Version von Aphex Twin "Selected Ambient Works 85-92", bei dem Stück "Xtal" macht der Bass "Wumm" bei der Platte eben nur "Büm" Bass ist nicht alles, trotzdem.
Wie gesagt es klingt nicht schlecht, aber ein wenig langweilig.
Observer01
Inventar
#25 erstellt: 26. Nov 2022, 18:54

hpkreipe (Beitrag #23) schrieb:
Hi,

beschreibe bitte einmal, was mehr gehen soll? Nicht, dass Du an einer Stelle etwas verändern möchtest, was ursächlich aber woanders liegt und dort besser eingefangen werden kann.

Möglicherweise kannst Du ja auch einmal versuchen statt des Art den AX500 und dann nur dessen Vorverstärkersektion zu nutzen und so in die Kette einzubinden?

Der Yamaha bietet ja diverse Modi und auch dessen Loudness kann ja einmal genutzt werden.

Wie geht es nach dem ART weiter - direkt in Aktiv-Boxen? Bei Bedarf dann in den Rechner über USB?

Ist es egal, ob Du mittels Boxen oder Kopfhörer hörst?


ok, die Kette ist: Plattenspieler --> ART --> Alto ZMX 862 Mischer --> SPL Marc One Interface --> Rechner oder mittels Monitor Regler am SPL direkt zu den Yamaha Lautsprecher bzw. Kopfhörer (Sennheiser HD 660S)

Den Yamaha kann man nicht auftrennen, wüsste jetzt nicht wie ich ihn einbinden soll.

es macht keinen großen Unterschied zwischen Kopfhörer und Lautsprecher, außer das bei den Lautsprecher unter 50 Hz nicht mehr viel passiert.


[Beitrag von Observer01 am 26. Nov 2022, 19:04 bearbeitet]
akem
Inventar
#26 erstellt: 26. Nov 2022, 19:32
Eine andere Nadel für das OM wäre also keine Lösung, erst recht nicht die 40er. Die klingt noch heller / dünner als die 20er.
On das Audio Technika da der große Wurf wäre weiß ich auch nicht. Die ATs klingen auch traditionell eher hell, wobei das VM95 da etwas anders abgestimmt sein soll (kann ich hier aber nur so weitergeben).
Eine basstüchtige und bezahlbare Alternative wäre das Tonar Diabolic. Sieht sch***e aus und die Detailauflösung hält sich in Grenzen, langt aber kräftig hin und macht echt Laune.
https://www.thakker.eu/tonar-diabolic-e-tonabnehmer/a-5209/
Kannst ja mal ein bischen danach googeln, zu diesem System wurde schon einiges geschrieben und Tuningvorschläge gibt es auch schon reichlich...
Aber Achtung: das Ding ist ziemlich laut! Könnte die eine oder andere Phonostufe übersteuern, je nachdem wie deren interne Gainstruktur ist.

Gruß
Andreas
Observer01
Inventar
#27 erstellt: 26. Nov 2022, 19:58
leider scheint das Tonar Diabolic nicht mehr lieferbar zu sein, Schade, hätte ich zusammen mit dem AT genommen und dann ausprobiert und verglichen.

Habe eben nochmal nachgeschaut: der AX500 hat hinten doch zwei Brücken, scheint also doch eine Möglichkeit zu geben in irgendwie einzubinden. Das probiere ich mal heute Abend aus...
Nunja32
Inventar
#28 erstellt: 26. Nov 2022, 20:20

akem (Beitrag #26) schrieb:
Eine andere Nadel für das OM wäre also keine Lösung, erst recht nicht die 40er. Die klingt noch heller / dünner als die 20er.


Finde ich nicht. Sie klingt in den Höhen und in den Mitten detailreicher - im Bass ebenfalls knackiger, passend betont.


On das Audio Technika da der große Wurf wäre weiß ich auch nicht. Die ATs klingen auch traditionell eher hell, wobei das VM95 da etwas anders abgestimmt sein soll (kann ich hier aber nur so weitergeben).


Ich finde schon, dass man noch erkennt, dass es ein AT ist. Aber ich finde die ja auch nicht übertrieben hell...
Dennoch hat das VM95 noch etwas mehr Mitten, was ja scheinbar genau das ist, was der TE sucht.

Ein Tonar würde ich demgegenüber stets ablehnen, da viel zu wenige Details vorhanden sind und es auch viel zu bassbetont/-überzeichnend spielt. Da würde auch ein AT91 gehen (z. B. mit ner Ellipse) - und man hätte nicht das "Problem" mit der Lautstärke...


[Beitrag von Nunja32 am 26. Nov 2022, 20:22 bearbeitet]
Observer01
Inventar
#29 erstellt: 26. Nov 2022, 23:09
ich habe den AX500 ausprobiert, einen wirkliche Offenbarung war das jetzt nicht, da es auch nicht möglich war die Klangregler des AX500 zu nutzten. Es handelt sich nämlich nicht um eine Auftrennung von Endstufe und Vorstufe sondern nur um einen Abgriff vor der Vorstufe um das Signal z.B. durch einen EQ schleifen zu können.

Ansonsten hatte ich den Eindruck, dass es natürlicher geklungen hat als der ART, kann aber auch nur Einbildung gewesen sein oder der Wunsch das es so klingen soll, ich hatte ja auch keinen direkten Vergleich.

Was mir aber deutlich auffiel war der, im Vergleich zur WAV Datei (CD-Qualität), doch sehr zurückgenommene, schwammige Bass und die etwas belegten Mitten, weiterhin ein undeutlicheres Stereobild. Das konnte ich durch die Möglichkeit zwischen Input und USB hin und her zu blenden, gut unterscheiden.

Objektiv konnte ich auch einen Pegelunterschied zwischen rechtem und linkem Kanal von ca. 4db feststellen.

Mir ist nicht ganz klar, was davon Schallplattentypisch ist oder was davon am OM 20 liegt oder vielleicht sogar an falscher Justierung, Einstellung verdreckte Kontakte am Schallplattenspieler usw. Hier werde ich wohl alles nach und nach ausprobieren müssen.

Nichtsdestotrotz werde ich dann doch ein neues System kaufen und dann von Grund auf alles neu installieren und einstellen, die Kontakte reinigen und dann mal schauen.

Weiterhin habe ich noch eine Möglichkeit der Klanganpassung unterschätzt und zwar den EQ am Alto Mischpult.
hpkreipe
Inventar
#30 erstellt: 27. Nov 2022, 05:55
Hi,

ah verda…., entschuldige, ist zu lange her, dass ich den AX-500 hatte, hatte nur in Erinnerung, dass da die Brücken waren. Hatte den auch aufgetrennt betrieben, damals als Endverstärker betrieben, die Details sind mir aber entfallen. Immerhin hängt es eher nicht an der Phonosektion an sich.

Dann zurück zum Thema, es fällt mir jetzt nur noch ein, ein System aus der Grado Prestige Serie zu versuchen, die sind (angeblich) etwas wärmer, aber ob das Ergebnis, dann wirklich Deinen Erwartungen entspricht. Und ob die Prestige seitens VTA dann zu Deinem Tonarm passend justiert werden können=? Möglicherweise hat das jemand hier an Deinem Modell des TD280 versucht? Vor Jahren bin ich an unserem TD320 mit TP90 vom Prestige Gold auf das PTG gewechselt, da konnte ich keine deutlichen Sprünge vernehmen, das Prestige, kann am TP90 aber im VTA passend justiert werden, also an der Tonarmbasis entsprechend deutlich nach oben gesetzt werden, Sonjas die Höhen gut ausgelesen wurden. Du erwartest ja einen knackigen Bass, ob das wärmer Dir dann genügt. Anders gefragt, kennst Du eine Analog-Kette, die für Dich funktioniert hat?
akem
Inventar
#31 erstellt: 27. Nov 2022, 15:07
Also ich kenne da nur das Prestige Gold (2 Exemplare), beide waren Müll.
Das erste war beim Neukauf eines TD2001 montiert. Ich hatte mich gewundert, warum das Ding so schräg im Headshell montiert war und hab das begradigt und korrekt justiert. Ergebnis: der Klang war unpräzise und verwaschen, völlig belanglos, kein bischen mitreißend, keine Bühne, es kam von überall und nirgends. Logischerweise flog es sehr schnell runter. Jahre später hab ich es unterm Mikroskop gesehen und mußte feststellen, daß der Diamant um 45° verdreht war und die Ellipse genauso verdreht in der Rille stand. Der Händler, unter dessen Mikroskop ich es gesehen hatte, zog ein billigeres Modell aus dem Schrank (Green oder Black, ich weiß nicht mehr) - bei dem stand der Diamant um ca. 30° verdreht auf dem Nadelträger. Nur daß bei dem dann der Nadelträger verbogen wurde, damit der Winkel der Ellipse in der Rille wieder halbwegs stimmt... ohne Worte. Daß heute die Qualitätskontrolle auf den Endverbraucher ausgelagert wird ist ja bekannt; das war aber schon Ende der 90er Jahre...
Das zweite Exemplar war auf einem TD318, den jemand zur Kontrolle mit zu mir gebracht hat. Er wollte wissen, warum sein Dreher so bescheiden klingt und was man verbessern kann, vielleicht mal ein paar Tonabnehmer durchprobieren. Nun ja, das Grado wanderte unter mein USB-Mikroskop. Die Nadel sah ganz anders aus, als ich es in Erinnerung hatte, man könnte meinen, das wäre ein Billig-Nachbau gewesen (angeblich war es aber die Originalnadel). Jedenfalls stand da ein großer Nagel auf dem Nadelträger, gebondet natürlich. Das war keine Ellipse sondern eine Rundnadel und am Übergang zwischen Sockel und Diamant war eine "Krone", wie übergequollener Kleber, der nicht entfernt wurde. Klanglich hat das Ding massiv verfärbt und klang ansonsten genauso leblos wie das erste Prestige Gold.

Also wenn Grado dann bitte die "Holzklasse". Da gehen die Uhren anders. Da hatte ich auch mal eines hier und das war das billigste Holz-Grado als High-Output Version (knapp 500€; allerdings die alte Baureihe). Das wußte klanglich durchaus zu gefallen. Zwar auch kein Ausbund an Lebendigkeit und klanglich etwas hochtonarm, aber dennoch gut ausbalanciert. Letztlich habe ich es aber doch wieder verkauft aber wer weiß, vielleicht besorge ich mir nochmal eines der "großen" Holz-Grados, das kann und will ich nicht ausschließen...

Gut zum Tonarm würde auch ein MC passen. Das Denon DL110 wird oft unterschätzt, dabei ist es sehr gut und kann weit über seine Preisklasse hinaus spielen. Als der besagte TD318 samt Besitzer hier war, haben wir das DL110 gegen alle möglichen anderen Tonabnehmer antreten lassen und bis 1000€ haben wir kein System gefunden, das wirklich besser war. Am ehesten noch das Ortofon 2M Black aber das war auch eher ein Patt. Ein Benz ACE SL hat verloren. Wirklich einigermaßen besser war dann erst ein Ortofon Cadenza Blue...
Maßstab dabei war die CD - er hatte eine Aufnahme dabei, die er als Vinyl und als CD dabei hatte. Gewonnen hat der Tonabnehmer, der der CD am nächsten kam (Verzerrungsarmut, Tonalität und Auflösung).

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#32 erstellt: 27. Nov 2022, 19:32
Der Retpper Franz Josef Schulte, der einen sehr guten Ruf geniesst, bietet aktuell ein Grado Prestige Silver retippt mit einer Shibata-Nadel an. Da hätte ich keinerlei Bedenken eines falsch aufgeklebten Diamanten, und die Shibata-Nadel wird zudem besser auflösen als die elliptische Originalnadel.

LG
Manuel
Tauern
Inventar
#33 erstellt: 27. Nov 2022, 19:49
Der Phonovorverstärker Art DJ Pre ist jetzt auch nicht der Burner. Ich weiß, er wird hier häufig empfohlen. Auf der Musiker-Plattform bonedo.de ist das gute Stück aber ziemlich durchgefallen. Die Plattform ist durch die Nähe zu Thomann.de zwar nicht wirklich unabhängig, macht aber wie ich finde ganz gute Tests und jubelt nicht alles mögliche in den Himmel.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich würde den Phonovorstärker austauschen. Dann sollte auch das Ortofon OM 20 klingen. Jetzt alle möglichen Tonabnehmer kaufen wird nicht weiterführen.

Hier der Link zum Test (vielleicht hilfreich):

Test Art DJ Pre II auf bonedo.de
Observer01
Inventar
#34 erstellt: 27. Nov 2022, 21:20
So, ich habe mich jetzt für das AT-VM95ML entschieden und dazu den Musical Fidelity V90-LPS PhonoPre und die Schön Justierschablone

Ich werde berichten wenn alles da ist...

Grüße
hpkreipe
Inventar
#35 erstellt: 27. Nov 2022, 22:28
Hi,

zum TE, dann bin ich einmal gespannt, was Du damit erreichst.

Zu Akems Beitrag zum Prestige Gold, das liest sich ziemlich krass, allerdings mußte ich nun also einmal mein Prestige Gold 2 herauskramen und unter das Mikroskop legen.

Damit würde ich zu folgender Interpretation kommen und bitte um weitere Anmerkungen dazu.

Bild 1
Bild 1, von der Seite dann aber unter 45 Grad geschaut, man sieht den Bonding Klotz und dann eine Rundnadel mindestens von zwei Seiten einmal von der Stirnseite und dann von Hinten abgeschliffen wurde, das Übliche Verfahren eben. Aber eben unter zwei unterschiedlichen Winkeln zur Normalen.

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Bild 2 von oben ist das kaum zu erkennen, denn die schwarzen Kunstdiamanten brechen das Licht weg und es entsteht ein swarmed rundes Loch mehr oder weniger von den Facetten blitzen dann kleine Kanten auf.

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Bild 3 direkt von vorne, ja der Splitter sitzt nicht ganz gerade. Auf Grund des ursprünglichen Rundschliffs und der beiden Anschliffe nicht perfekt aber auch keine

Weitere Bilder eine zusätzliche Lichtquelle wandert um den Tonabnehmer herum, der Eindruck, es handelt sich um einen Rundschliff.kommt wieder Dir h die Absorption und die totale interne Reflexion des Restlichts. Unter der Beobachtung wandert der restliche Kegel, den die Kamera auffängt allerdings eher elliptisch um die Nadel.
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akem
Inventar
#36 erstellt: 27. Nov 2022, 22:36
Auf jeden Fall ist die Nadel ziemlich dreckig (sorry). Dem dritten Bild nach zu urteilen ist sie auch ziemlich hinüber.

Gruß
Andreas
hpkreipe
Inventar
#37 erstellt: 27. Nov 2022, 23:09
Hi,

das System ist auch nicht mehr im Einsatz, da abgenudelt. Deshalb mußte ich es ja auch hervorkramen und das PTG/II bei mir in Nutzung.

Aber Bild drei nicht überinterpretieren ein bisschen geschoben und es gibt andere Kanten, das ist mit dem Kamerasensor nicht besser machbar.

Dreckig ist es - ich benötige es aber auch nicht sauber.


[Beitrag von hpkreipe am 28. Nov 2022, 08:19 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#38 erstellt: 27. Nov 2022, 23:18
@Themensteller,

mit dem Upgrade sollte es klappen - und zwar mit der Einstellung "Stereo Direct" am Verstärker.

Viel Erfolg!

Ansonsten: wollen wir jetzt alle unseren ollen Nadeln zeigen?


[Beitrag von Tauern am 28. Nov 2022, 19:26 bearbeitet]
Nunja32
Inventar
#39 erstellt: 28. Nov 2022, 17:00

akem (Beitrag #31) schrieb:
Als der besagte TD318 samt Besitzer hier war, haben wir das DL110 gegen alle möglichen anderen Tonabnehmer antreten lassen und bis 1000€ haben wir kein System gefunden, das wirklich besser war. Am ehesten noch das Ortofon 2M Black aber das war auch eher ein Patt. Ein Benz ACE SL hat verloren.


Da frage ich mich immer noch, wie das mit dem SL passieren konnte. Ich vermute da weiterhin einen Defekt - kenne die Tonabnehmer auch beide ziemlich gut, aber das DL110 kommt da eigentlich nur in retippter Form in die Nähe des SL... (auch wenn es dennoch ziemlich gut ist)
Gurkenhals
Inventar
#40 erstellt: 30. Nov 2022, 01:28
Tach,

hpkreipe (Beitrag #35) schrieb:


A9511721-A4DA-43C2-A29E-F9FD2D876102
Bild 3 direkt von vorne, ja der Splitter sitzt nicht ganz gerade. Auf Grund des ursprünglichen Rundschliffs und der beiden Anschliffe nicht perfekt aber auch keine


Sorry, aber nach meinem Dafürhalten ein völlig zerklüfteter, extremst abgenudelter Diamant, der schon mind. 300 Stunden (!) vorher hätte außer Betrieb genommen werden müssen. Da ist kein Dreck dran.
Wer sowat auf seine Platten losläßt....

Erinnert mich an meinen "Fund", sprich Beifang Shure M756S :

IMG_8635.1




Gruß,

Ulf
hpkreipe
Inventar
#41 erstellt: 30. Nov 2022, 08:25
Hi,

wie schon geschrieben, das Teil ist nicht mehr im Einsatz und auch immer einer der Gründe, warum ich keine gebrauchten Tonabnehmer mehr weiter veräußere.

Die „Kante“ nicht überinterpretieren - der Sensor im USB Mikroskop neigt zum „Übersprechen“, wenn Pixel zu viel Licht sehen. Die Kante ist so nicht real.

Der Schmutz bezog sich - bei meiner Antwort zum Schmutz - auf Bild1.
Observer01
Inventar
#42 erstellt: 01. Dez 2022, 01:05
heute wurde alles geliefert.
Meine Güte war das installieren des Tonabnehmers eine Fummelei, oft will ich sowas nicht machen müssen.
war kurz davor die Geduld zu verlieren. Aber nach mehreren Anläufen sitze ich jetzt hier und höre andächtig Brian Eno Music for Films 3.

Und ist es besser? Ich weiß es noch nicht. Es klingt auf jeden Fall "wärmer", analoger mit einer leichte Überbetonung der unteren Mitten, was das ganze etwas griffiger macht. Die Ortbarkeit ist deutlich besser, obwohl ich immer noch den Eindruck habe, dass die Stereomitte leicht nach links verschoben ist, bzw. das links mehr passiert als rechts. Aber nicht so schlimm wie beim OM 20, was ich aber auch darauf zurückführe, dass ich den Mixer aus der Kette geschmissen habe, der hat nämlich das ein oder andere dazugetan was ich nicht wollte, besonders bei 250 Hz. Ich höre auf jeden Fall mehr Details bzw. einzelne Töne klingen lebendiger, echter. Z.B. höre bzw. spüre ich das Schmatzen einer TB-303 regelrecht, so das mir das Wasser im Mund zusammenläuft, dass ist schon stark.

Jetzt gerade höre ich Boards of Canada, music has the right to children und mir fallen viele Geräusche, Samples, Stimmen auf, die ich vorher nicht so bewusst gehört habe. Also ich denke schon das es eine Verbesserung ist.

Etwas nachteilig empfinde ich Störgeräusche wie Knackser als etwas lauter als vorher.

Grüße
Andreas


[Beitrag von Observer01 am 01. Dez 2022, 01:06 bearbeitet]
Gurkenhals
Inventar
#43 erstellt: 03. Dez 2022, 06:48
Tach,

Observer01 (Beitrag #42) schrieb:

Etwas nachteilig empfinde ich Störgeräusche wie Knackser als etwas lauter als vorher.


Ich weiß ja nicht, wie "tief" du in der Materie bist, aber meine Platten laufen zu 95% "knackser"-frei. Die hören sich an wie von CD.
Bin selber jeden Tag auf's Neue begeistert.
Pflege deine Platten, pflege die Nadel(n) und du wirst eine Freude empfinden, so wie ich... j e d e n Tag!

Und ja, ich höre mit sogenannten "scharfen" Schliffen. Kein Knistern, kein Knacksen, kein Rauschen wahrnehmbar, zumindest nicht über meine Lausprecher im Abstand von ca. 2,2 Metern (ist das schon Nahfeld?).
Leider höre ich auch nur noch max. bis 12KHz, aber immer noch ausreichend.

Hab' grad mal das MC30SuperMKII (Replicant 5/100) untergeschnallt: Jupp, meine obige An- resp. Aussage darf ich genauso stehen lassen.

IMG_4019




Gruß,

Ulf
Nunja32
Inventar
#44 erstellt: 03. Dez 2022, 10:49

Gurkenhals (Beitrag #43) schrieb:
Und ja, ich höre mit sogenannten "scharfen" Schliffen. Kein Knistern, kein Knacksen, kein Rauschen wahrnehmbar


Ja, wird hier aber durch den ML-Schliff ja auch getan. Ich wundere mich auch etwas über die Aussage von Observer01, da nach dem Wechsel von OM20 auf diesen AT es eher in die andere Richtung hätte wandern müssen (weniger Knackser...).
Observer01
Inventar
#45 erstellt: 03. Dez 2022, 12:35

Gurkenhals (Beitrag #43) schrieb:
Tach,

Observer01 (Beitrag #42) schrieb:

Etwas nachteilig empfinde ich Störgeräusche wie Knackser als etwas lauter als vorher.


Ich weiß ja nicht, wie "tief" du in der Materie bist, aber meine Platten laufen zu 95% "knackser"-frei.


Na ja, ich dachte das es durch den Thread deutlich geworden ist, daß ich noch Einsteiger bin.

Ich habe auch wenig Platten und versuche mir z.Z. eine Sammlung aufzubauen, was heutzutage eben nicht so leicht ist. Mein Musikgeschmack ist vielleicht auch etwas spezieller, da findet man leider nicht viel bei neuen Platten und ich muss schon auch auf gebrauchte Platten zurückgreifen. Meistens kaufe ich in einem Plattenladen hier in Köln, da ist die Qualität relativ gut.
Ich habe durchaus schon die ein oder andere Platte, die kaum Störgeräusche hat und ähnlich klingt wie CD aber auch Platten die leider etwas knistern.

Ich versuche mit der Knosti meine Platten zu waschen, bin damit aber sehr vorsichtig geworden nachdem ich eine meiner Lieblingsplatten (neu gekauft) verschlimmbessert habe und ich diese, trotz mehrmaligem nachwaschen, nicht mehr in den Zustand bekomme wie sie vor dem waschen war.

Aber auch bei unbehandelten, neu gekauften Platten, frisch aus der Hülle gezogen, habe ich schon Knackser und Knistern feststellen müssen, und kann deshalb den Vergleich mit CD nie so ganz nachvollziehen.

Nichtsdestotrotz habe ich gestern Abend noch einige Vergleiche angestellt: ich habe ja einige meiner Platten mit Ableton live und dem OM 20 und ART DJ PRE 2 digitalisiert und kann dadurch einen direkten Vergleich zwischen dem OM 20 und dem AT-VM95ML ziehen und bisher fällt das Ergebnis tatsächlich und mit aller Objektivität und Ehrlichkeit die ich trotz "New Toy Syndrom" aufbringen kann, doch sehr ernüchternd und enttäuschend aus:

Es gibt eigentlich keinen Unterschied.

Mein ganzes Geschwurbel von wegen "wärmer" usw. kann man genauso gut auf das OM 20 übertragen.

Tatsächlich ist der einzige Unterschied wirklich nur das manche Störgeräusche wie knistern beim AT deutlicher zu hören sind.

Wenn ich heute Zeit habe werde ich aber nochmal die Justierung des AT überprüfen, vielleicht habe ich da einen Fehler gemacht.

Grüße


[Beitrag von Observer01 am 03. Dez 2022, 15:44 bearbeitet]
Nunja32
Inventar
#46 erstellt: 03. Dez 2022, 13:28

Observer01 (Beitrag #45) schrieb:
Wenn ich heute Zeit habe werde ich aber nochmal die Justierung des AT überprüfen, vielleicht habe ich da einen Fehler gemacht.


Denke schon, dass da etwas nicht passt. Das mit den Störgeräuschen wundert mich weiterhin.
hpkreipe
Inventar
#47 erstellt: 03. Dez 2022, 16:30
Hm,

das mit dem Überprüfen lohnt sich immer. Dann aber auch ein Blick in Datenblätter soweit da etwas verfügbar ist.

Denn nun geht es in Details.

Welche Ellipse hat das OM20 (ich finde r8μm zu R18μm) und welchen ML Schliff der AT95er (da finde ich r0.12mil zu R 2,2 mil, also r3μm zu R56μm).

Wenn ich das richtig interpretiere liegt der ML satter in der Rille und detektiert damit auch möglichen Schmutz an der Kante viel weiter oben und unten.

Als ich damals von der oben gezeigten Prestige Ellipse zum AT ML gewechselt hatte, war das Gegenteil der Fall, das Rillengeräusch war deutlich reduziert, (auffällig war hier die Kinderplatte Dschungelbuch). Allerdings hat keine der Platten jemals eine Waschung erlebt. Als vor Urzeiten das nass Abspielen von LPs aufkam, war eines der Kennzeichen die anschließende Unmöglichkeit eines trockenen Abspielens.

Ich bin mir nun nicht sicher ob LPs, die Du, TE, nutzt nicht alle auch schon eine Waschung hinter sich haben und dabei Rückstände in der Rille geblieben sind, die der ML nun abtastet, welche der OM sich schon freigekratzt hat.Außerdem, hattest Du schon immer eine Plattenwaschmaschine im Einsatz, nicht dass die OM Digitalversion auf ungewaschenen LPs beruht, Du hast sicher kein Entrauschen bei der Digitalisierung vorgenommen? Ich mache das quasi immer, wenn ich eine Digitalkopie einer LP anfertige.

Seitens der tonalen Abweichung, bin ich aber dabei, das war auch für mich nur schwer zu erkennen, was da welcher Abtaster ist, wenn nicht der deutliche Unterschied bei der Ruhe in der Einlaufrille und hier advantage ML bei mir wäre.

Hast Du, TE, eine noch komplett neue, nicht gewaschene LP? Damit würde ich es noch einmal versuchen, sonst bleibt Dir noch eine andere Waschmethode bei einer eh schon „verwaschenen LP zu versuchen, denn so scheinen ja alle (?) Deine LPs verwaschen zu sein?

Danke auch für die Informationen, Du hast mich damit vermutlich vor einem Fehlkauf einer Plattenwaschmaschine geschützt.
Nunja32
Inventar
#48 erstellt: 03. Dez 2022, 17:51

hpkreipe (Beitrag #47) schrieb:
Ich bin mir nun nicht sicher ob LPs, die Du, TE, nutzt nicht alle auch schon eine Waschung hinter sich haben und dabei Rückstände in der Rille geblieben sind, die der ML nun abtastet, welche der OM sich schon freigekratzt hat.


Ja, daran hatte ich auch schon gedacht. Aber ansonsten fiele mir da nicht viel ein.

Auch bei dem Rest kann ich nur zustimmen. Es müssten natürlich bei einem Vergleich der beiden Aufnahmen auch alle möglichen Aufnahmeparameter (plus die Lautstärke) gleich sein, da ansonsten nicht wirklich sinnvoll nur der Tonabnehmer verglichen werden kann.


Danke auch für die Informationen, Du hast mich damit vermutlich vor einem Fehlkauf einer Plattenwaschmaschine geschützt.


Generell würde ich eine Plattenwaschmaschine nicht als Fehlkauf einordnen. Ich habe damit schon so einige erstandene (nicht neue) Platten ordentlich verbessern können (Vorher-nachher-Vergleich). Auch die eine oder andere neue wurde somit vor dem Umtausch gerettet (z. B. vorher Klicks und Pops, danach nicht mehr). Aber eine Knosti würde ich bei der typischen Verwendung wohl auch nicht empfehlen.
T.N.T.´79
Stammgast
#49 erstellt: 03. Dez 2022, 19:07

Nunja32 (Beitrag #48) schrieb:

hpkreipe (Beitrag #47) schrieb:
Danke auch für die Informationen, Du hast mich damit vermutlich vor einem Fehlkauf einer Plattenwaschmaschine geschützt.


Generell würde ich eine Plattenwaschmaschine nicht als Fehlkauf einordnen. Ich habe damit schon so einige erstandene (nicht neue) Platten ordentlich verbessern können (Vorher-nachher-Vergleich). Auch die eine oder andere neue wurde somit vor dem Umtausch gerettet (z. B. vorher Klicks und Pops, danach nicht mehr). Aber eine Knosti würde ich bei der typischen Verwendung wohl auch nicht empfehlen.


Ich kann da nur voll zustimmen. Bitte eine Plattenwaschmaschine nicht mit Nassabspielen gleichsetzen. Ich bevorzuge allerdings auch Geräte mit Absaugung.
evilknievel
Inventar
#50 erstellt: 03. Dez 2022, 21:04
Hallo,

ich könnte dir anbieten bei mir in Köln eine Platte testweise mit einer Okki Nokki zu waschen.
Dann hättest du in irgendeiner Form Gewissheit.

Kontaktaufnahme bitte per PN.

Gruß Evil
Observer01
Inventar
#51 erstellt: 03. Dez 2022, 23:52
@hpkreipe

ich habe nicht alle meine Platten gewaschen, wie schon geschrieben, seit dem Misserfolg mit der einen Platte bin ich sehr vorsichtig mit der Knosti und nutzte sie kaum noch (gar nicht mehr). Dann lasse ich die Platten lieber so, auch wenn es ein wenig knistert.

Ich will die Knosti jetzt nicht komplett verteufeln, einige meiner Platten haben auch davon profitiert, allerdings, glaube ich, ist das größte Problem an der Knosti, dass die Soße auf der Platte bleibt und einfach verdunstet (soll so sein). Der Dreck bleibt zum Teil dann wahrscheinlich trotzdem in den Rillen hängen und wenn man Pech hat macht man es nur noch schlimmer (und wenn man Glück hat, ist alles gut). Ist halt ein wenig ein Glücksspiel.
Man könnte evtl. noch versuchen nach der Waschung die Platte mit destilliertem Wasser abzuspülen und dann trocknen zu lassen.

Beim Vergleichstest habe ich die Rohaufnahme, ohne irgendwelche Nachbearbeitung, genommen. Ich nehme ja in der DAW auf und kann dann einfach die Effekte in der Spur (vor allem EQ) ausschalten. Bei besonders lauten Knacksern zeichne ich händisch eine Automation ein, die ich auch ausschalten kann.
Ich nutze auch keine "Rauschunterdrücker" oder sowas.

@evilknievel

danke für dein Angebot! Sehr nett von dir. Ich weiß aber nicht ob ich das zeitlich schaffe. Ich war heute in dem Plattenladen und die waschen auch Platten, habe nachgefragt. Ich denke ich werde einfach nächste Woche mit einem Stapel Platten unter dem Arm dort aufschlagen und diese waschen lassen.

Heute sind Distanzplättchen für den TP 28 gekommen und ich konnte den Tonarm waagerecht ausrichten. Das Plättchen von dem OM 20 war etwas zu dünn.
Weiterhin habe ich mir ein Tutorial über die Schön Schablone angeschaut und festgestellt, daß ich doch nicht alles richtig gemacht habe, jetzt habe ich akribisch alles neu justiert.
Jetzt habe ich den Eindruck, daß die Störgeräusche genauso sind wie bei den Aufnahmen mit dem OM 20. Ich denke aber, daß es vor allem an den Platten liegt.

Grüße
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