Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|

Suche Infos und Hilfe zum Turntable Modell: AEL- DD22

+A -A
Autor
Beitrag
sgtrox
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Aug 2023, 12:06
Hallo liebes Forum. Ich hatte letzten Monat mehrmals bei einen Umzug geholfen und hatte das Glück gleich zwei Dachboden Funde als Dank für meine Hilfe geschenkt bekommen zu haben. Mit dem ersten ist alles ok. Ein Elac Miraphone 22H. Hier konnte ich zum glück noch eine passende Headshell finden, da ich Depp versucht hatte an der alten rumzulöten weil die alten Kabel porös waren und mir dabei gleich der alte Kunststoff an den Kontakten weggeschmolzen sind. Ich möchte diesen peinlichen Vorfall nicht unerwähnt lassen damit ihr direkt seht, dass ich zwar gerne fuckel...aber ein elektrotechnischer Noob bin.

Naja..das tue ich jedenfalls nie wieder, versprochen!

Ich staunte nicht schlecht als ich sah das unter dem hässlichen 70iger Jahre Kiefer Furnier, nach dem lösen und säubern der Zarge ein wunderschönes dunkles Holz zu tage kam. Also noch mit einer neuen AT- 95VME Nadel ausgestattet und ich freue mich seitdem nach 3 Jahren endlich mal wieder meine Platten hören zu können. In einer Qualität die ich vorher noch nie so hatte.

Miraphone-22H-


Dann tauchte später noch ein weiterer Dreher auf der mich ziemlich ratlos zurück lässt. Schon allein die Bezeichnung: AEL Model 0022. Vielleicht benutze ich die falsche Suchmaschine oder stelle die falschen Fragen aber ich kann im Netz einfach nichts darüber finden. Zunächst bekam ich Schnappatmung als ich die Ausstattung und Verarbeitung sah. Tonarm komplett aus Metall, Direct Drive mit separater 33/45 Pitch Control Einheit und ein Kontrolllicht für die Geschwindigkeits Messung. Auch hier ein paar Fotos:


AEL-022-jpg



Offenbar hat der irgendwann mal seinen Dienst eingestellt. Der Boden lag lose daneben. Der Netzteilstecker wurde abgeschnitten. Also ein neuen Stecker dran gefuckelt und mal in die Steckdose gesteckt um zu gucken was passiert. -Nichts- Ich habe einen Blick in die Elektronik geworfen und die 200 mA Sicherung rausgenommen. Die ist offenbar durchgeschmolzen. Ich hatte hier leider nur noch eine 700mA Sicherung hier rumfliegen und zum test mal diese reingesetzt. Und siehe da: Es werde Licht!

Zum Motor: Ein MKL-15P der mit 18V angetrieben wird.

Angestellt auf 33 oder 45 dreht er kurz leicht (kraftlos) an und geht nach 1 Sekunde wieder aus. In steter Dauerschleife. Für mich ein Zeichen dass der Motor wohl offenbar noch funktioniert, aber die Steuerelektronik einen weg habe könnte. Zunächst warte ich erstmal ab bis die 200 mA Sicherungen kommen die ich bestellt habe. Auch wenn ich glaube dass sich an dem Verhalten selbst, dadurch erstmal nichts verändern wird. Naja... nun denke ich: Wenn es schon so schwer ist über den Hersteller AEL etwas zu finden...wie schwer wird es dann erst sein, eine passende Steuer Elektronik hierfür zu finden, für den Fall dass hier tatsächlich der sprichwörtliche Hase im Pfeffer liegt.

Ich kann mich zwar immer noch mit dem Elac trösten, aber mir täte es ja in der Seele weh, dieses Gerät nicht wieder ans laufen zu bekommen. Was meint ihr?


[Beitrag von sgtrox am 01. Aug 2023, 12:18 bearbeitet]
Holger
Inventar
#2 erstellt: 01. Aug 2023, 12:28
Der heißt nicht 0022 sondern DD22, und dann kann man diers finden:
https://worldradiohi...-1976-02-IDX-118.pdf
sgtrox
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Aug 2023, 12:41
Danke Holger! Also ein britischer Hersteller! Super, dann habe ich schon mal einen guten Ansatz zur weiteren Recherche!
Holger
Inventar
#4 erstellt: 01. Aug 2023, 12:58
Und wenn man bedenkt, dass ein britisches Pfund damals etwa 5 DM waren und dass dann noch Steuer draufkam ("plus VAT") und dass auch nur das Laufwerk alleine die 110 Pfund + VAT kostete ("Arm extra")... heftig.
sgtrox
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Aug 2023, 13:05
Das hatte ich mir auch schon bei den Miraphone ausgerechnet. Der Durchschnittslohn in D-Land betrug Anfang der 70-ger ca. 450DM. Der Elac kostete somit schon ohne Tonabnehmer soviel wie ein Monatslohn. Aber dass hier der Umrechnungsfaktor des AEL 5 fach ist, wirft noch mal ein anderes Licht auf den Dreher.
sgtrox
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Aug 2023, 13:31
Mein Tonarm ist auch ein anderer als auf dem Foto der PDF. Da steht Perfect Knife Edge WE308 Tokio drauf.perfect knife edge w-308


Nachtrag: Der Titel des Threads wurde nachträglich von 0022 in DD22 geändert.


[Beitrag von sgtrox am 01. Aug 2023, 13:44 bearbeitet]
Holger
Inventar
#7 erstellt: 01. Aug 2023, 13:51
SAEC WE-308... ein hervorragender Arm und auch heute noch als second hand recht seltenes und ziemlich teures Teil.
Holger
Inventar
#8 erstellt: 01. Aug 2023, 14:13
Der Ausschnitt für den Tonarm scheint übrigens ursprünglich für einen SME geschnitten worden zu sein... man kann das typische SME-Langloch erkennen.
sgtrox
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Aug 2023, 14:37
Ja, mir war schon an der Unterseite aufgefallen dass da jemand rumhantiert hat. Das sind ja mal gute Nachrichten! Freue mich riesig. Ich wusste ja gar nicht was ich da habe. Hoffentlich bekomme ich die Elektronik wieder ans rennen. Ich hätte noch einen Plan B. Den ich kaum wage auszusprechen, weil ich nicht weiß ob ich es selber handwerklich umgesetzt bekäme.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 01. Aug 2023, 14:49

Hoffentlich bekomme ich die Elektronik wieder ans rennen.


Das schwarze Kästchen?
Wenn es sich öffnen lässt, dann solltest du davon mal ein paar Bilder zeigen. Evtl. kann man da schon was erkennen.

Übrigens sollte man niemals eine Sicherung mit einem fast 4-fachen Auslösestrom einsetzen - auch nicht zum testen.
Das Netzteil kann kaum einen 4-fach höheren Strom liefern, um diese Sicherung auslösen zu lassen und es wird somit in einen satten Kurzschluss gefahren. Oftmals verursacht sowas weitere Defekte.
sgtrox
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Aug 2023, 14:58
Danke für den Hinweis Rabia. Die richtigen Sicherungen sind gerade gekommen. Hoffentlich ist es nicht zu spät und ich habe hier weiteren Schaden verursacht. Ich werde sie gleich mal einsetzen.
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 01. Aug 2023, 15:01

Ich werde sie gleich mal einsetzen.


Ich hoffe du hast noch reichlich weitere ...
sgtrox
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Aug 2023, 16:15
Na klar! Hab natürlich sofort ein Zehner Pack bestellt. Das sollte für heute Abend reichen!

Sicherung eingesetzt. Strobo leuchtet. Motor dreht an und aus. Wie bei der alten Sicherung. Hier mal ein Foto von der Blackbox:

Bb1

Das Innenleben scheint fest mit der Unterseite vernietet zu sein. Da hat offenbar schon jemand geahnt, dass ich da dran will und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Bb2

Doch nur eine Niete würde sich von einer Niete aufhalten lassen. Ich werde sie aufbohren und die Kabel kappen!


[Beitrag von sgtrox am 01. Aug 2023, 16:22 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 01. Aug 2023, 17:17
Eine zuvor (oder auch evtl. bald wieder) durchgebrannte Sicherung kann eigentlich nur 4 Dinge ausgelöst haben:

1. Der Motor wurde blockiert (z.B. festgehalten) oder seine Lager drehen schwergängig (mech. Schlag, trockene Lager)
2. Eine oder mehrere Dioden im Kästchen sind durchlegiert
3. Der blaue Elko im Kästchen ist ausgetrocknet (relativ wahrscheinlich)
4. Eine falsche Spannungshöhe wurde eingespeist oder es war ein Blitz-Schaden
sgtrox
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 01. Aug 2023, 17:32
Verstehe, dann wäre es hinsichtlich des Aufwands und Kosten wohl am sinnvollsten ich würde es erstmal mit einen neuen Elko versuchen.
Der Transformator zeigt abplatzungen der Aussenhülle an beiden Seiten. Vielleicht ein Hinweis über eine kurzweilige, grössere Hitzeeinwirkung, was deine Blitzschlag Vermutung bestätigen würde.

Trans1

Trans2

Die Platinenbeschriftung lautet: STP 295-7b


[Beitrag von sgtrox am 01. Aug 2023, 17:41 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 01. Aug 2023, 17:47
Ich frage mich: Würde ein defekter Kondensator im sekundentakt und ewiger schlaufe den Motor saft geben und wieder abbrechen. Ich dachte immer solche Kondensatoren würden nur zwei Zustände kennen: an und kaputt.
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 01. Aug 2023, 18:10

dann wäre es hinsichtlich des Aufwands und Kosten wohl am sinnvollsten ich würde es erstmal mit einen neuen Elko versuchen.


Richtig.
Dazu bitte auf die Polung achten.
Auch wäre ein Elko mit einer etwas höheren Spannungsfestigkeit besser, denn mittlerweile sind es 230 V, anstatt den damaligen 220 V Netzspannung. Dazu steigt nun auch die Sekundärspannung, woran auch der Elko hängt.


Der Transformator zeigt abplatzungen der Aussenhülle an beiden Seiten. Vielleicht ein Hinweis über eine kurzweilige, grössere Hitzeeinwirkung, was deine Blitzschlag Vermutung bestätigen würde


Nein, das würde ich als normal ansehen - Er wurde damals so hergestellt.


Würde ein defekter Kondensator im sekundentakt und ewiger schlaufe den Motor saft geben und wieder abbrechen. Ich dachte immer solche Kondensatoren würden nur zwei Zustände kennen: an und kaputt.


Ich verstehe die Frage (technisch) nicht wirklich.
sgtrox
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 01. Aug 2023, 18:37

Ich verstehe die Frage (technisch) nicht wirklich.


Anders formuliert: Würde ein ausgetrockneter Kondensator trotzdem noch Strom durchlassen? Mich irritiert halt dass der Motor immer kurz andreht und wieder verstummt.


Dazu bitte auf die Polung achten.


Auf jedenfall. Werde vor jeder Änderung ein Foto machen. Danke für den Hinweis mit den neuen Netzspannnungsverhältnissen. Werde ich beim Kauf beachten!


[Beitrag von sgtrox am 01. Aug 2023, 18:46 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 01. Aug 2023, 18:54

Würde ein ausgetrockneter Kondensator trotzdem noch Strom durchlassen?


Strom/Spannung "durchlassen" ist bei einem Kondensator eher nicht gewollt.

Wenn ein Kondensator parallel zu einer Gleichspannung angebracht wird, dient er in diesem Falle zur Glättung und Pufferung der noch mit leicht überlagerter Wechselspannung behafteten Gleichspannung.
Diese überlagerte Wechselspannung wird auch "Ripple" genannt und wird mit einem Kondensator so gut wie möglich eliminiert.

Wenn er trocken ist, ist oft die Kapazität stark gesunken und daher geht es immer weiter in Richtung "keinen Elko" in der Gleichspannung, was wiederum zu einem erhöhten Ripple führt und zu einem Fehlverhalten des Verbrauchers. Dazu steigt zudem auch die Strombelastung des eigentlichen Trafos, weil zudem auch noch die Strom-/Spannungs-Pufferung des Elkos fehlt.
Somit kann es zu einer Auslösung der Sicherung kommen.

Ein Elko kann aber auch "durchschlagen" sein und das führt zu einem Kurzschluss.

(Einen veränderten ESR und dessen Auswirkungen erwähne ich jetzt nicht auch noch )


[Beitrag von Rabia_sorda am 01. Aug 2023, 19:02 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 01. Aug 2023, 19:20
Da hast du mir schon mal genügend Stoff da gelassen um mich hier mal ein wenig "einzugoogeln!"^^ Ich bete derweil schon mal dass es nur der Kondensator ist. Wenn es erstmal an die Dioden ginge wird´s mal richtig "friemelig"! Da wird mir schon bange wenn ich nur dran denke....


[Beitrag von sgtrox am 01. Aug 2023, 19:23 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 01. Aug 2023, 19:34
Dann nimm einfach einen Brückengleichrichter

Ich würde mir daraus aber tatsächlich ein stabilisiertes(!) Netzteil bauen. Gerade bei einem Plattenspieler ...
Wundert mich, dass in so einem teuren Ding nichts dergleichen verbaut wurde. Zumal es dazu nur zwei bis drei Bauteile mehr bräuchte.


Mich irritiert halt dass der Motor immer kurz andreht und wieder verstummt.


Kann an einem trockenen Elko und an defekten Dioden liegen.
Eigentlich dürfte der Motor selbst nicht defekt sein.

Dazu würde ich an dem Netzteil ja mal unter Last ein paar Spannungsprüfungen unterziehen.
Einmal die sekundäre Wechselspannung und einmal die daraus resultierende Gleichspannung.
Wie verhalten sich beide Spannungshöhen im Anlaufmoment des Motors ... und dann bei nicht gewollten "Stillstand"?


[Beitrag von Rabia_sorda am 01. Aug 2023, 19:51 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 01. Aug 2023, 19:50
Das hört sich kompliziert an. Vielleicht finde ich ja hier im Forum einen Beitrag wo sowas schon jemand gemacht hat und passe es dann an meinen Spezifikationen an, was das stabilisierte Netzteil betrifft.

Mit der Spannungsprüfung kann mir bestimmt ein Nachbar helfen, der Ahnung hat und ein Messgerät.


[Beitrag von sgtrox am 01. Aug 2023, 19:53 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 01. Aug 2023, 20:04

Das hört sich kompliziert an


Hört sich so an, ja.
Ist es aber eigentlich nicht

Wichtig ist aber zuvor zu wissen, ob es sich um eine asymmetrische (+/-) oder symmetrische (+ 0 -) Spannungsversorgung handelt. Demnach ändert sich die Schaltung.

Hier vermute ich eine asymmetrische.

Zum stabilisieren braucht man dann nur die korrekte (Betriebs-)Spannungshöhe des Motors wissen/ermitteln.
Nun wird "zwischen" dem vorhandenen Netzteil und des Motors einen von der Spannungshöhe passenden Festspannungsregler verbaut. Daran kommt noch ein kleiner Kondensator und eine Schutzdiode - schon ist die Spannung stabilisiert, was dem Gleichlauf zugute kommt.
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 01. Aug 2023, 20:08

Mit der Spannungsprüfung kann mir bestimmt ein Nachbar helfen, der Ahnung hat und ein Messgerät.


Ersetze einfach erst den Elko, dann kann man weitersehen.
Nach so vielen Jahren (Stillstand) wird er definitiv nicht mehr i.O. sein und daher sollte er sowieso zuerst erneuert werden.
Wenn er dann schon spielen sollte, dann ist doch alles gut
sgtrox
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 01. Aug 2023, 20:11
Ja so mach ichs. Erstmal den kürzesten Weg. Wenn nicht, dann habe ich ja schon mal ein paar Hausaufgaben zu erledigen und weiss schon mal in welche Richtung es geht. Die Spannung des Motors habe ich ja schon: 18v. In den Rest werde ich mich mal einlesen...


[Beitrag von sgtrox am 01. Aug 2023, 20:13 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#26 erstellt: 01. Aug 2023, 20:25
µA 78S18 Spannungsregler

Ja, dann melde dich später nochmals dazu!
sgtrox
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 01. Aug 2023, 21:11
Ok. Auf den Kondensator steht: 470 µF, 40V was darunter die 017s zu bedeuten hat, weiss ich nicht. Könnte vielleicht der Durchmesser sein.
Das müsste wohl so einer sein: AX 470/40
Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 01. Aug 2023, 21:41

Auf den Kondensator steht: 470 µF, 40V


Die hohe Spannungsangabe ist bei 18 VDC eher unüblich. Aber es könnte an der damaligen Zeit liegen, als es Elkos noch nicht mit weitaus unterschiedlichen Spannungsfestigkeiten als heute (z.B. 25 und 35 V) gab.
Evtl. kann aber auch die Leerlaufspannung so hoch ansteigen und daher wird hier ein Elko mit 40 V gebraucht.
Das ließe sich ja kurzerhand messen.

Übrigens würde dann bei einer Leerlaufspannung von über 35 V ein Festspannungsregler nicht funktionieren, denn er explodiert dann

Erhöhe in diesem Fall dann nur die Kapazität.
Sprich: Nimm einen Elko mit 50 V und 1000 µF und gut. Die gut doppelte Kapazität puffert dann grob gesehen auch die doppelte Ladungsenergie und kann sie bei "extremen" Gleichlaufschwankungen auch wieder abgeben.


was darunter die 017s zu bedeuten hat, weiss ich nicht.


Chargen-Nr., Bj-Code, ... = irrelevant.


[Beitrag von Rabia_sorda am 01. Aug 2023, 21:49 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 02. Aug 2023, 09:10
Nur um mir schon mal eine Matratze hinzulegen, für den harten Aufprall der Enttäuschung das es nicht der Kondensator ist.... Würde so ein Brückengleichrichter einfach zwischen die gekappten Dioden gesetzt, so wie hier in Photoshop angedeutet?

bruecke-gleichrichter
Rabia_sorda
Inventar
#30 erstellt: 02. Aug 2023, 12:38
Ja nun, ......was soll ich da jetzt zu sagen. Er wird halt korrekt angeschlossen. Die Beschriftungen sind ja drauf.
2x Wechselspannung des Trafos mittig und die +/- aussen zum Motor.

Aber ich würde doch die Dioden durchmessen, was ja keine halbe Minute dauert.


Mal was anderes:
Das 3-adrige Netzkabel....wurde das mal erneuert?
Gibt es an dem Plattenspieler ein Schild, worauf die Schutzklasse ersichtlich ist?
sgtrox
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 02. Aug 2023, 13:50
Nein, ein entsprechendes Schild was Auskunft über die Schutzklasse gibt konnte ich nicht entdecken. Das Steckerkabel scheint offenbar zum Netzteil zu gehören. Aber der Steckerkopf selbst, der in die Steckdose kommt, ist abgeschnitten und lag nicht bei. Offenbar direkt darunter. Weil das 3 polige Kabel relativ lang ist. Wollte da vielleicht jemand einen US Plug auf EU stecker dran anbringen? Dann wäre es vielleicht ein Brite der mal in die USA exportiert wurde und wieder den Weg zurück nach Europa gefunden hat.


[Beitrag von sgtrox am 02. Aug 2023, 13:56 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#32 erstellt: 02. Aug 2023, 14:26

Nein, ein entsprechendes Schild was Auskunft über die Schutzklasse gibt konnte ich nicht entdecken.


Mir sieht das Kabel irgendwie zu neu aus, was in diesem Falle ja eher positiv ist.
Aber mich irritiert der Schutzleiter, denn dieser sollte galvanisch eigentlich nicht mit auf dem GND liegen der auch die Signalleitungen nutzt, was ansonsten zu einer Brummschleife führt.
Eine autarke Erdung des Trafogehäuses wäre aber wiederum richtig.
Mit einer Durchgangsmessung ist das ja in Nullkommanix erledigt.


Wollte da vielleicht jemand einen US Plug auf EU stecker dran anbringen? Dann wäre es vielleicht ein Brite der mal in die USA exportiert wurde und wieder den Weg zurück nach Europa gefunden hat.


Ähm, dann wären wir bei meinem Punkt 4.


4. Eine falsche Spannungshöhe wurde eingespeist ...


Evtl. wäre auch ein umgekehrter Fall zu erwähnen.
In den USA beträgt die Netzspannung 110 bis 120 Volt und 60 Hz.
Wenn es ein USA-Gerät ist und das Ding wurde hier mal an 230 V/50 Hz angeschlossen, dann kann hier durchaus die Feinsicherung durchbrennen, aber zudem auch noch alles andere Beschädigen (Trafo, Dioden, Elko, Motor).
Du solltest also nun ALLES fachmännisch überprüfen (lassen).


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Aug 2023, 14:30 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 02. Aug 2023, 17:28
Auf der Plus Seite des Transformators sind 2 Zahlen vermerkt: 240 und 110.
Rabia_sorda
Inventar
#34 erstellt: 02. Aug 2023, 19:05
Was ist eine "Plus Seite"?

Dazu sollte demnach die Netzleitung an 240 und 0 (?) angeschlossen sein/werden, falls du damit die Primärseite des Trafos meinst.
sgtrox
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 02. Aug 2023, 19:56
Ich sehe schon. Ich lasse erstmal die Finger davon. Ich werde mich erstmal so lange versuchen ein bisschen da einzulesen bis ich die Grundlagen geschnallt habe.Oder ich finde etwas vergleichbares, was selbst so ein Noob wie ich einfach dazwischen nageln kann...


[Beitrag von sgtrox am 02. Aug 2023, 20:00 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 02. Aug 2023, 22:49
Da morgen wohl schon der neue Kondensator kommt und mir gerade ein Nachbar ein Mulitmeter vorbeigebracht hat, lese ich mich erstmal hier ein um zu wissen was ein Kondensator ist und wie ich ihn am besten messe:

https://multimetertests.de/kondensator-messen-mit-multimeter/


[Beitrag von sgtrox am 02. Aug 2023, 22:50 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#37 erstellt: 03. Aug 2023, 10:31
Mit dem Multimeter kannst du ja schon mal die Dioden prüfen.

Einen Kondensator (ausgebaut) solltest du aber besser mit einem Messgerät prüfen, welches auch Kapazitäten messen kann.
(Achtung: Der Kondensator muss zuvor entladen werden! Er kann sonst das Messgerät zerstören.)

Ansonsten könnte es für einen Laien sehr schwer werden, falls man dazu eines ohne dieser Funktion verwendet und einen Messaufbau vornehmen muss.

P.S.:
Aus welcher Gegend kommst du denn (PLZ)?
Wenn es nicht zu weit ist dann könnte ich mir den Dreher mal vornehmen. Habe alles an Messgeräten und Bauteilen hier.


[Beitrag von Rabia_sorda am 03. Aug 2023, 11:01 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 03. Aug 2023, 20:17
Erstmal herzlichen Dank für das Angebot. Ich wohne in Raum Arnsberg NRW. Aber vielleicht ist das auch gar nicht mehr nötig. Weißt du, ich habe gestern nochmal nachgedacht und habe meinen ehemaligen Nachbarn darüber informiert, dass er mir hier vielleicht in der Eile und Hektik etwas in die Hand gedrückt hat, was ich eigentlich gar nicht annehmen kann. Dazu muss man den Hintergrund verstehen: Vor ein paar Jahren bekam ich schon zwei sauschwere 3 Wege Standlautsprecher von ihm geschenkt. Unikate die in Eigenbau entstanden sind, von jemanden der Ahnung davon hat. Und das hört man! Dann einen Sony CD Player der wunderbar zu meinen Sony Verstärker passt. Und nun bei diesem Umzug den ELAC oben.

Sicher er hatte ein extremes Platzproblem und die Sachen über. Aber er hätte es auch verkaufen können, hat aber immer erst an mich gedacht, weil er wusste dass ich auch audiophil bin.

Er wusste sicher auch dass er mir da mit dem AEL was Gutes in die Hand gegeben hat, aber vielleicht nicht das hier ein Tonarm verbaut ist der mittlerweile als Rarität gehandelt wird. Jedenfalls habe ich schon mal signalisiert, dass wenn er das nächste mal im Sauerland ist, das Gerät auch gerne wieder mitnehmen kann. Ich finde das ist einfach fair.

Ich habe im Moment einen super Sound mit dem ich echt zufrieden bin. Jedenfalls werden wir über diese Angelegenheit nochmal sprechen.


[Beitrag von sgtrox am 03. Aug 2023, 20:19 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 05. Aug 2023, 00:44
Nein alles gut. War kein versehen. Ihm war klar was er hat und an wem es geht.
Habe im Gespräch heute auch noch die witzige Hintergrundstory die hinter den Saec Tonarm steckt erfahren. Da gab es offenbar mal ein Klassik Fan der eine Live Aufnahme eines Konzertes auf Platte hatte. An einer Stelle des Konzert wurde zum Höhepunkt eine echte Kanone
abgefeuert. Und immer wenn der Knall kam sprang seine alte Nadel aus der Rinne!

Daraufhin hat er sich eben diesen schweren Saec besorgt der den alten ersetzen sollte. Schon irre. oder? Nur wegen dieser Platte und dieser Stelle.

Was die Elektronik betrifft, er hatte den Dreher schon in diesen lädierten Zustand bekommen.


[Beitrag von sgtrox am 05. Aug 2023, 11:59 bearbeitet]
Holger
Inventar
#40 erstellt: 05. Aug 2023, 10:54

sgtrox (Beitrag #39) schrieb:
Da gab es offenbar mal ein Klassik Fan der eine Live Aufnahme eines Konzertes auf Platte hatte. An einer Stelle des Konzert wurde zum Höhepunkt eine echte Kanone
abgefeuert. Und immer wenn der Knall kam sprang seine alte Nadel aus der Rinne!


Die legendäre 1812 von Tchaikovsky, Telarc-Pressung >>> https://www.dienadel...gramm-lp/a-353637771


[Beitrag von Holger am 05. Aug 2023, 10:55 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 05. Aug 2023, 11:57
Heilliger Bim Bam. Da bekommt man es ja mit der Angst zu tun und möchte fast die Bohrmaschine, ein paar Winkel und Schrauben holen um die Lautsprecher gleich mit auf den Boden zu dübeln!


[Beitrag von sgtrox am 05. Aug 2023, 12:01 bearbeitet]
Holger
Inventar
#42 erstellt: 05. Aug 2023, 12:11
Hier ein Foto der Plattenrille mit dem echten Kanonenschuss > https://www.vinyleng...a4a106c49cc245bcdd03

Es gab und gibt keinen Tonabnehmer, der diese eine besondere Rille abtasten könnte... jede Nadel wird da abheben (das ist ja fast eine 90-Grad-Kurve, die sie da fahren müsste).
Die Frage ist dann eben nur, wo und wie sie wieder landet.
Ist alles perfekt eingestellt wird sie vermutlich genau da landen, wo's auch auf der Platte weitergeht... der Zuhörer merkt also nichts.
In anderen Fällen landet die Nadel eben eine ein gutes Stück vorher oder nachher oder fliegt eben auch mal ganz weit weg...
sgtrox
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 06. Aug 2023, 16:25
Habe heute mal den Kondensator eingepflanzt und nur den Stromausgang zum Motor gemessen. Da kommt nichts an.
Rabia_sorda
Inventar
#44 erstellt: 07. Aug 2023, 18:23
Den Tonarm dabei auch zur Platte bewegt?........der schaltet den Schalter des Netzteiles.
sgtrox
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 08. Aug 2023, 11:09
Jau stimmt. Das habe ich ja total vergessen.
sgtrox
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 08. Aug 2023, 12:41
Weder am Saec Tonarm noch am AEL scheint irgendeine Endschalter Vorrichtung vorhanden zu sein. Vermutlich ist die einfach am alten Tonarm verblieben. Wie ist eigenltich die Bezeichnung für eine solche Vorrichtung? Ist "Tonarmendschalter" richtig?


[Beitrag von sgtrox am 08. Aug 2023, 13:07 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 08. Aug 2023, 13:14
Ich freunde mich immer mehr mit dem Gedanken an den AEL und Tonarm gegen ein funktionierenden Vintage System zu tauschen das im idealfall schon generalüberholt wurde so dass ich erstmal Ruhe habe.


[Beitrag von sgtrox am 08. Aug 2023, 13:16 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 08. Aug 2023, 17:15
Ich habe erfahren dass es in meiner Nachbarstadt an jeden 3. Freitag eines Monats ein Repair Cafe gibt. Das ermöglicht mir neue Perspektiven. Ich baue den Motor und die Elektronik aus und frage dort einmal ob sie es für mich durchecken können. Hier ist die Steuereinheit um sie nochmal in guter Erinnerung
zu haben bevor ich sie gleich ausbaue.

St eu

Auf der Rückseite zeigt sich dass der Kondensator schon recht aufgebläht ist:

Steuer2

Man kann kaum erkennen ob dort Lemco 16 oder 18k drauf steht.


[Beitrag von sgtrox am 08. Aug 2023, 17:35 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 18. Aug 2023, 21:46
Sorry Rabia Sorda. Ich kann plötzlich keine PMs mehr versenden. Es kommt immer die Meldung, dass ich dafür keine Berechtigung habe. Habe schon alles mögliche versucht. Vielleicht wäre Email besser du findest sie hier im Impressum meiner Hompage: Habe den Link wieder gelöscht. Scheint jetzt wieder zu funktionieren....


[Beitrag von sgtrox am 18. Aug 2023, 22:01 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#50 erstellt: 20. Aug 2023, 13:39
So, ich habe erstmal einiges an Informationen zum hier verbauten Motor zusammengetragen, damit evtl auch später dieser Thread für andere Hilfesuchenden interessant sein könnte.

Der Direktantriebs-Motor stammt von Matsushita (Panasonic/Technics) und er wurde in den 70er-/80er-Jahren auch bei zahlreichen anderen Herstellern eingesetzt. Beispiele wären Marantz, Pioneer, Hitachi, Rotel, ...und natürlich bei Panasonic/Technics.

Der Motortype heißt MKL-15, welcher aber in den Jahren immer weiter modernisiert und daher verschiedene Motorelektroniken verbaut wurde. Mir sind bislang 5 unterschiedliche Motor-Elektroniken bekannt.

In dem AEL ist noch die erste Motor-Generation verbaut und so sieht es im Innern aus:

MKL-15P

MKL-15P 2



Ein Schaltplan der Elektronik war etwas schwer zu finden und es war etwas Detektiv-Arbeit gefragt.
Ich wurde erst im Service Manual des Technics SL-1300 fündig.




Unbenannt

Hier als Download:

Technics SL 1300 Service Manual


[Beitrag von Rabia_sorda am 20. Aug 2023, 13:50 bearbeitet]
sgtrox
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 22. Aug 2023, 11:43
Hallo Rabia Sorda! Klasse. Vielen Dank für deine Mühe und das teilen der Infos! (Sorry sehe ich erst jetzt mit 2 Tagen Verspätung, weil wohl die Benachrichtigung nicht funktionierte.) Ich hatte auch nach Infos dazu gesucht, aber nichts gefunden. Die Brücke zu schlagen über andere, vielleicht bekanntere Modelle, daran zu kommen, darauf muss man aber auch erstmal kommen!

Die Unterseite des AEL Bodens wo der Motor drübers sitzt sieht übrigens so aus:

boden-alt


Vor ein paar Tagen sprang ich wie von der Tarantel gestochen von meinen Sofa auf, als ich mich daran erinnerte dass neben den Laser Engraver den mir mein Bruder vor einiger Zeit vorbeibrachte auch verschiedene, kleinere Holzbretter zum üben mit dabei lagen. Aber nur ein grosses aus Eiche, das sollte eigenltich ein Schneidbrett werden, wo er eine Widmung für ein Geschenk drauf haben wollte. Später kam dann die Meldung dass es sich damit erledigt hätte, weil er wohl momentan die Zeit nicht findet.

Also springe ich rüber in das Nebenzimmer wo ich das Eichenbrett, zum vergessen in die Ecke gestellt hatte um zu sehen ob es groß genug um für den Boden des AEL herzuhalten und siehe da...wieviel Schwein kann man haben...? Es passt wie maßgeschneidert!

boden neu


[Beitrag von sgtrox am 22. Aug 2023, 11:56 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Marantz Turntable Modell 6100 nurnoch ein Kanal?
Kaot93 am 20.02.2014  –  Letzte Antwort am 23.02.2014  –  7 Beiträge
Hilfe benötigt! AIWA 2300 Direct Drive Turntable
Flipside77 am 03.02.2016  –  Letzte Antwort am 04.02.2016  –  18 Beiträge
Turntable oder Plattenspieler?
daene am 14.09.2004  –  Letzte Antwort am 24.09.2004  –  39 Beiträge
Crosley RSD3 Mini Turntable
HF_C am 29.05.2019  –  Letzte Antwort am 30.05.2019  –  5 Beiträge
Kaufberatung Turntable für Anfänger
SichtExot am 06.12.2016  –  Letzte Antwort am 06.12.2016  –  18 Beiträge
Turntable: ab welcher Preisklasse besser als Revolver?
buggy1 am 29.01.2008  –  Letzte Antwort am 06.02.2008  –  13 Beiträge
Technics M5G / Turntable scheift
kermitl8 am 09.02.2013  –  Letzte Antwort am 11.02.2013  –  12 Beiträge
Turntable bis 400 ?
Head-Shot am 12.04.2005  –  Letzte Antwort am 14.04.2005  –  4 Beiträge
Kaufberatung für Turntable gesucht
Tommymoon am 14.06.2008  –  Letzte Antwort am 20.06.2008  –  29 Beiträge
Turntable turnt nicht!
-Heat- am 26.01.2017  –  Letzte Antwort am 30.01.2017  –  8 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder929.606 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedTommyHPunkt
  • Gesamtzahl an Themen1.560.849
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.761.338

Hersteller in diesem Thread Widget schließen