LP Spieler keine Bässe - Liegts wirklich am Preis ?

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addi1212
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 06. Aug 2023, 13:35
Hallo liebes Forum,
ich bin in der Welt der Schallplatten ein absoluter Neuling.
Ich würde mir gern einen Plattenspieler anschaffen, bin aber im Moment noch nicht so recht überzeugt.
Nun ließt man ja überall im Netz das ein guter Dreher nun mal sein Geld kosten muss,
aber wieviel ist denn das Minimum was man ausgeben sollte und was ist an den teuren Geräten so anders ?

Ich habe mir zum testen 2 Geräte zwischen 80 - 160 EUR besorgt, aber der Klang ist unterirdisch
und besonders die Bässe sind nahezu gar nicht vorhanden.

Ich habe das mal verglichen mit Digital und bis Dato überzeugt mich die LP noch nicht.
Das ich für 80 EUR keine Wunder erwarten darf ist mir auch klar, aber mein Vergleichstest
zeigt mir das es eben wohl doch Unterschiede gibt.
Ich hab das mal in einem Video festgehalten.
Vielleicht können mir die Experten hier mal einen Rat geben in welche Richtung ich gehen soll.
Ich will einfach ab und an mal ne LP zu Hause hören an meinem Denon Verstärker.
Ein guter Bass wäre mir wichtig.

Die Beispiele im Film sind alle ohne weitere Nachbearbeitung aufgenommen.

Holger
Inventar
#2 erstellt: 06. Aug 2023, 13:54

addi1212 (Beitrag #1) schrieb:

Ich habe mir zum testen 2 Geräte zwischen 80 - 160 EUR besorgt, aber der Klang ist unterirdisch
...
Vielleicht können mir die Experten hier mal einen Rat geben in welche Richtung ich gehen soll.
...
Ein guter Bass wäre mir wichtig.


Hier mein entweder/oder-Rat:
entweder mehr investieren und ein einigermaßen gutes Gerät kaufen
oder
diesen billigen Schrott zu nehmen aber dann bitte nicht erwarten, damit einen einigermaßen guten Klang bekommen zu können.
pogopogo
Inventar
#3 erstellt: 06. Aug 2023, 14:00
Wenn gebraucht auch eine Option ist und du einen Phono Eingang hast,wäre so etwas hier nicht schlecht: Link
doc_sisiphus
Stammgast
#4 erstellt: 06. Aug 2023, 14:17
Hallo,
Es muss jan nicht am Dreher liegen, wenn der Klang schlecht ist.
Die Nadel ist in Ordnung? Sauber?
Welchen Verstärker benutzt du?
Phonoeingang genommen?
MM / MC beachtet?
addi1212
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 06. Aug 2023, 15:54
Erstmal danke für die schnellen Antworten. Super hier !!


Holger (Beitrag #2) schrieb:

Hier mein entweder/oder-Rat:
entweder mehr investieren und ein einigermaßen gutes Gerät kaufen
oder
diesen billigen Schrott zu nehmen aber dann bitte nicht erwarten, damit einen einigermaßen guten Klang bekommen zu können.


Hallo Holger, das war eine klare Ansage. Ich dachte mir auch das es in diese Richtung gehen wird.
Kann ich für sagen wir mal 500 € fündig werden oder ist das immer noch zu tief angesetzt ?


pogopogo (Beitrag #3) schrieb:
Wenn gebraucht auch eine Option ist und du einen Phono Eingang hast,wäre so etwas hier nicht schlecht:


Vielen Dank. Gerbraucht wäre kein Problem, aber ich hätte schon gerne was wo der Vorverstärker schon drinne ist, da ich auch gerne an den PC anstecken möchte zum gelegentlichen digitalisieren. Alternativ könnte man natürlich eine Phono Vorstufe kaufen, die sind ja nicht unerschwinglich. Mein Verstärker hat leider keinen Phono-Eingang mehr.



doc_sisiphus (Beitrag #4) schrieb:
Es muss jan nicht am Dreher liegen, wenn der Klang schlecht ist.
Die Nadel ist in Ordnung? Sauber?
Welchen Verstärker benutzt du?
Phonoeingang genommen?
MM / MC beachtet?


Danke der Antwort. In dem Fall liegt es wohl doch an den 2 Drehern, da ich diese ja direkt an den Line-In
des PC anschloss. Und der 1 ist brandneu. Nadel sauber. MM / MC ? Weiß ich nicht was das ist.

Schreibt mir doch bitte mal welchen Dreher ihr selber habt und nicht mehr missen möchtet.
Preis erstmal egal. Da kann ich mich ja mal informieren.
frank60
Inventar
#6 erstellt: 06. Aug 2023, 16:01
Von den verbauten "Tonabnehmern" kann man eben keine Wunder erwarten. Und die Konzeption der Geräte läßt keine Montage "richtiger" Tonabnehmer zu.
Der Ion hat segmenttypisch den Billigst TA mit Kunststoff Cantilever verbaut, der Auna immerhin die Variante mit Aluminium Cantilever, der aber eher in Nageldimensionen. Der Ion insgesamt ist für das Gebotene um etwa 115€ überteuert, der Auna um etwa 15€, für Beide wären wohl eher maximal 50€ angemessen, sie taugen nur als Dekorationsobjekte.
Unter 200€ ist die Luft extrem dünn, auf die Schnelle finden sich als halbwegs akzeptabel nur der TechniSat TECHNIPLAYER LP 300 und der Lenco LBT-188, bei denen man wenigstens Dank Halbzoll auch anständige Tonabnehmer montieren kann. Was die Geräte an sich taugen, kann ich mangels Erfahrung allerdings nicht sagen.
B-Bear
Stammgast
#7 erstellt: 06. Aug 2023, 16:09
Die beiden Player sind ja wirklich unterste Preisklasse.


Ich würde an deiner Stelle mal amazon.dediesen probieren
plus einen seperaten Vorverstärker wie diesen.
das wäre jetzt mein Vorschlag für dich.

Gruß
Bernd
hammermeister55
Stammgast
#8 erstellt: 06. Aug 2023, 16:11
Hallo addi1212,


Schreibt mir doch bitte mal welchen Dreher ihr selber habt und nicht mehr missen möchtet.
Preis erstmal egal. Da kann ich mich ja mal informieren.


die meisten haben ihre Anlage in Profil hinterlegt, einfach mal auf dem Benutzernamen klicken, aber wunder dich nicht die meisten Plattenspieler werden aus der Glanzzeit des Vinyls stammen, Jahrzehnte alt.

MfG Rüdiger
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 06. Aug 2023, 16:29

B-Bear (Beitrag #7) schrieb:
Die beiden Player sind ja wirklich unterste Preisklasse.


Ich würde an deiner Stelle mal amazon.dediesen probieren
plus einen seperaten Vorverstärker wie diesen.

Der AT hat den Phonopre von Hanpin verbaut, der ist schon sehr gut.

Peter
doc_sisiphus
Stammgast
#10 erstellt: 06. Aug 2023, 17:07
Hallo,
du schreibst:
MM / MC ? Weiß ich nicht was das ist.
Bitte kläre das mal, es ist grundlegend , sowie ob du den richtigen eingang benutzt.
-hj-
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Aug 2023, 17:28
Hi, @doc: In #5 schreibt addi: „… Mein Verstärker hat leider keinen Phono-Eingang mehr …“.
Es ist wohl zu vermuten, dass er die Dreher ohne jeden Vorverstärker unmittelbar an einen Hochpegeleingang des Denon (man weiß ja nicht, welcher Denon das genau ist…) angeschlossen hat…
Sofern das zutreffen sollte, wäre der vom TO beschriebene „basslose Klang“ nicht wirklich verwunderlich.
LG -hj-


[Beitrag von -hj- am 06. Aug 2023, 17:52 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#12 erstellt: 06. Aug 2023, 18:39
Hallo Addi,

wenn Du von deinem Phonozweig vergleichbare Klangqualität wie von deiner digitalen Zuspielung erwartest, kann es schnell vierstellig werden.

BG
BC
dialektik
Inventar
#13 erstellt: 06. Aug 2023, 21:14
Das ist Unsinn
Hauptsächlich geht es dem TE um "Bass" - jeder Dreher mit einem vernünftigen Einstiegssystem kann "Bass" und hierzu wurden ja auch schon vernünftige Alternativen im günstigen Bereich genannt...

Der anspruchsvollere - insbesondere Klassik-/Jazz-Hörer muss vielleicht etwas mehr in Nadel/System investieren - kann aber immer noch unter 1 k glücklich werden
einstein-2
Inventar
#14 erstellt: 07. Aug 2023, 00:01
Hallo Themenstarter
Kann es sein, dass ich etwas überlesen habe? Es ist mir nicht ersichtlich, was Du für Plattenspieler zum testen hast.
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 07. Aug 2023, 02:49
Hallo

Keramiksysteme so an einen modernen Hochpegeleingang klingt nicht.

Wurde im Forum oft genug gesagt.

Peter
einstein-2
Inventar
#16 erstellt: 07. Aug 2023, 03:32

B-Bear (Beitrag #7) schrieb:
Die beiden Player sind ja wirklich unterste Preisklasse.


Ich würde an deiner Stelle mal amazon.dediesen probieren
plus einen seperaten Vorverstärker wie diesen.
das wäre jetzt mein Vorschlag für dich.

Gruß
Bernd

Hallo Themenstarter
Jetzt frage ich Dich zum zweiten Mal, um welche Plattenspieler handelt es sich denn, welche Du zum testen hast?
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 07. Aug 2023, 03:52
Hallo,

im verlinkten Video Beitrag 1zu sehen.

Ion Audio Max LP
und
Auna Classic Light

Beide mit dem roten keramik-Kina-System "ausgestattet".

Kann nix und wird nie was können. Vorproduzierter Elektroschrott

Peter
einstein-2
Inventar
#18 erstellt: 07. Aug 2023, 03:55
Hallo
Ach so, kann Video wieso auch immer nicht öffnen.
Zu diesem Chinaschrott erübrigt sich jeder Kommentar. Beide haben sogar eingebaute Lautsprecher. Da kann kein Bass kommen weil dieser rigoros beschnitten wird um Rückkopplungen durch Gehäuseresonanz zu verhindern. Unglaublich, was Unwissenden heute für Mist angedreht wird.


[Beitrag von einstein-2 am 07. Aug 2023, 05:03 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#19 erstellt: 09. Aug 2023, 16:40
Ich hätte noch einen angejahrten Perspective anzubieten. System würde ich noch mit justieren, müßte der TE entscheiden was er haben möchte.

Tellerlager mit Achse, Riemen und Tonarmverkabelung sind neu.
Bei Interesse PN

Beim PP würde ich auch den Pro-Ject mit digitalem Ausgang wählen, wenn es auch in den Rechner gehen soll. Alternativ ext. hochwertige Soundkarte, so habe ich es vor 30 Jahren gemacht.

BG
BC
addi1212
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 09. Aug 2023, 22:03
Liebe Leute,

zunächst einmal Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und auch die privaten Nachrichten.

Ich habe den ganzen China-Müll entsorgt und kann nun in Ruhe von vorn beginnen.

Am liebsten würde ich mir ja einen Technics holen, aber die Preise sind mir etwas zu happig. Bis 500 € wäre ich mitgegangen, konnte aber kein Neugerät zu diesem Preis finden. Gebraucht ist immer so ne Sache, irgendwas kommt da immer und man steckt wieder Geld rein,, nööö.. ich will einen neuen haben.

Mein Favorit wäre im Moment der Audio-Technica AT-LP120X

- Der liegt preislich im Limit
- Hat PHONO & AUX je nach Wunsch
- Spielt 33 / 45 & 78 ab (wegen meiner Gramophonplatten)
- Er ist komplett Manuell , was ich sehr begrüße
- Von der Firma hab ich schon Mikrofone und die sind gut

Die Bewertungen sind sehr gut, Amazon hat ihn lagernd.
Was kann schon schief gehen ? Ich werd ne mal ausprobieren und hier Bericht erstatten.

Grüße


[Beitrag von addi1212 am 09. Aug 2023, 22:03 bearbeitet]
hallo
Stammgast
#21 erstellt: 10. Aug 2023, 08:10
Ich habe mir den Dual CS618 geholt, weil ich keinen Bock auf ein 40 Jahre altes Bastelstück hatte. Mit dem Teil bin ich sehr zufrieden.
(Hoffentlich fliege ich jetzt nicht aus dem Forum )

Für ca. 430€ gibt es den CS418, manuell mit brauchbaren System und Phono- und Lineausgang.

Mir gefallen die neuen Duale und mein Kauf war der Dank an die Neuentwicklung.
addi1212
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 10. Aug 2023, 09:25

hallo (Beitrag #21) schrieb:
Ich habe mir den Dual CS618 geholt,
Für ca. 430€ gibt es den CS418.


Mit dem 418 könnte ich mich anfreunden, der 618 ist aber schon etwas für Enthusiasten.
Sicher ist der sein Geld wert, sprengt mein Budget aber deutlich.
Holger
Inventar
#23 erstellt: 10. Aug 2023, 09:25

hallo (Beitrag #21) schrieb:
Ich habe mir den Dual CS618 geholt ... Mit dem Teil bin ich sehr zufrieden.


Alles richtig gemacht... viel Spaß damit.
hallo
Stammgast
#24 erstellt: 10. Aug 2023, 10:10
Danke und noch vielen Dank für die Beratung hier, auch wenn ich keinen Oldtimer kaufte. Ich habe viel Spass mit dem Teil. Optisch und akustisch Top. Es gibt 2 Dinge an die ich mich noch gewöhnen muss:

1. Die Endabschaltung braucht ein paar Umdrehungen. Das hat gute Gründe ist aber ungewohnt.

2. Der Plattenspieler lässt sich nicht mehr wie mein alter Project mit einem Taster unter dem Sockel einschalten. Ich versuche es aber trotzdem immer wieder .

@andi1212, du hast noch Grammophon Platten? Ich glaube da brauchst du ausser 78rpm auch einen anderen Abstaster.
einstein-2
Inventar
#25 erstellt: 10. Aug 2023, 10:18
Hallo
Die Schellackplatten wirken wie ein Schleifstein, damit ruiniert man jeden Diamanten mit Feinschliff, Shibata usw. Dafür gibt es spezielle Nadeleinschübe mit einem groben sphärischen Schliff, welche wesentlich unempfindlicher sind.
8erberg
Inventar
#26 erstellt: 10. Aug 2023, 10:58
Hallo,

es gibt eine 2m Nadel für 78er Platten (grau).

Ortofon erzählt was von "true mono" aber da sind 4 Spulen drin wie bei den anderen 2m Systemen.

Man sollte dennoch zusätzlich wenn möglich den Verstärker auf "mono" schalten und bei Schellack die Klangregler nutzen.

Peter
Gurkenhals
Inventar
#27 erstellt: 10. Aug 2023, 19:05
Tach,

diesen TA (2m mono, grau) habe ich auch, allerdings mit einer anderen Nadel (16er Verrundung) modifiziert, da ich nur "normale" Monoplatten höre, nix Schellack.

Und da sind auch nur zwei (!) Spulen drin, wie bei den anderen 2M-Systemen, die allerdings intern parallel geschaltet sind (~700Ohm).

Eine zusätzliche Monotaste zu drücken, halte ich in diesem Fall für überflüssig.


Gruß,

Ulf
8erberg
Inventar
#28 erstellt: 11. Aug 2023, 05:22
Hallo,

nö, dann hattest Du noch kein System geöffnet (ja, die feinen Spulendrähtchen können das auch übel nehmen).

Aber es sind 4 Spulenkörper drin. Kannst nachschauen, aber vorsichtig.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 11. Aug 2023, 05:23 bearbeitet]
Gurkenhals
Inventar
#29 erstellt: 11. Aug 2023, 08:36
Tach Peter,

nee, offen hatte ich noch keines, aber ist möglicherweise schon so, da man ja bei allen TA (auch die alten Dual ULM55, 60 etc, Concorde) die vier Stifte (Spulenkerne) sehen kann, die wohl dann auch jeder einzeln eine Spule tragen. Zwei davon (L + R) sind dann wohl immer in Reihe geschaltet.
Paßt scho'.
Deswegen mach' ich aber keines auf, laufen ja alle noch.



Gruß,

Ulf
8erberg
Inventar
#30 erstellt: 11. Aug 2023, 08:56
Hallo,

ich hatte einen kaputten ULM-Body (also technisch die gleiche Basis wie die OM bzw. 2m-System) da war ein Kanal sowas von tot... also mutig "knack" und fand die 4 Spulenträger.
Damals in den 80ern bekam man die Bodies noch hinterhergeworfen...

Peter
addi1212
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 13. Aug 2023, 10:41

einstein-2 (Beitrag #25) schrieb:
Hallo
Die Schellackplatten wirken wie ein Schleifstein, damit ruiniert man jeden Diamanten mit Feinschliff


Danke für den Hinweis, ja ich hatte das früher schon mal irgendwo gelesen das man die Schellack lieber nicht auf dem normalen Plattenspieler abspielen soll.

Ich dachte aber eher das der Diamant die Platten kaputt macht als andersrum.
Eigentlich bedauerlich wenn die Nadel darunter leidet.
Ich dachte immer ein Diamant ist das härteste Material der Welt.
Wenn der durch so bissel Schellack kaputt geht, dann ist es ein Scheiß-Diamant.

Mhmmm... Na mal sehen.. soviele Platten hab ich nicht. Aber wenn man einen anderen Abtaster dafür hernehmen kann, dann muss es wohl so sein sich einen anzuschaffen.

Grüße
akem
Inventar
#32 erstellt: 13. Aug 2023, 10:45
Das Problem ist, daß bei Schellack die Rille eine andere Geometrie hat (sog. Normalrille vs. sog. Mikrorille bei Vinyl). Ein Diamant, der für Vinyl / Mikrorille gebaut ist, würde in einer Normalrille / Schellack einfach nur hin und herschlackern und unkontrolliert in die Rillenwände einschlagen. Und das macht sowohl die Platte als auch die Nadel kaputt...
Schellacknadeln haben daher eine andere Größe als Vinylnadeln.

Gruß
Andreas
akem
Inventar
#33 erstellt: 13. Aug 2023, 10:49

akem (Beitrag #32) schrieb:
Das Problem ist, daß bei Schellack die Rille eine andere Geometrie hat (sog. Normalrille vs. sog. Mikrorille bei Vinyl). Ein Diamant, der für Vinyl / Mikrorille gebaut ist, würde in einer Normalrille / Schellack einfach nur hin und herschlackern und unkontrolliert in die Rillenwände einschlagen. Und das macht sowohl die Platte als auch die Nadel kaputt...
Schellacknadeln haben daher eine andere Größe als Vinylnadeln.
Es gibt auch Tonabnehmer-Familien diverser Hersteller, bei denen es auch eine Schellack-Nadel gibt, die man dann einfach nur aufstecken muß. Vinylnadel abziehen und Schellacknadel aufstecken. Schlimmstenfalls muß man bei der Auflagekraft noch etwas nachjustieren.
Bei einem Tonarm mit SME-Anschluß kann man ja auch einen extra Schellack-Tonabnehmer auf einem eigenen Headshell vormontiert haben. Wenn man ggf mit Zusatzgewichten arbeitet, kann man es sogar hinkriegen, daß man einfach nur umstecken muß und die richtige Auflagekraft bekommt ohne am Gegengewicht rumfummeln zu müssen.

Gruß
Andreas
einstein-2
Inventar
#34 erstellt: 13. Aug 2023, 10:49
Hallo
Klar, ist der Diamant der härteste Stoff der Erde. Aber auch der nutzt sich mit der Zeit ab. Siehe diamantbestückte Bearbeitungswerkzeuge. Ein altes Sprichwort: Stehter Tropfen höhlt den Stein. Manchmal auch das Gehirn 🤣🤣🤣🤣🤣


[Beitrag von einstein-2 am 13. Aug 2023, 10:55 bearbeitet]
Holger
Inventar
#35 erstellt: 13. Aug 2023, 11:47
Wenn man jetzt aber mal davon ausgeht, wie lange ein diamantbewährtes Schleifmittel durchhält und welchen Kräften es während dieser Zeit ausgesetzt ist dann sollte man NICHT erwarten, dass ein Ab-und-zu-Abspielen einer Schellackplatte einer Diamantnadel signifikant viel Abnutzung bescheren kann.

Klar, ein normales Tonabnehmersystem ist für Schellack definitiv die falsche Wahl... aber bestimmt nicht, weil der Diamant damit zügig ruiniert werden könnte (und welcher "Normalhörer" hört schon oft Schellacks... ich habe selbst eine ganze Menge in sehr guter Qualität und exzellentem Erhaltungszustand, dennoch lege ich die Dinger fast nie auf, weil's einfach nicht meine Musik ist).
Ich hatte natürlich auch ein spezielles System für Schellacks (AT-LP/Mono-irgendwas mit Schellacknadel), großartig besser als mit 'nem zum Vergleich herangezogenen Grado Black haben die Platten damit aber nicht geklungen.

Es wird eben auch hier vieles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.
einstein-2
Inventar
#36 erstellt: 13. Aug 2023, 11:58

Holger (Beitrag #35) schrieb:
Wenn man jetzt aber mal davon ausgeht, wie lange ein diamantbewährtes Schleifmittel durchhält und welchen Kräften es während dieser Zeit ausgesetzt ist dann sollte man NICHT erwarten, dass ein Ab-und-zu-Abspielen einer Schellackplatte einer Diamantnadel signifikant viel Abnutzung bescheren kann.

Klar, ein normales Tonabnehmersystem ist für Schellack definitiv die falsche Wahl... aber bestimmt nicht, weil der Diamant damit zügig ruiniert werden könnte (und welcher "Normalhörer" hört schon oft Schellacks... ich habe selbst eine ganze Menge in sehr guter Qualität und exzellentem Erhaltungszustand, dennoch lege ich die Dinger fast nie auf, weil's einfach nicht meine Musik ist).
Ich hatte natürlich auch ein spezielles System für Schellacks (AT-LP/Mono-irgendwas mit Schellacknadel), großartig besser als mit 'nem zum Vergleich herangezogenen Grado Black haben die Platten damit aber nicht geklungen.

Es wird eben auch hier vieles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.

Hallo
Von ab und zu war doch nie die Rede. Ich wollte nur damit sagen, dass das Abspielen einer Schellackplatte den Diamant stärker abnutzt wie Vinyl.Und sind wir doch mal realistisch, wie sehen den diese Schellacks nach zig Jahrzehnten aus. Wie viele tiefe Kratzer, Ausbrüche usw. haben diese. Und wie auf solche Beschädigungen ein Diamant reagiert, ist wohl hinreichend bekannt. Eine Vinyl ist elastisch um nicht zu sagen weich, eine Schellack Glashart.
Holger
Inventar
#37 erstellt: 13. Aug 2023, 13:21
... weswegen wir ja auch beide richtig liegen mit unseren Einschätzungen...

8erberg
Inventar
#38 erstellt: 13. Aug 2023, 16:12
Hallo,

78er Platten aus der Nachkriegszeit waren schon oft aus Vinyl.

Wichtig ist wirklich die passende Nadel mit ca. 60 my Durchmesser. Eine Stereonadel hat als Rundnadel gerade 15 my.

Peter
einstein-2
Inventar
#39 erstellt: 13. Aug 2023, 23:41

8erberg (Beitrag #38) schrieb:
Hallo,

78er Platten aus der Nachkriegszeit waren schon oft aus Vinyl.

Wichtig ist wirklich die passende Nadel mit ca. 60 my Durchmesser. Eine Stereonadel hat als Rundnadel gerade 15 my.

Peter

Hallo
Diese konnte man aber nicht mit einer Stahlnadel und der immensen Auflagekraft eines Grammophons abspielen, weil sie danach Schrott waren. Auch war der Schnittwinkel vom Schneidestichel ein ganz anderer. Hat nichts mit den Schellackplatten zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit war, dass sie mit 78Ump liefen.
8erberg
Inventar
#40 erstellt: 14. Aug 2023, 04:20
Hallo

die ersten dieser Platten waren im Krieg die "V-Discs" und ja doch: die Platten haben das überlebt.

Die dann "leichten" Pickups die "nur noch" mit ca. 10 Pond Auflagekraft arbeiteten sowieso.

Peter
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