EAT Prelude - akustische Entladung

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minimumplatinum
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 12. Mrz 2024, 11:59

Liebe Community,

ich bin eher der Konsument , der sich Hifi mäßig nicht so gut auskennt.

Ich betreibe den Plattenspieler EAT Prelude mit einem Phono Vorverstärker (Musical Fidelity M6x Vinyl) und schleife das Signal über einen Cinch meines AV Receivers Arcam AVRV11.

Nach kurzer Zeit des Phono Betriebes (egal ob tatsächliches Vinyl abspielen oder im Leerlauf), hört man ein ca. 3-minütig wiederkehrendes "Knallen".
Es klingt wie eine elektrische Entladung.
Ohne Erdungskabel zwischen Phono Vorverstärker und dem Spieler wäre das System, aufgrund des lauten Brummens, nicht zu betreiben.

Folgende Dinge habe ich bereits gemacht:
- Geräte getrennt betrieben (unterschiedliche Stromkreise)
- Austausch auf bessere Phono Cinch Kabel
- Antistatische Matte auf Drehteller statt Filz (Däd!mät)
- Phono Pre-Amp 1 Woche Dauertest beim Verkäufer

Habe mir jetzt das mitgelieferte Netzteil angesehen und da es ein britisches ist mit EU Adapter, denke ich könnte hier noch der Fehler liegen oder?
Würde es ohnehin gerne tauschen aber wüsste nicht gege welches.

Auch ist mir unterhalb des Gerätes (Mitte Plattenteller) aufgefallen, dass ein kleiner Ölfleck entstanden ist. Könnte es auch das sein?

Ich bin wirklich verzweifelt weil das Hören keinen Spaß macht und mir auch die Hifi Händler nicht helfen können.

Freue mich über jeden Rat.

Vielen Dank

LG

Marco

8erberg
Inventar

#2 erstellt: 12. Mrz 2024, 13:36

Hallo,

ein Ölfleck ist erst einmal eine Sache.. wahrscheinlich zu viel Öl im Tellerlager (sonst ist an dem Dreher ja nix dran), oder ist der Ölfleck im Bereich Motor?

Leider ist auf der Website von EAT auch keine Bedienungsanleitung verlinkt die dazu was sagt. Hast Du diese vorliegen?

Kommt das "Knallen" aus den Lautsprechern oder vom Plattenspieler - evtl. Motor? Was passiert wenn Du den Preamp vom Verstärker trennst? Knallt es dann immer noch?
Knallt es auch wenn der Motor nicht läuft? Is

Worauf wurde der Phonopre eingestellt? Auf MM? Welche Kapazität, welcher Widerstand?

Peter

minimumplatinum
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 12. Mrz 2024, 23:40

Hallo Peter,

vielen Dank, dass du dich mit meinem Thema beschäftigst.
Habe gerade ein wenig Baustelle zu Hause, daher kann ich nicht alles testen um die Fragen zu beantworten.

Nein der Ölfleck ist tatsächlich nur unter dem Plattenteller, der Motor ist bei dem Dreher ein wenig extra platziert.

Ja die Anleitung gibt nicht so viel her:

https://www.manualsl....html?page=15#manual

Eine Sache ist jedoch interessant:
Strong hum on phono input:
• No ground connection from cartridge or arm or arm cable to amplifier, or ground loop

Das Knaller kommt aus beiden Boxen und je lauter ich aufdrehe desto lauter das Knallen.
Wenn ich ohne Re-Amp laufen lasse, ist es meiner Erinnerung sehr leise aber soweit ich mich erinnern kann knallt es trotzdem - das muss ich demnächst testen.
Nein es knallt nur wenn der Dreher an ist, sprich der Motor läuft.

Der Pre-Amp ist auf MM gestellt da ich eine Ortofon Blue MM montiert habe und soweit ich mich erinnere auf 300pF laut EAT Prelude Angabe (wobei ich hier schon mal ohne Erfolg durchgetestet habe).

Danke

Marco

8erberg
Inventar

#4 erstellt: 13. Mrz 2024, 08:18

Hallo,

gibt es denn sonst einen Brumm?
Verändert es sich wenn der Motor läuft, der Tonarm berührt wird?

Das es ohne Phonopre leise ist ist klar. Ein MM System haut nur ein paar mV raus, ein Verstärker will am Line-Eingang schon 100 mV und mehr haben.

Es wird wahrscheinlich ein Masseproblem sein. Eine dicke Strippe ist da eher kontraproduktiv. Bringt evtl. Zugkräfte rein.

Peter

einstein-2
Inventar

#5 erstellt: 13. Mrz 2024, 15:04

Hallo Peter
Was meinst du mit Masseproblem, Gewicht oder Erdung? Und wie soll eine dicke Strippe Zugkräfte aufbringen? Ich kann mir nicht denken, dass dieses Kabel irgendwie 10 Meter frei durchhängt.

[Beitrag von einstein-2 am 13. Mrz 2024, 15:11 bearbeitet]

8erberg
Inventar

#6 erstellt: 13. Mrz 2024, 15:11

Hallo

mit Masse ist tatsächlich elektrische Masse und nicht Gewicht gemeint.

Eine dicke Strippe kann schon Zug auf das Laufwerk bringen, ich hatte einmal einen Plattenspieler auf den Tisch wo das Subchassis wegen einer dicken Leitung "quergezogen" war.

Wenn das Tellerlager schon undicht ist scheint ja was im Argen zu sein.

Ich weiß auch nicht wie Aufladungen vom Teller abgeleitet werden, nicht das das so wie ein
Van-der-Graf-Generator wirkt und jeweils die Entladungen dann hörbar sind - aber gut wird das weder für das System noch für den Phonopre sein

Peter

[Beitrag von 8erberg am 13. Mrz 2024, 15:13 bearbeitet]

minimumplatinum
Schaut ab und zu mal vorbei

#7 erstellt: 13. Mrz 2024, 17:47

8erberg (Beitrag #4) schrieb:

gibt es denn sonst einen Brumm?
Verändert es sich wenn der Motor läuft, der Tonarm berührt wird?

Das kann ich leider erst in den kommenden Tagen im Detail testen.
Will nichts verschreien, hätte aber in Erinnerung, dass es lauter wird wenn man die Nadel berührt.

Als Masse habe ich ehrlich gesagt einfach den Masseanschluss vom alten 1.5m Pro-ject Kabel hängen, ohne die Cinch zu verwenden 😅

Warum das Tellerlager undicht ist kann ich mir absolut nicht erklären.
Das ist halt so ein geschlossenes System, dass ich da nicht viel eingreifen kann.

8erberg
Inventar

#8 erstellt: 13. Mrz 2024, 19:21

Hallo,

wenn's ein geschlossenes System wäre hattest Du keinen Ölfleck.

Logisch ist es laut wenn man die Nadel berührt. Schallplatte ist halt mechanische Abtastung.

Läuft der Teller ohne Riemen denn anständig nach? Sonst ist der Plattenspieler ein Garantiefall.

Nicht das ich mit Van der Graaf Generator noch Recht habe....

Peter

einstein-2
Inventar

#9 erstellt: 13. Mrz 2024, 19:46

8erberg (Beitrag #8) schrieb:

Hallo
Ja, da fehlt eben so eine Trockensumpfschmierung wie bei Harley Davidson.🤣🤣🤣🤣🤣🤣

8erberg
Inventar

#10 erstellt: 13. Mrz 2024, 19:59

Hallo,

das wäre noch was

Peter

Ingor
Inventar

#11 erstellt: 13. Mrz 2024, 20:00

Ich halte das auch für eine statische Entladung zwischen Schallplatte und Headshell. Die Aufladung wird durch die Reibung des Antriebsriemen an der Motorachse und dem Plattenteller erzeugt. Ich würde mal eine Drahtlitze an den Plattenspieler-Masseanschluss anschließen und den dann am Gummiriemen schleifen lassen. Ist das Knallen dann weg, ist es eine statische Aufladung.