Statische Entladung Plattenspieler HILFE!

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elten2002
Stammgast
#1 erstellt: 12. Feb 2018, 14:48
Guten Morgen, ich benötige Hilfe.
Folgende Problematik habe ich aktuell.Ich hatte einen Pro-ject Perspective mit einem Ortofon Bronze, welcher massives knacken in den Lautsprechern verursacht hat.Bei einem Test
in andren Räumlichkeiten gab es das Phänomen auch, trat aber nicht so stark auf.
Mittlerweile wurde der Plattenspieler in der Garantiezeit getauscht.Ein Leihgerät von Sony ( viel Plastik mit einem OMB 5 hatte keinerlei Probleme.

Ich habe jetzt einen neuen Pro Ject ,,Classic" als Autauschgerät erhalten.Hier war ein Quintet Red verbaut, welches kaum bzw. keine Probleme machte. Auch laute Entladungen gab es nicht.

Da das System nicht wirklich gut klang wurde es durch ein Ortofon Bronze 2m ersetzt.(ein Neues)
Jetzt habe ich wieder Probleme mit dem Plattenspieler.Wenn ich eine Platte auflege höre ich knistern, wenn ich die Klemme befestige höre ich ein knistern. Wenn ich den Teller anfasse höre ich ein Knistern. Das Problem tritt diesmal nicht so massiv auf, ist aber leicht hörbar.
Auf dem Classic liegt eine Ledermatte.Der Plattenspieler steht auf einer Acrylplatte (Wandhalterung) und ist an eine Phonobox Ds angeschlossen.

Es wurden neue Erdungskabel angebracht, die nichts gebracht haben.
Gibt es noch Tips, damit ich endlich wieder normal Vinyl hören kann?
Vielen Dank im Voraus
Passat
Inventar
#2 erstellt: 12. Feb 2018, 15:07
Prüfe mal die Luftfeuchtigkeit.

Solche Probleme kommen i.d.R. von viel zu niedriger Luftfeuchtigkeit.
Es sollten ca 50% sein.

Wenn die Luftfeuchtugkeit zu niedrig ist, kann eine Pflanze neben dem Plattenspieler helfen.

Grüße
Roman
Steffen_Bühler
Inventar
#3 erstellt: 12. Feb 2018, 15:25
Bei meinem Lenco war das so schlimm, dass man alle paar Sekunden sogar den Lichtbogen der Entladung sehen konnte. Es half damals nur noch Antistatikspray.

Viele Grüße
Steffen
elten2002
Stammgast
#4 erstellt: 12. Feb 2018, 15:30
Danke für die Rückmeldung.Laut Uhr 60% Luftfeuchtigkeit.
Zum Antistatikspray...eine einmalige Behandlung?
Steffen_Bühler
Inventar
#5 erstellt: 12. Feb 2018, 15:51
Nein, ich hab das fast immer vorher auf die Platten gesprüht. Ich glaube, bei einigen war es notwendiger als bei anderen. Ist schon lange her...
akem
Inventar
#6 erstellt: 12. Feb 2018, 21:08
Stell doch einfach mal über nacht einen Topf Wasser auf die Heizung und schau, ob's besser wird.
Wenn alles nix hilft muß halt wieder das Quintet-MC ran. Kannst ja vorher vom Nadelspezialisten ne anständige Nadel dranbauen lassen...

Gruß
Andreas
faxe
Stammgast
#7 erstellt: 12. Feb 2018, 21:33
oder
Milty Zerostat 3

lg
elten2002
Stammgast
#8 erstellt: 12. Feb 2018, 21:46
Das Quintet hat der Laden gerade zurückgenommen 😬die Kombi klingt jetzt zu gut ,um sie wieder aufzugeben.liegt das am Pro ject ?gibt es eine Erklärung , warum ausgerechnet das Bronze beteiligt ist ?danke für die Hilfe 👍
akem
Inventar
#9 erstellt: 12. Feb 2018, 22:44
Naja, der Nadelschliff oder überhaupt die Nadel des 2M Bronze ist natürlich schon ne andere Liga: Fine Line nackt gegen gebondete Ellipse... Da hast Du natürlich deutlich bessere Auflösung und weniger Abtastverzerrungen. Am Ende der Fahnenstange bist Du damit aber nicht, mit der Black Nadel geht da schon nochmal was...
Dem gegenüber ist aber eine MC-Kette (also Tonabnehmer und Abschluß im Phonopre) erheblich niederohmiger. Genau das könnte für die geringere Anfälligkeit ggü. der Statik verantwortlich sein...
Du kannst auch mal beim 2M prüfen, ob die Blechlasche am Anschlußfeld den Stift kontaktiert. Diese Lasche legt nämlich das Gehäuse des Generators auf Masse - so denn da seitens des Phonopre überhaupt Masse anliegt. Das ist nämlich keineswegs immer so...

Gruß
Andreas
elten2002
Stammgast
#10 erstellt: 12. Feb 2018, 23:02
Kannst du den letzten Absatz noch einmal für dummies erklären ?-:))
Das bronze spielt am Classic gut auf .gefällt mit besser als am
Perspective
.
Luft nach oben muss ja immer sein 👍Das am Sony nichts zu hören war liegt an den Materialien oder am omb5 und am nagaoka mp200?sind sie
Niederohmiger?Nur zum Verständnis .grüsse
akem
Inventar
#11 erstellt: 13. Feb 2018, 00:15
MM und MI Tonabnehmer sind generell recht hochohmig. Der Gleichstromwiderstand liegt schon so etwa zwischen 300 Ohm und 1,5 Kiloohm. Dazu kommt dann durch die große Induktionsspule zu steigenden Frequenzen hin noch ein sog. Blindwiderstand, der die resultierende Gesamtimpedanz nochmal drastisch erhöht. Nein, wirklich niederohmig sind nur MC-Tonabnehmer.

Ein Phonoeingang kann streng massebezogen sein oder auch "quasisymmetrisch" ausgeführt sein. Im ersten Fall ist der Ring der Cinchbuchse dann wirklich Masse, im zweiten Fall nicht. Quasisymmetrisch bedeutet, daß man den Differenzeingang eines Operationsverstärkers auch wirklich als solchen nutzt und nicht einen der beiden Eingangspins einfach auf Masse nagelt wie im ersten Fall. Das verbessert grundsätzlich die Störunterdrückung, kann aber im Einzelfall zu Problemen wegen fehlender Masseanbindung des Drehers führen.

Bei MM-Systemen ist in der Regel das Gehäuse über eine Blechlasche mit einem der (vermeintlichen) Masseanschlüsse verbunden. Dadurch verspricht man sich eine verbesserte Schirmung des Generators. Das funktioniert aber eben nur, wenn da seitens des Phonoeingangs auch wirklich Masse anliegt...

Gruß
Andreas
spacelook
Stammgast
#12 erstellt: 14. Feb 2018, 00:51
Vielleicht schon mal mit waschen der Platten versucht?
Danach ist die statische Aufladung des Vinyls gen Null.
Mit 'ner Carbonbürste kleine Fusseln zu entfernen ist ok, aber die Platte läd' sich dadurch statisch auf und du hast den beschriebenen Effekt.
Gruß Klaus
elten2002
Stammgast
#13 erstellt: 15. Feb 2018, 15:06

akem (Beitrag #11) schrieb:
MM und MI Tonabnehmer sind generell recht hochohmig. Der Gleichstromwiderstand liegt schon so etwa zwischen 300 Ohm und 1,5 Kiloohm. Dazu kommt dann durch die große Induktionsspule zu steigenden Frequenzen hin noch ein sog. Blindwiderstand, der die resultierende Gesamtimpedanz nochmal drastisch erhöht. Nein, wirklich niederohmig sind nur MC-Tonabnehmer.

Ein Phonoeingang kann streng massebezogen sein oder auch "quasisymmetrisch" ausgeführt sein. Im ersten Fall ist der Ring der Cinchbuchse dann wirklich Masse, im zweiten Fall nicht. Quasisymmetrisch bedeutet, daß man den Differenzeingang eines Operationsverstärkers auch wirklich als solchen nutzt und nicht einen der beiden Eingangspins einfach auf Masse nagelt wie im ersten Fall. Das verbessert grundsätzlich die Störunterdrückung, kann aber im Einzelfall zu Problemen wegen fehlender Masseanbindung des Drehers führen.

Bei MM-Systemen ist in der Regel das Gehäuse über eine Blechlasche mit einem der (vermeintlichen) Masseanschlüsse verbunden. Dadurch verspricht man sich eine verbesserte Schirmung des Generators. Das funktioniert aber eben nur, wenn da seitens des Phonoeingangs auch wirklich Masse anliegt...

Gruß
Andreas

Vielen Dank für die Erklärung Was muss ich jetzt genau machen .Ich bin technisch da überhaupt nicht versiert.Sorry für die (vielleicht ) dusselige Nachfrage:-)
vinylrules
Inventar
#14 erstellt: 15. Feb 2018, 15:48
Pro-Ject spart sich bei seinen Gerätnen die Erdung des Tellerlagers, was mal mehr oder weniger zu fiesen Effekten führen kann. Hier würde ich als erstes mal rumprobieren, bevor ich das vorhandene nicht ganz billige System schrotte. Also ein Kabel vom Lager an Masse legen und gucken, ob der Effekt noch auftritt.
elten2002
Stammgast
#15 erstellt: 15. Feb 2018, 17:35
Beim Perspective war es so, dass der Austausch des Tellers einen Erfolg brachte.

Könnte ich mit einer Gummimatte oder Plexiglasauflage auch etwas erreichen?
vinylrules
Inventar
#16 erstellt: 15. Feb 2018, 19:47

Könnte ich mit einer Gummimatte oder Plexiglasauflage auch etwas erreichen?


Wenns am Lager liegt nicht. Welcher Teller denn für welchen?
elten2002
Stammgast
#17 erstellt: 15. Feb 2018, 20:05
Aktuell liegt auf dem Classic : Plattenteller 300mm Aluminium mit Ledermatte
directdrive
Inventar
#18 erstellt: 15. Feb 2018, 20:22
Ich weiß nicht, ob das der Normalzustand ist, aber auf diesem Bild hat der Classic ein Massekabel, das zur Tellerachse führt: Klick!

Mir fällt da echt nicht viel zu ein, ich hab' das Sorgenkind selbst gesehen/gehört, bevor das Geknacke losging. Gerät ist neu und nach meinem Dafürhalten völlig in Ordnung.

Grüße, Brent
elten2002
Stammgast
#19 erstellt: 15. Feb 2018, 20:26

directdrive (Beitrag #18) schrieb:
Ich weiß nicht, ob das der Normalzustand ist, aber auf diesem Bild hat der Classic ein Massekabel, das zur Tellerachse führt: Klick!

Mir fällt da echt nicht viel zu ein, ich hab' das Sorgenkind selbst gesehen/gehört, bevor das Geknacke losging. Gerät ist neu und nach meinem Dafürhalten völlig in Ordnung.

Grüße, Brent


Es ist ein Glück kein lautes Geknacke:-))Nur ein Knistern(mal mehr mal weniger).Ich kann zur Not auch damit Leben.Kann das vielleicht auch mit dem Untergrund zu tun haben.Der Plattenspieler steht ja auch einem Acrylhintergrund.(Das ist das nächste, was ich probiere:-))
stuehrenberg64
Neuling
#20 erstellt: 25. Okt 2020, 23:12
Ich habe exakt das gleiche Problem. Quinten Blue, alles cool. 2M Bronze und es knistert wie bescheuert. Beim Abheben der Platte besonders. Habe an meinem Acoustic solid leider keine Erde, weiss aber auch nicht ob die die statischen Aufladungen verhindern würde.

Das muss am System liegen. Das dumme ist nur, dass es so super klingt.
r&k
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Okt 2020, 11:30
Auch ich hatte das Problem (bei den ein oder anderen Platten mehr oder weniger).
Ich habe bei mir das Problem wie folgt gelöst (Habe auch ein Bronze, aber auf einem Dual):
1. Platten wurden bei mir gewaschen. Erstmal den Dreck aus den Rillen holen.
2. Als Bürste nutze ich eine mit mongolischem Ziegenhaar. Keine Aufladung. Die feinen Bürsten gehen tief in die Rille rein.
3. Antistatik-Innenhüllen. Brachten bei mir am meisten.
4. Antistatik-Mitlaufbesen. Hier wird sehr häufig darüber gemeckert, dass dieser schneller oder langsamer als die Nadel läuft. Was aber egal ist. Hauptsache, er liegt auf und führt die statische Ladung ab.

LG
Ralf
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