Statische Probleme

Die statische Aufladung führt sicherlich zu Knistern und Knacken. Wie der spitze Klang dadurch entstehen soll, kann ich mir aber nicht erklären.

Dein AV-Receiver ist ja sicherlich mit dem Fernseher verbunden, und dieser mit der Antenne, die ist geerdet. Es sollte natürlich nicht sein, aber wahrscheinlich ist die Heizung nicht geerdet, oder hat trotzdem ein anderes Potential als die Erdung der Antenne. Dann kann es zu dem von dir genannten Phänomen kommen.

Solltest du keine Antenne angeschlossen haben, kann es sich auch eine Spannung handelt, die aus der Stromversorgung induziert wird. Dann hilft einfach eine Verbindung des Gehäuses des Receivers zum Erdkontakt der Steckdose.

Waschen hilft!!!

BG
BC

Hallo,

auch hohe Luftfeuchtigkeit hilft gegen die statische Aufladung, Regenwetter ist perfektes Wetter zum Platten hören.

MfG

Rüdiger

hammermeister55 (Beitrag #4) schrieb:

Regenwetter ist perfektes Wetter zum Platten hören.

Wes Dank auch immer, meine Platten spielen das ganze Jahr über gleich, quasi klimaunabhängig.

Kein Wunder, ich bin Herrn Elon Musks Rat gefolgt und wohne auf dem Mars.


Gruß,

Ulf

Danke schonmal für die ganzen Tipps.

Das mit dem Waschen und der Luftfeuchtigkeit hab ich auch schon gelesen, aber mein Probleme liegt glaube ich eher an einer falschen Erdung. Ich meine selbst wen die Platte komplett entladen ist, würde diese sich bei mir im nu wieder aufladen. Oder bekommt ihr auch alle einen leichten schlag wenn ihr den Tonarm + Heizkörper oder ähnliches anfasst.

@Ingor
Ich habe vorhin mal alle HDMI und Netzwerk Kabel vom AV Receiver entfernt und spüre das Kribbeln leider immernoch.
Wo genau am Receiver soll ich den eine Erdung zu Steckdosen ziehen? Einfach an die Rückwand Löten?

Das muss man doch voneinander trennen.

Es gibt immer Schuh, Pullover, Teppich Konstellationen da bekommt man ganz leicht immer und auch mal intensiv einen Gewischt, wenn man dann etwas geerdetes anfasst.

Beim Plattenspieler ist es auch erst einmal normal: eine nichtleitende Nadel flitzt durch eine Rille von einem nichtleitendem Material, da kommt es zu der Ausbildung einer Ladungstrennung und damit zu einer statische Aufladung,

Ich meine Dein genutzter Plattenspieler hat eine separate Erdleitung, die am Phonovorverstärker angeschlossen ist. Gibt es dann weiter eine Erdung oder hängt das dann alles „in der Luft“? Ist ein weiteres Gerät in Deiner Kette richtig geerdet oder hängt an einer richtigen Antenne?

Intern im Plattenspieler von der Erdungsklemme zum Tonarm und zum Plattenteller/ zum Mitteldorn ist das quasi mit null Ohm leitend? (Das müsstest Du mit einem Multimeter mal messen - kannst Du das?) Was für eine Plattentellerauflage nutzt Du?

Wie reinigst Du - sofern Du das machst - Die LP vor dem Abspielen?

Bei mir ist es so, dass beide Tonarme und die Plattentellerachse/ Mitteldorn/ Plattenteller quasi auf Erdpotential mit der Erdungsklemme liegen und alles über die SAT Anlage auf Erdpotential liegen. Nach dem Abspielen beim Abnehmen der LP kann ich dann eine leichte elektrostatische Aufladungen feststellen. Wenn überhaupt - das hängt auch von der gegebenen Luftfeuchtigkeit ab - aber während des Abspielens habe ich keine starken statischen Entladungen.

Vor dem Abspielen reinige ich die LPs mit einer Carbonbürste und fasse dann mit der 2. Hand dabei ein sicher geerdetes Teil an, um die LP durch das Reinigen nicht noch statisch aufzuladen. Als Plattenteller Auflage nutze ich die Matten der Hersteller, die beide etwas leitend sein sollen - Gummi mit einer Graphitbeimischung ermöglicht das.

Das ist es aber auch schon, was ich an Maßnahmen umgesetzt habe. Eine Plattenwaschmaschine besitze ich nicht - alle meine Platten sind immer trocken gereinigt worden - nach obiger Methode.

Ich hoffe das hilft Dir als Ideeensammlung, um zu schauen, was wo noch bei Dir optimiert werden kann.

Ah, vergessen ich suche immer noch jemanden der neben seinem Plattenspieler beim Abspielen brennende Teelichter aufstellt. Die mache Plasma und Luftfeuchtigkeit durch das Abbrennen. Bitte Obacht, das dann nicht etwas abfackelt! Der Tip ist halbgar, es könnte etwas dran sein - selber konnte ich das noch nicht ausprobieren, da meine Situation gut ist. Es gibt aber tatsächlich „Antistatik-Pistolen“, ob das wirkt = ? - das ? gilt für beide Tips!

Das Kribbeln kommt oft auch durch die unterschiedlichen Potentiale der potentialfreien Netzteile der Gerätschaften, es gibt sogar Anleitungen das mittels Steckerdrehen zu reduzieren. Das ist - bei richtig funktionierenden Gerätschaften an sich nicht schlimm.

Eine Aussage fehlt noch ist Deine Anlage über was auch immer geerdet und wenn Du etwas erdest, nimm doch einfach die Erdklemme der Phonosektion.

Moin,

ich vermute mit einem Phonopre (zB.) hat sich das Problem erledigt.

9arrett (Beitrag #6) schrieb:

Danke schonmal für die ganzen Tipps. Das mit dem Waschen und der Luftfeuchtigkeit hab ich auch schon gelesen, aber mein Probleme liegt glaube ich eher an einer falschen Erdung. Ich meine selbst wen die Platte komplett entladen ist, würde diese sich bei mir im nu wieder aufladen. Oder bekommt ihr auch alle einen leichten schlag wenn ihr den Tonarm + Heizkörper oder ähnliches anfasst.

Lass bitte mal deine Hausverkabelung prüfen. Ich hatte ein Potential zwischen Gerätegehäuse und Türrahmen.
Ursächlich waren soweit ich mich erinnere ein vertauschtes Kabel in einem Verteiler und mit Wandfarbe zugeschmierte Erdungspole in den Steckdosen.

Ansonsten hatte ich mir angewöhnt immer unter die Hube zu "hauchen" bevor ich diese geschlossen hab:
Atemluft ist feuchter und Flugstaub wird auch entfernt... naja, so die Theorie...

@ 9arrett Am Receiver kannst du den Draht einfach unter einer Gehäuseschraube befestigen, die mit dem Metall verbunden ist. Also z.B. die Rückwand. Eine Lösung wäre einen Draht zu einer Öse formen und diesen dann unter einer Gehäuseschraube einklemmen. Löten solltest du da gar nicht. Den Draht führst du dann in einen Schutzkontaktstecker und schließt ihn an den Schutzleiter an. Die beiden Kontaktstifte im Stecker für die Stromzuführung entfernst du und verschließt die Löcher. So kann auch im Falle, dass sich der Draht im Stecker löst nichts passiern. Testweise den Draht an die Erdungsklemme an einer Steckdose befestigen, dabei aber einen Flachstecker in dieser Dose eingesteckt lassen, dass du nicht versehentlich mit dem Draht in die Löcher kommst. Zudem das Ganze an einer Verlängerungssteckdose machen, die ausgesteckt ist, während du daran herumbastelst.

Und um auch noch meinen Senf zu den ganzen tollen Tipps zu geben. Statische Aufladung hat mit dem Kribbeln nichts zu tun. Das sind zwei völlig getrennte Dinge. Ein zusätzlicher Vorverstärker ändert an der statischen Aufladung und dem Kribbeln nichts, da er ja auch elektrisch mit dem AVR verbunden ist. Es kann aber sein, dass die Wiedergabequalität besser wird, da das Knacksen und Knistern an einer zu starken Höhenbetonung liegen kann.
Generell zur Platte - Erwarte nicht zu viel, die Schallplatte war immer ein Medium, dass auch unter den besten Bedinungen Knackst und Knistert. Die einzige Lösung, die wirklich viel brachte, war das Nassabspielen. Danach war die Platte aber für trockenes Abspielen nicht mehr zu gebrauchen, da das Wasser den ganzen Dreck tief in die Rille gespült hatte.