Welcher Plattenspieler für diese Platte?

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krusty9987
Neuling
#1 erstellt: 29. Okt 2003, 14:16
Welchen Plattenspieler und sonstiges Equipment benötige ich um diese Platte hier auf dem Rechner zu digitalisieren und auf cd zu überspielen? Sie ist von 1933.


[Beitrag von krusty9987 am 29. Okt 2003, 15:59 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Okt 2003, 14:41
Das ist eine ganz normale Schellackplatte mit 78 Upm. Der Plattenspieler muss diese Drehzahl können und der Tonabnehmer muss eine Nadel mit 75 Mü Spitzenverrundung (eben für diese Platte) haben.
Die Antwort ist ganz einfach, nur so ein Ding auftreiben, ist schwierig. Es kann aber sein, dass irgend ein Freak noch so was hat. Oder versuchs mal beim Rundfunk. Die sind oft noch so ausgerüstet, dass sie Dir eine Kopie der Platte ziehen können. Anfragen, hinfahren, warten, bezahlen. Jedenfalls einen Plattenspieler inkl. System für Schellacks kaufen lohnt sich sicher nicht (ausser Du hätetst Schränke voller Raritäten).
Bruno
Stammgast
#3 erstellt: 29. Okt 2003, 14:46
Hey,

sieht mir nach ner ganz normalen Scheibe aus... Equipment:

Plattenspieler, A/D-Wandler und evtl. ein Tool zur behutsamen Nachbehandlung (Scheibe sorgfältig reinigen und dafür wenig nachbearbeiten ist besser als schlecht abspielen und viel nachbearbeiten) sowie ein Brenner sollten langen, oder hab ich da was nicht mitbekommen ?!

Auf dem Bild is ja nicht viel zu erkennen... Scheint irgendeine Deutsche Grammophon zu sein ?! Ist die Drehzahl Standard, d.h. 33 oder 45 ? Was anderes kann nämlich nicht jeder Dreher.

MFG
Bruno
Bernd
Stammgast
#4 erstellt: 29. Okt 2003, 15:07
Hallo,

Du brauchst einen Plattenspieler, der 1. mit 78 Umdrehungen abspielen kann und 2. eine Nadel für 78er Platten. Hin und wieder gibt es bei ebay (oder der Oma..) noch einen alten Plattenspieler mit einem Tonkopf zum wenden. Da sind dann Nadeln für 78er und 33er Platten eingebaut. Weitere Möglichkeit: in einen geeigneten Spieler einen Telefunken-Keramikkopf mit ensprechender Nadel einbauen. Der hat Halbzollbefestigung und ist relativ preiswert im Gegensatz zu den Nadeln für Magnetsysteme. Sieh mal hier nach:
http://www.phonophono.de/html/78er_tas.html
Software: Ich verwende Steinberg Clean, kann man bei Pearl für 10 € kaufen, reicht auch für gehobenere Ansprüche noch aus.
Für e i n e Platte wäre mir der Aufwand allerdings zu hoch.
Viel Erfolg
krusty9987
Neuling
#5 erstellt: 29. Okt 2003, 15:17

Hallo,

Du brauchst einen Plattenspieler, der 1. mit 78 Umdrehungen abspielen kann und 2. eine Nadel für 78er Platten. Hin und wieder gibt es bei ebay (oder der Oma..) noch einen alten Plattenspieler mit einem Tonkopf zum wenden. Da sind dann Nadeln für 78er und 33er Platten eingebaut. Weitere Möglichkeit: in einen geeigneten Spieler einen Telefunken-Keramikkopf mit ensprechender Nadel einbauen. Der hat Halbzollbefestigung und ist relativ preiswert im Gegensatz zu den Nadeln für Magnetsysteme. Sieh mal hier nach:
http://www.phonophono.de/html/78er_tas.html
Software: Ich verwende Steinberg Clean, kann man bei Pearl für 10 € kaufen, reicht auch für gehobenere Ansprüche noch aus.
Für e i n e Platte wäre mir der Aufwand allerdings zu hoch.
Viel Erfolg


Hallo,

vielen dank erstmal. Tut mir leid, ich bin ein absoluter Laie auf dem Gebiet.
Da ich nicht weiß ob ich das alles richtig verstanden habe fasse ich es nochmal zusammen:

- für das Abspielen der Platte reicht JEDER aktuelle Plattenspieler aus der 78er Platten unterstützt und am besten eine Feinjustierung besitzt. Wie viel kostet so ein Gerät und wer kann mir ein paar entsprechende Spieler auf www.phohophono.de auflisten? Also die Links posten.

- http://www.phonophono.de/html/78er_tas.html Auf dieser Seite gibt es den preiswertesten Tonabnehmer für Schellackplatten für 35 Euro. Ist dieses Teil für 35 Euro geeignet?

- in einen geeigneten Spieler einen Telefunken-Keramikkopf mit ensprechender Nadel einbauen. Der hat Halbzollbefestigung und ist relativ preiswert im Gegensatz zu den Nadeln für Magnetsysteme. Puhh, das verstehe ich jetzt nicht. Telefunken-Keramikkopf - was soll das sein? Wo kriege ich sowas her? Mit "Nadel für Magnetsysteme" ist doch dieser 35 Euro Tonabnehmer gemeint oder?

- Zusätzlich ist ein Entzerrer erforderlich. Wie teuer und bitte auch hier ein Beispiel auf www.phonophono.de auflisten. Vielen dank für die großartige Hilfe. So viele Beiträge in so kurzer Zeit. Damit hätte ich nicht gerechnet. Vielen vielen dank.


[Beitrag von krusty9987 am 29. Okt 2003, 15:23 bearbeitet]
cr
Inventar
#6 erstellt: 29. Okt 2003, 15:34
Vielleicht könnte man ein kleineres Bild reingeben, so ist der Thread nicht mehr lesbar.


PS: Es gibt nicht viele Plattenspieler, die 78 Ups haben.
nullchecker
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Okt 2003, 15:46

PS: Es gibt nicht viele Plattenspieler, die 78 Ups haben.

es gibt aber von einigen Herstellern entsprechende Optionen, nur ist tatsaechlich die Frage (und das Handling --> immer wieder muss der TA gewechselt werden, wenn man zwischen Schellack und normaler LP wechselt), ob sich die Anschaffung wirklich lohnt ...
--> taete eher versuchen ein guenstiges (aber funktionierendes) Geraet allein fuer Schellacks zu bekommen (koennte nach der Digitalisierung wieder verkauft werden) oder (in Muenchen gibts ein paar Plattenlaeden, die sich auf Schellack fast spezialisiert haben) vielleicht ueberspielt Dir jemand anders diese eine Platte ...
NC
krusty9987
Neuling
#8 erstellt: 29. Okt 2003, 15:59


PS: Es gibt nicht viele Plattenspieler, die 78 Ups haben.

es gibt aber von einigen Herstellern entsprechende Optionen, nur ist tatsaechlich die Frage (und das Handling --> immer wieder muss der TA gewechselt werden, wenn man zwischen Schellack und normaler LP wechselt), ob sich die Anschaffung wirklich lohnt ...
--> taete eher versuchen ein guenstiges (aber funktionierendes) Geraet allein fuer Schellacks zu bekommen (koennte nach der Digitalisierung wieder verkauft werden) oder (in Muenchen gibts ein paar Plattenlaeden, die sich auf Schellack fast spezialisiert haben) vielleicht ueberspielt Dir jemand anders diese eine Platte ...
NC


Ja, ganz genau. so hatte ich das auch vor. ich wollte mir dieses equipemt nur für diese eine platte anschaffen. wenn ich fertig bin verkaufe ich das einfach weiter. wenn ich glück habe werde ich die geräte 50 euro unter einkaufspreis wieder los. das wäre dann in etwa mit dem preis einer digitalisierung beim händler oder rundfunksender vergleichbar.
drbobo
Inventar
#9 erstellt: 29. Okt 2003, 20:07
Nur für eine Platte lohnt der Aufwand sicherlich nicht.
Falls du nicht in einer grossen Stadt wohnst, findest du Sicher auch jemand übers Internet, der dir für unter 50 Euro die Platte digitalisiert.
Probiers doch sonst auch mal im Analogforum

http://www.analog-forum.de/
cr
Inventar
#10 erstellt: 30. Okt 2003, 04:59
Was ist auf dieser Platte eigentlich Tolles drauf?

Generelle Frage: Muß für Schellacks eigentlich die RIAA-Entzerrung des Phonoamps aufgehoben werden (dh lineare Verstärkung?)
richi44
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 30. Okt 2003, 13:35

Was ist auf dieser Platte eigentlich Tolles drauf?

Generelle Frage: Muß für Schellacks eigentlich die RIAA-Entzerrung des Phonoamps aufgehoben werden (dh lineare Verstärkung?)


Jein. Erstens wenn Du eine Keramik- oder Kristallzelle verwendest, wie hier von analogi vorgeschlagen, dann wird diese an einen linearen, möglichst hochohmigen Line-Eingang (grösser 47k) angeschlossen.
Ein Magnetsystem muss generell entzerrt werden. Nur gab es zu damaligen Zeiten eine ganze Reihe von unterschiedlichen Entzerrkurven. Meines Wissens unterscheiden sie sich hauptsächlich in der Höhenentzerrung (35, 50 oder 75 Mikrosekunden).
In der Praxis bleibt die Entzerrung drin und die "Fehler" werden auf der digitalen Ebene durch Filter wieder ausgeglichen. Meist ist ja ein entrauschen, entknacken und "entlausen" nötig, was den Klang auch beeinflusst.
Erst digitalisieren, dann entlausen und dann Klangkosmetik.
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Okt 2003, 13:38
Generelle Frage: Muß für Schellacks eigentlich die RIAA-Entzerrung des Phonoamps aufgehoben werden (dh lineare Verstärkung?)[/q]

und gleich nochmal:
Könnte ja sein, dass das Kapitel Entzerrung bei Band und Platte schon mal im "Wissen" abgehandelt wurde. Sonst könnte man es mal da starten...
drbobo
Inventar
#13 erstellt: 30. Okt 2003, 18:08
Den orginal Schellack-Klang wiederherzustellen ist kaum möglich, da auch die Ausgabegeräte völlig anders waren. Stellt sich die Frage ob der "orginal"-Klang auch erwünscht ist.
DOSORDIE
Inventar
#14 erstellt: 30. Okt 2003, 18:14
zur not reicht ein normaler plattenspieler mit 33 und 45. Schellacks klingen eh nicht sehr gut, du kannst sie auf 33 oder 45 abspielen und dann mit einem Computerprogramm pitchen, das geht ganz einfach, mit Dreisatz kannst du den Wert auf den dus Hochpitchen musst genau berechnen, natürlich ist das sicher nicht sehr gut für die Nadel, aber wenn du das einmal machst, dann wird sie das schon ohne Schaden überleben. Ich habs auch schon gemacht und es ist die einfachste Lösung... Es sei denn du hast keinen Plattenspieler.

CU Tobi
Bernd
Stammgast
#15 erstellt: 01. Nov 2003, 18:36
Hallo,

ich habe noch eine Adresse ausfindig gemacht, wo man noch Keramiksysteme bekommt (das erspart dann den Vor-Vorverstärker): http://www.mrstylus.com/de/index.htm
Die Seite "Systeme" ganz nach unten scrollen. Dort ist ein Link auf herstellerspezifische Systeme, unter Anderem mit Wendenadel für normale und für Schellackplatten.
Schnuppke
Neuling
#16 erstellt: 02. Okt 2004, 12:28
Hallo crusty,ich bin neu in diesem Forum und weiss deshalb nicht,ob Dich mein Beitrag ein Jahr nach Deiner Anfrage noch erreicht.
Ich habe nämlich das gleiche Problem mit uralten Schellackplatten aus den 30er Jahren (Leo Blech,Stokovsky,Böhm )Habe 9 Stück.
Würde sie auch gern digitalisieren,bin aber auch blutiger Laie.
Nachdem Du durch alle Fährnisse des Lernprozesses schon durch bist,bitte ich Dich um Weitergabe Deiner Erfahrungen von (ehemaligem)Laie zu Laie.
Habe die Beiträge zwar gelesen,aber vieles nicht verstanden.
Deshalb:wie hast Du`s gemacht und wars gut so?
Bei Interesse,könntest Du natürlich Kopien von meinen Platten haben.
Bin gespannt,ob ich was von Dir höre.
Schnuppke
PPM
Stammgast
#17 erstellt: 02. Okt 2004, 14:59
Hallo,

hier findest Du einen wahren Schellack-Experten, der seine alten Schätze professionell digitalisiert. Er schreibt auch einiges zum notwendigen Equipment.

www.schellacks.de

Nimm doch einfach mal Kontakt mit ihm auf!

Patrick
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