Denon DP-300F/Analog auf PC

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roli63
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Okt 2006, 10:13
Hallo,
ich möchte einen Teil meiner Schallplattensammlung (ca. 1500) auf meinen PC übertragen. Da ich keinen Schallplattenspieler mehr besitze, suche ich jetzt nach einer "günstigen" Lösung mit gutem Preis/Leistungsverhältnis. Ich würde den Plattenspieler wahrscheinlich nur für diese eine Aktion benutzen. Soweit ich weiß, gibt es mehrere Wege, solch ein Unterfangen durchzuführen. Am einfachsten erscheint mir die Anschaffung des DENON DP-300F mit intergriertem Entzerrervorverstärker, der einen direkten Anschluss an die PC-Soundkarte erlauben soll, oder lieber einen anderen Spieler+externen Vorverstärker, oder...?

Kann mir jemand Tipps dazu geben oder hat eventuell bereits Erfahrungen damit? Interessant ist natürlich auch die Frage nach einer guten Software zur Nchbearbeitung.

Vielen Dank im voraus!
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 14. Okt 2006, 10:45
Hallo!

Da du den Schallplattenspieler nach erfolgter Aktion wieder verkaufen willst wäre eines der heutigen Billiggeräte m.E. eigentlich keine gute Wahl. Eher würde ich dir raten einen Gebrauchten aber Wertbeständigen Plattenspieler zu erwerben, desgleichen einen externen Phonoentzerrer vom Gebrauchsmarkt den du dann später ohne großen Verlust wieder abstoßen kannst. Auf Ebay oder bei diversen Gebrauchtgerätehändlern wirst du mit Sicherheit zum Neupreis des Denons wesentlich Hochwertigeres Equipment erhalten. Über die Qualität des eingebauten Entzerrers beim Denon kann ich keine Aussagen treffen da ich das Gerät noch nicht im direken Vergleich mit anderem Equipment hören konnte, im allgemeinen schätze ich aber die Leistung solcher "Beigaben" nicht sehr hoch ein. (Ich weiß daß ist ein Vorurteil)

MFG Günther
silberfux
Inventar
#3 erstellt: 14. Okt 2006, 13:36
Hallo Roli,

das Digitalisieren von Platten macht einen recht hohen Zeitaufwand. Wenn man überhaupt davon sprechen will, dass dieser sich im Sinne befriedigender Ergebnisse "lohnt", sollte man nicht an der Hardware sparen. Insofern schließe ich mich dem Ratschlag von Günther voll an. Als Vorverstärker solltest Du einen mit skalierbarer Ausgangsspannung nehmen. Ich habe schon einige Soundkarten erlebt, bei denen man sonst nicht zur Vollaussteuerung kommt. Recht gut, preiswert (gebraucht bei Ebay) und skalierbar ist zB. das Teil von Steinberg, baugleich von Terratec, das allerdings seinen Strom vom PC bezieht und deswegen unabhängig vom PC nicht einsetzbar ist. Achtung: Die älteren Modelle werden auf den Gameport gesteckt, neuere PCs haben so was nicht mehr. Dann braucht man einen Adapter. Auch eine ordentliche Soundkarte ist ganz wichtig -oder eine externe Alternativlösung.

Mit Hilfe der Suchfunktion wirst Du hier noch jede Menge Hinweise finden.

Gruß Silberfux
roli63
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 16. Okt 2006, 18:36
Vielen Dank erst einmal für die Hinweise.

Ich werde jetzt einfach mal das "Risiko" eingehen und versuchen mir den Denon möglichst günstig zu ergattern, habe da gerade einen bei 123 entdeckt. Denon teilte mir mit, das ein direkter Anschluss an meine Soundkarte problemlos möglich sein soll (die haben auf meine Anfrage an einen Sonnabend geantwortet-bin beeindruckt!) Das erscheint mir die einfachste und kostengünstigste Lösung. Und soooo schlecht wird der Denon wohl auch nicht sein, zumindest für meine Zwecke ausreichend. Ich benötige natürlich noch eine entsprechende Software-wenn ich unterm Strich mit 200 EUR zurecht komme, bin ich zufrieden.

Ich werde dann gerne von meinen Erfahrungen berichten, auch wenn es ein Reinfall werden sollte.

Gruß,
Roland
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 16. Okt 2006, 19:43
Hallo!

Offenbar bist du von dem Teil nicht abzubringen, schade, du verschwendest m.E. einiges an Qualität. Als Software kann ich dir als Anfänger Clean 5.0 von Steinberg empfehlen, da bekommst du gleich Wave Lab Lite mitgeliefert, das ist ein sehr guter Soundeditor. Die kosten dürften sich so um die 40-50 Euro bewegen, Für etwa 100 bekommst du die Software zusammen mit einem Entzerrer für den USB-Port aber den brauchst du ja bei dem Denon nicht. Viel Spaß und guten Erfolg beim Digitalisieren deiner LPs.

MFG Günther
silberfux
Inventar
#6 erstellt: 16. Okt 2006, 22:08
Hörbert: Leider wird sich der Spaß wie bereits von uns beiden ausgeführt in Grenzen halten. Manchmal weiß man nicht so recht, warum hier überhaupt angefragt wird, wenn die Entscheidung schon fest steht Gruß Silberfux
vampirhamster
Inventar
#7 erstellt: 16. Okt 2006, 22:54
Hallo,
der Denon Dreher ist fuer das Geld okay, auch wenn ich einen Pro_ject Debut
mit einem Vinyl-Master Abnehmer nehmen wuerde. Ich digitalisiere - nach einigen Enttaeuschungen am PC - nur noch mit einem CD-Rekorder. Die a/d Wandler sind viel besser und die Preise auf ebay fuer einen gepflegten Rekorder (z.B. Pioneer PDR-509 / 609) sind gemessen an der Klangqualitaet lachhaft. Letztens ging ein 609 fuer 128 Euro weg.

Gruss vom vampirhamster
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 17. Okt 2006, 10:27
Hallo!

@silberfux

Leider, aber daß ist halt wie einem zu 100% Farbenblinden erklären zu wollen was eigentlich Grün von Rot unterscheidet. Für alles mögliche gibt es Seminare, bloß nicht für Qualitätsbewußtsein.

@roli63

Einen Standalonebrener würde ich nicht benutzen, ich denke das du bei dem Denon die Nachbearbeitungsfunktionen eines Soundeditors/Vinilbrennprogrammes sicher bitter nötig hast.

@vampirhamster

du schreibst:



...nur noch mit einem CD-Rekorder. Die a/d Wandler sind viel besser und die Preise auf ebay fuer einen gepflegten Rekorder ...


Das kann man so nicht verallgemeinern, das hängt von der Konfiguration deines PCs ab, weiterhin von den im PC verbauten Karten ( On Board-Sound, Soundkarte) , vom PC-Netzteil (Geräuschentwicklung, Abschirmung) und auch von deiner Einstellung gegenüber der Tauglichkeit eines Rechners im Audiobereich allgemein ab. Ein Verzicht auf die Nachbearbeitungsmöglichkeit mit spezieller Software mag noch im geschmacklichen Bereich liegen, allerdings sind die Vorteile der Archivierung auf Festlatte, der problemlose Formatwandel und nicht zulezt der Umstand daß ich meine Aufnahmequalität bei einer vernünftigen Soundkarte ohne Probleme von 16 Bit/42KHz bis hin zu 24 Bit/192 KHz wählen kann, Features die ein Standalonegerät einfach nicht bieten kann.

MFG Günther
silberfux
Inventar
#9 erstellt: 17. Okt 2006, 11:58
Vampirhamster + Günther:

Der Einsatz eines CD-Recorders als AD-Wandler muss nicht den Verzicht auf Nachbearbeitung / Archivierung im PC bedeuten. Ich habe bis vor einiger Zeit einen Traxdata 900 CDR (entspricht Philips 870) eingesetzt. Zunächst auf Audio-CD-RW aufnommen, dann in den PC gerippt und weiterbeareitet. Später nur noch den Wandler benutzt, direkt vom digitalen Ausgang des Trax zum digitalen Eingang des PC und dort "aufgenommen". Mit beiden Methoden ganz gute Ergebnisse, die erste Methode war nur etwas umständlicher. Heute benutze ich einem Behringer Ultramatch Pro 2496 als Wandler, das geht noch besser.

Hilft aber alles nichts, wenn schon der analoge Part suboptimal ist. Ich setze mich doch nicht Jahre meines Lebens hin, um 1500 Platten bzw. einen Teil davon zu digitalisieren, und nehme wegen einer Ersparnis von wenigen hundert € eine deutlich schlechtere Qualität in Kauf.

Gruß Silberfux
pet2
Inventar
#10 erstellt: 17. Okt 2006, 16:11
Hallo,

beim Test des Denon in der "LP" haben sie eindeutlich wahrnehmbares Motorgeräusch festgestellt.
In keinem der Tests des Denon, wird erwähnt, welches System eigentlich verbaut ist, die Internetpräsenz von Denon schweigt sich ebenso dazu aus.
Auf den Fotos ist dieses System aber unschwer als AT 2005 zu erkennen, dem zur Zeit wohl billigsten Magnetsystem überhaupt auf dem Markt.
Mit einem solchen Equipment würde ich mir nicht mal die Mühe machen 20 LPs zu digitalisieren, zumal man für deutlich weniger Geld deutlich bessere Gebrauchtgeräte + neuem qualitativ hochwertigen System bekommt.
Wenn man bei Ebay einigemaßen geschickt einkauft, sollte man das Gerät eigentlich wieder zum selben Preis veräussern können.

Gruß

pet
roli63
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 17. Okt 2006, 18:26
@ALLE
Also, ich bin ja nicht "Beratungsresistent", also Butter bei die Fische, die Herren!

1. Steinberg Clean Plus 5.0 zur Bearbeitung inkl. USB-Vorverstärker habe ich nach langer Suche gefunden, scheint es ansonsten nicht zu mehr zu geben? Könnte ich günstig bekommen.

2. Welche Plattenspieler mit welchem System werden denn von den Koriphäen hier empfohlen und als "ein Gebrauchter aber Wertbeständiger Plattenspieler" angesehen?

Nochmals vielen Dank für die Mühe!

Gruß, Roland
pet2
Inventar
#12 erstellt: 17. Okt 2006, 19:02
Hallo,

dann werde ich mal eine andere Empfehlung geben als sonst, weil der Plattenspieler ja nur temporär genutzt werden soll.
Ich würde einen Dual 714Q oder 731Q empfehlen.
Diese sind bei Ebay ab etwa 100 € zu bekommen.
Für das Originalsystem ULM 60E gibt es für ca. 50 € noch Originalnadeln.
Die Preise für 7xx Dual sind ziemlich stabil.
Tonabnehmer justieren entfällt ebenso wie ein Riemenersatz.
Die Drehzahl wird quartzgesteuert, also noch eine Problemzone weniger.

Gruß

pet
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 17. Okt 2006, 19:18
Hallo!

Es gibt da eine ganze Reihe von Möglichkeiten, sehr gut würdest du m.E. mit einem Dual der 6xxer oder 7xxer Reihe fahren. Allerdings solltest du darauf achten keinen mit ULM-Tonarm ohne Adapter zu erwerben da dich das auf die Orginal von Dual verbauten Systeme beschränken würde und auch die Wiederverkaufsmöglichkeit einschränken würde. Zur Zeit läuft bei Plattenspieler von Thorens und Technics leider ein andauernder Hype von dem man unmöglich sagen kann wie Lange er noch anhält bevor er in sich zusammenbricht, da wäre dann mit einem eventuellem erheblichen Wertverlust beim Wiederverkauf zu rechnen. Trotzdem kannst du einen einigermaßen günstigen Thorens TD 145ger-160ger oder einen Technics SL-1300er bis SL-1700er mal ins Auge Fassen. Gelegentlich werden auf Ebay auch Plattenspieler von Systemdeck oder Heybrock angeboten die recht günstig weggehen (ausser dem Systemdeck II das ist die Designvariante, der erzielt immer einen hohen Preis.) Bleiben noch die übrigen alten Japaner aus den späten 70ger und frühen 80gern die in der Regel so für 60-80 Euro über den Tisch gehen, das sind teilweise sehr gute Geräte die nicht den Nimbus von Technics, Micro Seiki und großen Sony-Boliden haben. Wenn du dir das Clean nebst USB-Entzerrer kaufst brauchst du dir keine Gedanken mehr über einen eingebauten Entzerrer machen, nebenbei hat dieser Entzerrer auch noch einen Line-Ausgang so daß du ihn auch an eine Stereoanlage hängen kannst, allerdings ist er Optisch nicht so ganz der Hit.

MFG Günther
silberfux
Inventar
#14 erstellt: 17. Okt 2006, 21:55
Hi, eigentlich wollte ich hier keine Eigenwerbung betreiben, aber einen Clean Vorverstärker (sowohl in der USB- als auch in der älteren Version für den Game-Port) hätte ich hier noch zu liegen und abzugeben. Ansonsten arbeite ich gern mit der Software Wavepurity zum Nachbearbeiten.

Gruß Silberfux
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