HILFE! Benz Gold defekt?

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klappermann
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Aug 2008, 20:09
Hallo zusammen,

habe heute mein Benz Gold bekommen und habe es gerade versucht einzubauen.
Soweit so gut...Abnehmer in die Headshell geschraubt...Schutzkappe vorsichtig entfernt...Tonarm in die Waage gebracht...Skala genullt...und auf 2g empfohlene Auflage gedreht...wollte jetzt per Digiwaage nachmessen...das System senkt sich komplett und liegt mit dem TA Gehäuse auf , d.h. die Nadel hat gar keinen Gegendruck!!!!...Gewicht auf 0,5g Auflage gedreht...nichts...gleiches Problem!!!...Null Gegendruck der Nadel!!!!!...Diese geht aber jedesmal in ihre Nullstellung zurück, wenn ich den Arm anhebe!?!?!.

Was kann das sein??? Ist nicht mein erstes System was ich einsetze.


[Beitrag von klappermann am 21. Aug 2008, 20:12 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2008, 20:41
Hallo,

kann es vielleicht sein, dass der TA von deiner Digiwaage per Magnetkraft angezogen wird (metallische, nicht antimagnetische Wiegefläche)??
Versuch ihn doch einmal, ohne vorher die Auflagekraft zu messen, auf eine Schallplatte abzusenken. Klappt das, ohne dass das Gehäuse auf der Platte aufsetzt, ist der Fall doch klar.
Ist die Wiedergabe dann noch zufriedenstellend, ist dein System in Ordnung.


Gruß
Benjamin
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 21. Aug 2008, 20:51
Hallo!

Bei einer magnetischen Waagefläche solltest du zwischen System und derselben etwas als Abstandshalter legen (ca. 1-1,5cm Abstand genügen) um den Effekt zuverlässig zu eliminieren.

Falls es sich nicht um ein Problem mit deiner Wiegefläche handelt liegt wohl in der Tat ein Defekt am MC-Gold vor.

MFG Günther
klappermann
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Aug 2008, 20:53
Hallo Bepone,

danke für deinen Tipp, bin gerade beim Abendbrot auch darauf gekommen das es damit zusammen hängen könnte, gerade getestet und stimmt.
Waage und Abnehmer ziehen sich schön an!!

Habe sonst nur MM's eingesetzt, da gibt es keine Probleme.

Hoffentlich ist es noch i.O.

Vielen Dank aber für deine Antwort und Hilfe!
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 21. Aug 2008, 21:01
Hallo!

So schnell geht ein Gold normalerweise nicht kaputt, wenn der Nadelträger nicht verbogen ist wird wahrscheinlich nix passiert sein, neben anderen Systemen habe ich auch ein MC-Gold, das System ist vergleichsweise recht robust.

MFG Günther
klappermann
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 21. Aug 2008, 21:39
Hallo Hörbert,

es scheint alles okay zu sein...

Habe es mit 470 Ohm abgeschlossen. Konnte jetzt nur mit Kopfhörer testen. Aber es rockt jetzt schon über meinen alten HD 40!!!
Bepone
Inventar
#7 erstellt: 22. Aug 2008, 09:18
Schön zu hören!
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 22. Aug 2008, 18:56
Hallo!

@klappermann

Hauptsache dein Abschlußwert liegt über 200 Ohm, wenn der Abschlußwert höher liegt macht das nix aus. Viel Spaß mit dem MC-Gold.

MFG Günther
klappermann
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Aug 2008, 20:18
Hallo Hörbert,

vielen Dank.
Ich meine mich erinnern zu können, daß du auch die Kombi SL-1510 + Benz Gold hattest oder noch hast.
Bei mir ist das Gewicht bei 2g fast komplett vorne am Armlager. Ich konnte beobachten, das der Tonarm nicht 100% parallel zur Platte liegt.
Ich habe nun noch folgende Option:
Und zwar waren bei meiner 1210er Headshell (finde ich schöner) ein Gewichtsplättchen dabei.
Könnte ich dieses unter dem Tonabnehmer einsetzen? Damit würde der Arm wahrscheinlich paralleler zur Platte liegen und ich hätte mehr Futter in der Gewichtseinstellung, da das System schwerer wird.
Was würdest du empfehlen?
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 23. Aug 2008, 08:29
Hallo!

Fast richtig, das MC-Gold befindet sich derzeit in einem SL-1300 mit recht schwerem Tonarm. (Mit Headshell 22 Gramm eff bewegte Masse) was zu einer Resonanzfrequenz von ca.8 Hz führt. Das Gold wacht bei schwereren Tonarmen erst so richtig auf, deswegen kann ich dir ohne Bedenken zu den Gewichtsplättchen raten, zudem solltest du die Auflagekraft so ziemlich genau auf den 2 Gramm belassen, kannst aber in der Einspielphase etwas zugeben (+ 0,2 Gramm die ersten 30-40 Stunden)

Ich hatte das Gold bislang in unterschiedlichen Tonarmen verschraubt bevor ich mich für den 1300 als endgültigen Standort entschieden habe, das System klingt auch in leichteren Tonarmen gut hat aber weniger Basskontrolle und klingt so ab etwa 11 Gramm eff. bewegter Masse abwärts etwas hell und überpräsent. Die ca. zwei Gramm des Technics Gewichtsplättchens bringen die somit sogar einen echten Vorteil bezüglich der Ausgewogenheit (wenn auch nicht deutlich mehr)

Vom VTA hergesehen ist das System im übrigen sehr gutmütig, ebenso bezüglich der Justage, es braucht schon eine recht deutliche Abweichung um zuu verzerren, allerdings reagiert es auf Auflagekräfte unterhalb 1,8-1,7 Gramm recht unwirsch und verweigert in so einem Fall recht schnell die Zusammenarbeit bei verwellten Schallplatten.

So das sind zusammengefasst meine wichtigsten Erfahrungen zum MC-Gold, ich hoffe es hilft dir weiter. Mittlerweile habe ich schon das zweite MC-Gold (das erste hate seit Jahresanfang 2005 seinen Dienst bei mir versehen und war recht häufig im Einsatz, (ca. 100-1200 Bertiebsstunden) nach ca 2,5 Jahren habe ich es gegen ein neues Exemplar getauscht, für das alte wurde mir bei Benz-Micro noch 100 Euro gutgeschrieben.

MFG Günther
klappermann
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Aug 2008, 11:27
Hallo Hörbert,

vielen Dank für die Info.
Werde es demnächst probieren. Ich glaube der 1300er und 1510er haben den gleichen Arm verbaut. Mit dem Plättchen komme ich fast genau auf das Gewicht der original Headshell.

Habe immer an der analogen Musikwiedergabe gezweifelt. Aber wenn man mal nen guten Dreher mit nem guten System gehört hat ist man abhängig.Das System spielt wirklich großartig!! Habe keinen Euro bereut.

Grüße
Sascha
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 24. Aug 2008, 10:58
Hallo!

Das ist richtig, der Tonarm des 1300 ist mit dem Tonarm des 1500 identisch. Ich hatte das System allerdings auch schon in einem Linn Lp-12 mit Ekos verbaut (12 Gramm eff. bewegte Masse) hier klingt das System trotz korrektem Abschlus erheblich heller und etwas kühl. Mit einem zusätzlichen Gewichtsplättchen von drei Gramm hat sich dieser Effekt allerdings so ziemlich in Wohlgefallen aufgelöst.

Katastrophal klang das Gold allerdiungs in einem alten TP-16/II Isotrack auf einem Thorens 145 MKII, (7,5 Gramm eff. bewegte Masse,) hier klingt das an sich sehr gute System tonal sehr unausgewogen und produziert kräftige Resonanzen im Mittel und Hochtonbereich währen der Tiefbaß zwar recht kontrolliert aber auch recht unterbelichtet klingt. Ich hatte zur Demonstration für einen Thorensbesitzer mit gleichem Tonarm das System einmal in den Isotrack eingesetzt um ihn vor einem Fehlkauf zu bewahren.

MFG Günther
TomSawyer
Stammgast
#13 erstellt: 24. Aug 2008, 13:03
Hallo


Hörbert schrieb:
Katastrophal klang das Gold allerdiungs in einem alten TP-16/II Isotrack auf einem Thorens 145 MKII, (7,5 Gramm eff. bewegte Masse,) hier klingt das an sich sehr gute System tonal sehr unausgewogen und produziert kräftige Resonanzen im Mittel und Hochtonbereich währen der Tiefbaß zwar recht kontrolliert aber auch recht unterbelichtet klingt. Ich hatte zur Demonstration für einen Thorensbesitzer mit gleichem Tonarm das System einmal in den Isotrack eingesetzt um ihn vor einem Fehlkauf zu bewahren.


Interessant, das HO-Modell MC Silver klingt an meinem TP 16 Mk III (auch 7,5g) sehr gut, und ich kann keine der Beschreibungen nachvollziehen.

Wäre spannend zu wissen, woran das liegt, kann auch die gesamte restliche Kette sein....

LG

Babak
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 24. Aug 2008, 16:24
Hallo!

@TomSawyer

Hm, wie klingt das Silver bei dir mit Klassischem Sopran?

Sowohl bei Gundula Janowitz (Schubert Lieder DGG 2530 858, von 1977) wie auch bei Cathy Berberian sigs Claudio Monteverdi (Telefunken 6.41956 AW, von 1975) klingt mit dem Gold im TP 16/II die Frauenstimme spitz und zittrig, die Intonation ist harsch und die Artikulation nicht sauber. Die gleichen Schallplatten mit einem wesentlich schwerem Tonarm aber gleichem System abgespielt bieten ein viel ruhigeres Klangbild mit sauberer Stimme. Der TP-16/II mit einem OM-30S ausgestattete zeigte ebenfalls diese Unarten nicht, ebensowenig nachdem ein Shure V-15/III mit Original HE-Nadel (Eine MR-NOS-Nadel habe ich leider nicht mehr) den Platz des Ortofon OM 30S einnimmt. Die Justage des Gold im TP-16/II war korrekt, ebenso war der Thorens TD 145 auf dem sich der TP-16/II befindet in Ordnung, der Riemen war relativ neu (etwa 10 Monate alt zu diesem Zeitpunkt) und die Federn des Subchassis korrekt eingestellt, Teller und Tonarm schwangen also annährend Kolbenförmig. Die Abtastnadel des Systems war selbstverständlich ebenfalls sauber.

Bei Johann Adolfs Hasse´s Kantate " L Armonica für Sopran Glasharmonika, zwei Oboen zwei Hörner und Streicher (Edith Wiens Sopran, FONO/EMI-FSM 53 233 EB) bietet sich im wesentlichen das gleiche Bild, allerdings sind bei den reinen Orchesterteilen die Fehler die das System in dem zu leichten Tonarm produziert nicht so deutlich zu hören.

Verwunderlich ist schon daß das Silver sich mit dem Tonarm besser verträgt, eigentlich haben beide Systeme im wesentlichen die gleichen Parameter aufzuweisen. Aber ich werde mal -so ich Zeit dazu finde- das Gold erneut in den Thorens schrauben. Inzwischen habe ich das System schließlich getauscht, es besteht immerhin die Möglichkeit einer höheren als bei Benz Micro üblichen Produkttoleranz die diese Unterschiede eventuell erklären könnten.

MFG Günther
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