Stromschwankungen bis zu 270 Volt

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suessekf
Neuling
#1 erstellt: 09. Mrz 2005, 13:57
Hallo,
kann mir vielleicht jemand helfen? Mir sind einige Geräte kaputt,gegangen mitunter auch zweimal das Netzteil von meinem PC und das Motherboard und viele andere Geräte auch. Habe mich mit dem Stromanbieter in Verbindung gesetzt. Die haben mit so ein Meßgerät bei mir in der Wohnung Stromschwankungen bzw. die nennen es Picks festgestellt. Und es ist einmal 247 Volt und einmal 270 Volt aus der Steckdose gekommen. Der Stromanbieter hat dann von außen gemessen und es war Ok. also es kommt nicht vom Stromanbieter.
Kann mir jemand helfen bzw. Tipps geben was ich tun kann, meine Nerven sind bald blank, da ja bald jedes Gerät kaputt geht. Muss ich das in einer Mietwohnung so akzeptieren?

Liebe Grüße Kerstin.
Albus
Inventar
#2 erstellt: 09. Mrz 2005, 15:59
Tag,

der Vermieter ist nach Gesetz und Recht verpflichtet, auch die Versorgungseinrichtungen (etwa: Wasser, Elektrizität, Gas, Heizung) in einem zum Gebrauch tauglichen Zustand zu halten. Das ist hier offensichtlich nicht der Fall, vielmehr ist die Mietsache mit einem den Gebrauch als Wohnung stark beeinträchtigenden Mangel behaftet, übliche Elektrogeräte können nicht ohne Schaden betrieben werden. Teile diesen Mangel - heftige Spannungsschwankungen, unter Nennung des Befundes des Energieversorgers sowie Angabe der bisher bereits eingetretenen Schäden an den Geräten - mit. Verlange vom Vermieter eine umgehende Beseitigung des Mangels. Für den Fall, der Vermieter wollte wegsehen, untätig bleiben, weise den Vermieter darauf hin, dass Du alsdann vom Recht der Mietminderung gegebenenfalls Gebrauch machen wirst. Weise den Vermieter hin auf den § 536 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

So, kurz innehalten. Zuerst sollte man doch nicht gleich massiv werden, vielmehr den Vermieter, dessen Hausverwalter, kontaktieren, ihm den Befund des Energieversorgers mitteilen, mit der Bitte, der Sache nachzugehen. Ich gehe davon aus, es ist nicht selbst, mieterseitig, an der Elektroinstallation herumgefummelt worden. Haben auch Nachbarn Schwierigkeiten?

Viel Erfolg.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 09. Mrz 2005, 17:16 bearbeitet]
suessekf
Neuling
#3 erstellt: 09. Mrz 2005, 22:07
Hallo,
danke für die Antwort. Ja es hat ein Mieter ziemlich die gleichen Probleme, also auch mit dem Computer und so.
Danke nochmal, es hat mir schon ein Stück weitergeholfen. Mein Vermieter schaut leider gerne weg.Aber ich werde es ihm schriftlich mitteilen.
lieben Gruß
Kerstin
Panther
Inventar
#4 erstellt: 10. Mrz 2005, 11:02
Moin,

mal eine Frage an die Elektriker unter uns: Wie soll denn durch die Hausinstallation aus 230 V (vom EVU angeblich geliefert) 250 bis 270 V werden? In der Verkabelung wird doch wohl kein Trafo drin sein?!

Mit meinem begrenzten elektrotechnischen Wissen kann ich mir das nicht ganz erklären (E-Technik-Studium ist halt schon 10 Jahre her...).

Könnte es sein, dass irgendwelche (defekten) Großgeräte im Haus derart massive Rückwirkungen im Netz haben?

Der ganze Fall klingt jedenfalls sehr interessant.

Grüße

Panther


P.S.: Naja, ich arbeite bei einem Energieversorger. Ggf. kann ich die Kollegen im Netz über sowas befragen.
Uwe_Mettmann
Inventar
#5 erstellt: 10. Mrz 2005, 23:40

Panther schrieb:

Könnte es sein, dass irgendwelche (defekten) Großgeräte im Haus derart massive Rückwirkungen im Netz haben?


Hallo,

wenn Geräte mit großen Induktivitäten (z.B. Motoren) ein und ausgeschaltet werden, gibt es kurzzeitige Spannungsspitzen. Wenn der Techniker vom Stromanbieter diese Spannungsspitzen gemessen hat und diese maximal 270V betrugen, ist das so minimal, dass dadurch kein Gerät kaputt gehen darf. Um die Anforderungen für das CE-Zeichen einzuhalten, müssen z.B. Computernetzteile solche Spannungsspitzen bis zu 1000V vertragen (allerdings nur mit einer geringen Impulsbreite). Eine Ausnahme bilden Geräte der Unterhaltungselektronik. Die Hersteller haben es fertig gebracht, dass solche Anforderungen nicht in den entsprechenden CE-Normen aufgenommen wurden.

Natürlich kann es auch sein, dass tatsächlich höhere Spannungsspitzen in Kerstins (suessekf) Wohnung vorhanden sind. In diesem Fall hat allerdings der Techniker vom Stromanbieter das falsche (zu träges) Messgerät verwendet um die Spannungsspitzen zu erfassen.

Wenn es sich um einen tatsächlichen Anstieg der Wechselspannung handelt, hast Du natürlich recht, die Ursache kann nicht im Haus liegen. In diesem Fall war es wohl reiner Zufall, dass keine Spannungsschwankungen aufgetreten sind, als Der Stromanbieter-Techniker am Hausanschlusspunkt gemessen hat.


@Kerstin
Leider kann ich Dir auch keinen richtigen Tipp geben. Man müsste mal mit dem passenden Messgerät die Spannung in Deiner Wohnung überwachen. Wie ich oben beschrieben habe, sagen die Messung des Stromanbieter-Technikers nicht viel aus. Vielleicht wohnt ja ein netter Leser hier im Forum bei Dir in der Nähe, der ein Oszi hat, mit dem man die Messungen durchführen könnte.

Viele Grüße

Uwe
Panther
Inventar
#6 erstellt: 11. Mrz 2005, 12:12
Moin,

jetzt habe ich eben mal in unserer Anschlussabteilung angerufen; man kennt da ja so einige Kollegen.

Ein versierter Fachmann meinte, dass es da einiges zu klären gebe, insbesondere wo denn aus Sicht des EVU "außen" sei. Im Hausanschlussraum direkt hinter dem Zähler wird sicher das gleiche gemessen wie vor dem Zähler. Falls das EVU mit "außen" z.B. die nächste Station in 100 m Entfernung oder ähnliches meint, ist es klar, dass die Peaks ("Picks"??) nicht mehr gemessen werden.

Spannungsspitzen - meinte mein Kollege - würden typischerweise durch elektronische Geräte wie Wechselrichter erzeugt. Falls Ihr am Dach also beispielsweise eine größere Photovoltaikanlage habt, könnte das ein Grund sein. Falls die Anlage in der direkten Nachbarschaft steht, natürlich auch. Wobei die Peaks dann aus Eurer Sicht ja wiederum "von außen" kämen.

Zum Thema Mietwohnung: Es gilt einfach festzustellen, wer mit seinen Geräten die Rückwirkungen auf das Stromnetz verursacht. Das kann theoretisch irgendein anderer Mieter sein, das können zentrale Geräte im Besitz des Vermieters sein oder oder oder. Als Eigenheimbesitzer kann man das Problem genauso haben, wenn der Grund z.B. der benachbarte Gewerbebetrieb ist. Mit anderen Worten: Du musst das weder in einer Mietwohnung noch im Eigenheim akzeptieren. Sprich doch mal mit den anderen Mietern und dem Vermieter. Dann werdet Ihr schon eine Lösung finden.

Falls das Problem erheblicher wird und bleibt, würde ich einen guten Elektriker hinzuziehen.

Grüße

Panther
suessekf
Neuling
#7 erstellt: 12. Mrz 2005, 17:30
Hallo,
Also so eine Photovoltaikanlage haben wir hier im Haus nicht. Aber neben mir, im Haus ist eine Artzpraxis, also es sind zwei Wohnungen die der Artzt für seine Praxis benützt. Vielleicht hat er irgendwelche Geräte die stören könnten, er ist auch mein Vermieter.Übernächste Woche kommt ein Elektriker und mißt alle Steckdosen, ob die Nullung und so in Ordnung sind. Es gibt hier im Haus keine Erdung und muss auch hinzufügen das die Anlage für den Strom hier unter aller Sau ist(der Stromlieferant sieht es auch so).
Also es ist eine sehr alte Anlage und ich habe hier nur zwei Leitungen, Waschmaschine und Spülmaschine auf einmal ist hier zu viel. Wir haben hier auch noch Wechselstromzähler. Und interressant ist ich hatte in der Küche, in der Steckdose ein Kabelbrannd oder so was ähnliches, die Kabel von der Steckdose waren alle Schwarz vekokelt. Und mein Ceranherd glüht häufig, also ich meine jetzt nicht die Spiralen, dass ja normal ist, sondern die Glasplatte Glüht. So sehr das es häufig wenn ich mit der Pfanne drauf bin Feuer fängt und so funken wirft. Ich nehme an weil es zu heiß ist.
Danke euch für die Antworten, habe mich sehr gefreut und hilft schon sehr weiter
das_n
Inventar
#8 erstellt: 12. Mrz 2005, 17:37
vielleicht befinden sich in der arztpraxis neben dir röntgengeräte?

die transformatoren dafür werden oft von klorollendicken kabeln angespeist. ich lönnte mir vorstellen, dass daher heftige rückwirkungen ins netz möglich sind.


du hast anscheinend eine nicht gerade ungefährlich schlechte stromversorgung in deiner wohnung. das kann nicht so bleiben, das hört sich echt heftig an (glühende glasplatten etc)
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Mrz 2005, 18:08

Wenn der Techniker vom Stromanbieter diese Spannungsspitzen gemessen hat und diese maximal 270V betrugen, ist das so minimal, dass dadurch kein Gerät kaputt gehen darf.



Also wenn bei einem Gerät angegeben ist z.B. max. 240 Volt, dann muß es noch lange keine 270 Volt verkraften, egal wie kurz dieser Impuls ist.

Und mit Verlaub, wenn in einer 230 Volt Hausinstalation Spitzen von 270 Volt auftreten, so ist das alles andere als nur minimal, sondern eindeutig zuviel und ein Hinweis auf ein größeres Problem. Ob nun von aussen oder innen ist erstmal egal. Jedenfalls liegen 270 Volt weit jenseits von 10% Netzschwankung, und selbst die 10% liegen weit über dem was die Energieversorger Toleranzmäßig einhalten müssen und somit die Verbrauchergeräte aushalten müssen.
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Mrz 2005, 18:13

die transformatoren dafür werden oft von klorollendicken kabeln angespeist



Das ist ein bißchen übertrieben, habe selber schon solche alten Geräte, welche noch mit mit herkömmlichen Transformatoren betrieben werden, aufgebaut.


Habe aber noch nicht erlebt das ein solcher Röntgenapparat derart heftige Rückwirkungen auf das Netz hat, denn diese werden nicht dirket eingeschaltet und laufen voll am Netz, sondern werden über Thyros Leistungsmäßig angesteuert um den Röhrenstrom der Anforderung entsprechend einzustellen, und ich spreche hier von über 20 Jahre alten Geräten.


Also wenn wirklich die Gerätschaften in der Nachbarpraxis derart stark ins Netz rückschlagen, liegt dort ein ernsthaftes Problem vor. Allerdings müßten dort auch reihenweise Geräte kaputt gehen.
Uwe_Mettmann
Inventar
#11 erstellt: 12. Mrz 2005, 20:50

Großinquisitor schrieb:

Ich schrieb:
wenn Geräte mit großen Induktivitäten (z.B. Motoren) ein und ausgeschaltet werden, gibt es kurzzeitige Spannungsspitzen. Wenn der Techniker vom Stromanbieter diese Spannungsspitzen gemessen hat und diese maximal 270V betrugen, ist das so minimal, dass dadurch kein Gerät kaputt gehen darf. Um die Anforderungen für das CE-Zeichen einzuhalten, müssen z.B. Computernetzteile solche Spannungsspitzen bis zu 1000V vertragen (allerdings nur mit einer geringen Impulsbreite). Eine Ausnahme bilden Geräte der Unterhaltungselektronik. Die Hersteller haben es fertig gebracht, dass solche Anforderungen nicht in den entsprechenden CE-Normen aufgenommen wurden.



Also wenn bei einem Gerät angegeben ist z.B. max. 240 Volt, dann muß es noch lange keine 270 Volt verkraften, egal wie kurz dieser Impuls ist.


Es ging ja darum, dass die Impulse hinter dem Hausübergabepunkt entstehen. Wie oben geschrieben (siehe P.S.), entstehen diese, wenn Geräte ein- oder ausgeschaltet werden. Die Impulsbreite liegt deutlich unter 1ms meist sogar unterhalb von 100µs.

Und natürlich müssen Geräte dies verkraften (Ausnahme Unterhaltungselektronik), was ich ja oben schon geschrieben habe. Wenn Du es nicht glauben willst, so ließ doch mal die entsprechenden Normen nach. Für Computer und Telekommunikationsgeräte wäre das die EN 55024. Diese Geräte müssen Impulse von 1000V mit einer Breite von 50µs vertragen, wobei diese bei verschiedenen Phasenwinkeln draufgepackt werden, also auch bei 90°. Somit ergibt sich in Summe sogar eine Spannung von 1325V. Also dürfte 270V kein Problem sein. Abgesehen davon sind 270V sowieso noch unterhalb der Spitzenspannung von 325V. Daher wird wohl der Techniker mit einem viel zu trägen Instrument einfach den Effektivwert gemessen haben. In diesem Fall hat er den Impuls nicht richtig bewertet und er kann natürlich auch so hoch sein, dass er für die Geräte gefährlich ist. Das habe ich im obigen Posting ja auch geschrieben.



Großinquisitor schrieb:
Und mit Verlaub, wenn in einer 230 Volt Hausinstalation Spitzen von 270 Volt auftreten, so ist das alles andere als nur minimal, sondern eindeutig zuviel und ein Hinweis auf ein größeres Problem. Ob nun von aussen oder innen ist erstmal egal. Jedenfalls liegen 270 Volt weit jenseits von 10% Netzschwankung, und selbst die 10% liegen weit über dem was die Energieversorger Toleranzmäßig einhalten müssen und somit die Verbrauchergeräte aushalten müssen.


Die 10% Netzschwankungen beziehen sich nicht auf Impulse, sondern, wie das Wort Netzschwankungen ja sagt, auf Netzschwankungen. Dieser liegen dann auch mehrer Sinus-Perioden an. Klar, da müssen die 10% eingehalten werden. Bei Impulse, die ein Bruchteil einer Periode sind, sieht das anders aus. Wie sollen denn die 10% z.B. bei einem Gewitter eingehalten werden, wenn ein Einschlag in eine Freileitung erfolgt. Da sind mit Sicherheit Impulse auf der Leitung, die die 10% bei weitem überschreiten (insbesondere in ländlichen Gegenden). Auch dies müssen Geräte aushalten, wenn’s nicht zu extrem wird.

Viele Grüße

Uwe

P.S. Wenn Du schon mein Posting zitierst und dieses eigentlich schon die Antwort auf Deinen Beitrag enthält, dann zitiere diese doch bitte mit! Ich habe mir erlaubt das Zitat wieder entsprechend mit der Antwort zu ergänzen.
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 12. Mrz 2005, 21:17
Also ich denke bzw. hoffe zumindest doch mal das der Techniker zwischen richtigen Spannungsspitzen bzw. Schwankungen und den von Dir genannten Impulsen wie Sie bei großen Einschaltvorgängen oder wie erwähnt durch Blitzschlag kommen, zu unterschieden vermag.

Und wenn die gemessene Spannung bei 270 Volt lag statt 230, dann lag die tatsächliche Spannung ja auch entsprechend bei 380 Volt, und wenn diese Impulse nun lange genug sind, dann dürfte dem Tod einiger Geräte nichts mehr im Wege stehen.

Es gehen ja laufend Geräte kaputt, also kann es sich hier nicht um solch kurze Pulse handeln sondern um deutliche Spannungsspitzen oder schwankungen in einem (Zeit)Bereich den diese Geräte eben nicht mehr verkraften können. Und wenn man sich die 400 Volt Elkos in einem PC Netzteil ansieht, und dann statt 230 Volt 270 Volt nimmt, das ganze noch für ein paar ms, dann ist man sehr schnell an der Grenze dessen was so ein Elko auszuhalten vermag. (Nur mal als Beispiel)


[Beitrag von Großinquisitor am 12. Mrz 2005, 21:18 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#13 erstellt: 13. Mrz 2005, 00:05

Großinquisitor schrieb:
Also ich denke bzw. hoffe zumindest doch mal das der Techniker zwischen richtigen Spannungsspitzen bzw. Schwankungen und den von Dir genannten Impulsen wie Sie bei großen Einschaltvorgängen oder wie erwähnt durch Blitzschlag kommen, zu unterschieden vermag.


Scheinbar nicht, denn er behauptet ja, dass außen alles in Ordnung ist und das Problem im Haus liegen muss. Da ja im Haus kein Strom eingespeist wird, der die Spannung über mehrere Perioden erhöht, musste er davon ausgehen, dass es sich nur um Einschaltimpulse von Geräten handeln kann. Wenn er diese hätte messen wollen, hätte er ein entsprechendes Gerät nehmen müssen, dass den Spitzenwert erfasst. Den Effektivwert zu messen ist sinnlos, der wird über mehrere Perioden ermittelt.

Da wir nun wissen, dass entweder die Impulse falsch gemessen wurden oder die Messung "außen" falsch war, halte ich es für sinnlos über diese Ergebnisse zu diskutieren, unter welchen Umständen diese zur Zerstörung von Geräten führen können und wie solche Impulse physikalisch entstehen könnten.

Außerdem glaube ich, dass uns suessekf hier veräppelt, von wegen glühende Glasplatte, brennende Leitungen und Funkenflug. Daher erübrigen sich sowieso weitere Diskussionen. Falls es von suessekf es doch ernst gemeint ist, sollte sie nichts mehr anrühren und umgehend den Elektriker holen. Jegliche Tipps von uns könnten zu gefährliche Konsequenzen führen.

Viele Grüße

Uwe
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Mrz 2005, 00:35
Naja, wenn Effektiv 270 Volt gemessen werden will ich erst gar nicht wissen wo sich eventuelle SpitzeSpitze Werte herumtreiben die vielleicht vom Messgerät gar nicht erfasst wurden.

Auf das von aussen oder innen bin ich erst gar nicht eingegangen, da muß ich Dir Recht geben. Ich denke auch das wenn das von Aussen kommen muß, nichts im Haus bringt derartige Impulse zusammen. Zumindest keine normal funktionierende Geräte


Außerdem glaube ich, dass uns suessekf hier veräppelt, von wegen glühende Glasplatte, brennende Leitungen und Funkenflug.


Die Sache mit der glühenden Glasplatte habe ich direkt übersehen gehabt. Erscheint mir doch auch etwas Suspekt diese Geschichte, denn ein Ceranfeld glüht mal nicht eben so vor sich hin ohne eingeschaltete Kochfelder.


[Beitrag von Großinquisitor am 13. Mrz 2005, 00:36 bearbeitet]
suessekf
Neuling
#15 erstellt: 13. Mrz 2005, 16:03
Hallo,
also als erstes ich veräpple hier niemand! Natürlich meinte ich, dass die Glasplatte so glüht wenn die Platten an sind! Und wie erwähnt nicht die Spiralen, sondern die Glasplatte.
Das haben meine Bekannten und mein Bruder auch gesehen und jeder meinte das sie so etwas noch nie gesehen haben, die empfinden es genauso unnormal wie ich. Kann ja noch mehr erzählen, habe einen nagelneuen Mixer eingestekt und amgemacht und dieser hat nach kurzer Zeit gequalmt, also kam halt Rauch raus und er ging dann nicht mehr. Meine Wohnzimmerlampe ist auch einfach mal so kaputt, geht einfach nicht mehr, sowie meine Microwelle, Dunstabzugshaube, vom PC Motherboard, zweimal Netzteil geschossen.Mein Wasserkocher schaltet ständig aus, obwohl das Wasser noch lange nicht kocht. Am Anfang als ich hier eingezogen bin, hatte ich Strom auf der Spüle und auf der Waschmaschine. Dann hat ein Elektriker so ne Nullung in jede Steckdose rein, also so'n Kabel halt reingezogen. Später hat ein anderer Elektriker im Sicherrungskasten Schrauben wieder festgedreht weil diese locker waren. Ja dann dachte ich es sei wieder in Ordnung, aber war wohl nichts. Glaubt mir es ist hier wirklich nervenaufreibend mit dem Stromgezeder! Vorallem will hier keiner Verantwortlich sein und meine Geräte ersetzt mir auch keiner, denke mein E-Herd ist doch eh schon defekt. Aber der Elektriker vom Stromanbieter glaubt mir all das, er hat ja die Elektroanlage hier gesehen und ist der Meinung das hier ganz sicher ein Fehler vorliegen muss und der andere Elektriker diesen eben finden muss.
Liebe Grüße
Kerstin (suessekf)
suessekf
Neuling
#16 erstellt: 13. Mrz 2005, 16:07
Ach ja,
und die Kabel in der Steckdose waren auch wirklich verkokelt. Der Elektriker der diese wieder neu gemacht hatte, meinte er war schon mal da wegen der Steckdose. Also beim Vormieter und er meinte ich dürfte nicht zuviel einstecken,weil die dann zu belastet sei, dann passiert das nicht nochmal.

Grüße
suessekf
Uwe_Mettmann
Inventar
#17 erstellt: 13. Mrz 2005, 17:17
Hallo Kerstin,

dann solltest Du aber schnell einen Elektriker holen, denn wenn ich höre, dass irgendwo Spannung draufliegt, so dass es funkt, so ist dies sehr gefährlich. Du kannst ja schließlich auch einen elektrischen Schlag bekommen.

Inzwischen habe ich eine Vermutung über die Ursache. Die Verkabelung ist ja so alt, dass sie noch zweiadrig ausgeführt ist, also nur Phase und Nullleiter. Wenn nun der Nullleiter irgendwo z.B. am Hausübergabepunkt nicht richtig angeschlossen und nicht richtig geerdet ist, so ist sein Potential schwimmend und nicht mehr auf Erde bezogen. Je nachdem, wie stark die einzelnen Phasen des Drehstromhausanschluss zueinander belastet werden, ergibt sich somit ein unterschiedliches Potential des Nullleiter. Da die Steckdosen nicht geerdet sind, sondern genullt, hast Du auch eine Spannung zwischen den Gehäusen der Geräte und Erde. Dann gibt es Funken, wenn z.B. eine Gehäuse an die Wasserleitung kommt. Das kann auch lebensgefährlich sein, wenn Du gleichzeitig einen Wasserhahn und ein Küchegerät (z.B. Herd) anfasst. Durch das verschobenen Potential des Nullleiters, ist die Spannung zwischen einer Phase und dem Nullleiter auch verschoben und nicht mehr 230V. Dies kann der Grund sein, weshalb bei Deinen Geräte eine Überspannung anliegt.

Ein zweite Möglichkeit für die Überspannung ist, dass bei die Spannung nicht zwischen Phase und Nullleiter sondern zwischen zwei Phasen abgegriffen wird. Also eine total falsche Verkabelung. Dies glaube ich allerdings nicht, denn dann müsste die Spannung sogar deutlich über 270V liegen und Deine Geräte würden das nur einige Minuten überleben.

Wahrscheinlich ist die Begründung wieder zu technisch geraten. Ist auch egal, ich kann Dir nur raten:

Hole so schnell wie möglich einen Elektriker !

Wenn Du willst, kannst Du ihm ja meine obige Erklärung zeigen, vielleicht hilft sie ja weiter. Wenn Du zur Miete wohnst, brauchst Du Dir auch über die Kosten für den Elektriker und der resultierenden Reparatur keine Gedanken machen, denn diese muss ja der Vermieter übernehmen.

Viele Grüße

Uwe


P.S.
Kerstin schrieb:
Ach ja,
und die Kabel in der Steckdose waren auch wirklich verkokelt. Der Elektriker der diese wieder neu gemacht hatte, meinte er war schon mal da wegen der Steckdose. Also beim Vormieter und er meinte ich dürfte nicht zuviel einstecken,weil die dann zu belastet sei, dann passiert das nicht nochmal.


Blödsinn, wenn die Installation in Ordnung ist, darf so was nicht passieren. Wenn eine Steckdose zu stark belastet wird, dann muss die Sicherung im Sicherungskasten auslösen und nicht irgend etwas verkokeln. Um so was zu verhindern, ist die Sicherung da. Allerdings ist ein kokeln in der Steckdose auch möglich, wenn eine Verbindung nicht richtig fest ist, dann ist die Installation aber nicht in Ordnung. Da der Elektriker dies aber repariert hat, darf so was nicht mehr vorkommen. Daher meine Empfehlung: Nimm einen anderen Elektriker!
suessekf
Neuling
#18 erstellt: 13. Mrz 2005, 18:40
Hallo,
danke für deine Antwort.Das was du geschrieben hast, also deine Vermutung werde ich gerne den Elektriker zeigen. Der am 22.03.05 kommt und hier alle Steckdosen inklusive Herd Anschluß messen will. Das mit der verkokelten Steckdose habe ich mir auch als leihe gedacht, ich frage doch wohl kaum vorher wieviel Geräte ich einstecken darf. Aber ich stecke mitlerweile lieber nur ein Gerät ein, da bin ich auf der sicheren Seite. Naja, werde dann sehen wie oder was dann rauskommt, ich werde euch dann Bescheid geben.

Liebe Grüße Kerstin


Ps. das mit den Funken und Flammen an der Glasplatte, kommt doch eher daher weil es zu heiß ist, oder?
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 13. Mrz 2005, 20:14
Also ich würde eher noch raten dort auszuziehen.

Dieses Umfeld scheint Lebensgefährlich zu sein, und eine Reparatur bzw. ordentliche Instandsetzung welche sich nur halbwegs an VDE Regeln hält dürfte erstmal ein riesen Aufwand sein, und zweitens (was Dich weniger betrifft Kerstin) ganz hübsch was kosten.
Uwe_Mettmann
Inventar
#20 erstellt: 14. Mrz 2005, 04:17

Kerstin schrieb:
Ps. das mit den Funken und Flammen an der Glasplatte, kommt doch eher daher weil es zu heiß ist, oder?


Hallo Kerstin,

Flammen ja, aber Funken? Die müssen eine andere Ursache haben.
Bis der Elektriker kommt, sei bitte vorsichtig. Ich traue dem Frieden nicht und habe Bedenken, dass etwas passieren könnte. Wenn Du kleine Kinder hast, dann pass besonders auf diese auf.

Viele Grüße

Uwe
pink-man
Stammgast
#21 erstellt: 14. Mrz 2005, 11:48
Also ich kann nicht verstehen das der elektriker sagt du darfst keine zu große last an diese steckdose hängen...meiner meinung nach darfst du sie gar nicht benutzen. Der Elektriker ist verantwortlich für seine arbeit, wenn etwas passiert das durch fehler von ihm verursacht wurde kann er dafür gerade stehen.
Aber anscheinend dürfte dann in der wohnung gar kein elektrisches Gerät benutzt werden
Ich denke auch das es, wie Uwe schon beschrieben hat, an einer fehlerhaften Nullung liegt.
Albus
Inventar
#22 erstellt: 14. Mrz 2005, 12:28
Tag,

unter den nun genauer geschilderten Gefährdungsumständen rate ich dringend, SOFORT zur Selbsthilfe zu greifen: HOLE EINEN ELEKTRIKER, Kosten gehen zu Lasten des Vermieters. Rufe den Vermieter in seiner Arztpraxis an, sage dem Vermieter, dass er zur Gefahrenabwehr einen Elektriker seiner Wahl sofort beauftragen kann. Weise den Vermieter darauf hin, dass, falls der beauftragte Elektriker nicht binnen 2 Stunden erscheint, Du selbst zum Handeln gezwungen bist - man lebt nur einmal - und Du auch von Rechts wegen berechtigt bist, endlich einen Elektriker zu beauftragen: weil Lebensgefahr besteht.

Ich verstehe nun kein Zögern mehr.

MfG
Albus
schmiedt
Stammgast
#23 erstellt: 20. Mrz 2005, 03:38

Uwe_Mettmann schrieb:


Ein zweite Möglichkeit für die Überspannung ist, dass bei die Spannung nicht zwischen Phase und Nullleiter sondern zwischen zwei Phasen abgegriffen wird. Also eine total falsche Verkabelung. Dies glaube ich allerdings nicht, denn dann müsste die Spannung sogar deutlich über 270V liegen und Deine Geräte würden das nur einige Minuten überleben.



da glaub ich auch nicht dran, denn da währen es > 400V effektiv (500V spitze) und an denn einigen minuten zweifel ich

potenzialverschiebung klingt da vernünftiger als feherursache

zu der steckdose mit abgefackeltem kabel:
hier ist bestimmt ein 0,75mm² oder 1,00mm² kabel mit 16A oder schlimmer mit 32A abgesichert(!)
in diesem fall schützt das Kabel die Sicherung vor dem Auslösen
Samwise
Stammgast
#24 erstellt: 23. Mrz 2005, 00:52

schmiedt schrieb:

potenzialverschiebung klingt da vernünftiger als feherursache

zu der steckdose mit abgefackeltem kabel:
hier ist bestimmt ein 0,75mm² oder 1,00mm² kabel mit 16A oder schlimmer mit 32A abgesichert(!)
in diesem fall schützt das Kabel die Sicherung vor dem Auslösen :KR


Ja, die Potenzialverschiebung wäre eine Möglichkeit die einleuchtet.

Was die abgefackelte Steckdose angeht: Ich weiss nicht wie oft ich schon so was gewechselt habe. 1. mal benutzen sehr viele Leute diese normalen 3fach Steckdosen ausm Baumarkt oder von Aldi und darin liegt in den meisten Fällen schon der Hund begraben - allerdings ist nicht der Endverbraucher Schuld. Ich frage mich ernsthaft wie die Hersteller darauf kommen ein Kabel mit 1mm2 Querschnitt oder manchmal gar nur 0,75mm2 mit 16A absichern zu dürfen. Auf vielen Dosen steht sogar noch 3500W drauf. Wie soll das gehen? Kurzzeitige Heizleistung beim Abfakeln vielleicht. Und wenn man dann die Dosen noch längere Zeit größerer Belastung unterzieht (Wasserkocher, Toaster, Kaffeemaschine, Mikrowelle usw.) wird der Stecker ruck zuck heiss und fängt an zu kokeln, was dann meist die Steckdose in Mitleidenschaft zieht.

2. Möglichkeit wär noch, dass die Steckdose nicht richtig angeschlossen war, bzw. die einzelnen Adern nicht richtig fest geschraubt oder richtig reingesteckt waren.

Auf die Absicherung gehe ich mal gar nicht erst ein. Da kann natürlich auch noch allerhand Sch... passiert sein. In Altbauten sind normale Stromkreise gerne mal mit 20A abgesichert statt 16A...


Was die alten Installationen angeht: Gibts leider noch viel zu viel von, etliche sogar noch mit Stoffleitungen oder die im Bleimantel. Früher reichte das auch alles, aber heute wo jeder zig Küchengeräte und anderes Zeug hat ist die Leistung doch um einiges gestiegen und so fängt das alte Zeug an zu kokeln. Hab schon etliche verschmolzene und angekokelte Abzweigdosen, Automaten, Steckdosen und dergleichen gesehen.


Nochmal zu dem Problem: Sind Glühlampen in der Wohnung vorhanden? Wenn ja sollte man Spannungsschwankungen dieser Größenordnung (wenn nicht im Millisekundenbereich) daran eigentlich gut sehen können. Und wenn die Dinger öfters mal durchknallen wär das auch eventuell ein Anzeichen für Schwankungen. Würde auf jeden Fall auch dringends einen Elektriker einberufen und die Bude von oben bis unten auf den Kopf stellen lassen mit Isolationsmessung und allem Brimborium am besten. Über kurz oder lang würde ich mir aber vielleicht doch überlegen umzuziehen oder drauf bestehen, dass die Wohnung renoviert wird - wobei das mit viel Dreck und Trümmern für einige Zeit verbunden ist.


[Beitrag von Samwise am 23. Mrz 2005, 00:54 bearbeitet]
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