Schon mal 'nen Equalizer ausprobiert???

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allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 16. Feb 2004, 22:07
Nachdem ich in diesem Forum bereits oft genug die Vermutung aufgestellt habe, dass sich meine Ohren (im Sinne von "die für's Hören zuständigen Gehirnwindungen) an alles gewöhnen, habe ich einen

Low-End Equalizer Pioneer GR-333 (gebraucht, 35,- Euro) zwischen Vor- und Endstufe gehängt.

Neben meinen Fertig-Lautsprechern für ca. 700,- Euro/Stück (erwiesenermaßen recht linearer Frequenzgang von 57-20.000Hz) habe ich dann noch zum Vergleich ein Paar selbstgebastelte Breitbänder (Visaton FR 10 8 Ohm (mit Hochtonkegel), 10cm Durchmesser, ca. 8-9 Euro/Stück, in 1,5l-Gehäuse mit kontrollierter Undichtigkeit wg. hohem Qtc von ca. 0,7) angeschlossen.

Natürlich hörte sich der Breitbänder erst einmal "igitt" an. Vielzuviel Mitten. kaum Höhen (bzw. werden nur sehr gerichtet abgestrahlt), praktisch keine Bässe.

Dann habe ich so lange am Equalizer 'rumgespielt, bis mir das "Rosa Rauschen" im vergleich mit meinen "Grossen" am ähnlichsten vorkam.

Dann habe ich verschiedene Musikstücke aufgelegt und war überrascht, was man aus ein paar Popels-9-Euro-das-Stück-Lautsprecher mit so einem billig-Eq rausholen kann.

Klar klang's immer noch "irgendwie topfig", und der 7-Band-Eq ist ja nun nicht gerade fein einstellbar...

Die richtige Überraschung kam aber anschließend beim Umschalten auf die "Grossen" während eines Shania-Twain-Stücks: plötzlich klangen mir die "Grossen" zu zurückhaltend im Hochtonbereich, so dass mir "die Kleinen" im ersten Moment besser gefallen haben... und vor dem Umschalten haben mich die Höhen nicht gestört, ich fand's sogar angenehm...

Ich habe dann den Equalizer wieder "zurückgestellt" und dann die Höhen leicht angehoben.
Mein Freund kam zu besuch, Musik dudelt im Hintergrund, ich stelle etwas Lauter (mein Lieblings-Shania-Twain-Song), laufe zum Equalizer und "deaktiviere" ihn.
Huch ... die Höhen sind weg ... das klingt ja total dumpf ... ... Irrtum, Freundchen.

Die Moral von der Geschicht?

Besorg' sich jeder 'mal nen Equalizer und spiel 'mal mit rum.

Könnt Ihr ähnliches berichten? Oder habt Ihr das "absolute Gehör"?
Falls sich nochmal jemand bei einer Box wegen des Frequenzgangs beklagt ("zuviel Mitten" oder so), warum nicht einen Equalizer ausprobieren?

Ich wäre gespannt, wie schwer die Lautsprecherauswahl fiele, wenn jede Box mit einem Equalizer auf "linearer Freifeld-Frequengang getrimmt würde" und man ggf. mit einem "Master-Equalizer" sich den gewünschten Frequenzgang einstellen könnte.

Da bliebe nämlich "nur noch" ... Ausschwingverhalten, Verzerrungen, ... und ob man das alles so schnell hört?


[Beitrag von allgemeinheit am 17. Feb 2004, 16:38 bearbeitet]
Samwise
Stammgast
#2 erstellt: 17. Feb 2004, 00:34


Falls sich nochmal jemand bei einer Box wegen des Frequenzgangs beklagt ("zuviel Mitten" oder so), warum nicht einen Equalizer ausprobieren?


Ein guter Lautsprecher bzw. eine Box sollte von grund auf linear sein, damit man nicht am Frequenzgang "herumbiegen" muss. Mit dem EQ das funktioniert zwar, aber durch das zusätzliche Gerät handelst du dir nur weiteren Müll im Signal ein. So ein EQ verursacht z.b. reichlich Phasenschweinereien.

Was dein Hörempfinden und das Dumpfe angeht:
Reine Gewöhnungssache. Stell mal deinen EQ in den Höhen in den Minusbereich und höre so eine Zeit lang. Wenn du ihn nun wieder auf 0 Stellst, oder Bypass, dann hast du das gleiche Ergebnis. Man gewöhnt sich halt schnell an solche Sachen.
Wenn du richtig mit nem EQ arbeiten willst, besorg dir am besten einen 2x31 Band oder eventuell einen parametrischen.

Ich mache das übrigens auch so: Ich hab hier am PC so billig 15DM Aldi-Speaker und da hab ich am PC den EQ so weit verrissen, da kommt sogar aus denen noch so eben annehmbare Musik raus. Zwar ohne Bass, aber beim Rest mecker ich nicht für 15DM
Auch sonst spiele ich hin und wieder mal gerne mit nem EQ rum. Und bei PA-Anlagen ist so ein Ding eh standard.

Noch ein kleiner Tipp: Man sollte am EQ nach Möglichkeit nicht anheben, sondern eher absenken. Und bedenke: 3dB Anhebung erfordert doppelte Endstufenleistung. Besonders im Bassbereich kann das mit größeren Boxen und zu kleinem Amp fatal enden. Im günstigsten Fall nur mit recht frühen Verzerrungen des Amps, die gut hörbar sein sollte.

CU
Marcel
tiger007
Stammgast
#3 erstellt: 17. Feb 2004, 01:09
hallo!

ich könnte ohne meinen eqalizer nicht auskommen.
ist ein technichs eq mit elektronik up/down presets statt schiebereglern.
pure sound klingt für mich grässlich,zu blechern, wie küchenradio, egal ob mit billig oder sehr teuren ls, klingt alles gleich

ich habe daher das " V " eingestellt für kräftige, tiefe bässe,zurückhaltenden mitten und hervorgehobenen höhen.
für meinen musikstil(techno,dance,rock,pop)unverzichtbar.
und die zwei 7stelligen spectrumanalyzer , welche unabhängig voneinander für rechts und links ausschlagen ,verleihen meiner anlage doch ein sehr edles aussehen

für mich ist mein equalizer ganz einfach ein klangoptimierer inklusive lichtspielchen fürs auge!

lg tiger 007
spitzbube
Inventar
#4 erstellt: 17. Feb 2004, 01:11
hoi

teile die meinung mit samwise: man gewöhnt sich schnell dran.
allgemeinheit ...wenn dir der sound von deinen LS vorher gefallen hat und eigentlich nichts gefehlt hat ...würde ich die EQ-beeinflussungen als *gesoundet* bezeichnen. mag aber sein das es deinen LS wirklich an etwas fehlt und der EQ dieses etwas ausbügelt.
ich weiss aber genau was du meinst. ich habe auch einen kenwood GE-1100 EQ und schon mal rumexperimentiert. ähnlich sind ja auch die ergebnisse wenn mann am verstärker höhen und bässe verstellt. (klar, kein differenziertes einstellen wie beim EQ möglich)
dennoch, ich habe den EQ nicht angeschlossen und die klangeinstellung ist umgangen (quasi auf 0)und ich empfinde den klang über die bandbreite auf alle musikrichtungen so durchschnittlich gesehen am besten. gebe aber zu, das manche cd-aufnahmen sich sicher subjektiv gesehen *besser* anhören wenn am klang gedreht wird. soll heissen, nicht jede aufnahme ist *optimal* aufgenommen und schon lange nicht speziell für jede anlage, raum usw.

einen *frevel* begehe ich aber dennoch: bei genügend musikstücken und geringer lautstärke habe ich gerne die loudnessschaltung eingeschaltet (leider nicht regelbar, wäre mir sehr lieb)
ach ja ...noch einen frevel begeh ich ab und zu: die rears dezent als quadro oder auch surround-sound mitlaufen zu lassen
aber es muss ja mir gefallen
spitzbube
Inventar
#5 erstellt: 17. Feb 2004, 01:16
hoi tiger
deinen text hab ich erst jetzt gesehn ....der kennwood GE-1100 würde dir sicher auch von der optik gefallen ...besonders wenn die reverbfunktion am arbeiten ist. die ist schon psychedelisch verboten gut
hadez16
Stammgast
#6 erstellt: 17. Feb 2004, 16:04
diesen thread mag ich

ich dachte immer audiophile freaks verhassen Equalizer und gehen von so guten Boxen aus, dass kein EQ von nöten sein würde.

Ich hier kann ohne EQ nicht auskommen. Könnte schon aber es hört sich alles einfach zu "flach" an.

Anstatt hardware benutze ich hier Software-equalizer und bin auch für die V-Form d.h. Höhen und Bässe anheben und Mitten abstufen.
allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Feb 2004, 16:37
... eben. Läßt sich nämlich binnen kürzester Zeit wieder abstellen.

Ich bin schwerhörig. Und drehe gerne die Höhen auf. Irgendwie logisch, oder?

Und trotzdem gibt's Stücke, bei denen mir's zu viel ist => 'runterdrehen.

... so einfach ist das.
Samwise
Stammgast
#8 erstellt: 21. Feb 2004, 14:05


Anstatt hardware benutze ich hier Software-equalizer und bin auch für die V-Form d.h. Höhen und Bässe anheben und Mitten abstufen.


Dir ist aber schon klar, dass +3 dB die dopelte Leistung erfordern?
Ich würd eher Bass und Höhen (vor allem den Bass) in 0-Stellung lassen und nur die Mitten absenken

Deine V-Form ist übrigens der typische Hifi-Badewannenfrequenzgang. so hören sehr viele und diese Einstellung empfinden sehr viele auch am besten.

Ich hab gestern den halben Musik über die PA-Boxen gehört (Zimmerpegel allerdings ) und dabei alles auf 0 gelassen. Außer im Grundtonbereich hab ich 2 bis 3dB rausgezogen, weil die 15" sonst bei Stimmen ein wenig brummelig klingen. Wenn man sich daran gewöhnt hat hört man z.b. den Bass genau so wie vorher. Das funktioniert auch auf einer Party, wenn richtig Gas gegeben wird. Am Anfang werden zwar alle noch dastehen und Kommentare ala *wie armselig klingt das denn?* ablassen, aber das dauert nicht lange.
Hab so ne natürliche Abmischung ohne Party-BOOMM-Effekt und Magenmassage erst letzten Samstag beim Udo Jürgens Konzert erlebt. Wenn man sich daran gewöhnt klingt das viel angenehmer und vor allem natürlicher

CU
Samwise
büsser
Stammgast
#9 erstellt: 22. Feb 2004, 00:39
Hatte vor Jahren mal so einen Pioneer SG9800 Equalizer. Heute habe ich einen SPL Vitalizer, bringt viel mehr.

gruss büsser

Bild: Pioneer SG-9800

hggehrke
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 22. Feb 2004, 17:16
Ich meine, Equalizer sind keine Suende. Meine CDs hoere ich mit 'natuerlicher Einstellung'. Aber fuer meine MP3 habe ich viele Eq Presets um die Billigsoundkarte zu kompensieren. Und um DVDs zu gucken (hoeren) nutze ich so ein DSP ich glaube der den Bass (wie im Kino halt) extrem hervorhebt. Es ist richtig, dass man sich an verschiedene Klangbilder gewoehnt. Aber bei klassischer Musik hoert man sofort, wenn der Bass die Violinen erdrueckt. Das hoertsich dann furchtbar an, bei Rock und Pop ist es nicht so extrem... Aber bevor ich fuer 1000Euro neue Boxen kaufe weil mir der Bass zu leise ist. Kaufe ich lieber einen Equalizer. Denn teure Boxen sind Linear aber die Hoertendenz geht mehr in den Basslastigen bereich

Ach so ganz wichtig, mit einem Equalizer laesst sich das rauschen aus schlechten bzw. alten Aufnahmen billig und effizient entfernen, ohne das Gesamtklangbill voellig zu schlachten. Einfach alles ueber 15KHz rausschneiden und der Rauschpegel auf Kassenten und co. wird halbiert. [Ja die Musik leidet etwas, aber es ist besser als rauschen...]
___---___
Stammgast
#11 erstellt: 24. Apr 2007, 20:12
habe den thread gerade erst gefunden......

Ich habe den marantz eq 551 und habe bemerkt, das man kaum einen unterschied wenn man irgendwelche frequenzen anhebt hört. Ist das normal?

(ich dachte mit nem eq kann man z.b. den bass wenn man keinen hat stark anheben....)


[Beitrag von ___---___ am 24. Apr 2007, 20:15 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#12 erstellt: 24. Apr 2007, 22:45
Ich habe ne TACT Vorstufe, die das alles auf digitaler Ebene macht und ich möchte die Möglichkeiten auf gar keinen Fall mehr missen.
Und da auf digitaler Ebene, tut sich auch an der Signalqualität nichts.
tiger007
Stammgast
#13 erstellt: 25. Apr 2007, 01:46
Ich schrieb damals:


ich könnte ohne meinen eqalizer nicht auskommen.
ist ein technichs eq mit elektronik up/down presets statt schiebereglern.
pure sound klingt für mich grässlich,zu blechern, wie küchenradio, egal ob mit billig oder sehr teuren ls, klingt alles gleich


Mittlerweile hat sich bei mir viel geändert. Der Equalizer ist aus dem Signalweg raus.Ich hab mich an den unbehandelten Klang meiner Komponenten gewöhnt.

Auch kein Loudness,Bass,Treble- das haben meine neuen Geräte garnet mehr.

Und mir gefällt der pure Klang, vom Hochton bis zum Tiefbass ist alles da,nicht zuviel,nicht zuwenig. (Vorrausgesetzt die CD ist gut aufgenommen)

Ich hörte früher zudem auch nur fast Techno und da war mir nur wichtig möglich viel Bum Bum mit Bass Boost und allem Zeugs

Heute gefällt mir Techno eigentlich kaum mehr,mein Musikgeschmack ist vieeel breiter geworden und jetzt gefällt mir sogar auch schon Klassik

(Was das Alter aus einem macht )

Das ist meine kleine Erfahrung des Wandels vom unverzichtbaren zum überflüssigen Klangverbieger.
Wolfgang_K.
Inventar
#14 erstellt: 25. Apr 2007, 09:29
Ich kann die Equalizer nicht verteufeln, es gibt nämlich Situatuionen da können sie wertvolle Dienste leisten. Wenn die Wohnraumakustisk zu wünschen übrig läßt. Oder wenn die CD derart grottenschlecht aufgenommen wurde dass nur noch ein EQ die Scheibe einigermaßen genießbar macht.

Aber persönlich lehne ich die EQ ab, bei einer guten Anlage braucht man dass nicht unbedingt. Sie mögen ja optisch einiges hermachen - aber wenn man immer mehr einen Hang zum Purismus hat (und der kommt mit dem Alter) - ich jedenfalls kann gut darauf verzichten.
Don-Pedro
Inventar
#15 erstellt: 25. Apr 2007, 10:05
"... braucht man nicht unbedingt..." ist soweit schon korrekt. Allerdings gewöhnt man sich an alles. Und nur weil vom tiefsten Bass bis zu den höchsten Höhen alles da ist, heißt das noch lange nicht, dass es auch ein ausgewogener Frequenzverlauf ist.

Ich habe bei mir auch das Gefühl, dass alles da ist und alles passt. Allerdings wenn ich mir dann die Messung der LS in meinem Raum betrachte, dann sind da brutale Überhöhungen und Auslöschungen vorhanden, die man nicht hören kann, wenn man keinen Vergleich hat.

Wenn man dann allerdings im Vergleich dazu dem linearisierten Frequenzgang lauscht, dann stellt man fest, was man vorher vermisste.

Selbstverständlich sind die Abweichungen in jedem Raum anders und auch mit einem schönen Höhenboost oder einer Mittensenke lässt es sich vortrefflich leben. Der Mensch gewöhnt sich eben dran.
___---___
Stammgast
#16 erstellt: 25. Apr 2007, 14:41

man kaum einen unterschied wenn man irgendwelche frequenzen anhebt hört. Ist das normal


mrsing
Stammgast
#17 erstellt: 02. Mai 2007, 20:10
also ich habe hier eine super-dupi "JVC-Sea-11 S.E.A EQ" genug um meinen Controls die Höhen rauszuprügeln

Habe neuerdings einen Yamaha ax 396, dieser klingt eben irgenwie recht sauber, und im Vergleich kommen jetzt auch die Höhen Der JBL Control Ones sehr raus... das geht bis Zimmerlautstärke gut, dann wirds unangenehm. Fairerweise muss ich sagen , dass das meine PC-Lautsprecher sind und der Ohr-Box Abstand so 50cm sind.
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