Braucht ein 2.1 System "Tiefenbegrenzung" für die Satelliten?

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Arnop
Stammgast
#1 erstellt: 27. Nov 2005, 22:00
Hallo,

mal ne grundsätzliche Frage:
könnte es bei einem 2.1 System Sinn machen, die untere Frequenzgrenze der Satelliten einstellbar auszuführen

Oder anders gefragt: ist es schlimm, wenn ich Satelliten habe, die sehr viel Tiefgang haben, soviel, das sie im Revier des Subs wildern?

Könnte das evtl. Probleme machen, bzw. den Klang negativ beeinflussen?

mfg
Arno
hgisbit
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Nov 2005, 22:17
Wird wohl im Überschneidungsbereich den Bass entweder aufdicken, oder bei Phasenversatz zum Sub den Bass partiell auslöschen.

Gruß
Arnop
Stammgast
#3 erstellt: 27. Nov 2005, 23:04
Ja, erscheint mir auch logisch.
Wenn beide Schallwellen sich treffen und nicht Phasengleich sind löschen sie sich ganz oder teilweise aus. OK.

Aber wie würde ein Profi das Problem lösen?

Den Sub per Phasenregeler so justieren das er mit den Sats in Phase liegt?

Oder den Frequenzbereich des Subs nach oben hin zurechtstutzen?

Oder eher den Frequenzbereich der Sats nach unten hin begrenzen?
hgisbit
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Nov 2005, 23:26
Generell würde ich IMMER die Lautsprecher so viel wie möglich machen lassen.
Also lieber den Sub zurechtstutzen. Allerdings ist das keine Profi-Meinung, sondern meine
Arnop
Stammgast
#5 erstellt: 28. Nov 2005, 18:45
Gibt's hier keine Experten, die dazu noch was sagen könnten?
hgisbit
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Nov 2005, 20:39
also....

Wenn Du die Satelliten begrenzt, dann steigt theoretisch die Belastbarkeit und somit die maximale Lautstärker. Nachteil: Der Bass wird NUR vom Sub wiedergegeben, was ab bestimmten Frequenzen dazu führt, dass der Sub ortbar ist.

SCHLIMM ist es nur dann, wenn Dir der Klang nicht gefällt, also wenn der Bass im Überschneidungsbereich aufdickt.

Und wenn das so ist, dann würde ein Profi das Problem wohl dadurch lösen entweder die Trennfrequenz des Sub soweit runterzudrehen bis keine Überschneidung mehr passiert. Oder bei einer brauchbaren Frequenz über eine Frequenzweiche die Frontboxen abkoppeln.

Wenn es ein Aktivsubwoofer ist, dann kannst Du die Boxen ja auch über die im Subwoofer integrierte Frequenzweiche laufen lassen. Der Sub schneidet dann automatisch die Frequenzen ab, die er selbst übernimmt.

Ich schätze sowas in der Art würde ein Experte machen. Und ein Experte, der Geld hat würde sich vermutlich eine aktive Frequenzweiche organisieren und dann mitsamt Pegelmesser und/oder Einmessung den Bass damit linearisieren.... sowas in der Art.
Arnop
Stammgast
#7 erstellt: 02. Dez 2005, 02:20
N'abend.

Und wie sieht es mit einem Infraschall Schutz für die Satelliten aus? Braucht man sowas?
Meine Satelliten sind übrigens CT-200 nach K+T Bauplan.

mfg
Arno
hgisbit
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Dez 2005, 20:52
Wenn Du keinen Plattenspieler hast, dann brauchst Du auch keinen Infra-Schallschutz, weil ein Digitalsystem ohnehin nur ab 20Hz Schall liefert. Derartige Anteile sind sehr selten in der Musik.

Wenn Dir der max. Pegel der Satelliten bei Betrieb ohne Sub ausreicht, dann brauchst Du da eigentlich auch nichts begrenzen.
Andernfalls kannst Du natürlich die Tiefen ausblenden. Allerdings steigt damit nicht zwangsläufig die Belastbarkeit, da die Tieftonmembran ohne tiefe Schallanteile weniger auslenkt und sich somit weniger bewegt, ergo auch weniger Luftverwirbelungen die Schwingspuhle kühlen.

Wie gesagt, wenn Du die Front-LS über den Sub laufen lässt, dann schneidet dieser ohnehin die tiefen Frequenzen weg.
hifi-alex
Stammgast
#9 erstellt: 05. Dez 2005, 20:24

Arnop schrieb:
Und wie sieht es mit einem Infraschall Schutz für die Satelliten aus? Braucht man sowas?
Meine Satelliten sind übrigens CT-200 nach K+T Bauplan.


Die CT200 sind AFAIK sowieso geschlossen und (!) passiv hochpassgefiltert und brauchen daher erst recht keinen Subsonic-Filter o.ä.

Einfach den Subwoofer etwas tiefer trennen, dann hat man keine Probleme im Übergangsbereich zwischen Sub und Satelliten...

Ach ja: die CT200 haben eine untere Grenzfrequenz von 55Hz (-3dB) und können daher schon recht tief!
Mehr Infos hier: http://www.lautsprechershop.de/hifi/index.htm?/hifi/ct200.htm


[Beitrag von hifi-alex am 05. Dez 2005, 20:25 bearbeitet]
Arnop
Stammgast
#10 erstellt: 07. Dez 2005, 22:27
Naja recht tief finde ich die nicht wirklich, erste Tests ohne Sub verliefen eher ernüchternd. Im Vergeleich gegen 25 Jahre alte Canton GLEs haben die einfach nur alt ausgesehen... Und richtig Druck haben sie auch nicht.
Gut genug für meinen PC, nicht mehr, aber auch nicht weniger

Mal sehen was der Sub so bringt.


Aber passiv hochpassgefiltert ist doch nur der Hochtöner oder seh ich das falsch
sakly
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 08. Dez 2005, 12:05

Arnop schrieb:
Naja recht tief finde ich die nicht wirklich, erste Tests ohne Sub verliefen eher ernüchternd. Im Vergeleich gegen 25 Jahre alte Canton GLEs haben die einfach nur alt ausgesehen... Und richtig Druck haben sie auch nicht.


Das kann an mehreren Dingen liegen.
Die GLEs haben teils schonmal nen 20er verbaut, der im Tiefton natürlich gut überlegen sein kann. Zudem waren die früheren LS gerne auch mal mehr nach Badewanne abgestimmt, so dass da dann sowieso das Gefühl nach mehr Bassvolumen aufkommt (ob das jetzt in deinem Fall so ist, bleibt dahingestellt).


Arnop schrieb:
Aber passiv hochpassgefiltert ist doch nur der Hochtöner oder seh ich das falsch :?


Nein, es war der akustische Hochpass gemeint, den das Gehäuse für den Tieftöner darstellt. Unterhalb seiner Einbauresonanzfrequenz fällt der Schalldruckpegel mit 12dB/Oktave ab, also wie bei einem Hochpass zweiter Ordnung.

Um nochmal zu deiner Frage zu kommen:
Die Frequenzgänge der Sats und des Subs sollten gut aufeinander abgestimmt werden.
Wenn also die Sats bis 50Hz spielen können, so sollte der Sub frühestens auch dort anfangen nach unten zu erweitern. Theoretisch setzt man die Übernahmefrequenz auf -6dB der Sats. Dabei sollte der Sub dort auch -6dB Schalldruck bringen, um keine Überhöhung zu erzeugen. Dabei geht man aber von idealen Bedingungen aus, die auch eine 100%ig richtige Schalladdition voraussetzen (Phasenlage).
Arnop
Stammgast
#12 erstellt: 09. Dez 2005, 02:28
Hi

Achso war das gemeint. OK.

Aber die CTs könnte doch evtl. Schaden nehmen, wenn sie 30 Hz mit hohen Pegel kriegen, oder nicht?

Ich meine können dabei nicht die Tieftöner mechanisch überlastet werden? Oder wird das auch durch die Tiefpasswirkung der Box verhindert?


mfg
Arno
sakly
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Dez 2005, 11:36

Arnop schrieb:
Aber die CTs könnte doch evtl. Schaden nehmen, wenn sie 30 Hz mit hohen Pegel kriegen, oder nicht?

Ich meine können dabei nicht die Tieftöner mechanisch überlastet werden? Oder wird das auch durch die Tiefpasswirkung der Box verhindert?


Die Gehäuse wirken als Hochpass. Akustisch wird unterhalb der Resonanzfrequenz kein nennenswerter Schalldruck mehr ezeugt, die mechanische Belastung bleibt bestehen, wenn Signal anliegt. Der Hub nimmt gnadenlos zu, auch unterhalb der Resonanzfrequenz. Da hilft nur ein aktives Filter.
Allerdings sind 30Hz in kaum einem Signal enthalten, es sei denn es ist elektronischer Art erzeugt oder Orgelmusik.
Bei dem "Standardbass" um 50Hz sieht das ganz anders aus, da geht schon gut Pegel mit so einem LS.
Darunter muss dann eben ein Sub übernehmen.
Arnop
Stammgast
#14 erstellt: 09. Dez 2005, 19:38
Ja, Hochpass, meinte ich auch.

Das heißt also, das wenn ich auch mal richtig lauten Tiefbass unterhalb 50Hz will, z.B. bei Verwendung der CTs für Heimkino-Zwecke, bräuchte ich also Idealerweise doch eine Tiefenbegrenzung, richtig?
sakly
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 09. Dez 2005, 19:54

Arnop schrieb:
Das heißt also, das wenn ich auch mal richtig lauten Tiefbass unterhalb 50Hz will, z.B. bei Verwendung der CTs für Heimkino-Zwecke, bräuchte ich also Idealerweise doch eine Tiefenbegrenzung, richtig?


Im Heimkino hast du doch einen AVR, der das für dich macht. Da gibts keine Probleme.
In einem Stereosystem sollte dann idealerweise ein aktives Hochpassfilter voregschaltet sein, allerdings ist in Musik wieder kaum ein schädliches Signal vorhanden. Wenn doch, dann wirst du das schnell merken/hören und automatisch leider drehen.
Unter 40 Hz geht eben nur mit nem Sub vernünftig oder du hast Monsterkühlschränke als Lautsprecher, wenn die da noch richtig Pegel machen sollen (eventuell auch teilaktives System, aber da sind wir ja gerade nicht).
Arnop
Stammgast
#16 erstellt: 09. Dez 2005, 20:06
Hallo sakly,

Was ist ein AVR?

Der Verstärker wird in etwa so aussehen:

http://www.hifi-foru...orum_id=103&thread=4

Alle Lautsprecher inkl. Sub werden damit "aktiviert".

Ne Subweiche hab ich mir schon überlegt, die Frage war halt, ob man Sicherheitshalber nicht noch die Sats schützen sollte.

ICH behaupte mal ich höre es, wenn die Satelliten mit tieferem Tiefbass vergewaltigt werden, aber das Ganze soll auch unbedingt Idiotensicher sein, deswegen.
sakly
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 09. Dez 2005, 20:25
Ahja, du willst ja "nur" 2.1, also ohne AVR (AudioVideoReceiver)...
Dann solltest du unbedingt vor die Endstufe der Sats einen Hochpass einbauen. Macht bei einem solchen Konzept keine Probleme, wenn es eh alles aktiv angesteuert werden soll.
Je nach Trennfrequenz am Sub sollte man die Trennfrequenz des Hochpasses sinnvoll setzen. Unterhalb von 40Hz kommt eh nichts mehr, also kann dort auch die minimale Trennfrequenz liegen, vielleicht auch bei 45Hz.
hifi-alex
Stammgast
#18 erstellt: 30. Dez 2005, 19:29
Ich glaube hier ist was grundlegend missverstanden worden:

Die CT200 Satelliten sind nicht nur durch die 12db-Hochpass-Funktion des geschlossenen Gehäuses gefiltert,
sondern auch durch einen 6dB-Hochpass-Kondensator, welcher die eigentlich zu hohe Einbaugüte ausbügelt.

Die Satelliten fallen also mit 18dB/Oktave zu den tiefen Frequenzen hin ab.

Noch was: bei geschlossenen Gehäusen bleibt der Hub unterhalb der Resonanzfrequenz bei gleicher Leistung konstant!
Also nix mit schnellem Sterben des TT bei tiefen Frequenzen, so wie es bei BR-Gehäusen passieren kann...
sakly
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 30. Dez 2005, 23:48

Hawaii schrieb:
Die CT200 Satelliten sind nicht nur durch die 12db-Hochpass-Funktion des geschlossenen Gehäuses gefiltert,
sondern auch durch einen 6dB-Hochpass-Kondensator, welcher die eigentlich zu hohe Einbaugüte ausbügelt.

Die Satelliten fallen also mit 18dB/Oktave zu den tiefen Frequenzen hin ab.


Ja, das wäre in dem Fall dann so. Ich konnte aber leider keinen solchen Hochpasskondensator in der Weichenbestückung finden. Wo hast du das gelesen?
(http://www.lautsprechershop.de/hifi/index.htm?/hifi/ct200.htm)
Ich sehe nur ein "normales" geschlossenes Gehäuse.


Hawaii schrieb:
Noch was: bei geschlossenen Gehäusen bleibt der Hub unterhalb der Resonanzfrequenz bei gleicher Leistung konstant!


Da hast du natürlich recht. Hab ich irgendwo hier mal fallen lassen, dass der Hub zunimmt...das tut er natürlich nur bis zur Resonanzfrequenz

Was haben wir denn jetzt falsch verstanden?
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