Befüllung mit Sand für Standlautsprecher

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JoeyMoose
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Mrz 2006, 20:31
Hallo Gemeinde,

seit geraumer Zeit besitze ich nun schon 4 Mordaunt Short MS914 Standlautsprecher. Diese haben eine Kammer, in die sich Sand einfüllen lässt.

Zwei Fragen: Wie verändert sich das Verhalten durch die Befüllung mit Sand? Nach googeln und stöbern im Forum habe ich unterschiedliche Aussagen vernommen, die sich aber z.T. wiedersprechen
- Bass wird trockener, detaillierter
- Mehr Bass
- Weniger Bass, gedämpft

Habe mir schon mal Quarzsand aus'm Baumarkt geholt, bleibt nur die frage ob man den direkt einfüllen kann (oder sogar soll) oder ob man ne Mülltüte oder ähnliches reinpacken soll (vor dem Befüllen, natürlich ....)

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Gruß,
joey
wolfman2
Stammgast
#2 erstellt: 26. Mrz 2006, 09:39
Hi

Ich komme aus dem selbstbauforum und habe schon öfter
boxen mit sand gebaut oder gefüllt.Meistens Hörner die sich auf grund der nicht benutzten holräume besonders eignen.

Eine füllung mit sand erhöt das gewicht soweit das eine bessere ankoppelung an den boden erfolgt.
Ich sag mal einfach wo eine reaktion ist - ist auch eine gegenreaktion d.h. wenn die box zu leicht ist und sich die membran heftig nach vorne bewegt bewegt sich der lautsprecher nach hinten was ja absolut nicht erwünscht ist.

Eine teilweise füllung mit sand verhindert dies.Da anscheinend bei deinen LS der raum für die füllung vorgesehen ist hast du ja keine probleme mit der verringerung des volumens.

Selbstgebaute werden manchmal schon etwas grösser entworfen um eine SANDKAMMER integriert zu haben.

Entscheidend ist natürlich wie immer der LS-Verstärker- aufstellung-Hörraum kombination und ob sich das füllen lohnt
kannst du erst durch probieren herausfinden.

Also auf auf - du hast heute eine stunde mehr zum basteln als an anderen wochenenden

greetings

wolf
incitatus
Inventar
#3 erstellt: 26. Mrz 2006, 09:57

wolfman2 schrieb:


Also auf auf - du hast heute eine stunde mehr zum basteln als an anderen wochenenden

greetings

wolf


Leider nicht; die Uhr wird ja eine Stunde vorgestellt

Ansonsten 100% Zustimmung
Stockvieh
Stammgast
#4 erstellt: 27. Mrz 2006, 12:02
Ich möchte mir demnächst ein Paar LS bauen und frage mich auch ob es sich auszahlt sie mit Sand zu füllen.

Ich habe mir schon überlegt, das Gehäuse aus einem Sandwich aus MDF-Sand-MDF zu machen, aber dann komme ich locker über 100kg!

Aber wenn es was bringt werde ich es machen.
vin5red
Stammgast
#5 erstellt: 27. Mrz 2006, 14:01
Hallo Stockvieh,

stell' deine Frage doch mal im DIY-Bereich (Lautsprecher).
Da wirst du wahrscheinlich eine größere Resonanz als hier bekommen!

Grüße
vin5red
Stockvieh
Stammgast
#6 erstellt: 28. Mrz 2006, 18:33
Ja sicher!

Ich hab im DIY Bereich schon einiges über Sandfüllungen gelesen.
Vielleicht konstruiere ich das ganze mal und stells ins Forum.
JoeyMoose
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Mrz 2006, 11:39
@Wolfman
Thx für die Erklärung.

Tja, das WE konnt ich leider nicht nutzen, da ich nicht zu Hause war und Gestern erst zurückgekommen bin. Also dass ich's ausprobieren werde steht ausser Frage - nur mit "Tüte" oder direkt befüllt
Wär blöd wenn ich bei späteren Transporten (Umzug oder so) eine Sandspur hinter mir herziehe

Gruß,
Joey
vin5red
Stammgast
#8 erstellt: 29. Mrz 2006, 11:46
Hallo JoeyMoose,


JoeyMoose schrieb:
nur mit "Tüte" oder direkt befüllt


ich würde es mit "Tüte" machen. Ist einfach praktischer und staubt nicht so.

Grüße
vin5red
visir
Inventar
#9 erstellt: 29. Mrz 2006, 18:12
...und ist dann nicht so kritisch bezüglich eventueller Feuchtigkeit im Sand.
Bei wirklich staubtrockenem Sand und einer gut verarbeiteten Box sehe ich keine Notwendigkeit für einen Plastiksack. Wie wird die Kammer denn verschlossen? Bei meinen ist es ein massiver Stopfen, da geht nichts raus.

Wenn Du einen Plastiksack benützt, dann muss der auf jeden Fall mindestens so groß wie die Kammer sein, damit sich der Sand voll an die Wände legen kann. Sonst hast Du nur einen Sandklumpen in der Kammer, der nur einen Teil des möglichen Effekts hat.

Zum Effekt:
- die Box wird schwerer, no na, und Gewicht dämpft. Das heißt, sie widersetzt sich als ganze allen Schwingungen etwas mehr, egal, woher sie kommen.
- Sand dämpft selbst auch. Schlag auf ein Brett und schlag auf eine Sandfläche, und Du hörst den Unterschied. Also wieder Schwingungsdämpfung, diesmal in den Wänden, die an der Sandkammer anliegen. Das sind meistens alle außer dem Deckel.

Da die erwähnten Schwingungen alle unerwünscht sind, sollte das alles insgesamt mehr Präzision bringen. Vielleicht auch einen Hauch mehr Wirkungsgrad.

Vor allem, wenn das werksseitig so vorgesehen ist, finde ich es auf jeden Fall empfehlenswert.

lg, visir
Tourbillon
Stammgast
#10 erstellt: 30. Mrz 2006, 08:48
Moin

Ich würde das mit dem Sand auch machen. Ohne Tüte. Schön trockenen Sand nehmen.

Das mit der Gewichtserhöhung wird Dir in aller Regel weniger Gehäuseschwingungen bringen. Weil es mehr Energie braucht, um schwere Gehäuse einmal in Schwingung zu versetzen. Es gibt da aber bekanntlich auch eine Gegenbewegung, die sehr leichte Gehäuse baut. Die schwingung schnell ein, dafür aber auch schnell wieder aus. Bei den schweren dauert das viel länger. Ist eine Frage der Philosophie. Ich setze auf Masse!

Klanglich wirst Du wohl eher einen schlankeren Bass bekommen, weil die Gehäusewände weniger Müll dazu beitragen. Also eher weniger Bass, dafür sauberer.

sakly
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 30. Mrz 2006, 09:44
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Bass straffer wird und definitiv nicht leiser. Die Energie, die sonst in die Gehäusebewegung gesteckt wird, kommt jetzt noch dem Schalldruck des Basses zugute, sprich er wird eher noch ein Tick kräftiger. Aber das Hauptmerkmal liegt in der Straffheit der Basswiedergabe.
JoeyMoose
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Mrz 2006, 13:54
Visir schrieb:

Bei wirklich staubtrockenem Sand und einer gut verarbeiteten Box sehe ich keine Notwendigkeit für einen Plastiksack. Wie wird die Kammer denn verschlossen?


Den Quarzsand den ich im 25kg Sack im Baumarkt gekauft habe nennt sich zumindest feuergetrocknet. Der Verschluß ist ein relativ einfache Plastikkappe, die wohl nicht 100% dicht wäre wenn die Box liegend transportiert werden müßte.

Die Verarbeitung? Die Mordaunt Short's sind meiner Meinung nach solide verarbeitet, für nen 250-Euro 2-wege Standlautsprecher jedenfalls. Ob die Kanten (Seitenwand / Boden) so sauber verarbeitet sind, das sich der Sand nicht in evtl. vorhandene Ritzen reinarbeitet (?) weiss ich nachtürlich nicht...

Ein Gedanke bei Tüte ist mir aber noch gekommen: da man diese nicht komplett befüllt und direkt verschlossen bekommt - könnte das anfangen zu rascheln ... oder?

Vielleicht gibt's ja noch weitere positive oder negative Erfahrungen mit den "Tüten-Variante"?

Joey
visir
Inventar
#13 erstellt: 30. Mrz 2006, 15:33
Hallo Joey!


JoeyMoose schrieb:
Ob die Kanten (Seitenwand / Boden) so sauber verarbeitet sind, das sich der Sand nicht in evtl. vorhandene Ritzen reinarbeitet (?)


na und?



Ein Gedanke bei Tüte ist mir aber noch gekommen: da man diese nicht komplett befüllt und direkt verschlossen bekommt - könnte das anfangen zu rascheln ... oder?


Denkbar wäre das sogar, vielleicht weniger ein "Rascheln" als ein "Singen", also dass irgendwelche Falten mitschwingen, oder dass im Bass "tanzende" Sandkörner an die Folie schlagen.
Wobei gut gestopft dürfte das nicht auftreten. Z.B. nach dem Plastiksack noch einen Fetzen fest nachstopfen.
Es gibt immer eine Lösung. Dem Inschinör ist nichts zu schwör.

lg, visir
JoeyMoose
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 30. Mrz 2006, 22:31
Hallo Visir

na und?

Leise rieselt der Staub .... zumindest wenn sich das Zeug durch Vibration langsam nach aussen arbeitet. O.k., scheint wohl eher unrealistisch - aber wenn Wasser durch die Dichtungen meiner Windschutzscheibe am Auto kommt (und ich absolut keine undichte Stelle oder nen Spalt ausmachen kann, auch bei näherem hinsehen ...)


Wobei gut gestopft dürfte das nicht auftreten. Z.B. nach dem Plastiksack noch einen Fetzen fest nachstopfen.

Was meinst Du mit Fetzen?

Grüße,
Joey
visir
Inventar
#15 erstellt: 31. Mrz 2006, 11:04
Hallo Joey!


JoeyMoose schrieb:
Leise rieselt der Staub .... zumindest wenn sich das Zeug durch Vibration langsam nach aussen arbeitet.


An sich sollte man davon ausgehen, dass die Platten durch eine durchgehende Leimschicht verbunden sind, sonst hat der Hersteller grob gepfuscht. Ein Boxengehäuse sollte so ziemlich luftdicht sein.
Dass die Leimschicht vielleicht nicht ganz zur Kante geht, muss ja deshalb nicht sein. Und diesen Zwischenraum darf der Staub gerne ausfüllen.



Was meinst Du mit Fetzen?


Lumpen, Hadern, minderwertiges/ altes Stück Stoff.

lg, visir
JoeyMoose
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 31. Mrz 2006, 14:15
Hi Visir,


Lumpen, Hadern, minderwertiges/ altes Stück Stoff.


Ahhhhh ....

LG, Joey
karlox
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 31. Mrz 2006, 17:59
Ich habe ein Paar "Echelle" von Audiodata.
Es handelt sich dabei um die Original Echelle, wie sie in den verschiedenen Zeitschriften getestet und für gut befunden worden ist.

Nun teilt Audiodata mit, dass man Echelle für 950€
zur EchelleII Updaten lassen könnte. Ich rief bei Audiodata an um zu fragen, was bei diesem Update alles geschehen würde und das war eigentlich ein Austauschen der FW und einiges an Hokuspokus am Gehäuseinnern und -äusseren.
Unter anderm will man die obere Kammer, in welcher ein Mittelhöchtöner sitzt, mit "feinem Quarzsand" auffüllen.
Als ich fragte, wozu das gut sein sollte, erklärte man mir, es erhöhe die Ortung, verfeinere das Stereobild.

Ich bin mit den Kisten sehr zufrieden und werde einen Teufel tun, für Audiodatas VooDoo fast 1000€ zu lappen. Aber soviel eben zur Sandgeschichte....
visir
Inventar
#18 erstellt: 01. Apr 2006, 14:05
Hi karlox!

Und mit Sand anfüllen kannst Du die Kammer selbst auch.

Fehlt nur noch einer, der die Klangeigenschaften unterschiedlicher Sandarten unterscheiden will...

lg, visir
E-ELEVEN
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 11. Feb 2011, 08:19
Morgen,

ich habe auch das problem, dass meine guten alten AR Status 40, bei bestimmten frequenzen irgendwo im gehäuse vibrieren. würde es etwas bringen die dinger mit sand aufzufüllen?

allerdings haben die AR ziemlich weit unten eine BR öffnung. die verschliessen möchte ich eigentlich nicht, da sonst der bass schwächer wird und sie bei lautem hören schneller überschlagen.
Brenzensemmel
Stammgast
#20 erstellt: 02. Mai 2020, 11:30
Hi,


das Thema ist schon alt aber ich finde immer aktuell .

Ich bin gerade dabei neue Gehäuse für meine Subs zu bauen das ganze diesmal mit Sandfüllung.

Was ich gelesen habe sollte eine Kammer an der Rückwand sein.

Ich dachte einfach so viel wie Möglich Kammern zu bauen.Also um ein Gehäuse ein zweites Gehäuse mit Sand.


Durch den Sand möchte ich mir ewig dicke Holzstärken bis auf die Front sparen.

Wäre für einen Tipp dankbar.

Grüße


[Beitrag von Brenzensemmel am 02. Mai 2020, 11:34 bearbeitet]
Denon_1957
Inventar
#21 erstellt: 02. Mai 2020, 22:15
@Brezensemmel
Poste mal dein Anliegen hier im Subwoofer Selbstbauthread da wird dir besser geholfen klick http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browse&forum_id=159
Brenzensemmel
Stammgast
#22 erstellt: 03. Mai 2020, 10:17
Hi


danke dir ich wollte nur kein neues Thema aufmachen deswegen der Post hier.

Ich werde es mal da versuchen .
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