Sonus Faber Cremona oder vergleichbares ?

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hansi45
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Mrz 2007, 13:14
Hallo,
ich würde mir gerne eine Sonus Faber Cremona zulegen wollen.
Frage, gibt es vergleichbares ?

Mir gefällt vor allem das Design hervorragend und klanglich soll hier auch bei weitem in dieser Preisklasse nichts heranreichen.

Gebt doch mal Eure Meinungen dazu ab.

Gruß
Hansi
neukolln
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 18. Mrz 2007, 17:01
Hallo Hansi,

es wundert mich nicht, dass dir das Design der Cremona gefällt. Deinen zweiten Halbsatz habe ich aber noch nie als Urteil von jemandem gehört, nicht einmal von Händlern, die sie führen. Es gibt schon in der 4-5k€ Region jede Menge vergleichbar gute LS, allerdings ist die Frage:

- wie ist dein Hörraum (Einrichtung / Größe / Aufstellungsmöglichkeit)?

- was für Elektronik hast du?

- welche Musik hörst du, wie laut?

In der Preislage der Cremona kämen z.B. auch schon Martin Logan-Elektrostaten in Frage, sofern du 1,5 Meter Platz dahinter lassen kannst. Auch die Elektra 1027 oder die Sehring S703 fallen mir ein. Ich habe eine VA Beethoven Grand und auch die finde ich (trotz einiger Schwächen) nicht deutlich schlechter als die Cremona (damals habe ich die nicht im Vergleich gehört, aber das mittlerweile nachgeholt). Wenn du die Cremona allerdings gebraucht bekommst, das Aussehen ist schon eine Sünde wert.

Gruß Arnold
Matze81479
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mrz 2007, 23:38
Hallo Hansi,

hast du die Cremona überhaupt schon mal gehört? Und wenn ja, beim Händler oder zu Hause? Ich frage das, weil ich deinen Entscheidungsgrundlagen noch nicht so ganz folgen kann?!

Die Cremona ist wahrlich ein schöner LS, schliesslich ziert sie ja auch unser Wohnzimmer Dennoch gefällt meiner Verlobten z.B. eine KEF Reference noch etwas besser. Woran das liegt weiss wohl keiner. Ich denke also, es gibt auf dem Markt sicherlich noch einige vergleichbar schöne LS (z.B. von Ayon, KEF, und in meinen Augen auch B&W, um nur einige zu nennen) ...

Zu deiner 2. Frage lautet meine Antwort dagegen: ein klares Nein! Jedenfalls aus meiner Sicht gibt es klanglich keinen ähnlich gesoundeten LS! Und ich finde auch, dass dieser spezielle Charakter in der ganzen Sonus Faber Palette auf die ein oder andere Art zu erkennen ist. Auf der letzten Highend hörte ich zum ersten Mal die große Stradivari, und schon beim ersten Takt war mir klar, dass das die große Schwester meiner Cremona ist. Ein "neutraler" (ach, wie mir dieses Wort zuwider ist) LS ist mir bisher trotz unzähliger Vergleiche nicht unter gekommen!! Daher meine ich das mit dem "gesoundet" keineswegs böse, möchte aber betonen, dass jeder (!!) LS seinen Charakter mitbringt und dass dir dieser eben gefallen muss.

Ich würde die Cremona so beschreiben:

- tolle Stimmenwiedergabe (wird immer wieder genannt - zu Recht;-)
- schöne 3-dimensionale Raumabbildung
- die Mitte reisst auch bei sehr grosser Basisbreite nicht auseinander
- der Bass reicht tief hinab und stellt grosse Ansprüche an Elektronik und Verkabelung. Die Cremona kann daher dröhnend schwabbelig oder auch knackig und konturiert auf den Punkt spielen. Und es kommt dabei nicht unbedingt auf den Preis der Elektronik an. Meine ersten Erlebnisse mit McIntosh Monos waren z.B. so ernüchternd, dass ich die Cremona fast schon abgehakt hätte. Mit dem Octave V70 mit SBB spielt sie jedoch exakt auf den Punkt
- Zum Bass ist auch noch zu erwähnen, dass mir die Cremona (Bassreflex) sehr aufstellungskritisch erscheint. Schon ein cm näher an der Wand oder weiter weg, und es passt einfach nicht. Hat man's jedoch gefunden, so rastet das Klangbild sprichwörtlich ein
- Der Hochton kann je nach Raum und Elektronik zum Problem werden, da der Radialstrahler schon engagiert zu Werke geht und erst mal gezügelt werden muss. Krass finde ich z.B. den Vergleich einer B&W 803D, wo im Vergleich zur Cremona gar kein Hochton zu sein scheint. Ich habe das in meinem Falle z.B. mit geeigneten "dunkel" klingenden Röhren im V70 gelöst :-)

Und nun würde ich dir einfach mal empfehlen, die Cremona zu Hause anzuhören. Und dann erst mal noch viele weitere LS ...

Nicht zustimmen kann ich jedoch der obigen Antwort, die Cremona sei ihren Preis nicht wert. Ich habe auch keine Ahnung, warum dieser LS immer wieder so zerrissen wird. Vielleicht liegts einfach daran, dass er gegenüber vielen anderen Modellen einfach schon optisch die Nase vorn hat und daher gezielt nach klanglichen Schwächen gesucht werden muss?! Die Chassis zählen durchweg zur Spitzenklasse, die Weiche ist minimalistisch aber mit hochwertigen Mundorf Bauteilen bestückt (zum Stand der Cremona-Erscheinung mit das Beste am Markt), und auch die Berechnung eines einfachen Bassreflex-Gehäuses sollte man den italienischen Entwicklern durch zutrauen können. Wer die Güte eines LS ausschliesslich an den Bauteilen fest macht, wird mit der Cremona sogar noch sehr glücklich sein - da gibts auch in höheren Preisklassen schlimmere Sachen zu entdecken. Daher nochmal: Es muss mit der Elektronik und dem Raum passen, und v.a. muss einem der Cremona eigene Charakter gefallen.

Gruss
Matthias
neukolln
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Mrz 2007, 01:01

Matze81479 schrieb:


Nicht zustimmen kann ich jedoch der obigen Antwort, die Cremona sei ihren Preis nicht wert. Ich habe auch keine Ahnung, warum dieser LS immer wieder so zerrissen wird. Vielleicht liegts einfach daran, dass er gegenüber vielen anderen Modellen einfach schon optisch die Nase vorn hat und daher gezielt nach klanglichen Schwächen gesucht werden muss?! Die Chassis zählen durchweg zur Spitzenklasse, die Weiche ist minimalistisch aber mit hochwertigen Mundorf Bauteilen bestückt (zum Stand der Cremona-Erscheinung mit das Beste am Markt), und auch die Berechnung eines einfachen Bassreflex-Gehäuses sollte man den italienischen Entwicklern durch zutrauen können. Wer die Güte eines LS ausschliesslich an den Bauteilen fest macht, wird mit der Cremona sogar noch sehr glücklich sein - da gibts auch in höheren Preisklassen schlimmere Sachen zu entdecken. Daher nochmal: Es muss mit der Elektronik und dem Raum passen, und v.a. muss einem der Cremona eigene Charakter gefallen.

Gruss
Matthias


Hallo Matthias,
einerseits hast du meine Antwort in den falschen Hals bekommen (ich finde sie schon sehr gut, aber nicht so den Sprung nach vorne im Vergleich zu Topmodellen für um 5000€.
Vielleicht war sie einfach auch nicht adäquat aufgestellt oder angesteuert bei meiner Hörprobe, und die Qualitäten hast du ja gut nachgeliefert. War nicht meine Absicht, den LS zu zerreißen, nur dass bei weitem in dieser Preisklasse nichts heranreichen soll, war mir neu. Nichts für ungut und viel Spaß mit deiner Cremona

Gruß Arnold
Matze81479
Stammgast
#5 erstellt: 20. Mrz 2007, 23:03

neukolln schrieb:

Matze81479 schrieb:


Nicht zustimmen kann ich jedoch der obigen Antwort, die Cremona sei ihren Preis nicht wert. Ich habe auch keine Ahnung, warum dieser LS immer wieder so zerrissen wird. Vielleicht liegts einfach daran, dass er gegenüber vielen anderen Modellen einfach schon optisch die Nase vorn hat und daher gezielt nach klanglichen Schwächen gesucht werden muss?! Die Chassis zählen durchweg zur Spitzenklasse, die Weiche ist minimalistisch aber mit hochwertigen Mundorf Bauteilen bestückt (zum Stand der Cremona-Erscheinung mit das Beste am Markt), und auch die Berechnung eines einfachen Bassreflex-Gehäuses sollte man den italienischen Entwicklern durch zutrauen können. Wer die Güte eines LS ausschliesslich an den Bauteilen fest macht, wird mit der Cremona sogar noch sehr glücklich sein - da gibts auch in höheren Preisklassen schlimmere Sachen zu entdecken. Daher nochmal: Es muss mit der Elektronik und dem Raum passen, und v.a. muss einem der Cremona eigene Charakter gefallen.

Gruss
Matthias


Hallo Matthias,
einerseits hast du meine Antwort in den falschen Hals bekommen (ich finde sie schon sehr gut, aber nicht so den Sprung nach vorne im Vergleich zu Topmodellen für um 5000€.
Vielleicht war sie einfach auch nicht adäquat aufgestellt oder angesteuert bei meiner Hörprobe, und die Qualitäten hast du ja gut nachgeliefert. War nicht meine Absicht, den LS zu zerreißen, nur dass bei weitem in dieser Preisklasse nichts heranreichen soll, war mir neu. Nichts für ungut und viel Spaß mit deiner Cremona

Gruß Arnold


Hallo Arnold,

na dann verstehen wir uns doch

Ich wollte damit nur sagen, dass die Cremona ein ganz normaler LS der 7TEUR Klasse ist, nicht mehr und nicht weniger. Zieh meinetwegen noch was ab für das Echtholz und die tolle Verarbeitung gegenüber den MDF-Kisten wie z.B. von Sonics (nur als Beispiel), und du hast einen LS, der immer noch gut in die 5-6TEUR passt. Dass meine Cremona nun schon über 2 Jahre bei mir steht, wundert mich eigentlich selbst. Denn ich bin nur schwer zufrieden zu stellen, und bin es auch mit der Cremona nur zu 98%. Und dennoch habe ich trotz Budget-Verdoppelung (naja, wäre fast zu ner Verdreifachung bereit gewesen) nichts gefunden, was mir das Geld für die Verbesserung wert gewesen wäre. Ich hatte z.B. vor Weihnachten ne Wilson Sophia 2 für ca. 18TEUR für über 2 Wochen daheim stehen. Sie war zwar eindeutig besser als die Cremona, doch eben nicht für diesen Preis, und jedenfalls nicht in meiner Kette und meinem Raum. Ich werde natürlich weiter testen, und sicherlich finde ich auch irgendwann etwas, das noch besser zu mir passt - vielleicht ist's dann sogar günstiger als die Cremona, vielleicht kostet's auch den 3-fachen Preis?! Keine Ahnung, jedenfalls muss man halt einfach so lange alles mögliche durchtesten, bis man eine Lösung gefunden hat, die einen Kompromiss aus eingesetztem Budget, WAF-Faktor (falls erforderlich) und klanglichem Ergebnis darstellt ... Naja, jedenfalls betrachte ich das - trotz des netten Cremona-Design - so und nur so ...

Gruss
Matthias
Willibert
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 21. Mrz 2007, 06:29
Die Cremona wurde ja gerade von der Spitzenposition ihrer Serie von der Elipsa verdrängt. Vielleicht was für Matthias. Oder doch gleich die Amati?

Hansi kann ich nur raten, sich die Cremona in Ruhe anzuhören. Entweder es macht klick oder eben nicht.
surprise_gc
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Mrz 2007, 12:53
Hallo,

hinsichtlich der Frage über die Cremona kann ich nur sagen, dass sie meiner Meinung nach ein sehr feiner Lautsprecher ist. Ich betreibe die Cremona an 2 Röhren-Monoblöcken der Firma ES-Audio (Transmitter, leider hat Harald ES Audio wohl eingestellt). Auffällig bei der Cremona ist, wie auch bereits von anderen hier festgestellt, eine sehr hochwertige Verarbeitung. Hier fällt die lederbespannte Front auf, sowie das Echtholzgehäuse sowie hochwertige Spikes, das Anschlussterminal. Nicht so toll ist die Grille, welche aus Gummiseilen besteht. Sieht zwar toll aus, schützt jedoch nicht wirklich, und bei bassintensiven Titeln bringen die Bassmembranen die Gummis so in bewegung, dass sie gegen die chassis schlagen. Aufgrund dieser Störgeräusche montiere ich sie dann lieber ab.

Klanglich gibt es an der Cremona eigentlich nicht viel auszusetzten, sie spielt sehr warm, ohne zu übertreiben. Die Höhen sind klar und brilliant, ohne schrill zu wirken, die Mitten lebendig, speziell bei Streich- und Zupfinsturmenten, Klavieren und Trompeten bilden sie sehr lebensecht ab, der Resonanzkörper des jeweiligen Instrumentes erscheint nicht nur hör-, sonder auch fühlbar.

Im Bassbereich wirkt Sie nicht ganz so stark wie mein anderes Paar Lautsprecher (B&W 803 D), die haben allerdings auch 3 Tiefton-Treiber mit mehr Membranfläche.

Beim Anschlussterminal muss man feststellen, dass Bi-Wiring nicht möglich ist, allerdings könnte ich nicht sagen, dass es den Lautsprecher irgendwie negativ beeinflussen würde.

Ebenfalls recht haben die Leute in den vorherigen Kommentaren, dass der Gesamtklang natürlich auch stark von deinen räumlichen Gegebenheiten sowie den anderen Geräten in Deiner Kette beeinflusst werden. Die Cremona steht gerne frei, mit mindestens 1,50 Meter Raum hinter sich und zur Seite, damit sie sich voll entfalten kann. Ich finde die Kombination mit Röhrenverstärkern sehr anpsrechend, was aufgrund des Wirkungsgrades (90 db) der Cremona mit einem leistungsstarken Röhrenverstärker auch kein Problem darstellt.

Hinsichtlich der Elipsa kann ich noch keine Aussage treffen, da ich bisher noch keine Gelegenheit hatte, Sie irgendwo probezuhören. Auffälig ist, dass Sonus Faber das Gewicht zur Cremona deutlich erhöhrt hat (Fast 40 % mehr, 48,5 Kg pro Elipsa, 34 KG pro Cremona), was durch das größere Chassis mit mehr Resonanzraum bedingt ist. Die reine Bassmembranfläche wurde jedoch im Vergleich zur Cremona verkleinert (jeweils 1 26cm Basstreiber pro Lautsprecher bei der Elipsa, jeweils 2 18cm Basstreiber pro Cremona). Dies macht etwa 20 % weniger Bassmembran pro Lautsprecher. Diesbezüglich gibt Sonus Faber auch auf der Website den Frequenzgang der Cremona mit 32 hz - 40000, den der Elipsa mit 35 hz - 30000 Hz an. Bei beiden Modellen wurde ein 25 mm Ring Radiator Hochtöner benutzt, warum dieser in der Elipsa plötzlich 10000 hz weniger leisten soll, ist mir nicht ersichtlich. Der Wirkungsgrad der Cremona ist mit 90 db (2,83 V/ 1m) etwas niedriger angegeben als der der Elipsa (91 db, 2,83 V/ 1m).

Meines Wissens nach ist ind er aktuellen Stereoplay ein Test der Elipsa, habe ihn allerdings noch nicht gelesen.

Ebenfalls würde mich der empfohlene Verkaufspreis der Elipsa interessieren, falls den schon irgendjemand kennt.
hansi45
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Mrz 2007, 22:06
Hallo Sven,
toll das Du die Cremona und die B&W 803D hast.

Ich hätte nur die Möglichkeit die Cremona ca. 50 cm (hinterer Abstand der Cremona zur Wand) von der Wand zu stellen.
Ist das zu wenig ?

Ist hier die B&W 803D besser geeignet, da diese die Bassreflex-Öffnungen vorne hat ?

Wo liegen die klanglichen Unterschiede zwischen der Cremona und der 803D ?

Viele Grüße
Hansi
tüv´ler
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Mrz 2007, 23:13
Hallöchen,

was meint Ihr zur Opera Quinta - schon mal jemand von Euch gehört?
Matze81479
Stammgast
#10 erstellt: 22. Mrz 2007, 00:23

hansi45 schrieb:
Hallo Sven,
toll das Du die Cremona und die B&W 803D hast.

Ich hätte nur die Möglichkeit die Cremona ca. 50 cm (hinterer Abstand der Cremona zur Wand) von der Wand zu stellen.
Ist das zu wenig ?

Ist hier die B&W 803D besser geeignet, da diese die Bassreflex-Öffnungen vorne hat ?

Wo liegen die klanglichen Unterschiede zwischen der Cremona und der 803D ?

Viele Grüße
Hansi

Hallo Hansi,

50cm ist meines Erachtens sehr wenig für die Cremona. Ich persönlich halte 70-80cm für das absolute Minimum. Und es dürfte auch keine (grosse) Rolle spielen, ob die Bassreflex-Öffnung hinten oder vorne angebracht ist. Es geht hier um Frequenzen um ca. 30-35Hz, da dürfte das vollkommen egal sein.

Gruss
Matthias
Matze81479
Stammgast
#11 erstellt: 22. Mrz 2007, 00:25

surprise_gc schrieb:
Hinsichtlich der Elipsa kann ich noch keine Aussage treffen, da ich bisher noch keine Gelegenheit hatte, Sie irgendwo probezuhören.

Ich werde mir die Elipsa am kommenden Freitag bei ner offiziellen Vorführung des Vertriebs anhören. Bin schon gespannt und kann bei Interesse gerne anschliessend berichten.

Gruss
Matthias
surprise_gc
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 22. Mrz 2007, 00:54
Hallo Hansi,

50cm von der Wand weg ist für beide Boxen zu wenig. Die Sonus wirkt dann etwas zu schlank und dumpf, bei der 803D wird die Box (die ja ohnehin schon einen betonten Bass besitzt) ziemlich brummig. Wie groß ist denn der Raum, den Du beschallen möchtest in Quadratmetern ? Unter 1 Meter abstand solltest Du keine der beiden betreiben. Sollte Dein Raum auch noch unter 25 m² sein, kommst Du Du evt. mit einer Regalbox (B&W 805S, Cremona Auditor, Focal Utopia) besser weg. Schreib doch auch mal, was für einen CD-Player und Verstärker Du besitzt.

surprise_gc
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Mrz 2007, 01:31
Sonus Faber Elipsa !!!

aufgrund dieses Beitrages bin ich heute Nachmittag bei der firma Raum Ton Kunst in Frankfurt am Main vorbeigefahren. Dort habe ich mir ca. 3 Stunden Zeit genommen, und habe die Elipsa im vergleich zur Cremona sowie der B&W 803D gehört.

Zum Einsatz kam überwiegend der Röhrenverstärker T+A V10 mit dem T+A CD 10 Cd Player, außerdem auch angetestet der Unison Performance + Unison Sinfonia sowie eine Kombination von Prima Luna 1 und 3. Als Testmusik hatten wir ein Repertoire von Pop, Classic, Folk, Rock und Jazz.

Während der Titel wurden mehrfach zwischen den Lautsprechern umgeschaltet.

Meine Persönliche Meinung: Von einem schwächeren Bass bei Elipsa war gar nichts zu spüren. Der Bass kann locker mit dem der 803D mithalten ohne allerdings brummig zu wirken.Die Cremona wird in den Schatten gestellt. Die Höhen bei der Elipsa sind stahlender als bei den anderen beiden Konkurrenten, ingesamt spielt sie eine breitere Bühne, wirkt luftig, agil und sehr lebendig. Muss wirklich sagen, ich war ziemlich beindruckt. Die 803 D kann meines Erachtens nicht mithalten. Der lange Hub des 26 cm Basstreibers lässt die Bässe tief und saugend ausfallen (passender Verstärker vorausgesetzt), und das extrem wertig verarbeitete Chassis liefert genug Masse und Steifigkeit, um unerwünschte Vibrationen optimal zu minimieren.

Das Chassis weist nun nicht mehr wie bei der Cremona nur eine Bassreflexöffnung auf der Rückseite auf, sondern 3. Hierbei scheint eine dem Mittel/Hochtonbereich zugeordnet, die anderen beiden dem Tieftontreiber.

Das Anschlußterminal ist wieder nicht für Bi-Wiring ausgelegt, aber nach wie vor äußerst wertig. Diesmal hat Sonus Faber nicht nur die Vorderseite des Chassis mit echtem Leder überzogen, sondern auch einen großen Teil der Rückseite.

Bei der Grille hält Sonus Faber immer noch an den Gummiseilen fest, wobei diese im Gegensatz zur Cremona etwa V-Förmig angeordnet sind. Dies schafft in der Mitte etwas mehr Abstand zu dem Basstreiber, deshalb ist die Gefahr eines gegen das Chassis Schlagens bei starken Bässen nicht so groß ( aber leider immer noch möglich, wie sich bei einem Stück von japanischen Trommlern herausstellte).

Der Verkaufspreis der Elipsa soll wohl so um die 15.000 Euro liegen, was allerdings auch doppelt so teuer ist wie die Cremona.

Ich überlegen jetzt, ob ich meine Cremona nicht verkaufe, und mir stattdessen eine Elipsa zulege. Freue mich schon auf die Meinung der anderen, welche die Box testen wollen, so dass ein reger Austausch gewährleistet ist.



VERKAUFE: Sonus Faber Cremona (anthrazit), ca. 11 Monate alt, makellos, Orginalverpackt, inkl. Restgarantie und Kaufbeleg. Listenpreis war neu über 7000 Euro. Preis: VS
neukolln
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 22. Mrz 2007, 10:57

surprise_gc schrieb:


VERKAUFE: Sonus Faber Cremona (anthrazit), ca. 11 Monate alt, makellos, Orginalverpackt, inkl. Restgarantie und Kaufbeleg. Listenpreis war neu über 7000 Euro. Preis: VS


Hallo,

vielleicht will sie ja Hansi, das wär dann ja mal ein effizienter Thread. Kannst du vielleicht noch was zu den verschiedenen Verstärkern sagen, die ihr gestern dran hattet?
Ja, und auf Matthias' Hörbericht freue ich mich auch schon.

Gruß Arnold
Matze81479
Stammgast
#15 erstellt: 24. Mrz 2007, 18:10

neukolln schrieb:

Ja, und auf Matthias' Hörbericht freue ich mich auch schon.


Na dann will ich meine Eindrücke von der Elipsa auch mal beschreiben

Gestern um 15:00 stellte Hifi-Concept in München seinen Vorführraum sowie Elektronik + Zubehör zur Verfügung, damit der Sonus Faber Vertrieb (Herr Reichmann von Audio Reference) die Elipsa vorstellen konnte. Da auch die Gaumenfreuden bei einem so emotional ansprechenden LS nicht zu kurz kommen sollten, wurde uns auch noch Prosecco und ein schönes kaltes Buffet serviert

Doch eines gleich vorweg: "Schön trinken" muss man sich die Elipsa keineswegs! Weder optisch als auch mindestens genauso wenig klanglich!!

Nur damit mir nachher nicht wieder einer mit "neutral" oder "nicht neutral" kommt, ein kurzer Exkurs: Stellt euch vor, ihr geht an einem sonnigen Tag ins Freie. Die Sonne scheint so grell, dass ihr einfach eine getönte Sonnenbrille aufziehen müsst. Und obwohl eure Brille entweder braun, blau oder sonstwas getönt ist, fällt es euch eigentlich gar nicht auf. Denn da alles etwas dunkler oder sonstwie anders erscheint, ergibt sich insgesamt wieder ein homogenes und für euer Gehirn in sich schlüssiges Gesamtes ... Mit der Elipsa scheint es mir genau so zu sein. Ich kann nicht sagen, ob ein Saxophon in Natura wirklich so klingt wie gestern gehört (vielleicht aber schon?!), doch eigentlich habe ich mich das auch zu keinem Zeitpunkt wirklich gefragt. Vertriebs-Blabla kann mich normalerweise in keinster Weise beeindrucken, im Gegenteil, meist schalte ich dann eher sogar auf stur. Doch da gebe ich Herrn Reichmann vollkommen Recht, wenn er sagt, dass es dieser LS einfach schafft, ein absolut homogenes Klanggeschehen vor dem Hörer zu zaubern ...

Beeindruckt war ich vor allem von der Durchzugskraft, die dies so harmlos erscheinenden LS in sich haben! Ein Schlagzeug kann einem da schon mal den Magen durcheinander wirbeln! Ich hatte so einen knallharten und dennoch absolut schnellen und präzisen Bass zuletzt bei der Wilson Sophia 2 (die ich 3 Wochen zu Hause hatte) gehört. Und eigentlich meine ich sogar, einige Ähnlichkeiten der beiden LS zu erkennen. Denn auch die Elipsa hat meines Erachtens ein sehr grosses Spasspotential. Schade, dass gestern keiner ne richtige Rockscheibe oder wenigstens etwas Souliges wie z.B. die erste von Joss Stone dabei hatte. Ich bin mir sicher, dass sowohl bei den Red Hot Chili Peppers oder auch bei Joss Stone erst so richtig die Post abgegangen wäre. Aber naja gut, ist vielleicht nicht so audiophil wie man das bei solchen Vorführungen gerne hat (oder meint dass es das Publikum so möchte?!). Die Elipsa nervt eigentlich nie, stellt die Bühne schön plastisch in Breite und Tiefe vor die Augen (Ohren) des Hörers, und besitzt dennoch irgendwie diese für mich trotz meiner Cremona eigentlich vertraute Besonderheit im Charakter, den ich doch bei allen Sonus Faber LS bisher wieder gefunden habe. Mag sein, dass es an dem Ringradiator liegt, der ja auch in fast allen Modellen verwendet wird, oder an der schlicht aber hochwertig aufgebauten Weiche, oder es liegt einfach daran dass die Entwickler es schaffen bzw. immer geschafft haben, genau dieses Faszinierende und Ansprechende dennoch möglichst unsichtbar mit auf den Weg zu geben ...

Mein Fazit: Ein toller LS mit großem Spassfaktor, der vielleicht mit 15K das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aller S.F. Modelle besitzt, und der wohl für jede Musikrichtung perfekt geeignet sein dürfte (naja, Metal oder sonstige Musikrichtungen für Hartgesottene mag ich lieber mal nicht beurteilen). Wenn ich gerade 15K auf der hohen Kante hätte, würde ich sofort zuschlagen ohne noch weitere LS vergleichen zu wollen. Und das bedeutet bei mir schon extrem viel.

Viele Grüsse
Matthias
Roendi
Inventar
#16 erstellt: 17. Apr 2022, 09:14
Ist zwar schon ein paar Jährchen her aber ja

Elipsa sind sehr geile LS. Das wichtigste für mich durch den Aufbau vom LS ist der Wandabstand viel geringer als zum Beispiel der Cremona. Von vorne gemessen ab der LS Membrane.

PS: Habe die Cremoma als Rear in meinem 5.1 Setup :-)
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