Gas in Lautsprecher!

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Karma-Club
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Jun 2007, 23:20
hey ihr alle,
irgendjemand erzählte mir mal, dass er einmal Lautsprecher besaß, die mit einem gas befüllt waren.
das musste natürlich eine geschlossene konstruktion gewesen sein, denn sonst würde das gas ja entweichen.

habt ihr auch schonmal von solchen lautsprechern gehört?

kann man denn einen lautsprecher überhaupt so dich konstruieren, dass nix entweichen kann?

mal was andres, wie würde sich denn eine membran verhalten, wenn man tatsächlich das gehäuse mit einem gas, z.b. helium füllen würde?

was meint ihr?
Andreas4711
Stammgast
#2 erstellt: 08. Jun 2007, 23:32
Denke nich, dass es sowas gibt
Würde nich viel passieren und ist schwer durchzuführen, spannend wäre es bei einem vakuum, hört sich bestimmt seeehr lustig an^^
uweskw
Stammgast
#3 erstellt: 08. Jun 2007, 23:32
Helium wäre ziemlich dumm, ist deutlich scherer zu komprimieren als normale Luft, deswegen wird es auch beim Tauchen verwendet. Eine mit Helium befüllte Box müsste also deutlich mehr Volumen haben um die gleichen akustischen Eigenschaften zu haben wie eine normale. Die Idee ist alt, aber nicht praktikabel. Es gibt kein absolut Gasdichtes Gehäuse. Zumindest nicht mit leichten Memranen.
Sonst hätten wir kleine Boxen mit dem Bass von großen.

Greez an alle Träumer

Uwe
Don-Pedro
Inventar
#4 erstellt: 09. Jun 2007, 01:12
Meint derjenige evtl. die Hochtöner von Audax, die Newtronics einsetzte?
c2007
Stammgast
#5 erstellt: 09. Jun 2007, 02:03
Hallo Uweskw,

andere Gase haben andere Schallgeschwindigkeiten, so dass sich die Gehaeuseresonanzen verschieben - wie die "Mickeymausstimme" wenn man Helium einatmet.

Helium wuerde allerdings sehr schell durch die Membranen und sonstige Undichtigkeiten wieder aus der Box 'rausdiffundieren (Schon mal einen Fahrradschlauch mit He aufgepumpt? ).

Da sich mit He die Resonanzen zu hoeheren Frequenzen verschieben ist Befuellung mit diesem Gas nicht besonders sinnvoll - ganz abgesehen von den Diffusionsproblemen. Ein Gas das die Frequenzen nach unten verschiebt wurde die "Luftresonanzfrequenz" in einem kleineren Gehaeuse ermoeglichen, d.h. (potentiell) Platz sparen. Dazu muss es eine kleine Schallgeschwindigkeit als Luft haben - deutlich kleiner, wenn sich der Aufwand lohnen soll.

Bleibt als Hausaufgabe ein geeignetes Gas zu finden, das erschwinglich und ungiftig ist und nicht beim ersten Funken explodiert...

Bei Vacuum in der Box wurde es ueberhauptkeine Gehaeuseresonanzen mehr geben, da kein Schall mehr im inneren der Box. Ausser Koerperschall=Schwingungen der Gehaeusewaende natuerlich. Nur muessen die Chassis dann 1 Bar Druckunterschied aushalten und dabei noch verzerrungsfrei arbeiten...

Cheers,
c2007
Florian320
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Jun 2007, 18:36
Das Gas gibt es - Stickstoff. Zumindest durch Gummi soll es auch langsamer diffundieren als Sauerstoff.
Karma-Club
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Jun 2007, 20:24
danke für eure antworten, meine frage war nur, was passieren würde, wenn man helium einfüllen würde, aber das weiss ich ja jetzt

das andere war eine behauptung von einem entfernteren kollegen, aber wie gesagt, danke!
Genau
Stammgast
#8 erstellt: 09. Jun 2007, 21:13
Hallo

Das Gas gibt es - Stickstoff. Zumindest durch Gummi soll es auch langsamer diffundieren als Sauerstoff.

Naja, Stickstoff hast du sowieso schon zu 78% in deinen Boxen, ob da die 22% so den großen Unterschied machen?

Ansonsten würde sich Argon anbieten, es hat eine niedrigere Schallgeschwindigkeit als Luft, ist ungiftig und reaktionsträge (Edelgas halt). Wie es damit
Helium wäre ziemlich dumm, ist deutlich scherer zu komprimieren als normale Luft
aussieht und ob es leicht durch spröde Feststoffe diffundiert weiß ich allerdings nicht.
Argon50
Inventar
#9 erstellt: 09. Jun 2007, 21:17

Genau schrieb:

Ansonsten würde sich Argon anbieten, es hat eine niedrigere Schallgeschwindigkeit als Luft, ist ungiftig und reaktionsträge ...


Wie soll ich das jetzt verstehen?

Schönes Wochenende!

Gruß,
Argon



[Beitrag von Argon50 am 09. Jun 2007, 21:20 bearbeitet]
c2007
Stammgast
#10 erstellt: 09. Jun 2007, 21:33
Der Unterschied zwischen Stickstoff und Luft ist nun wirklich nicht besonders gross.

Deutlicher Effekte gaebe es z.B. mit Xenon Xe (noch schwerer als Argon, aber ziemlich teuer) oder Schwefelhexafluorid (SF6, Treibhausgas).

Wikipedia: Xenon

Wikipedia: Schwefelhexafluorid

Ein Bassreflexrohr koennte man vielleicht mit einer passiven Membran abdichten...

Wer weiss, vielleicht probiert's jemand tatsaechlich aus, z.B. fuer Tischhupen?

cheers,
c2007

PS: Zu Argon: Es ist allgemein bekannt, dass Argon sich nur extrem ungern mit irgend etwas anderem verbindet. Und wenn man nicht gut 'drauf aufpasst und alle Flaschen etc fest zumacht, dann loesst es sich in Luft auf. Wortwoertlich.
ESELman
Stammgast
#11 erstellt: 11. Jun 2007, 18:39
Hi,

SF6 wurde in der Tat schon eingesetzt.
Die alten DaytonWright Elektrostaten nutzten die höhere Überschlagsfestigkeit des Gases gegenüber Luft zur Wirkungsgradsteigerung. Die ESL Elemente waren dazu innerhalb eines gasgefüllten Gehäuse mit Membranseiten eingebaut.
Nebenbei konnte durch die unterschiedliche Dichte das Abstrahlverhalten beeinflusst werden.

DerESELman
mazdaro
Inventar
#12 erstellt: 11. Jun 2007, 21:39
c2007 schrieb:

PS: Zu Argon: Es ist allgemein bekannt, dass Argon sich nur extrem ungern mit irgend etwas anderem verbindet. Und wenn man nicht gut 'drauf aufpasst und alle Flaschen etc fest zumacht, dann loesst es sich in Luft auf. Wortwoertlich.


Hi,

Ar ist schwerer als Luft, und es soll sich auch mit nichts chemisch verbinden! He zischt gerne ab...

Argon50 schrieb:

Genau schrieb:

Ansonsten würde sich Argon anbieten, es hat eine niedrigere Schallgeschwindigkeit als Luft, ist ungiftig und reaktionsträge ...


Wie soll ich das jetzt verstehen?

Ich denke, das es war ein Schreibfehler. Wichtig ist, dass Du ungiftig und reaktionsträge bist: ein edler Gemütsmensch also - und natürlich schwerer als Luft!


mazdaro
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