LS - nicht analytisch

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Richard3108
Inventar
#1 erstellt: 04. Jul 2011, 13:49
hallo

ich suche nach LS in der Preisklasse 3000 bis 5000, die nicht analytisch sind. Mit anderen Worten, wenn ich eine (Klang)Landschaft sehe (höre), dann muss ich mich für den Ausblick begeistern können, ohne dass ich im einzelnen sagen kann, welche Pflanzen und Bäume ich sehe.

Ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine. Ich meine natürlich nicht irgendeinen LS der alles matschig spielt, aber in der Preisklasse gibt es doch eigentlich nur gute LS mit unterschiedlichen Charakteren. Ich suche einen, der nicht so überdetaliert ist.

Hat jemand von euch einen Tipp? Ich wäre dankbar.
GRUSS
Alex58
Stammgast
#2 erstellt: 04. Jul 2011, 15:25
Sofern es passive Standlautsprecher sein sollen, empfehle ich bei dem genannten Budget ein Probehören mit den PSB Synchrony One und den Opera Quinta. Die Opera benötigt allerdings einen relativ großen Wandabstand und einen Raum ab etwa 20 m² aufwärts.

Beide empfand ich recht angenehm für "langzeittaugliches" Hören. Nicht aufdringlich oder zu "analytisch" und mit einem geschlossenen, homogenen Klangbild. Dabei erstaunlich pegelfest und präzise bis zu sehr hoher Lautstärke.
derschröder
Stammgast
#3 erstellt: 04. Jul 2011, 16:49
Möglicherweise sind in diesem Zusammenhang auch omnidirektional abstrahlende LS, wie die von German Physiks, Duevel oder die OHM Walsh interessant!

mfg
zuglufttier
Inventar
#4 erstellt: 04. Jul 2011, 16:54
Hier spielt der Raum sehr viel mit. Was für Gegebenheiten hast du bei dir Zuhause?
Richard3108
Inventar
#5 erstellt: 04. Jul 2011, 18:46
Der Raum spielt natürlich immer mit.
Ich habe 35qm, Wandabstand hinten leider nur 40cm, seitlich 100cm, Stereodreieck ist bei mir 240cm auf jeder Seite.

Gruss
zuglufttier
Inventar
#6 erstellt: 04. Jul 2011, 19:43
Ist der Raum denn sonst noch zugestellt oder eher leer? Wenig Bedämpfung resultiert ja meist mit einem eher nervigen Klang. Teppichboden, Parkett, Fliesen? Ist dein Hörplatz schon optimal?

Und: Was hast du nun an Lautsprechern rumstehen und was passt dir da nicht?


[Beitrag von zuglufttier am 04. Jul 2011, 19:51 bearbeitet]
LineArray
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Jul 2011, 10:42
Hallo,

jemand schrieb mal in einem Forum, er möge keine "Sezierer"
als Lautsprecher und keinen "ausgemergelten" Klang ...

Ich selbst hätte das vielleicht so nicht ausgedrückt,
aber ich glaube, daß ich sehr gut verstanden habe, was er
damit meinte.

Besonders Menschen, deren Hörerfahrung auch durch
akustische Instrumente und Konzerte ohne elektroakustische
Verstärkung geprägt ist, werden oft ähnlich urteilen und
Lautsprecher bevorzugen, die möglichst keinen
"Lautsprecherklang" in irgendeiner Form produzieren.

Ist "analytisch" manchmal eine Umschreibung für

- inhomogen
- höhenbetont
- lästig
- stark von Raum- und Hörposition abhängigen Gesamteindruck

- fehlende Grundtonwärme
- fehlendes Tiefbass-Fundament

bzw. verschiedenen Kombinationen aus diesen Punkten ?

Bei den meisten LS dürfte bei Problemen aus dem Bereich
der ersten 4 Punkte ein ungleichmäßiges Rundstrahlverhalten
gemeinsam mit der jeweiligen Raumakustik für einen oder
mehrere der genannten Höreindrücke verantwortlich sein.

Heißt "nicht analytisch", daß man keine Details hören
will und der Lautsprecher nicht "offen" klingen soll ?

Oft ist es m.E. gerade Offenheit und Detailreichtum, welche
dazu führen, daß ein Klangeindruck verschmilzt und als
homogenes Ganzes wahrgenommen wird, mir geht das
beispielsweise bei Streichern und/oder Gesang sehr oft so.

Detailreichtum wäre dann nicht das eigentliche Problem,
sondern Sprünge im frequenzabhängigen Rundstrahlverhalten
eines LS und im Amplitudenfrequenzgang am Hörplatz bzw. in
der Relation von direktem zu reflektiertem Schall, welche
dazu führen, daß bestimmte Details welche im Präsenzbereich
oder oberhalb des Präsenzbereiches angesiedelt sind, sich
nicht in "natürlicher" Weise mit dem Grundtonbereich
zusammenfügen.

Ich habe den Verdacht, daß das Wort "analytisch" oft als
ein Euphemismus für inhomogen klingende Lautsprecher
verwendet wird. Das "Detail" ermöglicht jedoch weder Hör-
genuss noch eine Bereicherung der Hörerfahrung, wenn es
sich aus dem musikalischen Zusammenhang gerissen
präsentiert.


Viele Grüße

Oliver M.


[Beitrag von LineArray am 05. Jul 2011, 11:17 bearbeitet]
Rüdi74
Stammgast
#8 erstellt: 05. Jul 2011, 12:15
schon mal was von ME Geithain probiert oder sind die zu natürlich für deinen Geschmack?

Ansonsten vielleicht mal die werkseitig mit Sub kombinierten Elektrostaten von Martin Logan antesten. Die könnten auch begeistern.


[Beitrag von Rüdi74 am 05. Jul 2011, 12:26 bearbeitet]
Fritz*
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Jul 2011, 12:38
Dipol-Lautsprecher soll man nicht mit Gehäuse -LS kombinieren.
Das führt genau zu dem Unstimmigkeiten, welche von line-array angesprochen wurden.

Deswegen entweder Vollelektrostaten mit großer Fläche oder ohne Subfrequenzen hören.

Fritz
NoisyNarrowBandDevice
Stammgast
#10 erstellt: 05. Jul 2011, 13:16
verstehe ich "nicht-analytisch" mal als "musikalisch" und nehme hin, dass das eine voodoo-vokabel ist, dann empfehle ich linn lautsprecher. entweder ninka oder majik isobarik. die akurate 242 ist mir selbst zu analytisch - es sei denn man haengt unfassbar teure linn amps dran.

ninka und majik isobarik machen dagegen auch an kleinen geraeten richtig spass!

ansonsten auch mal audium comp7 anhoeren.

oder klein und hummel O300. studiomonitor, aber klingt nicht analytisch;)
Richard3108
Inventar
#11 erstellt: 06. Jul 2011, 15:09
Danke für eure Hilfe, es sind einige gute Tipps dabei, wenn auch keiner der genannten LS in meiner Nähe zu hören ist.

Manche scheinen es so verstanden zu haben, dass analytisch "schlechter" bedeutet. Das denke ich keineswegs. z.B. habe ich einmal unter optimalen Raumbedingungen eine Canton Vento 890 an einem Denon Anniversary gehört. Das , würde ich sagen, war analytisch und auch sehr gut. Dennoch klang es etwas "hart". Ich würde einen etwas weicheren Klang bevorzugen (ohne gleich eine Röhre haben zu müssen). Auch habe ich die neue B&W 804 and einem Ayon gehört, hörte sich sehr "steril" an. Da war Canton/Denon schon besser.

Hart sezierend und steril geht für mich eben in Richtung analytisch.

GRUSS
Fritz*
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 06. Jul 2011, 23:40
hi Richard,

der Frequenzbereich 2kHz / 4 kHz wird allgemein als "hart" empfunden. Hier kann eine Einmessung, bzw. Linearisierung Wunder wirken.
"Analytisch" wird oft empfunden wenn der Oberton Bereich zu stark ausgeprägt ist und / oder die einzelnen Lautsprecher-Wege nicht homogen zusammen harmonieren.

Am stimmigsten und zugleich am homogensten sind die elektrostatischen oder magnetostatischen Flächenwandler.
diese erfordern jedoch eine gewisse Kompromissbereitschaft bei der Aufstellung.

Fritz


[Beitrag von Fritz* am 06. Jul 2011, 23:41 bearbeitet]
bonnie_prince
Stammgast
#13 erstellt: 07. Jul 2011, 02:42
LineArray:

Ist "analytisch" manchmal eine Umschreibung für

- inhomogen
- höhenbetont
- lästig
- stark von Raum- und Hörposition abhängigen Gesamteindruck

- fehlende Grundtonwärme
- fehlendes Tiefbass-Fundament

bzw. verschiedenen Kombinationen aus diesen Punkten ?


Hm, als hättest du damit ganz genau meine Cantons beschrieben.
Auch der Rest deines Artikels spricht mir aus der Seele .

Grüße b_p.
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