Elektrostaten Audio Exklusiv P3 ?

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Jockel100
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 25. Jan 2012, 19:17
Moin

Ich habe heute äußerst günstig mein erstes paar elektrostaten erstanden, allerdings ohne zu wissen worauf ich mich einlasse

kurze erklärung:
die teile standen mehrere jahre nicht angeschlossen bei meinem frisör im laden, er meinte immer: "bei mir klingen die nicht, da kommt kein bass"
so hat er einfach ein paar alte pioboxen hinten auf den sockel gestellt und fand das prima
nun hat er sich erbarmt und mir angeboten die teile für einen unkostenbeitrag mitzunehmen und aus ihrem schattendasein zu erlösen.

inzwischen habe ich herausgefunden das es sich um audio exklusiv p3 handeln müßte.

da ich wie gesagt auf dem gebiet absoluter laie bin habe ich nun natürlich die eine oder andere frage und hoffe hier hilfe zu finden

1.
da in den sockeln jeweils eine elektronik verbaut ist gehe ich mal davon aus das ich sie nur mit einem vorverstärker ansteuern kann?
oder könnte ich zum testen einfach an die ls ausgänge meines avr gehen?
die einzigsten anschlüsse die ich bisher finden konnte sind 2 riesig dimensionierte schraubanschlüße.

2.
auf den bildern die ich im netz gefunden habe ist in den sockeln wesentlich mehr elektronik verbaut bei mir sind es im grunde nur 2 platinen, 3 netzteile und ein "regler" bzw poti.
scheinbar gab es da ausstattungsvarianten, kann mir jemand etwas dazu sagen?

3.
der besagte einzelne, innenliegende poti, welche funktion hat dieser?

4.
gehört zu den boxen evtl noch ein/zwei seperater sub?
der vorbesitzer war sich nicht sicher, aber das könnte den angeblich nicht vorhendenen bass erklären.
andererseite habe ich nirgendwo hinweise bzw anschlüsse dafür entdeckt.

ich gebe zu das ich die boxen in erster linie wegen ihres aussehens haben wollte, auch wenn das die falsche herangehensweise ist.
da ich sie aber nicht "verheizen" möchte würde ich mich freuen wenn ich die eine oder andere frage vor der ersten in betriebnahme abklären könnte.

falls also jemand lust hat nen alten mann mit tips zu versorgen immer ran damit

hier noch ein grottenschlechtes foto von der elektronik im sockel, bei gelegenheit folgen hoffentlich bessere bilder.

IMAG0023

IMAG0024

danke

jochen
Yahoohu
Inventar
#2 erstellt: 26. Jan 2012, 11:40
Moin,

wenn ich mich nicht ganz irre war die P3 ein Vollbereichs-Elektrostat. D.H. auch der Bassbereich wurde mit übertragen.

Allerdings kann man von alten Pütz keine Tiefbassorgien erwarten.

Das Bild von Dir zeigt Netzteil und Übertrager, also keine Leistungsendstufe. Mit einem Vorverstärker ist es damit nicht getan.

Du müßtest auf der Rückseite einen Stromanschluß sowie Eingänge für Lautsprecherkabel haben

Natürlich kannst Du versuchen mit Deinem AVR die P 3 zu testen. Aber mit so einem Teil wirst Du sie selbst im perfekten Zustand nicht zum "klingen" bringen.
Diese Teile brauchten extrem laststabile Verstärker, weil über das komplette Musiksprektrum extreme Impedanzschwankungen auftreten.

Falls sie in Ordnung sind (was ich nicht glaube) müßten sogar ein paar Töne herauskommen.

Die Lautsprecher sind jetzt ca. 30 Jahre alt, Du kannst fast zu 100 % davon ausgehen, das die Folien (oder mehr) nicht mehr in Ordnung sind.

Die absoluten Kenner dürften dir da noch mehr erzählen können.

Hier erfährst Du mehr über die Firma bzw. da hast Du kompetente Ansprechpartner wie es eventuell mit Deinen P3 weiter laufen kann.

www.audio-exklusiv.de

Da ich in Deinem Profil sehe, das Du eher in Richtung Surround tendierst, habe ich so leichte Zweifel ob Du bereit bist den Aufwand und die Mittel bereitzustellen um diese alten Schätzchen wieder zum klingen zu bringen.

In einem perfektem Zustand und im Rahmen einer optimal abgestimmten Stereokette sind diese Teile allerdings eine Offenbarung.

Gruß Yahoohu
Jockel100
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Jan 2012, 14:08
@yahoohu

Mahlzeit,

zunächst einmal danke für deine antwort

inzwischen habe ich einige infos über die teile zusammengesucht, dem groben nach mit den selben infos.

da ich grade frei habe habe ich die teile erst einmal gereinigt und den dreck der letzten jahre beseitigt.

anschließend habe ich sie denn mal probehalber an meinem avr angeklemmt und siehe da, funzt!

aber du hast schon recht, mit meinen krempel lassen sich die teile leider nicht annähernd vernünftig betreiben, da bräuchte es doch einiges mehr an dampf.
ich hatte gehofft sie in meine surroundanlage mit einbinden zu können, aber das wird nix, sind halt doch nur was für den gehobenen stereo bereich.

allerdings war ich offen gesagt erstaunt das die dinger überhaupt noch voll funktionieren, klar, keine "tiefbasspegelmonster" aber dafür sind sie ja auch nicht gedacht.

jedenfalls glaube ich dir gern das sie an einer passenden kette sehr sauber spielen würden.

leider habe ich weder den platz noch die finanziellen mittel um sie zusätzlich adequat zu benutzen, also werde ich mich wohl oder übel wieder davon trennen müßen.

na ja , einen versuch war es wert


bis dann

jochen
Don-Pedro
Inventar
#4 erstellt: 26. Jan 2012, 15:41
Wenn Du das Gefühl hast es fehle "Dampf", dann kann das durchaus daran liegen, dass die Beschichtung der Folien einfach nicht mehr gut ist. Der Wirkungsgrad lässt mit der Alterung der Folien stark nach.

Kann also durchaus sein, dass Du sie nach Tausch der Folien einwandfrei verwenden kannst.
onkel_böckes
Inventar
#5 erstellt: 26. Jan 2012, 15:54
Jup, bei dem Alter sind die Folien durch!
Und wenn man Handwerklich nicht begabt ist und nicht Platz und ausstattung hat kann man das auch nicht selbst richten.
Sowas zu erneuern kostet pro LS im Minimum 400,-Euro.
Und Bass wirst du wie du es gewohnt bist nicht haben, auch in einer ordentlichen Kette nicht!
Das können die aus dem Alter und der Größe noch nicht so gut!
Habe selber schon welche Bessesen!
Wenn du Sie los werden willst meld dich!

Grüße!
Ich sammel so alten Kram!
Bastler_56
Neuling
#6 erstellt: 01. Feb 2012, 14:42
sind in der Bucht, wenn ich das recht sehe. Dafür, dass sie für einen Unkostenbeitrag hergingen, allerdings zu einem stolzen Preis.

-Manfred
Yahoohu
Inventar
#7 erstellt: 01. Feb 2012, 14:57
Tja,

wenn er denn meint, die sind einwandfrei.....

kann eigentlich überhaupt nicht sein, die sind 30 Jahre alt.

Die brauchen eigentlich eine Komplettrevision, dann ist auch wieder "Bass" da. Wenn der Verkäufer an den falschen kommt wirds rot

Der Preis ist ein Witz.

Gruß Yahoohu
Jockel100
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 01. Feb 2012, 15:20
1.
woher willst du wissen wie hoch mein "unkostenbeitrag" war?

2.
wer sagt das die folien zwischenzeitlich nicht schon einmal überholt worden sind?
wo steht geschrieben wie alt sie sind?

3.
preis ist relativ,
dem einen ist es das wert, anderen wiederum nicht.

4.
wenn man das angebot komplett liest dürfte man auch über den hinweis stolpern das eine vorherige besichtiging ausdrücklich angeboten wird, daher erschließt sich mir der versteckte vorwurf von beschiss nicht wirklich.

5.
die ls stehen bei beiden anzeigen mit preisvorschlag bzw vhb,
da ist es doch wohl legitim einen höheren preis einzustellen als wahrscheinlich letztlich erzielt wird.

6.
wieso rechtfertige ich mich hier überhaupt?
hifistudiowil.ch
Neuling
#9 erstellt: 19. Dez 2015, 16:16
Hallo Jockel100 Super-Lautsprecher hast Du da gekauft. Ich kann mir gut vorstellen, dass die bestens funktionieren. Dass die beim Vorbesitzer "keinen" Bass hatten, ist vor allem eine Frage der Aufstellung, und der Bass ist auch nicht gewaltig. Dafür gibts irrsinnige Auflösung, herrliche Räumlichkeit und fantastischen Detailreichtum - allerdings in diesem Fall nicht aufgrund "überbrezelter" Höhen, sondern aufgrund der irren Geschwindigkeit der Folie! Die wiegt ja beim Elektrostaten in der Grössenordnung max. 1 Gramm!
Nun zur Beschaltung: die "alte" P3 (1991 - 1998?) hat ein Impedanzminimum von unter 1 Ohm, was nur Röhrenendstufen völlig "kalt" lässt. Und wenn man keinen röhrenamp hat, kann man auch 3 Stück 10 Ohm Widerstände parallel auf den Tisch legen und dann zusammendrillen und dieses 3-er-Paket (das hat 10:3=3,333 Ohm) einfach in die Zuleitung zum Lautsprecher "zwischenhängen also "in Reihe schalten". Besonders gut eignen sich dazu 3 Widerstände, die je mind. 10 Watt vertragen. Und sehr gut klingen MOX Widerstände. Aber Achtung: die P3 kann man ganz schnell töten, wenn man zu hohe Impulse draufjagt: Also entweder nur bis mittlere Lautstärke und kein Loudness oder extra-Bass. Das geht für Klang-Puristen voll in Ordnung: die möchten vor allem authentischen Klang, nätürliche Mitten und nicht zu laut hören. Wer's hingegen auch mal Fetzen lassen möchte, ohne dass die Folie der P3 zerfetzt macht es so: der P3 wird vor der Endstufe nach unten abgeschnitten, also z.B. mit miniDSP oder einer Aktiv-Frequenzweiche. Dann kann er oberhalb von ca. 150 Hz extreme Lautstärken produzieren, ohne Gefahr. Die Frequenzen darunter übernimmt ein Subwoofer. So hat man mit wenig Geld eine irre High-End-Anlage! Noch ein Hinweis: Der Nachfolger des P3, also der P3.1 hat im Gegensatz zum "alten" P3 kein problematisches Impedanz minimum, und er hat auch richtig tollen Bass, da er genug hat, und somit die Vorteile der grossflächigen Bassanregung voll zum Tragen kommt... doch das wäre jetzt zu weitreichend, das zu erläutern. Ausserdem macht es dem neuen P3.1 gar nichts aus, wenn die Folie mal an die Statoren schlägt, was ja eh nur bei enorm grossen Hüben passiert.
Viel Spass mit den tollen P3!
Jeremy
Inventar
#10 erstellt: 20. Dez 2015, 01:22
Oha - der Thread war von 2012. Wäre sicher ganz interessant zu erfahren, was daraus geworden ist.

BG
Bernhard
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