Grundig Audiorama 9000 - Erfahrungen

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torbi
Inventar
#1 erstellt: 16. Nov 2012, 15:28
Hallo zusammen,

fürs Wohnzimmer (ca. 25qm) liebäugele ich mit der Anschaffung eines Paars Audiorama 9000. Ich habe das mal unter Hifi-Klassiker einsortiert, auch wenn die Speaker eigentlich neu sind.

Ehrlich gesagt kann ich diese kastenförmigen Boxen (derzeit Braun L630 auf Stands) nicht mehr sehen und möchte etwas Eleganteres.

Der Rest der Anlage ist klassisch - ein Sonab R 4000-2 und ein schöner Dual 731q. Also schon ein ganz schönes und ansehnliches Setup.

Nun die Frage: Wer von Euch hat mit den neuen Audioramas Hörerfahrungen? Wie klingen die, auch im Vergleich mit den "alten" Audioramas? Preislich sind die ja ganz attraktiv, und die "Testberichte" lesen sich ja prima

Freue mich auf Eure Antworten!
Lg, Torben
Goodman_
Stammgast
#2 erstellt: 19. Nov 2012, 16:12
HalloThorpen!
Alle Audioramas sind zwar vom Konzept her Klassiker. Die Audiorama 9000 jedoch nur vom Konzept her.
Du willst ja Antworten auf Deine Fragen. Wenn keine bzw. überhaupt keine Antworten auf Deine Fragen kommen, würde ich es ganz einfach nochmals mal unter "Lautsprecher" versuchen.
Es könnte jedoch sein, dass ein Moderator dies als "schon mal gestellte Frage" etc. einordnet.....

Ich persönlich bin ganz zufällig auf Dein Anliegen gestoßen....

Gruss Blacky
hifibrötchen
Inventar
#3 erstellt: 19. Nov 2012, 16:50
Der Grund wurde ja schon gennant , da es keine Klassiker in Form von alt sind , muss ich das verschieben in Lautsprecher.
Don-Pedro
Inventar
#4 erstellt: 21. Nov 2012, 10:33
Die Audiorama 9000 sind sehr sauber gemachte Lautsprecher, die das Haus Göbel für Grundig entwickelt hat.

Die Verarbeitungsqualität ist absolut einwandfrei und die Materialien in ihrer Anmutung sehr ordentlich. Speziell die Äquator-Ringe aus dem vollen ALU sind optisch und haptisch sehr schick. Auch der Alu-Deckel mit dem geätzten (oder gelasert?) Grundig-Schriftzug ist gefräst und aus einem Stück.
Im Inneren haben die Audioramas ein Kunststoffgehäuse mit zwei Alu-Konen und oben sitze ein nach oben auf einen Kegel abstrahlender Hochtöner mit eher großer Kalotte (30mm, wenn ich nicht irre... ). Die Chassis kommen m.E. von Wavecor, haben aber ein Göbel-Etikett.

Für den Preis der aktuell aufgerufen wird, sind die LS m.E. absolute Schnäppchen. Einzig die Anschaffung der Ständer schlägt mit fast dem Preis einer Kugel nochmal rel. hoch zu Buche.

Der Klang ist erwartungsgemäß eher indirekt. Der Hochtonbereich ist etwas zurückhaltend und gehört m.E. in die Kategorie "Solide". Als Hochtonfeingeister würde ich die Audioramas nicht bezeichnen. Das liegt aber sicherlich an der Abstrahlung über den Kegel. Der Hochtöner an sich ist sehr ordentlich.


Mein Tipp: Das Konzept leidet, wie die alten auch, unter dem begrenzten Volumen. Dabei haben die Alu-Tiefmitteltöner ordentliche Reserven. Ich selbst betreibe die Audioramas mit einer DSP-Endstufe, die speziell auf die Audioramas von einer Firma hier am Ort abgestimmt wurde. Die Entzerrung ist aber rel. trivial und besteht im Prinzip nur aus einer Tiefbassanhebung, einer leichten Höhenanhebung, sowie ein paar leichten Korrekturen auf mein Wohnzimmer.
Der Wunsch nach einem Subwoofer kommt so nicht mehr auf. Gehobene Lautstärken sind ohne weiteres noch möglich, da die 14er wirklich guten Hub machen können.

Ich würde mir an Deiner Stelle ein DSP von z.B. Audaphon (bei Strassacker um 200-300 Euro) dazu nehmen und entsprechend ein wenig korrigieren. Dann klingen die Audiorama wirklich absolut erwachsen und ohne Fehl und Tadel.

Bitte nicht falsch verstehen: Die Audiorama sind sauber gemachte Lautsprecher, die auch ohne Nachbehandlung einen angenehmen Klang liefern. Wer auf erwachsenen Tiefbass steht, der wird allerdings konzeptbedingt nicht fündig werden.

Der aktuell aufgerufene Preis ist fürs gebotene ein Witz.
torbi
Inventar
#5 erstellt: 21. Nov 2012, 21:46
Hallo Brötchen,
danke fürs Verschieben!

Hallo Don-Pedro,
dank an Dich für die ausführliche Schilderung. Das hilft mir sehr weiter. "Indirekter" Klang ist kein Problem - ich hatte mal die alten Audioramas und ärgere mich heute noch, sie verkauft zu haben. Danach hatte ich mal ein kleines Set von Sonab (OD-11), die auch konzeptbedingt indirekt klangen. Das sagt mir sehr zu, da der "Nerv"-Faktor gering ist

Etwas zurückhaltender Hochton ist auch kein Ding, da die Lautsprecher an einem alten Sonab R-4000 laufen, welcher eher hell ausgelegt ist. Loudness und etwas nachregeln geht natürlich immer.

Dann werde ich mir die Teile vom Weihnachtsgeld (mit den teuren Stands) mal bestellen und berichte dann

Lg, Torben
Goodman_
Stammgast
#6 erstellt: 22. Nov 2012, 10:26
Hallo Torben!
Schau im Forum auch einmal unter "Suchen" rein (rechts oben) und wähle den Suchbegriff "Grundig Audiorama 9000". Es erscheinen mehrere Möglichkeiten etwas zu den Audiorama 9000 zu finden. D.h. bereits ältere Sellungnahmen zum gleichen Thema. Wird Dich sicher interessieren.

Gruss Blacky
torbi
Inventar
#7 erstellt: 28. Jan 2013, 14:16
Hallo zusammen,

ich danke Euch für die Tips zu den neuen Audioramas. Ein Paar in schwarz baumelt seit Anfang Januar im Wohnzimmer von der Decke (die Ständer sind ausverkauft, also hab ich zur Hilti gegriffen).

Etwas über Kopfhöhe, jeweils 1m von den Wänden entfernt.

Die Teile werden befeuert von einem dicken Loewe TA-12000 mit tüchtig Saft, da der ursprünglich verwendete Sonab etwas schwach auf der Brust war und auch klanglich nicht recht passte.

Das Ergebnis ist top. Für 199 das Paar (im ebay-Super Sale) mehr als ein Witz, zum Totlachen.

Ich hatte hier schon viele Setups, modern und alt, mit Boxen bis weit in den vierstelligen Bereich hinein - die Grundigs halten mit und liefern einen klaren, ausgewogenen (!) angenehmen Klang auch für meine verwöhnten Ohren. Der spezielle Raumklang hat was.

Ich hab die Anschaffung nicht bereut. Vor allem zu dem Kampfpreis! Und gut aussehen tuts auch noch!

Lg, Torben
Don-Pedro
Inventar
#8 erstellt: 29. Jan 2013, 11:19
Die verbauten Chassis sind auch wirklich hochwertig und die Firma Göbel hat hier wohl einiges an Entwicklungsarbeit investiert.

Schade, dass die Neuauflage wohl etwas untergegangen ist, was die Akzeptanz bei den Käufern angeht.

Möglich dass die Paarung mit der wirklich ramschig verarbeitet wirkenden Grundig Stereoanlage die subjektive Qualitätsanmutung der Audiorama runterzieht.

Ich jedenfalls habe die Anlage samt der Boxen gekauft und so hochwertig die Boxen wirken, so extrem billig gemacht wirkt die Anlage.

Gute Ideen und Ausstattung sind vorhanden. Das Bedienkonzept alá I-Drive ist eine Katastrophe, das Display ist viel zu träge um ordentlich das Scrolling der Titelnamen zuzulassen und die Haptik sagt dass billigstes Plastik verwendet wurde.

Die Fernbedienung wirkt auch wie eine aus dem Norma-Stereoanlagen-Sortiment.

Freut mich dass Dir die Boxen gefallen.
Goodman_
Stammgast
#9 erstellt: 14. Feb 2013, 19:32
Hi (and Fi)!
Ich versuche es kurz machen. Ob es mir gelingt weiß ich beim Schreiben dieser Stellungnahme noch nicht.....
Habe fairerweise auch gewisse Hemmungen überhaupt dazu Stellung zu nehmen, weil es an der handwerklichen Qualität des Produktes keinesfalls fehtl! Alles solide gemacht. Die technisch/akkustische Grundidee zum Rundstrahl-Effekt theoretisch auch bemerkenswert. Doch das reicht nicht, wenn man das Resultat in der Praxis betrachtet. Ein LS-Typ der Marke ELAC strahlt auch rund - und effektiver. Ist und bleibt jedoch eine Box, ein Kasten. Im Gegensatz strahlen die Grundig-Kugeln optisch Eleganz und "Junges Wohnen" aus. Man kann den Kugeln jedoch akkustisch "auf die Sprünge helfen". Am Einfachsten zunächst mit einem Sub-Woofer.
Ich bin zwar Lichtjahre von "Jung" entfernt und muß gestehen, dass ich mir erst mal nicht nur 2 Kugeln zugelegt habe, sondern später nochmals 2, die ich auch vor allem gemeinsam einsetze! Ihr seht, ich bin ein Fan von Rundum-Abstrahlung bzw. raumfüllendes Klangerlebnis. Das Interessante ist, dass auch Mono-Aufnahmen an Räumlichkeit gewinnen. Ganz nebenbei...

Sorry, habe ja befürchtet, dass es mir nicht gelingt mich kurz zu fassen.

Nun zum "Eingemachten".
- Das Bass-Volumen ist eigentlich ganz zufriedenstellend. Erstaunlich, was die Kugel diesbezüglich - und in Bezug auf das Volumen - abzugeben hat! Ein Sub-Woofer würde sie jedoch sehr unterstützen.
Mit der Rundumstrahlung hapert es jedoch. Es hapert hörbar an der Wiedergabe der Höhen. Sie sind zwar meßbar, aber hörbar nicht wünschenswert präsent. 1 Hochtöner, der die nötige Leistung der Hochtonabstrahlung nicht bringt, und den Hochton in alle Himmelsrichtungen mit Hilfe eines Difusers verteilt. Anders ausgedrückt eigentlich schwächelt.
Da mache ich mir schon meine Gedanken, wenn jemand (nicht im Hi-Fi-Forum) von "glasklaren Höhen" spricht....

Klanglich bilden die Kugeln jedoch kleinere Gruppen, vor allem Stimmen, sehr angenehm ab

Angaben zum Wirkungsgrad der Kugeln fehlen im Werbeprospket völlig! Ich mußte meinen Verstärker mehr als doppelt so weit aufdrehen, als vergleichsweise bei meinen vorherigen LS.
Habe zwischenzeitlich herausgefunden, daß der Wirkungsgrad normkonform nur um die 87,8 % liegt. Kein Wunder....
Es ist also auch eine relativ hohe Verstärkerleistung erforderlich, um die Kugeln zum Leben zu erwecken. Sie brauchen Einiges aber vertragen es auch.

Noch "nebenbei": Den Hochtonbereich habe ich mit auf die Höhrer gerichteten "Energiestrahlern" verstärkt, und der Anlage einen "LS-Center" spendiert. Dieser ist kein reiner "Sub", sondern strahlt das Stereo-Signal auf Mono gebündelt ab.

Gruss Blacky


[Beitrag von Goodman_ am 16. Feb 2013, 09:18 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#10 erstellt: 14. Feb 2013, 20:13
Ich kann mich nur Wiederholen: Mit einem rel. einfachen DSP kann man hier locker Abhilfe schaffen und kommt in den Genuß von ausgewogenem Klang und wirklich profunden Bässen. Die Chassis geben das her.

Gruß
Goodman_
Stammgast
#11 erstellt: 15. Feb 2013, 15:08
Hallo, Don-Pedro!
Danke für den nochmaligen Hinweis auf DSP. Ist bestimmt eine hochinteressante Sache in Richtung Klangverbesserung. Machte mich schon auch neugierig!
Interessant fand ich jedoch auch, dass Du bez. der beiden Mittel-Tieftöner von "Alu-Konen" sprichst. Sind die LS-Konen der Exemplare Deiner Kugeln wirklich aus Alu gefertigt? Müßten dann hellglänzend sein, wie Alu. Die LS-Konen in meinen Kugeln sind jedoch nicht alu-typisch, sondern dunkelgrau. Fühlen sich auch nicht nach Alu an. Eher nach einem speziellen Kunststoff. Oder könnten diese vielleicht aus beschichtetem Alu bestehen? Eine andere Erklärung wäre, dass bei einer anderen (neueren) Serie LS-Konen aus einem anderen Material verwendet wurden? Spräche evtl. für eine Weiterentwicklung (Qualitätsverbesserung) der LS-Konen.
Wann hast Du denn Deine Kugeln gekauft?

Gruss Blacky


[Beitrag von Goodman_ am 17. Feb 2013, 09:52 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#12 erstellt: 15. Feb 2013, 17:20
Hier im Test wird von Alu-Membranen gesprochen.

Ich gehe davon aus, dass es sich um Wavecor handelt, da die Kärbe samt Verschraubungen und die Konen extrem ähnlich sind. Einen Hochtöner in der Bauart mit so großer Kalotte kenne ich derzeit auch nur von Wavecor.

Ich werde jedoch mal nachgucken wie sie bei mir aussehen.
Meine stehen derzeit im Keller... da sollte man ganz klar merken ob es ALU ist oder Papier, da die Temperaturunterschiede da schon fühlbar wären.

Viele Grüße


[Beitrag von Don-Pedro am 15. Feb 2013, 17:21 bearbeitet]
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