Be-Wiring, Be-Amping- Klangverbesserung bei Stereosystem?

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log11
Stammgast
#1 erstellt: 30. Nov 2012, 09:25
Moin zusammen,

derzeit betreibe ich an einem Marantz SR4021 (2x 80Watt RMS an 8Ohm) 2 Magnat Quantum 505 (160Watt RMS an 4-8Ohm)
Die Quantum 505 sind ja Bi-Wiring und Bi-Amping fähig. Derzeit läuft das Stereosystem mit einem LS Kabel pro Box und die Boxen sind mit den werksseitigen Brücken (Tiefton - Mittel, Hochton) versehen.
Frage: Bringt es irgendwelche klanglichen Verbesserungen wenn man das System im Bi-Wiring oder Bi-Amping Modus betreibt?
Wenn ich es richtig verstehe ist Bi-Wiring nur Erhöhung des Kabelquerschnitts, indem man ein 2tes LS Kabel parallel zieht.
Bi-Amping ist das Auftrennen der LS Anschlüsse und getrenntes Versorgen mit 2 Verstärkerteilen. Der Marantz SR4021 hat ja 2 Systeme (A und B). Könnte ich diesen im Bi-Amping mit den Quantum betreiben?
Meiner "naiven" Meinung müsste es leistungstechnisch doch so aussehen:
Der Marantz Verstärker ist mit 80 Watt RMS pro Kanal an 8Ohm angegeben. Wenn ich nur System A betreibe bedeutet das doch, 2x 80 Watt RMS. Wenn ich nun System A und B im Bi-Amping mit den Magnat Boxen betreibe, müsste ich doch theoretisch 2 x 80 Watt RMS pro Box zur Verfügung haben......oder?


Danke für Eure Hilfe.


[Beitrag von log11 am 30. Nov 2012, 09:34 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 30. Nov 2012, 09:41
Hi,

Frage: Bringt es irgendwelche klanglichen Verbesserungen wenn man das System im Bi-Wiring oder Bi-Amping Modus betreibt?

mAn nein.
Ich persönlich habe sowohl BW, als auch BA bereits mit deutlich hochwertigeren Komponenten betrieben und bei kritischer Betrachtung hat sich dadurch in klanglicher Hinsicht rein gar nichts verändert.

Wenn ich es richtig verstehe ist Bi-Wiring nur Erhöhung des Kabelquerschnitts, indem man ein 2tes LS Kabel parallel zieht.

Das verstehst Du falsch. BW bedingt lautsprecherseitig getrennte Frequenzweichenzweige für den MT/HT- bzw. TT-Bereich. Argumentiert wird hier mit einer vorgeblich geringeren Beeinflussung dieser beiden Bereiche untereinander; diese soll durch den kabelseitig getrennten Anschluss reduziert werden.
BA ist dann die Fortführung dieses Ansatzes, in dem jedem Frequenzweichenzweig eine eigene Endstufe zugeordnet wird. Quasi eine "Aktivierung" des LS mit einer passiven Frequenzweiche und daher mit Blick auf die Konsequenz des Vorgehens recht "blödsinnig".

Als Stereo-Receiver ist der Marantz SR4021 ohne Weiteres nicht für BA geeignet. Man müsste ihm um eine - idealer Weise gleichartige - Endstufe ergänzen.

Die Suchfunktion des Forums sollte zum Thema BA/BW übrigens so Einiges zu Tage fördern.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 30. Nov 2012, 09:45 bearbeitet]
log11
Stammgast
#3 erstellt: 30. Nov 2012, 10:09
Hallo Frank,

vielen Dank für Deine Ausführungen. OK, dann weiß ich ja was BW ist.
Ziel dieser Aktion sollte es sein, den Magnat Quantum 505 etwas mehr "Bass" zu entlocken. Generell bin ich mit dem Klang für mein 17m² Zimmerchen schon ganz zufrieden.
Nur manchmal wünschte ich mir etwas mehr wirklich tieffrequenten Bass.
Vermutlich komme ich da jedoch nicht um einen aktiven Sub drum herum, den ich entweder zwischen Pre Out und Main in mittels Chinch einschleife, oder aber mit Highlevel ansteuern müsste.
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 30. Nov 2012, 10:31
Hi,

für mehr (tiefen) Bass ist BW/BA ganz sicher kein zielführender Ansatz, da hierdurch weder etwas an der Bassquantität (Menge/Pegel) noch -qualität (Tiefgang) geändert wird. Erfolgversprechend ist der Kauf eines aktiven Subs oder aber eine veränderte Aufstellung. Gerade mit Letzterer kann man SEHR VIEL erreichen - und sie kostet nichts. Hierbei kann auch eine Veränderung der eigenen Hörposition Wunder bewirken. Wand- und Eckennähe sowohl der LS, als auch der Hörposition wirken basserverstärkend.

Grüße
Frank
log11
Stammgast
#5 erstellt: 30. Nov 2012, 10:39
Momentan sitze ich ca 3,5 m von den Boxen weg und bin im Stereodreieck.
Leider ist eine Veränderung der Aufstellung bei einem 17m² Zimmer nur sehr begrenzt möglich.
Die Boxen stehen ca. 30cm von der Wand weg und sind leicht eingedreht (in Richtung Hörerposition)
Merkwürdigerweise höre ich keinen wesentlichen Unterschied wenn ich dei Boxen noch dichter an die Wand stelle. Natürlich ist es auch denkbar, daß die Hörlautstärke einfach zu niedrig ist um den Bass "standesgemäß" wiederzugeben. Ich wohne halt in einem Mehrfamilienhaus, da muss man i.d.R. ein wenig Rücksicht nehmen.
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 30. Nov 2012, 11:05
Hi,

wandere mal im laufenden Musikbetrieb bei geeigneter, (breitbandig-)basslastiger Musik im Zimmer umher. Du wirst dann sehr schnell raummodenbedingte Bassmaxima erkennen. Diese geben Dir Hinweise zur Aufstellung.

Grüße
Frank
log11
Stammgast
#7 erstellt: 30. Nov 2012, 11:10
Hey Frank,

danke für den Tipp.....das ist ein guter Hinweis. Ich werde das mal ausprobieren und dann kann ich ja Rückschlüsse auf eine Anpassung der Boxenaufstellung machen.
Da die rechte Box genau in der Ecke steht, habe ich leider wenig Spielraum. Ein wenig Optimierungspotential wird sich aber vermutlich ergeben.

Grüße
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 30. Nov 2012, 11:33
Hi,

ich habe in der Vergangenheit mal eine Anlage unter ähnlichen Bedingungen betrieben und sogar schon mal das Zimmer komplett umgestellt, um "am Klang zu drehen". Ist halt die Frage, ob man es so weit treiben kann und will.
Smokinfish
Stammgast
#9 erstellt: 30. Nov 2012, 12:37
Biwiring: wenn du Standard Kabel hast, versuch es einfach, ist ja nicht so teuer, und schlechter wirds auch nicht. Einfach das Kabel mit dem selben Querschnitt nochmal kaufen, dürfte unter 20 Euro bleiben.
log11
Stammgast
#10 erstellt: 30. Nov 2012, 15:39
Ich werd vermutlich nichtmal LS Kabel für Bi-Wiring kaufen müssen, da die verwendeten LS Kabel eh reichlich sind. Ich weiß, das ist sicher auch nicht optimal wenn die Kabel länger als notwendig sind.
Mal sehen ob ich einen Unterschied höre, vermutlich aber nicht.
Mal ne andere Frage.
Welche aktiven Subs der 20-30cm Klasse gibt es, die einen Lowlevel Chinch Eingang und Ausgang haben? Ich würde den Sub dann gerne zwischen Pre-Out und Main In am Marantz einschleifen.
log11
Stammgast
#11 erstellt: 01. Dez 2012, 02:27
Um das Thema nochmal aufzugreifen.
Würde der Jamo 660 an meinem Marantz SR4021 zwischen Pre-Out und Line In gut funktionieren? Ist zwar schon ne "ordentliche" Preisklasse, allerdings soll das Ding ja ganz gut gehen.
Wenn es gut funktioniert würde ich die 354€ investieren.

DANKE für Eure Meinungen.
DoctorLecter
Stammgast
#12 erstellt: 01. Dez 2012, 04:00
Damit trennst du dann ja in deinem Receiver die Vor- von der Endstufe, also wenn du die Brücke rausziehst kommt aus deinen Lautsprecher-Ausgängen nix mehr raus.
Nun hat der Jamo ja auch einen Ausgang, den du dann wieder an den Line-In des Marantz anschließen könntest. Ich würde allerdings befürchten, dass die Verdrahtung den Sound eher schmälern würde....

Sonst gäbe es noch zwei andere Möglichkeiten.
Erstens: Sub an einen Rec-Out-Anschluss klemmen oder
Zweitens: Sub an einen Lautsprecherausgang hängen, was der Jamo ja auch kann.
Was nun die klügste Lösung ist weiß ich auch nicht....
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 01. Dez 2012, 04:14
Moin,
DoctorLecter schrieb:
...Erstens: Sub an einen Rec-Out-Anschluss klemmen oder...

Das ist weniger zu empfehlen, da dort ein konstantes, nicht-Lautstärke-geregeltes, Signal kommt.
Stattdessen.
Line out mit kurzem Y-Adapter aufsplitten,
1 x zurück in den Main In (kurzes Kabel)
1 x zum Sub.

Das ganze in Stereo, also 2 x.
Wenn der Sub nur 1 Cincheingang hat ("LFE"), dann muss ein Speziakabel mit Entkopplungswiderständen her:
http://www.ak-soundservices.de/kabel.html
Kabel Nr. 5 ist es.


...Zweitens: Sub an einen Lautsprecherausgang hängen, was der Jamo ja auch kann...

O.K.
Ist oft die einfachste Lösung,
und nur theoretisch -- minimal -- schlechter als eine Line-Verbindung.

lG,
Michael
DoctorLecter
Stammgast
#14 erstellt: 01. Dez 2012, 04:18

Mwf schrieb:

Line out mit kurzem Y-Adapter aufsplitten,
1 x zurück in den Main In (kurzes Kabel)
1 x zum Sub.

Das ganze in Stereo, also 2 x.
Wenn der Sub nur 1 Cincheingang hat ("LFE"), dann .....


Stimmt, das wär wohl die beste Lösung.
Der Jamo hat auch 2 Cinch-Eingänge.
Das wäre dann wohl die sinnvollste Lösung.
log11
Stammgast
#15 erstellt: 01. Dez 2012, 11:30
@ Mwf, der Marantz hat doch keinen Line Out. Oder meinst Du Mit Y-Kabel vom Pre-Out zum Line -In am Marantz und den anderen "Abzweig in den Line In des Subwoofers? Für den anderen Kanal das ganze genauso machen?

Aber ist das nicht das Gleiche wie den Subwoofer über Highlevel parallel zu den Standlautsprechern zu betreiben?
Ich hatte befürchtet wenn ich am Pre-Out schon was auf 2 EIngänge aufsplitte (Sub und Main In des Marantz), daß das Vorverstärkersignal dadurch zu schwach wird und klangbeeinflussend ist.
Oder ist das eine gängige, praktikabe Lösung für die Verkabelung?
ehemals_Mwf
Inventar
#16 erstellt: 01. Dez 2012, 13:59

log11 schrieb:
@ Mwf, der Marantz hat doch keinen Line Out....

Sorry.
Line Out = Pre Out , das ist üblicherweise dasselbe,
außerdem kenne ich deine Geräte nicht


log11 schrieb:
...Ich hatte befürchtet wenn ich am Pre-Out schon was auf 2 EIngänge aufsplitte (Sub und Main In des Marantz), daß das Vorverstärkersignal dadurch zu schwach wird und klangbeeinflussend ist....

Völlig unbegründet.
Wenn der Pegel (etwas) abfallen sollte, kann er leicht nachgezogen werden.


--------------------------------------------
Btw:
Woher kommt nur diese Vorsicht von Laien,
gerade an den Stellen, wo die Technik dafür ausgelegt ist, theoretisch beliebig viele "Verbraucher" anzusteuern ?
-- Line-Level = Signalverteilung = kleine bis mittlere Spannungen, ganz geringe Ströme --

Auf der anderen Seite werden von vielen Usern hemmungslos viele (Passiv-)Lautsprecher an Endstufen parallel geschaltet, obwohl es hier (Leistungsebene, Watt) nicht mehr ganz egal ist .

Oder:
Zwei Quellen (Ausgänge) werden wie selbstverständlich zusammengeschaltet, obwohl genau dies nicht vorgesehen ist und zu Problemen führt.

o.K. , es muss an den Anschlüssen liegen.
Wenn mehrere vorhanden sind, werden sie bedenkenlos genutzt. Fehlen sie, wird gedacht, das geht nicht.

Sorry, das musste mal raus...
log11
Stammgast
#17 erstellt: 02. Dez 2012, 13:00
OK, also könnte ich jeden X-beliebigen Sub mit Line-In (Chinch) via Y Kabel parallel zum Main In über den Pre Out des Marantz SR4021 versorgen. Das war mir so nicht bewusst.
Ist den der Jamo 660 empfehlenswert oder für mein 17m² hoffnungslos überdimensioniert?
Welchen Sub könnt Ihr empfehlen?

Danke.
so_und
Stammgast
#18 erstellt: 03. Dez 2012, 15:45
Ich gebe mal mein Senf dazu.

Überdeminsioiert an sich gibt es so nicht. Je mehr Leistung ein Sub hat desto besser. Es ist nämlich immer gut Reserven zu haben. Du kannst den Jamo also ruhig nehmen. Wenn du ihn hinterher gut implementierst ist das sicher ein gutes Gerät.

Grundsätzlich solltest du beim Sub nach möglichst vielen Raumanpassungsmöglichkeiten (z.B. DSP-Roomconsumption, stufenlose Phaseshift usw.) achten. Je mehr dieser Mögl. vorhanden desto leichter wird es für dich den Woofer in dein Setup einzubinden.

Ein gutes Preisleistungsverhältins und maximale Anpassungsfähigkeit haben z.B. XTZ-Subs.

MfG so_und
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