Frequenzbereich einiger Lautsprecher im Widerspruch zur Technologie?

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Tetraederschwingung
Neuling
#1 erstellt: 25. Okt 2016, 18:34
Hallo Audiophile,

ich bin ja völlig neu im Wunderland der Audiotechnik. Mir sind einige Lautsprecher aufgefallen, bei denen ich mir nicht so recht erklären kann, wie der Frequenzbereich zustande kommt. Ich liste die Lautsprecher mal mit Eckdaten auf und erläutere, warum mir das Gesamtbild nicht stimmig scheint.

- Magnat Monitor Supreme 200: 34 - 38000 Hz (Regallautsprecher, 170 mm Tief-Mitteltöner, Gewebehochtöner; eher billiges Teil, extrem gute Amazon-Rezensionen)
- Nubert nuBox 483: 35 - 22000 Hz (Standlautsprecher, 220 mm Tieftöner, Seidengewebehochtöner, Hersteller: "Dank ihres größeren Gehäusevolumens und der speziellen Abstimmung steigt sie allerdings mit dem gleichen Tieftöner noch ein paar Stufen tiefer in den Basskeller hinab – bis hinunter zu 35 Hertz"; Goldenes Ohr Audio 2015)
- Saxx CX 20: 50 - 31000 Hz (Regallautsprecher, 130 mm Tieftöner, AMT-Hochtöner)

- Warum kommt der Magnat tiefer als ein besonders basswuchtiger Standlautsprecher mit größerem Tieftöner?
- Warum kommt der Magnat auf 38000 Hz mit Gewebehochtöner, während ein vermeintlich hochwertiger Hochtöner von Nubert nur auf 22000 Hz und ein AMT-Hochtöner auf 31000 Hz kommt?


[Beitrag von Tetraederschwingung am 25. Okt 2016, 18:35 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#2 erstellt: 25. Okt 2016, 19:16
Ach, da kommt bei den Frequenzen schon noch was raus, fragt sich nur wieviel? Seriöse Hersteller geben in der Regel den sogenannten - 3-dB-Punkt an, d.h. bei Nubert etwa, dass die Wiedergabe der 35 Hz schon 3 dB leiser ist, als 80 oder 100 Hz. und 3 dB weniger heißt halt auch: halb so laut. Bei der Magnat sinds vielleicht schon - 10 dB? Wäre dann etwa ein Achtel am Schalldruck.
Beim Hochton wirds ähnlich sein. Oder der Praktikant hat was gewürfelt. Es gibt für diese Angaben nämlich keine verbindliche Norm. Genau wie bei Verstärkern, wo irgendwelcher Kram von Auna mit 1.000 W beworben wird. Geschummelt wird überall, nicht nur bei VW.
ton-feile
Inventar
#3 erstellt: 25. Okt 2016, 19:54
Hi Thomas,

mit den recht schwammigen Angaben hast Du völlig Recht.
Besonders fällt mir das bei den Angaben zur Impedanz auf, damit ja keiner Angst um seinen AV-Receiver bekommt, der ein Impedanzminimum von 6 Ohm vorgibt.

Aber -10dB entsprechen in etwa der halben Lautheit und -3dB der halben Leistung.

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 25. Okt 2016, 19:57 bearbeitet]
Passat
Inventar
#4 erstellt: 26. Okt 2016, 11:38
Es gibt eine Norm für den Frequenzbereich.
Und der legt die Eckpunkte afaik bei -16 dB fest.
Und nach dieser Norm geben viele Hersteller den Frequenzbereich an.
Es gibt auch Hersteller, die die Eckpunkte bei -6 dB oder -3 dB angeben.

B&W gibt z.B. sowohl für -3 dB als auch für -6 dB an.
Bei der 686S2 sehen die Angaben z.B. so aus:
- 6dB = 54 - 50.000 Hz
- 3dB = 62 - 22.000 Hz

Die Angaben sind aber nur theoretischer Natur und sagen rel. wenig aus.
Nimm z.B. zwei Lautsprecher, die mit 60 Hz -3 dB angegeben sind.
Einer geschlossen, einer Baßreflex.
Der geschlossene Lautsprecher wird mehr Tiefbaß haben, da dessen Baßbereich unterhalb des -3 dB-Punktes flacher abfällt als bei dem Baßreflexlautsprecher.

Eine echte Aussage über den Frequenzbereich kann man nur durch Anschauen der Meßkurve machen, aber nicht rein nach irgendwelchen Zahlenwerten.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 26. Okt 2016, 11:42 bearbeitet]
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