HEDD Audio - Studiomonitore aus Berlin

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GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Aug 2019, 19:06
Hallo,

kennt jemand die seit 2015 gegründete Firma HEDD Audio? Der Name HEDD steht für Heinz Electrodynamic Designs. Der Chef der Firma heisst Klaus Heinz und ist der ehemalige Gründer und Chef von Adam Audio.

Die Website von HEDD findet man unter:
https://www.hedd.audio/

Die ehemalige Firma Adam Audio existiert auch noch:
https://www.adam-audio.com/

Was ist dort vorgefallen? Soweit ich weiß haben die ehemaligen Chefs von Adam Audio neue Firmen gegründet: HEDD Audio und EVE Audio.

EVE Audio findet man unter:
https://eve-audio.de

Dieses Unternehmen gehört Roland Stenz. Er war auch Chef bei Adam Audio. Jetzt gibt es also in Berlin 4 verschiedene Hersteller von professionellen Studiomonitoren:

Neumann, Adam Audio, HEDD Audio und EVE Audio.

Werden sich die neuen Firmen langfristig über Wasser halten bzw. besteht überhaupt so viel Kaufinteresse im professionellen Markt für Studiomonitore?

Viele Grüße aus Berlin,
George
thewas
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Aug 2019, 21:42
Das frage ich mich auch schon länger, ADAM war auch zwischenzeitlich in der Insolvenz wurde aber gerettet https://www.modernhifi.de/adam-audio-insolvenz/ , wobei die Neumann Monitore nicht in Berlin sondern Wedemark ansässig sind (ehemals Klein + Hummel).

Herr Klaus Heinz hat wie einige andere bekannte deutsche Lautsprecherentwickler schon einiges an "Firmenhopping" hinter sich.
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Aug 2019, 22:08
Stimmt. Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, das Herr Klaus Heinz auch hinter der Firma A.R.E.S. gesteckt hat, die in den 90er Jahren die ersten HiFi-Lautsprecher mit Air Motion Transformer als Hochtöner rausgebracht hat.

Die Firma A.R.E.S. wurde dann an ELAC verkauft (warum auch immer). Seitdem hat ELAC den JET-Hochtöner im Programm gehabt. Die 90er Jahre waren bei mir die Zeit, als ich angefangen habe, Zeitschriften wie AUDIO, Stereoplay, Stereo und HiFi-Vision zu lesen.

Damals waren Lautsprecher wie die Isophon Vertigo und JBL Ti 5000 im Test.

Hier habe ich noch ein älteres Interview (PDF Download) über Klaus Heinz aus der Stereo gefunden:

https://www.google.c...GJXV4DBrXZyEcSj_50sK

Warum sich allerdings die ehemaligen Chefs von Adam Audio in HEDD und EVE Audio aufgesplittet haben und gegeneinander konkurrieren, ist weiterhin eine seltsame Frage...

Adam Audio hat übrigens am 16. Juli 2019 bekanntgegeben, von der Focusrite Group übernommen zu werden. Hier zu finden:

https://www.adam-audio.com/de/news/branche/adam-audio-focusrite/

Grüße aus Berlin,
George
thewas
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Aug 2019, 22:48
Wobei AMTs in amerikanischen ESS Lautsprechern schon 1972 eingesetzt wurden (von Oscar Heil schon in den 60er erfunden), KH war nur der erste in Deutschland der sie einsetzte.
https://patents.google.com/patent/US3636278
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 21. Aug 2019, 11:59
Hi,
thewas (Beitrag #2) schrieb:
... Herr Klaus Heinz hat wie einige andere bekannte deutsche Lautsprecherentwickler schon einiges an "Firmenhopping" hinter sich.

"Hopping" trifft es nicht ganz, es waren immer "seine" Firmen, er war immer Gründer und oft auch Inhaber und Chef, alle in Berlin beheimatet:

1. Audio Level (legendäres HiFi-Studio i.d. Prinzregentenstr., ab ´73)
2. Arcus (ab ´74 / 80er, incl. Grundig Fine Arts und auch Teufel ArtLine; die ab ´03 agierende Arcus hat nur noch den Namen gemein)
3. ARES (späte 80er/frühe 90er; ab ´93 bei Elac/Kiel, ab ´94 ohne Klaus Heinz, `96 - `00 nur noch als Label für Einstiegsmodelle bei Elac).
4. ADAM (ab ´99)
5. HEDD (ab ´15)


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 21. Aug 2019, 12:02 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 21. Aug 2019, 12:22
Danke Michael, dann ist ja noch seltsamer warum er immer wieder seine eigenen Firmen verließ um wieder eine neue Lautsprecherfirmen zu gründen anstatt die alten für seine sich wohl ändernde Bedürfnisse anzupassen

Wobei ich schon einige solcher Lautsprecherentwickler kenne, fachlich gut aber soziale Kompetenzen fehlen, ist aber nur eine Vermutung über ihn.

Interessant auch dass laut deiner Aussage er nur 1 Jahr bei ELAC war, weißt du vielleicht wo er danach (also von 94 bis 99) tätig war?

Schöne Grüße
Theo
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 21. Aug 2019, 13:51

thewas (Beitrag #6) schrieb:
... dann ist ja noch seltsamer warum er immer wieder seine eigenen Firmen verließ um wieder eine neue Lautsprecherfirmen zu gründen, ...

Der passende Spruch:
Am Gelde hängts, zum Gelde drängts ...

Entscheidend waren IMHO immer Verkaufs- /Vertriebsprobleme. Wenn man als Entwickler da nicht die richtigen Leute (Marketing, ggfs. Handelsvertreter, Händler) dauerhaft an sich binden kann, wirds schwierig ...
Der Schritt mit ADAM in den Profibereich war sicher ein Resultat früherer Misserfolge im schwierigen HiFi-Markt.


thewas (Beitrag #6) schrieb:
... weißt du vielleicht wo er danach (also von 94 bis 99) tätig war? ...

nicht genau,
aber ich bin ihm damals auf Messen mehrmals begegnet und würde sagen:

schöpferische Pause, Ideen, Finanzen u. Leute sammeln ...
-- ein Unternehmer ist iwi immer tätig -- "... selbst ständig arbeiten ..."


[Beitrag von ehemals_Mwf am 21. Aug 2019, 15:28 bearbeitet]
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Aug 2019, 21:00

thewas (Beitrag #4) schrieb:
Wobei AMTs in amerikanischen ESS Lautsprechern schon 1972 eingesetzt wurden (von Oscar Heil schon in den 60er erfunden), KH war nur der erste in Deutschland der sie einsetzte.
https://patents.google.com/patent/US3636278


Ich glaube aber das es auch Klaus Heinz zu verdanken ist, das der Air Motion Transformer deutlich kleiner geworden ist als die ursprüngliche Version ESS AMT-1 von Oskar Heil und damit massentauglich geworden ist. Der Einbau in klassische HiFi- und Studio-Lautsprecher war damit kein Problem mehr im Zusammenspiel mit anderen Chassis. ELAC hätte heute keinen JET-Hochtöner ohne die Übernahme von A.R.E.S. bzw. der ursprünglichen Firma von Klaus Heinz.

Viele Grüße aus Berlin,
George


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 21. Aug 2019, 21:05 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 21. Aug 2019, 21:17

GeorgeBLN79 (Beitrag #8) schrieb:


.... das der Air Motion Transformer deutlich kleiner geworden ist als die ursprüngliche Version ESS AMT-1 von Oskar Heil und damit massentauglich geworden ist. Der Einbau in klassische HiFi- und Studio-Lautsprecher war damit kein Problem mehr im Zusammenspiel mit anderen Chassis. ELAC hätte heute keinen JET-Hochtöner ohne die Übernahme von A.R.E.S. bzw. der ursprünglichen Firma von Klaus Heinz.

Viele Grüße aus Berlin,
George


Der Verdienst gehört eher Oscar Heil...
der grosse AMT aus ESS Zeiten war zudem grundlegend anders..das war ein bipolar abstrahlender MT/HT...


[Beitrag von coreasweckl am 21. Aug 2019, 21:19 bearbeitet]
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 21. Aug 2019, 21:23

coreasweckl (Beitrag #9) schrieb:
Der grosse AMT aus ESS Zeiten war grundlegend anders..das war ein bipolar abstrahlender MT/HT...


Stimmt. Ich kann mich noch an einen Klang & Ton Bauvorschlag aus den 90er Jahren erinnern, wo der ESS AMT-1 mit einem 30 cm Tief-/Mitteltöner kombiniert wurde und auf der Box positioniert war. Mich hat das schon damals fasziniert, nur war dafür kein Geld da.

Heute kriegt man einen AMT für bündigen Schallwandeinbau schon für 55 Euro als Chassis. Ich habe meine Fertiglautsprecher damit modifiziert (bzw. den Hochtöner von Kalotte auf AMT getauscht) und kann bestätigen, das ein Hören mit dem AMT wirklich eine Klasse für sich ist. So detailiert, luftig, dynamisch und fein kannte ich das bis dato nur von Kopfhörern wie dem Sennheiser HD 600.

PS: Auch wenn diese tolle Erfindung von Oskar Heil ausgeht brauchte es doch einen Klaus Heinz, dieses Prinzip einer breiteren Masse von Hörern verfügbar zu machen. Den ursprünglichen ESS AMT-1 hätte man nicht so einfach in damals übliche passive Lautsprecher als Direktstrahler integrieren können.

Viele Grüße aus Berlin,
George


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 21. Aug 2019, 21:29 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 21. Aug 2019, 21:32

GeorgeBLN79 (Beitrag #10) schrieb:

Stimmt. Ich kann mich noch an einen Klang & Ton Bauvorschlag aus den 90er Jahren erinnern, wo der ESS AMT-1 mit einem 30 cm Tief-/Mitteltöner kombiniert wurde und auf der Box positioniert war. Mich hat das schon damals fasziniert, nur war dafür kein Geld da.



Viele Grüße aus Berlin,
George


Sei froh, daß du diese Kombination nie hattest bzw gebaut hast... ich hatte den ESS Rock Monitor und das war rückblickend ne fürchterliche Kiste.
da war nämlich der große AMT mit einem 12er verheiratet, was nicht funktioniert, da der AMT viel zu tief runterspielen mußte und sich dadurch einen nasale Mittenwiedergabe einstellt, wie ich dann später erst im Vergleich mit einem soliden 3 Weger feststellte.. Aber als Jugendlicher war ich optisch vom AMT fasziniert. Deswegen habe ich mich blenden lassen.... ich war froh, daß ich die ESS wieder losgeworden bin.
nen kleinen AMT nur HT einzusetzen macht schon Sinn...

PS: die AMT 1 hatte natürlich dasselbe Problem, da identische Bestückung....


[Beitrag von coreasweckl am 21. Aug 2019, 21:33 bearbeitet]
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 21. Aug 2019, 21:41

coreasweckl (Beitrag #11) schrieb:
Sei froh, daß du diese Kombination nie hattest bzw gebaut hast... ich hatte den ESS Rock Monitor und das war rückblickend ne fürchterliche Kiste.
da war nämlich der große AMT mit einem 12er verheiratet, was nicht funktioniert, da der AMT viel zu tief runterspielen mußte und sich dadurch einen nasale Mittenwiedergabe einstellt, wie ich dann später erst im Vergleich mit einem soliden 3 Weger feststellte.. Aber als Jugendlicher war ich optisch vom AMT fasziniert. Deswegen habe ich mich blenden lassen.... ich war froh, daß ich die ESS wieder losgeworden bin.
nen kleinen AMT nur HT einzusetzen macht schon Sinn...
PS: die AMT 1 hatte natürlich dasselbe Problem, da identische Bestückung....


Deshalb bin ich unglaublich froh was es heute an Auswahl für den Selbstbau gibt, beispielsweise von Audiopur den AMT9M, verbaut in einer 3-Wege Standbox. Dieser Hochtöner hat mich jetzt schon süchtig gemacht (allerdings sollte man ab spätestens 3 kHz oder 4 kHz steil trennen, damit bei hohen Laustärken kein auffälliger THD produziert wird).

ADAM Audio hatte damals Lautsprecher wie die Tensor Serie mit einem Mitteltöner als AMT im Programm. Ich habe diese sehr teuren, aktiven Lautsprecher wie die Tensor Alpha leider nie persönlich hören können. Mich hätte die Kombination aus AMT im Hochton- und Mitteltonbereich sehr interessiert.

Hier kann man sich das Konzept noch im Archiv von ADAM Audio ansehen:
https://www.adam-audio.com/de/archivierte-produkte/tensor-alpha/

Viele Grüße aus Berlin,
George

PS: Gibt es überhaupt einen AMT-Mitteltöner für den Selbstbau, so wie sie bei ADAM eingesetzt wurden?


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 21. Aug 2019, 22:53 bearbeitet]
dromml
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 22. Aug 2019, 09:06
Hallo zusammen,
Hier meine Erfahrung mit HEDD.
ich habe mir für mein Studio ein Paar Hedd Type 5 gekauft, und war davon so begeistert, dass ich nach ein paar Wochen nochmal zugeschlagen hab und mir die Type 20 noch dazugeholt hab.
Ich benutze die 20 als Hauptabhöre und hab die 5er als Reserve/Zweitabhöre mit Option auf Surround.
Ich kann nur sagen, dass das die besten Lautsprecher sind, die ich je gehört habe. Der Klangcharakter ist im Hochtonbereich etwas ungewohnt, verglichen mit meinen exzellenten aktiven Duettas mit Eton Bestückung (ER4 AMT, 7" Eton Hexacone Mitteltöner, 11" Eton Hexacone Tieftöner, speziell abgestimmtes Aktivmodul von SAC, entwickelt von Walter Fuchs)
Der Vergleich hinkt etwas, weil die Duetta natürlich durch die viel größere Membranfläche erheblich autoritärer klingt, als die HEDD´s.
Aber...
was ich nicht für möglich gehalten hätte, ist dass das Auflösungsvermögen der Type 20 die Duetta tatsächlich stehenlässt. Ich höre über die Lautsprecher mehr Details, als sogar über meinen DT1990 Kopfhörer. Auch im Bassbereich, der bis 30hz runtergeht, kann man beim Mixen von Aufnahmen sehr gut verschiedene Elemente heraushören und zum Beispiel Bassdrum von E-Bass sehr präzise unterscheiden und beurteilen.
Das Stereobild ist extrem fokussiert und gleichzeitig ist das Gesamtklangbild sehr entspannt, das lange Hören gestaltet sich ermüdungsfrei. Diese Beobachtungen decken sich übrigens mit den meisten Tests die in Magazinen oder online zu finden sind.
Als Hifi Lautsprecher sind die Teile ebenfalls eine Wucht, wobei ich selbst nie unterschieden habe zwischen Hifi und Studio. Ein guter Lautsprecher ist ein guter Lautsprecher.
Problematisch ist hierbei, dass schlecht produzierte Musik eben auch nicht besonders klingt, während gut produzierte Musik einfach der Kracher ist.
Was Herr Heinz und Co bei der Konzeptionierung dieser neuen Lautsprecher geleistet haben ist höchst beeindruckend, finde ich. Alle Konzepte (neues Membranmaterial, Weiterentwicklung des AMT, ICE-Power PWM Verstärker, UND: Lineariser Plugin bei ansonsten komplett analogem Aufbau der Boxen) scheinen aufzugehen und den Markt sehr zu bereichern.
Ich gebe zu, dass sich mein Post wie eine Werbebotschaft liest. Ich stehe aber dazu. Bin wohl ein HEDD Fanboy geworden...
Wenn ich groß bin, kaufe ich mir die Tower Mains
Jetzt kommt sogar ein Kopfhörer auf AMT Basis von HEDD, auf den bin ich auch gespannt.
Des Weiteren sind Subwoofer von HEDD für das 4. Quartal geplant. Da werde ich wohl wirklich zuschlagen müssen...die Type 20 mit nem 12" Sub kombiniert dürften vor allem im Preis/Leistungs Verhältnis schwer zu schlagen sein und sollte dann auch nochmal in "Autorität" nen ordentlichen Schub bekommen
Viele Grüße,
Daniel
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 22. Aug 2019, 14:19
Hallo Daniel,

vielen Dank für das tolle Feedback der HEDD Monitore. Ich habe die HEDD Modelle leider selbst noch nicht gehört, deshalb kann ich mir dazu kein Urteil bilden.

Was ich bei vielen Herstellern von Lautsprechern als Lösungsansatz vermisse, ist die Einbeziehung der Raumakustik für privaten oder professionellen Betrieb, sprich die flexible Anpassung aller Frequenzen über das gesamte Frequenzband. Es bräuchte dazu allerdings eine DSP-Lösung in der Aktivelektronik. Neumann bietet (unter ehemaligen Klein + Hummel Produkten) nun auch Abhöre und Subwoofer mit einer DSP Lösung an. Das würde den Herstellern auch ermöglichen einen Einmess-Service beim Kunden vor Ort anzubieten. Hier würde ich mir auch eine Software für den PC wünschen, die das Einmessen der Richtcharakteristik bzw. dem Rundstrahlverhalten vereinfacht und dem Endnutzer die Wahl zwischen linearisierter Phasenverschiebung oder die frequenzabhängig angepasste Leistung zur Abgabe von Schallenergie an den Hörraum.

Auch sollten mehr Hersteller dazu übergehen beispielsweise wie bei ME Geithain eine kardioide bzw. nierenförmige Abstrahlcharakteristik im Bassbereich zu ermöglichen. Der Bass wird quasi hinter der Box per Phasenauslöschung bzw. geschickter Laufzeitverzögerung deutlich abgesenkt, so das es weniger Probleme mit der Raumakustik gibt (Basserhöhung oder Auslöschungen sind in diesem Bereich ein großes Problem durch Interferenzen und Reflektionen mit dem Raum).

Schade das HEDD bisher so etwas bei den Tower Mains nicht anbietet, obwohl die Basstreiber der Subwoofer auf Vorder- und Rückseite angebracht, sich theoretisch für so etwas anbieten würden. Ich habe aber keine Ahnung ob dabei brauchbare Ergebnisse zu erzielen sind. Bei ME Geithain wird kein rückwärtiger Lautsprecher verwendet, sondern eine geheime Mischung aus speziellen Dämpfungsmaterial zu den nach hinten offenen Kanälen des Gehäuses (sieh RL 901 K).

Eine weitere Frage ist, warum die größeren Air Motion Transformer lange Zeit bei ADAM Audio als Mitteltöner eingesetzt, keine Verwendung mehr finden? Mich hätte das Ergebnis von AMT-Treibern im Mittel-/Hochtonbereich interessiert.

Viele Grüße aus Berlin,
George


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 22. Aug 2019, 14:30 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 22. Aug 2019, 14:32
Genelec bietet ja bei seinen neueren und teureren Modellen ein DSP Software und Mikro Paket zum selber einmessen
https://www.genelec.com/sam-systems-adapting-reality


Eine weitere Frage ist, warum die größeren Air Motion Transformer lange Zeit bei ADAM Audio als Mitteltöner eingesetzt, keine Verwendung mehr finden? Mich hätte das Ergebnis von AMT-Treibern im Mittel-/Hochtonbereich interessiert.

Ein guter Lautsprecherentwickler wählt seine Chassis (und eigentlich auch alle anderen Teile und Parameter) nach den spezifischen jeweiligen Anforderungen und nicht nach Prinzipien, wenn er zweites tut dann ist das oft Markting geschuldet und mit Vorsicht zu hinterfragen.
So ist z.B. die Neumann KH310 eine CB Box aus Alu während die größere KH410 eine BR Box aus einen anderen Synthetikmaterial ist und deren Kalotten sind aus "Hartmetal" während die Mitteltöner aus "weicher Seide".
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 22. Aug 2019, 16:40
Zumal der AMT-“Mitteltöner“ von Adam damals auch recht hoch erst eingesetzt werden konnten. Die genaue Frequenz weiß ich zwar nicht mehr, aber der Mittelton wurde somit von den Konusen und AMTs aufgeteilt.

Im Selbstbau gibt es große AMTs, die man auch so tief trennen könnte, dass sie zumindest ein bisschen Mittelton wiedergeben, wie die ADAM-Teile. Aber ob das sinnvoll ist?!
Peas
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 22. Aug 2019, 16:45
Welche denn?

Außer dem ESS AMT 1 kenne ich da nur solche, die sich für übliche Hochtönertrennungen ab ca. 2 kHz eignen.
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 22. Aug 2019, 22:03
Hm, ich hab noch mal gesucht und muss zugeben, jetzt selber nix zu finden. Ich hatte im Kopf, dass sogar Audiopur so nen Trümmer im Sortiment hatte, der bis ~ 1300 runter geht.
Beispielsweise so einer wie in der Gauder Arcona 200.
Könnte allerdings auch sein, dass es dort ein Dayton AMTpro4 ist. Sieht zumindest optisch gleich aus.

Mir ist eingefallen, dass die ADAM-Teile ab 800Hz spielten. Wohl auch nur dank doppelter Ausführung pro Box und Aktivweiche mit wahrscheinlich steiler Trennung.
Peas
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 22. Aug 2019, 23:18
Okay, das ist dann schon sehr speziell.

Timmermanns hat den ER 4 mal sehr tief getrennt (1.400 Hz), ist aber sicher sehr gewagt. In der aktuellen HH gibt es die Elysion. Dort wird ein Mundorf bei 1.800 Hz getrennt. Irgendwo bei 8" bis 10" hört es also auf mit zwei Wegen und AMT.
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 23. Aug 2019, 16:27
Ein echter Mitteltöner müsste meiner Meinung nach voll einsetzbar ab 700 oder 800 Hz bis mindestens 3 oder 4 kHz gehen. Das können zumindest die sehr guten Mitteltonkalotten professioneller Studiomonitore von ATC und Volt (siehe auch Volt VM752 Chassis). Leider sind diese Chassis schon einzeln sehr teuer. Eine zu tiefe oder flache Trennung von AMT-Folien oder Mitteltonkalotten führt zu starken Klirr bei hoher Lautstärke, sprich es klingt dann nicht mehr sauber.

Ein kleiner Mittelton-Konuslautsprecher kann sicher auch schon bei 250 Hz getrennt werden (das hat den Vorteil das hier zwei Tieftöner eingesetzt werden können. Würde man 2x TT höher trennen führt das zu klanglichen Verfärbungen, weil sie unterschiedliche Positionen an der Schallwand haben). Ich bin aber der Meinung das eine sehr gute Mitteltonkalotte besser klingt, weil gerade da eine hohe Transparenz und Durchhörbarkeit notwendig ist. Dewegen würde mich da auch ein AMT reizen, weil diese Antriebe eine sehr gute Transientenabbildung haben (sehr gut bei jeder Art von perkussiven Sound und kurzen Impulsen zu hören).

So ein 3-Wege Lautsprecher mit großen Tieftöner hat den Vorteil, das die Bündelung schon im unteren Mitteltonbereich zunehmen kann, was die Ortung der Instrumente verbessert, weil der Schall nicht so breit abgestrahlt wird. Es ist immer ein Verhältnis von Wellenlänge zu Membrangröße.

Siehe zum Beispiel die ATC SCM 100 ASL Pro:
https://www.da-x.de/de/atc-scm-100-asl-pro.html

Wenn ich mir den Paarpreis so anschaue, baue ich mir sowas doch lieber selber mit zwei Hypex FusionAmp Modulen.

Nachtrag: Bei diesem Modell ist der große Tieftöner und die Mitteltonkalotte tatsächlich schon bei 380 Hz getrennt laut der technischen Daten auf der Herstellerseite, was ich sehr erstaunlich finde, wenn der LS bis 115 dB unverzerrt spielen soll.

PS: Was im HiFi-Bereich mittlerweile als Tieftöner durchgeht ist in Wirklichkeit eher ein Mitteltöner. Ein guter Bass darf schon mind. 25 - 30 cm groß sein. Dafür sind die Mitteltöner in vielen HiFi-Boxen zu groß und gehen eher als Tief-/Mitteltöner durch, wie das bei 2-Wege Boxen üblich ist. Solche Mitteltöner schaffen es gerade bis 2 kHz hoch. Es gibt aber Hersteller die erst bei 3 kHz trennen, deshalb ensteht bei axialer oder seitlicher Messung ein Loch im Frequenzgang.

Da ich gerne auch mal laut höre kommen für mich 2-Wege LS nicht mehr in Frage. Die Transparenz und Durchhörbarkeit ist bei einem sauberen 3-Wege System deutlich höher, wenn sich mehrere Instrumente und Stimmen übereinander lagern.

Viele Grüße aus Berlin,
George


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 23. Aug 2019, 18:55 bearbeitet]
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 23. Aug 2019, 18:52
Hier ist noch ein interessantes YouTube Video:

HEDD Audio Factory Tour & Klaus Heinz Interview...
https://www.youtube.com/watch?v=eU5dWrePni4&t
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 24. Aug 2019, 13:21
Ich habe kürzlich einen Air Motion Transformer entdeckt, der laut Datenblatt schon ab 800 Hz eingesetzt werden kann:

https://www.intertec..._1768,de,7054,148948

Wichtig ist eigentlich eher wo das Teil bei 90 oder 95 dB am meisten klirrt, denn da sollte steil getrennt werden. Das erfährt man leider nie in offiziellen Datenblättern.


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 24. Aug 2019, 13:23 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 25. Aug 2019, 10:38
Wirklich einsetzbar ist er wohl erst ab 1 oder 1,5 kHz. Das ist aber trotzdem noch genügend Spielraum für 2-Wege-Designs.
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 25. Aug 2019, 10:53

Peas (Beitrag #23) schrieb:
Wirklich einsetzbar ist er wohl erst ab 1 oder 1,5 kHz. Das ist aber trotzdem noch genügend Spielraum für 2-Wege-Designs.


Stimmt. Ich habe einen Auszug aus Hobby HiFi bei Hifisound.de gelesen, da wird eine Trennung ab 1,5 kHz empfohlen. Zudem scheinen manche Käufer mit der Serienproduktion dieser günstigen Treiber nicht ganz zufrieden zu sein, nachdem ich im Netz recherchiert habe.

Mich reizt für den LS-Selbstbau mittlerweile die A.O.S. CM38A von Axel Oberhage. Ich finde seine Konstruktionen sehr interessant:
https://www.aos-laut...her/monitor/CM38.htm

Die Chassis sind zwar teuer aber ich möchte die nächsten 10 Jahre oder länger LS haben, mit denen ich jede Art von Musikrichtung geniesen kann und hochauflösend, sauber im Hochton- und Mitteltonbereich spielen, kombiniert mit einem dynamischen, präzisen, kraftvollen Tiefbassbereich.

In den vergangenen Jahren hatte ich teure, passive HiFi-Lautsprecher in der Preisklasse um 2.000 Euro das Paar. Jedoch hat mich bisher keine davon auf Dauer überzeugen können, aufgrund charakteristischer Eigenheiten und Fehler dieser Konstruktionen.

Das Hypex FusionAmp Modul ermöglicht mir verschiedene Abstimmungen, falls ich mal eine softere, weniger hochauflösende Wiedergabe haben will, je nachdem wie gut das Material auf dem Tonträger produziert worden ist.

Allerdings würde ich die CM38A im Hochtonbereich gerne mit einem AMT betreiben, deshalb habe ich Herrn Oberhage mal eine Mail zukommen lassen.

Viele Grüße aus Berlin,
George


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 25. Aug 2019, 10:56 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 25. Aug 2019, 11:05

Allerdings würde ich die CM38A im Hochtonbereich gerne mit einem AMT betreiben, deshalb habe ich Herrn Oberhage mal eine Mail zukommen lassen.

Wäre toll wenn du hier seine Antwort wiedergeben würdest, kann mir durchaus vorstellen dass sie eher durchwachsen sein wird, Stichwort Abstrahlverhalten.

Da du immer wieder auf die angebliche Überlegenheit der AMT eingehst kann ich dir übrigens sehr diese Magisterarbeit empfehlen

https://www2.ak.tu-b...tterAndreas_MagA.pdf

die Zusammenfassung auf Seite 89 ist in wenigen Minuten gelesen.


[Beitrag von thewas am 25. Aug 2019, 11:08 bearbeitet]
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 25. Aug 2019, 12:51

thewas (Beitrag #25) schrieb:

Allerdings würde ich die CM38A im Hochtonbereich gerne mit einem AMT betreiben, deshalb habe ich Herrn Oberhage mal eine Mail zukommen lassen.

Wäre toll wenn du hier seine Antwort wiedergeben würdest, kann mir durchaus vorstellen dass sie eher durchwachsen sein wird, Stichwort Abstrahlverhalten.

Da du immer wieder auf die angebliche Überlegenheit der AMT eingehst kann ich dir übrigens sehr diese Magisterarbeit empfehlen

https://www2.ak.tu-b...tterAndreas_MagA.pdf

die Zusammenfassung auf Seite 89 ist in wenigen Minuten gelesen.
:prost


Mich interessiert in erster Linie was ich höre und wahrnehme, da bin ich von einem AMT durchaus angetan. Es mag auch sehr gute Kalotten geben, allerdings sind diese Systeme meiner Meinung nach mechanisch empfindlicher. Ich habe mit Hochtonkalotten durchaus schon einige Probleme in Fertiglautsprechern gehabt, unter anderem auch Klirren bei bestimmten Frequenzen und Lautstärken. Über viele Jahre hinweg klangen diese Kalotten auch nicht mehr gleich gut, es fehlte der Hochtonglanz. Entweder hat sich die Schwingspule bei einem der Lautsprecher minimal verbogen oder war nie richtig zentriert.

Der AMT klingt für mich wie ein guter Kopfhörer, es bleiben keine Details verborgen. Ich ziehe diese Art von Wiedergabe vor. Nach über 20 Jahren Wiedergabe mit reinen Hochtonkalotten, ist für mich ein AMT der bessere Schallwandler. Das ist meine persönliche Wahrnehmung. Jeder Mensch hört und empfindet anders, deshalb kann man beim Thema Wiedergabe nicht pauschalisieren, was richtig und falsch ist.

Es gibt auch Kalotten die mit einer Akustiklinse vor dem Hochtöner arbeiten, also auch da ist das Rundstrahlverhalten nicht perfekt. Zudem ist das favorisierte Rundstrahlverhalten auch abhängig von Hörraum und den Möbeln. Eine besonders breite Abstrahlung ist auch im Tonstudio nicht optimal, da die Möbel in Form von Mischpult und Racks zwischen Hörer und Lautsprecher stehen und den Schall reflektieren.

Und nein, ich mache mein Wohnzimmer nicht zum Tonstudio. Der Raum ist schon gut möbliert.

Viele Grüße aus Berlin,
George


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 25. Aug 2019, 12:54 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 25. Aug 2019, 13:21
Das Dokument wird ja immer mal wieder angeführt, die Schlussfolgerungen entfalten aber erst unter den dort genannten Bedingungen ihre volle Relevanz.

In der Praxis hört man im Raum, das Abstrahlverhalten lässt sich nur bedingt formen und man würde einen Hochtöner selbst aktiv auch nicht derart "kaputtentzerren", sondern nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich.

Wenn sich also mit AMT der Wunschklang auf einfachem Wege erreichen lässt, macht es wenig Sinn, eine Kalotte zu nehmen und sich dabei zu verrenken.

Wenn man sich mal die Bühnenabbildung eines ER 4 anhört, stellt sich auch die Frage, ob dies in jedem Fall möglich ist. Ich vermag das nicht zu beurteilen, stelle mir das aber wenn überhaupt sehr schwierig und akademisch vor. Andererseits macht es (ganz abgesehen vom Preis) wenig Sinn, den ER 4 einzusetzen, wenn man seine Art der Bühnenstaffelung nicht mag. Vielleicht würde man es schaffen, ihn umzuentzerren, aber dann nimmt man doch gleich einen für seine Zwecke geeigneteren Hochtöner.

Eine andere Sache ist es natürlich, eine bestehende Entwicklung mit einem neuen HT zu versehen. Das läuft auf eine ziemliche Neuentwicklung hinaus.


[Beitrag von Peas am 25. Aug 2019, 13:23 bearbeitet]
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 25. Aug 2019, 14:18

Peas (Beitrag #27) schrieb:
Wenn man sich mal die Bühnenabbildung eines ER 4 anhört, stellt sich auch die Frage, ob dies in jedem Fall möglich ist. Ich vermag das nicht zu beurteilen, stelle mir das aber wenn überhaupt sehr schwierig und akademisch vor. Andererseits macht es (ganz abgesehen vom Preis) wenig Sinn, den ER 4 einzusetzen, wenn man seine Art der Bühnenstaffelung nicht mag. Vielleicht würde man es schaffen, ihn umzuentzerren, aber dann nimmt man doch gleich einen für seine Zwecke geeigneteren Hochtöner.


Die Auswahl an AMT-Hochtönern ist heutzutage recht groß, da finde ich den Preis eines Eton ER-4 reichlich überteuert. Selbst Mundorf AMTs sind durch die Bank günstiger. Ich habe nur einen sehr günstigen Audiopur AMT9M für 55 Euro pro Stück und selbst der klingt schon um ein vielfaches besser als die ehemaligen Canton Kalotten der Fertigbox.

Viele Grüße aus Berlin,
George


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 25. Aug 2019, 14:20 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 25. Aug 2019, 15:42

GeorgeBLN79 (Beitrag #26) schrieb:
Es mag auch sehr gute Kalotten geben, allerdings sind diese Systeme meiner Meinung nach mechanisch empfindlicher. Ich habe mit Hochtonkalotten durchaus schon einige Probleme in Fertiglautsprechern gehabt, unter anderem auch Klirren bei bestimmten Frequenzen und Lautstärken. Über viele Jahre hinweg klangen diese Kalotten auch nicht mehr gleich gut, es fehlte der Hochtonglanz. Entweder hat sich die Schwingspule bei einem der Lautsprecher minimal verbogen oder war nie richtig zentriert.

Das scheint eher persönliches Pech zu sein, es gibt Millionen von Kalotten in der Welt und man sieht/liest kaum über solche Probleme. Was bei älteren Kalotten mit Ferrofluid jedoch passieren kann ist dass es nach vielen Jahren teilweise austrocknen kann, bei Kalotten ohne ist man auf der sichere Seite. Wobei man müsste auch alte AMTs mal messen wie weit sie nach 20+ Jahre in den urspünglichen Spezifikationen liege, in meiner Lautsprechersammlung z.B. habe ich eher Probleme mit alten Bändchen als mit Kalotten, AMTs habe ich nicht mehr.


Der AMT klingt für mich wie ein guter Kopfhörer, es bleiben keine Details verborgen. Ich ziehe diese Art von Wiedergabe vor. Nach über 20 Jahren Wiedergabe mit reinen Hochtonkalotten, ist für mich ein AMT der bessere Schallwandler. Das ist meine persönliche Wahrnehmung. Jeder Mensch hört und empfindet anders, deshalb kann man beim Thema Wiedergabe nicht pauschalisieren, was richtig und falsch ist.

Ein geometrisch größerer AMT strahlt halt enger ab als eine kleine Kalotte, das kann ich größeren Hörabstanden oder schlechtere Raumakustik Vorteile haben, wenn es zu dem Abstahlverhalten des restlichen Lautsprechers passt.


Peas (Beitrag #27) schrieb:
In der Praxis hört man im Raum, das Abstrahlverhalten lässt sich nur bedingt formen und man würde einen Hochtöner selbst aktiv auch nicht derart "kaputtentzerren", sondern nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich.

Wenn sich also mit AMT der Wunschklang auf einfachem Wege erreichen lässt, macht es wenig Sinn, eine Kalotte zu nehmen und sich dabei zu verrenken.

Genau aber auch umgekehrt so, wenn das Abstrahlverhalten für eine Kalotte optimiert ist, ist es nicht sinnvoll sie einfach durch einen anders abstrahlenden Hochtöner ersetzen.


[Beitrag von thewas am 25. Aug 2019, 15:44 bearbeitet]
elwu
Stammgast
#30 erstellt: 28. Aug 2019, 19:05

GeorgeBLN79 (Beitrag #26) schrieb:
Über viele Jahre hinweg klangen diese Kalotten auch nicht mehr gleich gut, es fehlte der Hochtonglanz. Entweder hat sich die Schwingspule bei einem der Lautsprecher minimal verbogen oder war nie richtig zentriert.


Oder deine körpereigenen Schallaufnehmer haben sich verändert. Über "viele Jahre" dürfte sich ja dein Hörvermögen in Sachen Hochton dahingehend verändert haben, dass die Lautsprecher mehr 'Glanz' da liefern müssten, um bei dir den erinnerten Höreindruck zu erzeugen...

/elwu
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 28. Aug 2019, 21:05

elwu (Beitrag #30) schrieb:
Oder deine körpereigenen Schallaufnehmer haben sich verändert. Über "viele Jahre" dürfte sich ja dein Hörvermögen in Sachen Hochton dahingehend verändert haben, dass die Lautsprecher mehr 'Glanz' da liefern müssten, um bei dir den erinnerten Höreindruck zu erzeugen...
/elwu


Das könnte auch sein. Ich kann zwar gerade noch 16 kHz über Kopfhörer wahrnehmen (Nachtrag: Beim Audiointerface mit einer Samplerate von 96 kHz anstatt 44.1 kHz welches Aliasingprodukte verursacht), muss in REW den Generator für einen Sinuston auf -8,0 dB Output stellen und den Köpfhörerausgang voll aufdrehen. Ist der Kopfhörerausgang auf 12 Uhr höre ich gerade noch so 14 kHz. Wie aktuell meine Gehörkurve im Alter von bald 40 ausfällt müsste ich fachlich untersuchen lassen.

Zumindest habe ich bei diesem Hörtest über 80% korrekt gehörte Begriffe:
https://www.hoerex.de/service/online-hoertest/start.html

(Kopfhörerausgang zwischen 10 und 11 Uhr).

Habe mal bei Fielmann einen kostenlosen Kurzhörtest beantragt:
https://www.fielmann.de/hoerakustik/service/kostenloser-hoertest/

PS: Hoffentlich messen die nicht bloß bis 8 kHz. Im Präsenzbereich bin ich eh schon empfindlich, weils schnell spitz klingen kann.


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 28. Aug 2019, 22:41 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 28. Aug 2019, 22:48
Ich seh schon, du kennst dich in der Audiometrie aus. .😆😆
GeorgeBLN79
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 28. Aug 2019, 23:07

coreasweckl (Beitrag #32) schrieb:
Ich seh schon, du kennst dich in der Audiometrie aus. .😆😆


Ich weiß ja nicht mit welchem Referenzpegel bei einer standardisierten Messung das Gehör eingeschätzt wird, deshalb möchte ich ja den Test machen. Ist schon sehr lange her seit dem letzten Gehörtest und da war alles in Ordnung bzw. keine Auffälligkeiten zu sehen. Meine Ohren hören die sehr hohen Frequenzen auch unterschiedlich gut (mal mehr links oder mehr rechts, obwohl das Signal auf L und R ausgegeben wird).


[Beitrag von GeorgeBLN79 am 28. Aug 2019, 23:16 bearbeitet]
audi-o-phil
Inventar
#34 erstellt: 22. Jul 2022, 09:23
HEDD hat Anfang 2021 die MK2 Serie auf den Markt gebracht. Die MK2 Monitore sind von Grund auf überarbeitet und mit sinnvollen DSP Funktionen ausgestattet, u.a.
- Lineariser (Phasen- und Frequenzgang-Linearisierung)
- CoP-Technik (Closed or Ported)
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