KompaktLS mit Sub oder StandLS

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Donvituzzo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Okt 2021, 16:41
Hallo Zusammen

Ist es möglich mit hochwertigen Kompaktlautsprecher mit Sub ein ähnliches oder gleichwertiges Ergebnis zu erzielen wie mit hochwertigen Standlautsprecher? Die Kompakten sind meistens im Vergleich zu den Grossen aus der selben Serie massiv günstiger.
Mir wäre es viel lieber wenn ich Kompaktlautsprecher aufstellen könnte mit Sub. Hat in meinen Augen auch viele Vorteile weil mit so einem Setup sehr viel flexibler ist mehr Möglichkeiten hat in der Aufstellung. Sehe ich das richtig??

Der Tieftonbereich welcher ja die Grösse der Lautsprecher ausmacht würde bei den Kleinen ein guter Sub übernehmen. Oder??

Dazu dann noch ein guter Verstärker mit Einmessung und es funktioniert oder??
hoekay
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 13. Okt 2021, 17:49
ganz ehrlich, ich spiele auch schon lange zeit mit den Gedanken.
sicher bringen kleine Lautsprecher mit sub unterstützung den sound was Standlautsprecher bringen.

Nur Platzmässig spart man auch nichts, ich müsste mir ständer dafür besorgen, die nehmen denn
gleichen Platz ein wie Standlautsprecher.

also kann ich mir gleich stand hinstellen, und in bestenfall den Sub weglassen.

Da hilft scheinbar nur ausprobieren.

Mein tipp

mfg hoekay
Donvituzzo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Okt 2021, 17:56
Hmm, im Zweifelsfall mit einem 2.1 System sogar ein besseres Ergebnis mMn!
Beide "Teile" des Systems können optimaler für ihre Aufgaben positioniert werden:
die Kompakten sind kleiner und daher einfacher mit entsprechendem Wandabstand aufzustellen und
die optimale Position der Kompakten ist meistens nicht auch die Stelle, die optimal für die Bass Verteilung im Raum ist. Hat man einen separaten Subwoofer, dann kann man den dort positionieren wo es eben am besten für den Bass ist.
Prim2357
Inventar
#4 erstellt: 13. Okt 2021, 19:36
Ein separater Subwoofer spielt in der Regel deutlich tiefer,
und das offenbart auch zumeist mehr Probleme des Raumes, welche der Standlautsprecher unter Umständen erst gar nicht anregt.
Desweiteren gibt es mit Subwoofer eine theoretisch grössere Problematik mit der Gruppenlaufzeit des Gesamtsystems, was sich klanglich negativ auswirken kann, nicht muss.
Ein Subwoofer regt den Raum nicht so gleichmäßig an wie mehrere Tieftonchassis von Standlautsprechern.
Im Bereich der Übergangsfrequenz gibt es oft Problematiken, welche nicht jede Einmessung verhindert, dort kann es zu Auslöschungen kommen.

Es spricht also Vieles für Standlautsprecher,
was für den Subwoofer spricht ist mehr Tiefgang, und eben eine unabhängige Positionierbarkeit im Bezug auf die Mittel/Hochtoneinheit.
Hier ist es möglich das die Hauptlautsprecher/Standlautsprecher so aufgestellt sind das diese eine sehr gute Bühnendarstellung, Ortbarkeit, Tiefenstaffelung usw. bieten, aber diese Positionierung kann, nicht muss, eben auch eine Berg und Talfahrt im Bassbereich am Hörplatz bewirken,
Stichwort SBIR.

Was will ich mit den vielen Worten sagen,
wenn möglich ohne Subwoofer auskommen umschifft viele Probleme,

aber eine pauschale Antwort was letztlich im Einzelfall besser funktioniert oder gar subjektiv gefällt, gibt es nicht.

VG
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Okt 2021, 09:23

Prim2357 (Beitrag #4) schrieb:
Ein ... Subwoofer spielt ....tiefer, und das offenbart ...Probleme ... welche der Standlautsprecher ...erst gar nicht anregt.
Desweiteren ....Problematik ...Gruppenlaufzeit.....
Ein Subwoofer regt den Raum nicht so gleichmäßig an wie mehrere Tieftonchassis von Standlautsprechern.
Es spricht also Vieles für Standlautsprecher, ........


could not agree more - besitze ein Paar "teure" neue Standlautsprecher, und mehrere Paare ältere bis alte + aktive + sub.
probierte alle möglichen Kombinationen in allen möglichen Räumen in allen möglichen Aufstellungen aus.
Eindeutiges Ergebnis im großen Raum: hier klingt Bass der Standlautsprecher allein mit Abstand am besten.


[Beitrag von Ernst_Reiter am 14. Okt 2021, 09:44 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 14. Okt 2021, 09:48
Meiner Ansicht nach sind Kompakt-LS mit "modernen", einmessbaren Subs passiven Stand-LS deutlich überlegen. Durch eine wandnahe oder gar Eckaufstellung holt man die maximale Effizienz und Verzerrungsarmut aus einem Sub. Frequenzgang und Laufzeit werden dann via DSP angeglichen. Mit passiven Stand-LS ist die Basswiedergabe mehr oder weniger "Zufall". Insbesondere, wenn man die praktischen Sachzwänge (WAF etc.) hinsichtlich Aufstellung, Hörplatz und Raumakustikmaßnahmen, die im Bass zumeist sehr aufwendig sind, bedenkt.



[Beitrag von Hüb' am 14. Okt 2021, 09:49 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#7 erstellt: 14. Okt 2021, 12:30

Hüb' (Beitrag #6) schrieb:
Frequenzgang und Laufzeit werden dann via DSP angeglichen.

Ja genau,
trotzdem bespielen Subwoofer wie "Satelliten" überlappend einen gewissen Frequenzbereich doppelt,
und aufgrund der unterschiedlichen Positionen klappt die exakte Anpassung dann leider wieder nur für einen gewissen Frequenzbereich optimal.


Hüb' (Beitrag #6) schrieb:
.... die praktischen Sachzwänge (WAF etc.) hinsichtlich Aufstellung, Hörplatz und Raumakustikmaßnahmen, die im Bass zumeist sehr aufwendig sind, bedenkt.

Und genau das ist oft ein Irrtum, das dies bei einem Subwoofer plötzlich alles wegfallen würde.
Im Gegenteil, ein weiterer Klotz im Raum stört den WAF zumeist noch viel mehr....
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 14. Okt 2021, 12:39
Wie Du bereits schriebst, kommt das auf den konkreten Einzelfall an.
Die grds. höheren Freiheitsgrade sehe ich tendenziell dennoch beim Sub.


[Beitrag von Hüb' am 14. Okt 2021, 12:40 bearbeitet]
Donvituzzo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 14. Okt 2021, 15:35
Interessant! Die Meinungen gehen doch ziemlich weit voneinander weg.
Ich bin da selbst sehr gespannt und würde dies sehr gerne ausprobieren.
Persönlich wäre es schön wenn es mit den Kompakten inkl Sub passen würde.
Dies ist auch ein bemerkenswerter Unterschied im Preis. Die meisten LS kommt noch dazu finde ich einfach nicht schön weils einfach eckige Klötze sind.
Die die es dann nicht sind und in meinen Augen auch schön sind immens teuer.
Die kleinen könnte ich auf mein Sideboard neben den Fernseher stellen.
Trotzdem aber ist mir dann der Klang das Wichtigste!!
Schwierig…🤯
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 14. Okt 2021, 16:40

Trotzdem aber ist mir dann der Klang das Wichtigste!!

Dann stell' sie - egal welche - nicht neben den TV auf's Sideboard....

Prim2357
Inventar
#11 erstellt: 14. Okt 2021, 17:36
Soviel zum Thema "in der Aufstellung freier"....
Manchmal ist es wohl besser, wenn man darin nicht so "frei" ist....
Donvituzzo
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 14. Okt 2021, 17:43
Hmm, weiss nicht was daran so schlimm sein soll. Sideboard ist ziemlich gross und nicht wandnah. LS wären zwar auf dem Sideboard hätten aber rundum Platz. 🤷‍♂️
Prim2357
Inventar
#13 erstellt: 14. Okt 2021, 17:57
Zeig doch mal ein Bild der auf dem Sideboard stehenden Lautsprecher,
dann können wir uns gezielt darüber unterhalten.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Okt 2021, 18:10
Probieren, probieren, aber das mit der Aufstellung ist es so eine Sache. Man kann es auch überbewerten und sich unglücklich machen.

Ja, es stimmt, es ändert am Raumklang erstaunlich viel, ob der Klang "in der Ecke klebt", ob es mehr oder weniger dröhnt, aber den Charakter des LS ändert es nicht - wie auch? Da ist bei mir der Unterschied Stand-LS oder Kompakt+sub um ein vielfaches größer.

Empfehlung: kauf Dir was schönes, stell sie auf die side boards, leiste Dir auch (günstige) stands, und bei besondren gelegenheiten stelle sie "ideal" auf, und sonst eben wohnraumtauglich. Wir haben alle keine Millionen und einen Herrn Dr. Akustik, der uns ein ideales Haus mit idealen Hörräumen baut.
Mickey_Mouse
Inventar
#15 erstellt: 14. Okt 2021, 18:51

Donvituzzo (Beitrag #1) schrieb:
Ist es möglich mit hochwertigen Kompaktlautsprecher mit Sub ein ähnliches oder gleichwertiges Ergebnis zu erzielen wie mit hochwertigen Standlautsprecher?

die meisten "selbsternannten Experten" mögen es nicht wahrhaben, aber es ist in "gewöhnlichen Wohnzimmern" sogar anders herum!

damit es "gut klingt", müssen LS in einer "möglichst optimalen" Stereo Konfiguration aufgestellt werden!
Dafür müssen sie einen gewissen Mindestabstand zu Schall reflektierenden Flächen einhalten usw.
Das bekommen die meisten Leute schon mit "kleinen" LS nicht hin, mit "großen" schon gar nicht!
und WENN man dann doch eine "halbwegs vernünftige" Aufstellung gefunden hat (die meist so shice ist, dass man auch LS für 1/10 des Preises hätte kaufen können, die an dieser beschissenen Position nicht schlechter geklungen hätten...), dann ist der (Tief)Bass an dieser Stelle optimal sub-optimal

ich habe hier Stereo LS der 50kg Klasse mit 4 Tiefton Chassis pro LS stehen und trenne die trotzdem bei 40Hz und lasse darunter den Double-Bass aus zwei Subwoofern mit gemessen <15Hz (-3dB!) arbeiten.

es kommt dann halt auch darauf an welche Pegel man fahren möchte!
meine o.g. Subwoofer schaffen zwar auch noch 10Hz aber nur bei sehr begrenzten Pegel. Die "fetten" Stand-LS können 300W bei 30Hz aber der Raum nicht

am Ende ist es wie immer: man muss die optimale Konfiguration für die EIGENEN Bedürfnisse (Raum, Ansprüche, Gewohnheiten usw.) finden und alle pauschalen Regeln sind "Schall und Rauch".
flyingscot
Inventar
#16 erstellt: 14. Okt 2021, 18:56
Ich bin gerade von Stands (Monitor Audio RX8) auf "Kompakte" mit Sub umgestiegen (KEF R3 und Elac 2070)

Alle genannten Punkte konnte ich erleben:

1. Kompakte auf Ständern nehmen ähnlich viel Platz in Anspruch, wie Standlautsprecher, zumindest bei sinnvoller Aufstellung
2. Positionierung des Sub ist nicht immer optimal möglich und benötigt zusätzlich Platz, Strom und Verkabelung
3. Einmessung des Subs ist quasi Pflicht, hier mit Sub-eingebautem Einmesssystem
4. Bass-Phasenabstimmung mit den Kompakten kann problematisch sein
5. Bassverteilung mit einem Sub möglicherweise ungleichmäßiger als mit Stands

Den wesentlich besseren Tiefgang will ich aber nach zwei Monaten nicht mehr missen. Preislich waren meine Kompakten mit Ständern und Sub teurer als die entsprechenden Standlautsprecher der Serie (KEF R7).


[Beitrag von flyingscot am 14. Okt 2021, 18:57 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#17 erstellt: 14. Okt 2021, 21:14

flyingscot (Beitrag #16) schrieb:
1. Kompakte auf Ständern nehmen ähnlich viel Platz in Anspruch, wie Standlautsprecher, zumindest bei sinnvoller Aufstellung

unabhängig vom Platz "Verbrauch", kann man doch i.d.R. kleinere LS wegen des WAF "akustisch optimaler" positionieren, als Stand-LS mit einem ähnlichen "footprint" aber deutlich schlankerer "Silhouette"

2. Positionierung des Sub ist nicht immer optimal möglich und benötigt zusätzlich Platz, Strom und Verkabelung

naja, das ist jetzt aber irgenwie "gaga"
ja, man benötigt für den Sub Strom und das Signal, klar. Aber im "allerschlimmsten" Fall stellt man den/die Sub(s) direkt unter die Satelliten

3. Einmessung des Subs ist quasi Pflicht, hier mit Sub-eingebautem Einmesssystem

auch hier verstehe ich dich nicht?!?
wenn der Raum es benötigt, dann braucht man immer eine Einmessung!
bei einem "im Raum frei positionierbaren Sub" (unabhängig von Stereo) wird man i.d.R. mit weniger Einmessung auskommen als bei Stand-LS.
dazu hat man dann noch ganz andere Möglichkeiten!
viele Leute stellen ihren Sub mit (guter) Einmessung nach dem "worst fit" System auf. D.h. der Sub wird da aufgestellt, wo es am Hörplatz die größten Überhöhungen (Dröhnen) gibt und DIE werden dann eliminiert. Am Ende hat man dann ein besseres Ergebnis, als wenn man versucht das Dröhnen "mechanisch" zu verhindern und sich dadurch heftige "Löcher im Frequenzgang" einhandelt, die man eben nicht stopfen kann.

4. Bass-Phasenabstimmung mit den Kompakten kann problematisch sein

wie bereits gesagt, du kannst den/die Subs ja so positionieren wie bei Stereo auch, du hast alle Möglichkeiten!

5. Bassverteilung mit einem Sub möglicherweise ungleichmäßiger als mit Stands

das kann in speziellen Situationen natürlich passieren!
ich hatte meine Stereo LS mit Hilfe von Raum Simulationen (schon vor Jahrzehnten mit ELAC Cara, später REW) so positioniert, dass sie nicht nur eine optomale Bühnendarstellung erreichen, sondern auch den Bass noch "ganz ordentlich" rüber bringen.
wenn man sich so lange mit dem Thema beschäftigt wie ich dann erkennt man irgendwann, dass die Quadratur des Kreises tatsächlich nicht so einfach ist
Prim2357
Inventar
#18 erstellt: 14. Okt 2021, 21:37
Nunja jetzt kann man natürlich jedes Wörtchen auf die Goldwaage legen und jede Aussage auseinanderklabüstern,
zum Thema ist doch ausreichend gesagt das es keine pauschal bessere Lösung gibt und es hier und da Vor und Nachteile gibt, und immer geben wird,
auch wenn manche restlos überzeugt von Ihrer Variante A oder Variante B sind....
flyingscot
Inventar
#19 erstellt: 15. Okt 2021, 07:11
zu 2.:
Nicht überall, wo der Sub aus akustischen Gesichtspunkten stehen müsste, ist auch Platz...

zu 3.:
Meine Alten Standlautsprecher gingen bis ca. 45 Hz runter und benötigen weniger aufwändige Nachbehandlung durchs Einmesssystem als mein Subwoofer, der bis ca. 18 Hz runter geht.
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