Ersatz für Canton GLE 496: Wharfedale Linton?

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JetBucksley
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 17. Mrz 2023, 11:36
Hallo zusammen,

seit vielen Jahren habe ich die GLE 496 an einem Yamaha R-N602 im Wohnzimmer stehen. Was mich immer gestört hat, war der relativ blutleere Bass, den ich für eine Standbox dieser Größe eigentlich nicht nachvollziehen kann. Ich hatte es lange auf Raummoden geschoben, die aufgrund der hohen Deckenhöhe von 3 m vielleicht etwas extremer ausfallen könnten. Experimente mit wandnaher, wandferner, eingewinkelter Aufstellung haben da nicht viel gebracht. Wenn man sich aber mal im Netz ein paar Frequenzgangmessungen anschaut, sieht man bei der GLE 496 einen deutlichen Abfall schon ab 70 Hz. Ich hatte mir dafür mit einem Aktiv-Subwoofer beholfen, der aber relativ ungünstig steht und nicht unbedingt zur Wohnlichkeit beiträgt.

Als Musik läuft Rock, 70er Jazz und Funk überwiegend vom Thorens TD160 super.

Zwischenzeitlich habe ich mich etwas umgeschaut und bin bei den Retro-Boxen hängen geblieben. Hier hätte ich auch einen großen WAF, denn meine Frau liebt die 70er. Zuerst dachte ich an die Elipson Heritage XLS 15, die das mächtige Design alter JBL-Boxen vergleichsweise günstig aufgreift, aber mein Budget extrem dehnen würde. Nun habe ich viele positive Reviews zur Wharfedale Linton 85 gelesen / geschaut. Bei dieser Box wäre dann auch noch ein neuer Amp in Form eines Yamaha A-S701 im Budget.

Würde ich Eurer Meinung nach damit einen Schritt nach vorne machen?

Danke!
Otis_Sloan
Inventar
#2 erstellt: 17. Mrz 2023, 17:04
Die Linton haben eine völlig andere Abstimmung als die GLE.
Ob sie dir gefallen, wirst du testen müssen.

Die GLE sind tatsächlich sehr bassschwach, jedoch gehen die Linton auch nur bis ca. 40Hz runter.

Deine Grundidee mit dem Subwoofer ist im Prinzip die beste Lösung.

Falls das jedoch keine Dauerlösung sein kann, probier die Linton. Vielleicht reicht dir deren Bass ja bereits.

Die Alternative wären große bassstarke Boxen, wobei hier das Budget nicht vergessen werden darf.
Denon_1957
Inventar
#3 erstellt: 17. Mrz 2023, 22:53
Ich kenne das Problem mit den GLE 496 (mein Sohn hat die selben) er hat sich mit einem Canton Sub 300 geholfen da du schreibst das der Sub bei dir nicht viel gebracht hat was ich eigentlich nicht nachvollziehen kann.Du solltest den Tipp von Otis mal annehmen die Linton gehen zwar auch nur bis 40 Hz runter aber der Raum spielt da meistens auch noch mit.
40 Hz denke ich ist aber auch ausreichend für Musik du must es halt ausprobieren ob dir die Linton vom Klang her gefallen.


[Beitrag von Denon_1957 am 17. Mrz 2023, 22:54 bearbeitet]
JetBucksley
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 20. Mrz 2023, 16:25

Denon_1957 (Beitrag #3) schrieb:
...hat sich mit einem Canton Sub 300 geholfen da du schreibst das der Sub bei dir nicht viel gebracht hat was ich eigentlich nicht nachvollziehen kann....


Da hast Du mich missverstanden. Mit dem Subwoofer geht es schon, obwohl das Klangbild nie ganz einheitlich ist. Und es sind auch optische Gründe, die mich da bewegen. Ich kann den Subwoofer nicht vernünftig stellen. Mal schauen, morgen hole ich mir die Lintons und der Händler hat auch Atoll-Verstärker, die sollen auch ganz gut sein...
Denon_1957
Inventar
#5 erstellt: 20. Mrz 2023, 23:01
Dann melde dich mal wenn du erste Höreindrücke gesammelt hast von den Linton.
JetBucksley
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 22. Mrz 2023, 12:40
So, gestern Abend bei einem Händler in Nürnberg gewesen und die Wharfedale Linton 85 geholt.

Bereits beim ersten Test am Yamaha R-N602 ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Knackiger, präziser Bass und sehr lebendige Mitten. Den Subwoofer werde ich mir definitiv sparen, denn das Klangbild ist einfach kompakter, wenn der Bass aus den Stereo-Lautsprechern kommt, auch wenn die Theorie was anderes sagt.

Tests mit anderen Amps werden wir am Freitag machen. Bin sehr gespannt.
puffreis
Inventar
#7 erstellt: 22. Mrz 2023, 14:58
Die Canton-Erfahrung habe ich auch gesammelt.

http://www.hifi-foru...ead=40754&postID=6#6


Die Lintons gehen bis 35-40 Hz runter.
Für Musik braucht man keinen Subwoofer.

Nur für sehr lautes Hören oder Filme würde ich einige Subwoofer hinzuziehen.
JetBucksley
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 25. Mrz 2023, 01:18
Sodele, heute Abend hatten wir den großen Vollverstärker Shootout. Quelle war mein Thorens TD 160 super mit einem SME 3009 / Nagaoka 110 und ein Cambridge Pre-Amp.

Die Wharfedale klangen ja schon am Yamaha R-N602 sehr gut, tolle federnde Bässe, sogar etwas Tiefbass in meinem großen Wohnzimmer, und eine gute Auflösung der Mitten. Bereits da war klar, dass die GLE 496 nicht ansatzweise rankommen würde. Die Linton spielt zwei Klassen höher. Ob da neuere Cantons besser sind kann ich nicht beurteilen, aber das war schon extrem und die - zugegeben schon 8 Jahre alte - GLE ist dagegen einfach nur fade.

Mein Kumpel hatte für den Test extra seinen Yamaha A-S1000 mitgebracht und der brachte dann gegenüber dem R-N602 nochmal mehr Gewicht in die unteren Lagen. War zu erwarten, bei einem 20 kg Boliden.

Nun hatten wir aber vom Nürnberger Händler MusicaNova auch noch einen Vollverstärker Atoll IN100 SE leihweise mitbekommen und da blieb uns die Spucke weg. Wir haben mehrere Male zwischen dem A-S1000 und dem Atoll hin und her gewechselt. Egal ob Steely Dan, Queens of the Stoneage oder Tame Impala, mit dem Atoll ist es der perfect Match. In den unteren Lagen nochmal eine gute Spur präziser und auch der Präsenzbereich nochmal deutlicher, ohne aber zu nerven. Auch wenn man leise hört ist sehr viel Leben drin.

Ich bin vorerst angekommen.
Otis_Sloan
Inventar
#9 erstellt: 25. Mrz 2023, 02:59
Freut mich, dass du war richtig gutes gefunden hast.
Viel Spaß damit.

JetBucksley
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 25. Mrz 2023, 14:49
Danke!
Zweck0r
Moderator
#11 erstellt: 25. Mrz 2023, 16:48
https://www.stereo.de/hifi-test/produkt/atoll-in-100-se-37

6,6% Klirrfaktor ???

Dass der "anders" klingt, wundert mich dann wirklich nicht mehr.
JetBucksley
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 25. Mrz 2023, 19:48
Messwerte sind eine Sache, aber Fakt ist einfach, dass es sehr gut klingt und dann sind mir Messwerte eigentlich egal. Zumal mein Verstärker ein neueres Modell ist als der im verlinkten Test gezeigte.

In einem aktuellen Test ist alles in Butter:
https://audium.com/d...___AUDIO_2020-06.pdf
Denon_1957
Inventar
#13 erstellt: 26. Mrz 2023, 22:47
Wenn es dir gefällt dann hast du alles richtig gemacht viel Spaß mit dem Teil.
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