Hörkurve -> Verstärkerleistung

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kleppers
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Dez 2004, 12:44
Hallo!

Suche nach einer Möglichkeit die Hörkurve mit dem angegebenen Schalldruckpegel in eine Verstärkerleistung umzurechnen. Natürlich unter verwendung eines bestimmten Lautsprechers.
Datenblätter vorhanden.

Jetzt meine Frage:
Ist das so einfach möglich?

Wäre über Hilfe erfreud
Gruß
Kleppers
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 21. Dez 2004, 14:11
Berechnen lässt sich eigentlich alles. Die Frage ist, was dabei heraus kommen soll. So liesse sich eigentlich auch der Durchmesser des Mondes berechnen, wenn er aus Edamer Käse wäre.
Spass beiseite. Fangen wir mal irgendwo an. Du hast einen Lautsprecher mit einem Nennschalldruck von 90 dB bei 2,83V.
Dieser Schalldruck ist im reflexionsarmen Raum in 1m Abstand gemessen. Du hast Stereo, also 2 Lautsprecher und einen anderen Abstand. Folglich 90 dB Schalldruck - 3dB (Pro Kanal, da 2 Kanäle, also je halbe Leistung) = 2V Spannung pro Kanal x Korrektur für die Distanz (Formeln gibt es) = beispielsweise 2,5V pro Kanal.
Nun ist es aber kein reflexionsarmer Raum, also braucht es weniger Leistung für den gleichen Schalldruck im eingeschwungenen Zustand. Da müsste die Nachhallzeit plus Nachhallkurve für alle Frequenzen bekannt sein. Dann könnte man die 2,5V mit dem entsprechenden Faktor multiplizieren und käme damit auf einen neuen Wert von möglicherweise wieder 2V. Und das bei EINER Frequenz. Bei anderen Frequenzen ist das Reflexions- und Absorptionsverhalten des Raumes anders, sodass andere Werte der Raumkurve entstehen und damit andere Leistungen nötig sind.
Jetzt hätten wir eine Leistung für eine Frequenz, beziehungsweise eine lineare Wiedergabe mit den frequenzabhängig unterschiedlichen Leistungen. Dies, sofern der Lautsprecher linear ist. Da er das mit Sicherheit nicht ist, müssten wir die Lautsprecherkurve, die wir im reflexionsarmen Raum unter verschiedenen Abstrahlwinkeln gemessen haben, in die Rechnung einfügen. Da der Frequenzgang abstrahlwinkelabhängig unterschiedlich ausfällt, müssen wir natürlich die Raumreflexionen berücksichtigen, weil ja jetzt nicht alle Frequenzen an den verschiedenen Reflexionsflächen gleich stark auftreffen und dementsprechend am Abhörpunkt unterschiedlich stark wiedergegeben werden. Das wäre ein eigenes PC-Programm, das da eine Weile rattert...
Jetzt wäre die nächste Frage, mit welcher Lautstärke wollen wir abhören. Also kommt dieser Faktor (lauter oder leiser) hinzu. Was NICHT hinzu kommt, ist die Gehörkurve, jedenfalls jetzt noch nicht. Da ist nichts mit + 10 dB bei den Bässen und so!
Zuerst müssen wir wissen, WAS wir hören wollen. Also beispielsweise Sprache. Diese wird normalerweise in Originallautstärke wiedergegeben. Also ist der Lautsprecherschall mit dem Originalschall identisch. Folglich gibt es auch keine Entzerrung. Wollen wir aber ein grosses Orchester in Zimmerlautstärke anhören, so ist die Wiedergabe wesentlich leiser als das Original. Folglich müssen wir die DIFFERENZ zwischen den beiden Lautheits-Kurven (Fletcher, Originalscahlldruck zu Abhörschalldruck) ausrechnen und als Korrektur eingeben. Und da darf dann bei der Aufnahme kein Begrenzer oder Optimod eingesetzt worden sein, weil sonst die Verhältnisse nicht mehr stimmen. Und natürlich sind alle Klangregler tabu! Nur der EQ für die diversen Korrekturen ist erlaubt.
So, jetzt hätten wir alle Korrekturen beisammen und auch die "Startspannung" von 2V. Folglich könnte man jetzt für jede Frequenz die nötige Spannung und daraus die erforderliche Leistung berechnen. Nur ist das eine Leistung, die auf gleitendem Sinus basiert. Bei uns handelt es sich um Musik, wo viele Frequenzen gleichzeitig vorkommen. Man müsste jetzt den Leistungsgehalt des betreffenden Musikstücks noch kennen, um sagen zu können, was für eine Momentanleistung, Minimalleistung und Maximalleistung benötigt wird.
Ob sich dieser Aufwand lohnt, oder ob man da nicht einfacher die Ausgangsspannung mit einem Spitzenspannungsmesser misst, rosa Rauschen einspeist und den Schalldruck am Abhörplatz misst? Man kann dann den Pegel so lange erhöhen, bis der gewünschte maximale Druck erreicht ist und den Leistungspegel bestimmen. Das ist mindestens so effektiv wie die Berechnung. Also stimmt der Klang nach Wunsch und die Leistung ist bekannt.
kleppers
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Dez 2004, 15:24
Jetzt seht ihr mal, mit was sich ein Hardwerker alles befassen muß...

Fakt ist das ich eine Bewertung machen muß, wann ein eingestreutes Geräusch als störend emfunden wird.
Das natürlich angelehnt auf die Hörkurve.
Was ich schon einmal probiert habe:
Schalldruckpegel aus Hörkurve -> Schalldruck errechnet -> über Schallkennimpedanz und durchstrahlte Fläche die Schalleistung errechnet -> Annahme Lautsprecherwirkungsgrad 2% -> elektrische Leistung...
Ehrlich gesagt kommt mir das Ergebnis komisch vor...
Deswegen meine Frage an euch.
Klar hängt das von vielen Faktoren ab, schon alleine von der Person die davor sitzt.
Bin auf der Suche nach einem einfachen Lösungsweg.
lens2310
Inventar
#4 erstellt: 21. Dez 2004, 17:53
??????

????
kleppers
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Dez 2004, 17:07
@lens2310
Toller Beitrag...
Ein wenig was hat dein Beitrag, so war mein Befinden auch als ich den Auftrag bekommen habe.

@All
Weiß jemand vielleicht eine Seite wo ich was finden könnte oder evtl. ein Buch über solche Berechnungen?
Thanx
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