Canton Ergo ohne Bass

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JanHH
Inventar
#1 erstellt: 09. Jan 2005, 05:11
In letzter Zeit häufen sich hier ja die Klagen von Canton Ergo-Besitzern, dass ihre Boxen keinen oder kaum Bass hätten. Ich selber habe dieses Phänomen auch schon bemerkt, und das auch noch bei den RCL. Das ist doch komisch, oder? Eigentlich sollten die Canton Ergo-Boxen alle ausreichend viel Bass haben.

Was also ist da los?

Also erstmal sollten die klagenden erwähnen, was für eine Art Bass sie erwarten. Bei einigen hat man den Eindruck dass sie eine Art Techno-Dröhnung wie in der Disco erwarten, und das ist natürlich unrealistisch, weil es sich ja im Hifi-Boxen handelt, wo der Schwerpunkt auf anderen Sachen liegt. Man muss also trennen zwischen der Erwartung an eine normale, hifi-taugliche Basswiedergabe, und der Erwartung, die RCL (oder sonst eine Ergo-Box) würde die Disco nach Hause holen. Hifi-taugliche, kräftige Bässe haben jedenfalls mehr oder weniger alle Ergo-Modelle, die RCL sogar mehr als genug (meine Freundin wollte sie sogar deswegen nicht haben, zuviel Bass. Viel mehr Bass als bei den Elac 209, und bei denen hat sich bisher noch niemand über fehlenden Bass beklagt).

Der zweite Punkt ist meiner Meinung nach der sehr günstige Preis einger Ergo-Modelle, der dazu führt, dass sich Leute, die sich Boxen in dieser Qualitätsklasse bei angemessenem Preis niemals kaufen würde, auf einmal zu Ergo-Besitzern werden, aber nicht die passende Elektronik haben, um die Boxen adäquat anzusteuern. Gerade bei den RCL führt das wohl oft zu einem sehr dünnen, enttäuschenden Klangbild. Man kann allerdings auch kaum erwarten, dass jemand, der die RCL für 600 EUR das Paar kauft, Endstufen für mindestens das doppelte besitzt oder kauft, aber genau das wäre nötig, damit die RCL so klingen wie sie eigentlich sollen/können. Gerade mit günstingen AV-Receivern sind diese Boxen total unterversorgt, geradezu rausgeschmissenes Geld.

Tja so ist das, denke ich.

Gruß
Jan


[Beitrag von JanHH am 09. Jan 2005, 05:13 bearbeitet]
micha_D.
Inventar
#2 erstellt: 09. Jan 2005, 05:25
Hallo..

Nun...der Bassbereich ist bei den kleinen Ergo,s etwas dünn, aber recht beanstandungsfrei..Die grösseren Ergo,s machen Im Bass ihre Arbeit prima.

Meistens wenn ich Threads über Bassarmut bei Canton Ergos lese,stellt sich recht schnell heraus,das nach einem "Partykickbass" gesucht wird..

Die Ergos sind jedenfalls für eine andere Zielgruppe für die ein Realistischer Klang auch im Tiefton im Vordergrund steht....ich würde sagen,das sich viele, die mit dem Canton-Bass quantitativ nicht zufrieden sind,überhaupt nicht Wissen was sie kaufen...

So seh ich,s...
Conguero
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 09. Jan 2005, 13:56
Hallo erstmal!

Zu den Cantönern: Das sind Lautsprecher mit besonders linearem Frequenzgang. Da gibt es praktisch keine Überhöhungen im Bassbereich. Das macht diese Teile klanglich neutral. Eigentlich kommt das der Aufgabe eines Schallwandlers sehr nahe. Es sollen ja die elektrischen Signale vom AMP möglichst genau in ein Schallereignis übersetzt werden. Das können die Cantöner eigentlich recht gut.
In der Regel besitzen sogar schon die kleinen Modelle (Ergo 202 usw.) bereits erstaunliche Fähigkeiten in der Basswiedergabe. Allerdings setzt das eine gute Elektronik, gute Software und eine passende Verkabelung voraus.
Wenn dann die Raumakustik nicht gerade katastrophal ist klingen bereits die kleinen Böxchen echt druckvoll und sauber. Mein Papa betreibt die in einem ca. 35m² großen WZ ohne SW - und das klingt toll.

Für Bassfreks, oder bei basszehrender Raumakustik, ist die neutrale Abstimmung möglicherweise nicht ideal. Da würde ich zu einem Woofer oder bassüberhöhten Boxen (z.B. JM-LAB) raten.
Pitman1
Inventar
#4 erstellt: 09. Jan 2005, 15:15
Also dann werde ich auch mal meinen Senf dazu geben:

Seit gut 4 Monaten besitze ich die Canton Ergo 902 DC, hatte vorher das Model 92DC. Die Cantons wurden und
werden von dem Yamaha DSP-A1 (siehe unten) angesteuert.

Bei den Ergo 92DC hatte ich vorher einen enormen kräftigen Bass,der keine Wünsche mehr offen lies. Selbst ein
Subwoofer war eigentlich überflüssig.
Jetzt habe ich mit der gleichen Aufstellung, dem gleichen Equipment an der Ergo 902DC deutlich weniger Bass.
Alle anderen Klangeigenschaften haben sich jedoch enorm verbessert. Was ist nur geschehen, die Basstreiber
sind doch ähnlich aufgebaut ?

Ich glaube nicht das man einen Yamaha DSP-A1 als günstigen Verstärker bezeichnen kann.

Pitman
Conguero
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 09. Jan 2005, 15:57
Naja,

die Ergo 902 ist jetzt schon die 2. Generation über der 92.
Soviel ich weiß, sind zwischenzeitlich größere Mitteltöner verbaut und die Membranen von MT und TT sind aus eloxiertem Alu anstatt aus Polypropylen. Daraus folgt, dass die neuen Ergos mehr dynamische Energie freisetzen und präziser spielen als ihre Vorgänger. Das verändert das Klangbild insgesamt in Richtung schlank. Die aus der vergleichsweisen Trägheit resultierende fette Abstimmung klang demgegenüber schon etwas füllig.

Vielleicht liegt's ja daran, dass sich das jetzt dünner anhört.
Pitman1
Inventar
#6 erstellt: 09. Jan 2005, 16:12

Conguero schrieb:
Naja,

die Ergo 902 ist jetzt schon die 2. Generation über der 92.
Soviel ich weiß, sind zwischenzeitlich größere Mitteltöner verbaut und die Membranen von MT und TT sind aus eloxiertem Alu anstatt aus Polypropylen. Daraus folgt, dass die neuen Ergos mehr dynamische Energie freisetzen und präziser spielen als ihre Vorgänger. Das verändert das Klangbild insgesamt in Richtung schlank. Die aus der vergleichsweisen Trägheit resultierende fette Abstimmung klang demgegenüber schon etwas füllig.

Vielleicht liegt's ja daran, dass sich das jetzt dünner anhört.


Mit ähnlich aufgebaut meinte ich natürlich die Größe der Basstreiber und nicht das Material. Aber ansonsten könnte das eine Erklärung sein ! Jetzt muß ich tatsächlich auch mal meinen Subwoofer einsetzen.

Pitman
Smixx
Stammgast
#7 erstellt: 09. Jan 2005, 18:46
Ich halte diese Diskussion eigentlich für unnötig.

Für meinen Geschmack ist bei den RC-L schon fast zu viel Bass. Regler sind natürlich auf neutral, BB bei -1. Ok das mag zu einem großen Teil auch vom Raum abhängen. Aber wenn ich mir einen größeren Raum vorstelle, dann denke ich, dass die RC-L sehr nahe an die neutrale Wiedergabe des Klangs heran kommt. Für den Preis alle mal.

Wer nicht zufieden ist, der hat nicht genug Geld für die Elektronik ausgegeben oder er mag die RC-L ganz einfach nicht.

P.S: "Für meinen Geschmack ist bei den RC-L schon fast zu viel Bass." -was nicht heisst, dass ich lieber weniger hätte!


[Beitrag von Smixx am 09. Jan 2005, 21:07 bearbeitet]
JanHH
Inventar
#8 erstellt: 10. Jan 2005, 11:47
sind wir uns ja alle einig ;).
Smixx
Stammgast
#9 erstellt: 10. Jan 2005, 16:09

sind wir uns ja alle einig .

Stimmt!
Torsten_Adam
Inventar
#10 erstellt: 10. Jan 2005, 16:26

micha_D. schrieb:
Hallo..

Nun...der Bassbereich ist bei den kleinen Ergo,s etwas dünn, aber recht beanstandungsfrei..Die grösseren Ergo,s machen Im Bass ihre Arbeit prima.

Meistens wenn ich Threads über Bassarmut bei Canton Ergos lese,stellt sich recht schnell heraus,das nach einem "Partykickbass" gesucht wird..

Die Ergos sind jedenfalls für eine andere Zielgruppe für die ein Realistischer Klang auch im Tiefton im Vordergrund steht....ich würde sagen,das sich viele, die mit dem Canton-Bass quantitativ nicht zufrieden sind,überhaupt nicht Wissen was sie kaufen...

So seh ich,s...


Stimmt!!!!!!!!!!!

Für unsere Kickbass Freunde müsste der Verlauf so aussehen:
http://img48.exs.cx/img48/5600/raummoden29cm.jpg

Eine große Überhöhung des Tiefbassbereichs drängt natürlich den oberen Bassbereich zurück. Darum wird dieser Bereich als zu dünn beschrieben. Also sollte man etwas an der Raumakustik machen.
In der Verbindung Onkyo und Rotel spielen meine RC-L sehr lebendig, mit großer Bühne. Es macht mir sehr viel Freude mit diesem Gespann Musik zuhören.
Smixx
Stammgast
#11 erstellt: 10. Jan 2005, 18:07
Nach meinen Erfahrungen hört sich die Verbindung zwischen Onyko und Canton anscheinend sowieso immer ganz gut an.

Pioneer - Canton schein da nicht so günstig zu sein. Zumindest haben das Hörtests bei einem Freund von mir ergeben.
Evangelos*
Stammgast
#12 erstellt: 11. Jan 2005, 00:06
Hallo zusammen,

ich denke auch, dass die RCL genug Bass erzeugen können.
Je nach Raumakustik vielleicht auch zuviel, aber zuwenig,
kann ich mir kaum vorstellen.
Ich betreibe sie an einem Arcam A 90 und bin nach wie vor
begeistert.

Ich habe jedoch nach wie vor ein Problem mit dem Bass:

zum Beispiel bei der CD Stripped von Cristina Aquillera ist bei den ersten beiden Tracks (hauptsächlich der Übergang vom ersten zum zweiten Track) sehr tiefer elektronik-sound drauf.
Das Problem ist, dass diese tiefen Frequenzen förmlich
im Raum stehen, spürbar !! vibrieren und es sogar unangenehm auf die Ohren drückt. Das ganze wird von einem Dröhnen begleitet.
Je lauter desto schlimmer spürt man es.


Ein anderes positives Beispiel ist z. B. die CD von Anasatsia : bei left outside alone klingt es einfach nur richtig geil...sorry für den Ausdruck. Egal wie laut, es klingt sauber und ich bin einfach nur begeistert wie die
"kleinen" Musik machen...

Vielleicht kennt jemand das Problem mit dem Bass beim Electronic-Sound und weiss was man dagegen tun kann....

viele Grüße

Evangelos
boxenmann
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 11. Jan 2005, 01:02
Ojeh mein Bass ist weg- uups.. Das schöne Gehäuse hat wohl die Bässe verschluckt-glaub ich halt
Shrek
Stammgast
#14 erstellt: 11. Jan 2005, 01:03
Hallo,

meiner Meinung nach hängt beim Bass viel davon ab wie die Lautsprecher mit dem Hörraum interagieren. Kommt es zu Auslöschungen oder Überhöhungen, so ist meist die Akustik des Raumes schuld. Die meisten Hörer verdammen aber sofort die Lautsprecher, ohne sich über die Eigenschaften Ihres Hörraums gedanken zu machen. Falsche bzw. schlechte Aufstellung geben dem ganzen Hörgenuss dann voll den Rest.

Ein neutraler Lautsprecher und ein Raum mit Auslöschungen, dazu noch zu hoher Nachhall in mittleren und hohen Frequenzen dann hört sich das ganze recht dünn an.


Gruß

Uwe
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