Wharfedale Diamond 10.7 vs. Dali Ikon 6 mk2

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*TomTom79*
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Apr 2012, 20:07
Hallo Leute,

nachdem ich zunächst auf dem Weg war, mir ein Heimkino zuzulegen, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass ich mit einem Stereossystem besser fahre (Videoaufarbeitung brauche ich eigentlich nicht, Rears will ich ungerne stellen und 3.1-System...weiß nicht, so ein riesen Center unterm Fernseher ohne Rears/Surround macht vermutlich auch keinen Sinn. Und für einen vernünftigen AVR mit gutem Stereo muss man auch tiefer in die Tasche greifen).

Eigentlich hatte ich mich schon auf die Wharfedale Diamond 10.7 festgelegt, habe dann aber die Dali Ikon 7 mk2 mal gehört, und fand sie eigentlich super. Leider gab es vor Ort die Ikon 6 mk2 nicht, den die 7er übersteigt doch mein Budget. Ein direkter Vergleich steht somit noch aus.

Hat zufällig schon jemand die beiden im Vergleich gehört und könnte mir sagen, wo klanglich die Unterschiede liegen. Und hat vielleicht jemand schon Erfahrungen mit den Lautsprecherpaaren und wandnaher Aufstellung gemacht, auch wenn davon abzuraten ist?

Wo liegen denn im Moment so die Straßenpreise der Ikon 6 mk2. Danke im Voraus.
Pauliernie
Inventar
#2 erstellt: 26. Apr 2012, 22:01
Hallo,

aktueller Preis im Netz für die Dali guckst du hier:

http://www.elektrowe...s-oder-schwarz-.html

Die Wharfedale liegen derzeit bei :

http://www.justhifi.de/Wharfedale_DIAMOND-10.7_a3530.html

Wie groß ist denn Dein Raum in dem Du die Standboxen stellen willst und wie hoch ist denn Dein Gesamtbudget für LS + Anp bzw Receiver ?
*TomTom79*
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Apr 2012, 22:42
Hallo Pauliernie,

danke für Deine schnelle Antwort.

Wo die UVP der Lautsprecherpaare liegen, wusste ich bereits, ist ja nicht so, dass ich mich nicht schlau gemacht habe und das lieber andere machen lassen wollte. Bei csmusiksysteme kann man die 10.7 ja günstiger bekommen. Aber eigentlich wollte ich ungerne im Netz, sondern bei einem Fachhändler vor Ort hören & kaufen. Und mich hat nur interessiert, wo insbesondere bei den Dali erfahrungsgemäß der Preis liegt, den man abzüglich eines Verhandlungsabschlags zahlt.

Der Raum ist etwa 22qm groß und mein Budget liegt bei 1600 - 1800€ (mit starken Bauchschmerzen, aber dafür einer tollen Stereokombi im WZ auch 2000€) für Lautsprecher und Amp.


[Beitrag von *TomTom79* am 26. Apr 2012, 22:44 bearbeitet]
jd17
Inventar
#4 erstellt: 27. Apr 2012, 09:01
auch wenn ich die Dalis sehr mag - nimm in den vergleich noch Heco Celan und Monitor Audio RX8 mit auf. die auslaufenden Celans haben ein gutes preis/leistungs-verhältnis.
auch die KEF Q serie könnte etwas für dich sein.

in der preisklasse würde ich schon versuchen, etwas mehr als 2 modelle zu hören.
*TomTom79*
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Apr 2012, 09:35
Die MA RX6 habe ich mal im Vergleich zur 10.7 gehört - der wärmere Klang der Diamond hat mir deutlich mehr zugesagt, als die Monitor Audio, aber sicherlich ist die RX6 eine tolle Box.

Die Heco Celan GT 702 habe ich mal gehört, klang ganz gut, aber das war in einem MM und nicht wirklich eine tolle Hörsituation - aber ich habe noch keinen direkten Vergleich zur Dali oder Diamond gehabt.

Bevor ich die Vorzüge der Diamond schätzen gelernt habe, waren die Canton GLE 490.2 mein Favorit - auch die habe ich zweimal probegehört.

Je mehr man hört, desto anspruchsvoller werden die offensichtlich die Ohren und desto aufgestockter wird mein Budget, habe ich den Eindruck.


[Beitrag von *TomTom79* am 27. Apr 2012, 09:36 bearbeitet]
jd17
Inventar
#6 erstellt: 27. Apr 2012, 10:22

*TomTom79* schrieb:
Je mehr man hört, desto anspruchsvoller werden die offensichtlich die Ohren und desto aufgestockter wird mein Budget, habe ich den Eindruck.

...dafür kauft man aber auch weniger zweimal bzw. kann ein paar jahre mit dem leben was man gekauft hat.

gut, dass du schon einiges gehört hast. lass dich nicht durch meinungen hier beeinflussen. nur dein gehör entscheidet.
versuch einfach die lautsprecher die dir gefallen haben und die Ikon 6 nochmal in ruhe zu hören, vielleicht noch den ein oder anderen lautsprecher mitnehmen (die KEF könnten sehr gut passen) und dann kaufe was dir gefällt.
*TomTom79*
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Jun 2012, 08:09
Hallo zusammen,

am Freitag war es soweit - ich habe mir die beiden Lautsprecherpaare, die in der engsten Auswahl standen (siehe Threadtitel) im Vergleich beim Händler angehört...und mich für die Dali Ikon 6 mk2 entschieden.

Ein ausführlicher Bereicht meiner Beweggründe und meiner ersten Erfahrungen wird noch folgen, dafür habe ich sie noch zu kurz im Einsatz gehabt. Aber meine Eindrücke vom ersten Wochenende sind:
- danach habe ich gesucht
- darauf habe ich gespart, auch wenn mein Budget im Laufe der Zeit ganz schön gestiegen ist und der Kauftermin dadurch immer weiter nach hinten geschoben werden musste
- ich bin begeistert

Vielen Dank ans Forum, das mir in den letzten Monaten durch Lesen, Fragen und Antworten Hilfestellung bei meiner Auswahl und Investition gegeben hat. Ich hoffe, dass ich mit meinem Bericht in Kürze auch etwas zurück geben kann, falls jemand vor ähnlichen Fragen steht, wie ich.
michaeltrojan
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Jun 2012, 08:32
Hall,

da ich im Moment auch ein Auge auf Wharfedale geworfen habe, würde mich dein Vergleich zwischen Dali und Wharfedale sehr interessieren.

LG
*TomTom79*
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Jun 2012, 13:22
So, wie versprochen, meine Höreindrücke zu den beiden Lautsprechern:

Hörvergleich Dali Ikon 6 mk2 und Wharfedale Diamond 10.7 beim Händler:

Vorab, beide Lautsprecherpaare sind tolle Lautsprecher – bevor ich die beiden verglichen habe, waren die Diamonds mein Favorit, schon alleine aus dem Grund, weil sie günstiger sind. Ich war mir unsicher, ob sich die Mehrkosten für mich lohnen würden und ich subjektiv dazu bereit bin - schließlich kann man den Differenzbetrag schon in den Verstärkerkauf fließen lassen und von dem anderen Geld auch noch andere schöne Dinge machen. Außerdem hatte mir der warme Klang der Diamond schon sehr zugesagt. Darüber hinaus wirken die Diamonds auf den ersten Blick moderner und vielleicht auch attraktiver – sie sind kein viereckiger schwarzer Kasten. Mit den Rundungen, dem Klavierlack und den silbernen Absetzungen sind die Lautsprecher schon ein Hingucker. Die Dalis wirken da schon eher…klassisch oder traditionell. Letztlich ist das Geschmackssache. Hängt eventuell auch von der Zimmereinrichtung und der Akzeptanz der Frau ab (meine Frau hat mir da freie Hand gelassen) – denn unscheinbar sind beide Lautsprecher nicht gerade. Daher muss man schon festhalten, dass je nach Gestaltung der Mediaecke (Rack, TV, etc.) Lautsprecher auch einfach große Möbelstücke sind.
Auch die Info des Verkäufers, dass die Dali im Tiefton tiefer runtergeht, hat mir aufgrund meiner bescheidenen Aufstellung (in einer kleinen Nische und recht wandnah - siehe meine anderen Posts) Sorgen bereitet (Thema Dröhnen des Basses), so dass ich eigentlich nur mal vergleichen wollte, um mir in den nächsten Monaten und Jahren nicht den Vorwurf zu machen, vielleicht wären die Dalis doch die bessere Variante gewesen.

Haptik, Verarbeitung, etc.:

Hier geht die Dali als klarer Sieger hervor – auch wenn das Äußere bei Verwendung des Lautsprechergitters/-netzes (?) etwas altbacken daher kommt, ist die Verarbeitung des Lautsprechers sehr gut bis edel. Ist der Blick frei auf die Hybrid-Hochtöner-Kombi frei, dann sieht das schon schick und speziell aus. Auch die braunen Treiber sieht man nicht überall. Wenn man sich in Summe die Dalis ansieht, dann merkt man auch einfach, dass es sich nicht um Billigdinger handelt. Nicht das die Diamonds billig wirken, aber die Verarbeitung ist einfach nicht so hochwertig – bei der Preisdifferenz aber auch nicht wirklich zu erwarten. Fazit: Hat man sich auf den ersten Blick mit den Dalis angefreundet, sind sie auf den zweiten und dritten Blick ein absoluter Hingucker.

Höreindruck (eines Laien):

Ich habe mit der Dali angefangen und mir einige Songs meiner mitgebrachten Musik mit unterschiedlicher Musikrichtung angehört. Ob das nun U2 (Beautiful Day), Robbie Williams (Mr. Bojangles), Dire Straits (Sultans of Swing), Maria Mena, Peter Fox (Alles Neu) oder DJ Antoine (Welcome to St. Tropez) war. Darüber hinaus hatte der Händler noch einige Stücke parat. Im Wechsel habe ich mir dann immer wieder die Diamonds dazu angehört – hier mein Fazit:
Der bisher gewohnte, warme Klang der Wharfedales war aufgrund des Fliesenbodens und der Glasfront (Schaufenster) nicht so ausgeprägt, wie ich ihn bisher kannte. Das war nicht schlimm oder sogar gut, da auch bei mir zu Hause der Fliesenboden und eine großes Terrassenfenster ähnlichen Einfluss haben könnten. Je nach Qualität der Aufnahme klingen beide Lautsprecher für meine Ohren gut, die Dalis bei einigen Stücken aber einfach genial. Unglaublich offen und detailliert - werden Gitarrenseiten angespielt, meint man, dass der Gitarrist im Zimmer sitzt und die Saiten des Instruments klingen unglaublich real. Die Diamonds lösen nicht so deutlich auf, wirken eher etwas dumpfer. Der Bass ist bei den Dalis etwas stärker ausgeprägt, aber sehr präzise, straff und keineswegs schwammig. Auch hier musste sich die Diamonds geschlagen geben. Je nach Musiktitel und Aufnahmequalität ist die Dali dazu in der Lage, Gänsehaut zu bewirken – ein Zustand, der den Wharfies leider zu keinem Zeitpunkt gelungen ist.

Fazit: Beide Lautsprecher sind Allrounder – da ich keinen bestimmten Musikgeschmack habe und noch die Filmtonwiedergabe für mich wichtig ist, sind beide schon ideal. Wer einen modernen Lautsprecher haben möchte, der Musik toll wiedergibt und ein Budget von 800€ nicht überschreiten möchte, bekommt mit den Diamonds genau das, was er gesucht hat. Wer noch etwas abwarten kann und die Zeit zum Sparen verwendet, erhält mit den Dalis einen hochwertigen und klasse klingenden Schallwandler, der aus Musikstücken Höreindrücke (z. B. in Form von Instrumenten – Bsp. die Streicher bei U2-Achtung Baby-Ultra Violet werden nicht von jedem Schallwandler wiedergegeben, sondern einfach verschluckt). Aufgrund der Preisdifferenz ist das Fazit aber vielleicht auch keine sonderlich große Überraschung.

Ich habe mich für die Dalis entschieden, mit dem Recht, sie umzutauschen, falls der Bass bei mir zuviel Dröhnen verursacht und die ganzen Vorteile der Boxen sich bei mir zu Hause nicht einstellen. Aber nach dem ersten Wochenende werde ich den Teufel tun und die Dinger auf keinen Fall wieder weg bringen. Die detaillierte Auflösung ist vor allem auch bei Filmen enorm und sehr spaßbringend.

So weit meine Eindrücke aus dem Hörvergleich – meine Erfahrungen bei mir zu Hause werden folgen, sobald ich ein wenig mehr Zeit gehört und getestet habe.
michaeltrojan
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Jun 2012, 20:01
Das klingt lecker und die Dali sind ja auch noch gut bezahlbar. Damit stehen die auch auf meiner Wunschliste ganz oben.

Ich werde sie wohl im Vergleich zur Cabasse Bora hören.

Das die Wharfedale in den Höhen etwas beschnitten sind ist mir auch aufgefallen, ich fand es aber angenehm im Vergleich zu Polk Audio mit eingebauten Loudness + Kopfschmerzen. Und die warmen Mitten sind ebenfalls ein Kaufargument.

LG Michael
*TomTom79*
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Jun 2012, 07:44
Nicht falsch verstehen - bei mir haben sie die Wunschliste bis zum Schluss angeführt, von daher fand ich sie gut und finde sie auch nach wie vor gut. Der warme anstatt metallartige, blecherne, kalte Klang anderer Boxen hat mir sehr gut gefallen. Und das sie nicht so offen klingt, wie andere, merkt man als Laie vermutlich gar nicht, wenn man keine Vergleiche kennt - und wenn man sie erst zu Hause hat und sich dran gewöhnt, bekommt man für sein Geld einen Lautsprecher, der einen lange Zeit glücklich machen kann.

Als ich die Wharfies im Vergleich zur Monitor Audio gehört habe, sagte man mir, dass der warme Klang unter anderem auch oder vielleicht auch vor allem an der Gewebekalotte liegt.
In den Dalis ist auch eine Gewebekalotte verarbeitet - ganz so warm, für manche Ohren vielleicht auch dumpf, klingt die Dali aber nicht. Aber für mich klang sie zumindestens nicht kalt.
Weiß ja nicht, wo du her kommst, aber bei meinem Händler konnte man sowohl die Wharfies als auch die Dalis probehören und daher den direkten Vergleich bekommen.
Ob mir die Dinge aufgefallen wären, wenn ich sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten bei unterschiedlichen Händlern gehört hätte, weiß ich nicht. Ich bezweifel es. Vermutlich wäre das Fazit gewesen: Beide klingen super, daher nehme ich den LS, der mich weniger kostet.
Ich bin eigentlich zu diesem Händler, weil ich mir mal die viel gelobte Jade von Wharfedale anhören wollte - ich war mir unsicher, ob ich bei den Diamonds bleiben soll oder eine kompakte Jade + Sub nicht die bessere Variante ist. Und dann hat mir der Händler zu den Dalis geraten und sie mir vorgeführt. Wochen später bin ich hin, habe nochmal verglichen und zu einem sehr annehmbaren Preis zugeschlagen.
michaeltrojan
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Jun 2012, 08:04
Hallo TomTom,

so habe ich es auch nicht verstanden. Ich habe zwar nur die kleinen LS gehört, weis aber was Du meinst.

Ich empfehle auch weiter die Wharfi 10.1 in der Anfängerberatung, da sie für 250 Euro ein wunderbarer Einstieg in die hifi-Welt sind.

Leider konnte ich noch keinen direkten Vergleich zwischen der 10.1 und der kleinen Dali durchführen.

Ich lebe im Großraum Wuppertal und mein Händler ist Audio2000 in Wuppertal. Der führt Cabasse und hat auch schon mal eine Wharfedale im Haus.

Aber nicht das Komplettprogramm und keine Dalis - soweit ich weis und es auf der Webseite ersichtlich ist.

LG
Roaringaston
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Jun 2012, 16:26
hallo *TomTom79*,

hast du die Jade den mal im Vergleich zu den Diamonds oder der Dali hören könne?

Interessiere mich im moment stark für die Jade und unsere Wahrnehmung der Musikeindrücke scheint sehr ähnlich zu sein, leider hat mein Wharfedale Händler in der Nähe keine LS der Jade serie da.

Schönen Sonntag noch
*TomTom79*
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Jun 2012, 21:44
Hallo Roaringaston,

nein, ich habe die Jade nicht gehört - die gab es leider nicht in der Ausstellung.
Preislich wäre für mich nur die Jade 3 in Frage gekommen, die 5er hätte mein Budget gesprengt. Darüber hinaus habe ich schon irgendwie Standlautsprecher favorisiert. Auch die Bautiefe von >40cm wären für meine Aufstellung noch schwieriger geworden, so dass ich nach dem Händlergespräch der Jade nicht mehr nachgegangen bin. Der Händler hat mir jedenfalls gesagt, dass er die Jade (5 oder 7, keine Ahnung) mal da hatte, aber die Ikon 7 mk2 klanglich (subjektiv) "vorne" gesehen hat - insbesondere unter der Preisberücksichtigung.

Mehr kann ich dazu nicht sagen, habe sie nie gehört.
Roaringaston
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 10. Jun 2012, 22:08
Alles klar, danke
*TomTom79*
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Jul 2012, 14:48
Hallo Forum,

mittlerweile stehen die Dalis seit 2 Monaten bei mir im Wohnzimmer. Ich habe mir nun einiges an Musik und Film angehört, die neue Kombi läuft fast jeden Tag (überraschender Weise ist auch meine Frau total begeistert und nutzt intensiv mit). Ich kann Euch mal meine Eindrücke und Erfahrungen mit meinem neuen Hifi-Gespann (Onkyo A-9070 und Dali Ikon 6 MK2) im Heimeinsatz mitteilen. Um es vorweg zu nehmen: ich bereue den Kauf bisher keine Sekunde, egal ob Film- oder Musikton, jedes Mal habe ich ein Grinsen, wenn ich den Sound höre. Ich habe vorher noch nie den Abend dazu genutzt, mich auf die Couch zu setzen und einfach nur Musik zu hören bzw. zu genießen. Mittlerweile tue ich das häufiger.

Generelles zur Aufstellung:
Meine Sorgen und Eure Bedenken bezüglich des Tieftons durch die wandnahe Aufstellung, insbesondere des linken Lautsprechers in der Nische, sind begründet, fallen aber bei weitem nicht so aus, wie ich befürchtet hatte. Je nach Lautstärke und Bassintensität kann es zu dröhnen kommen. Aber von der Option, den Bass am Amp runter zu stellen, die BR-Öffnung mit Schaumstoff zu stopfen oder ähnlichem, bin ich noch entfernt. Im Moment stehen die LS doch recht wandnah und in der Ecke – sobald ich im nächsten Jahr die Anbauwand im WZ umstellen werde, wird sich die Situation aber noch entspannen. Die Lautsprecher werden etwas abgerückt, seitlich und rückwärtig, und dann dürfte es passen. Und entsprechende Optimierungsmaßnahmen werde ich dann versuchen – im Moment hatte ich noch kein Bedürfnis hierzu.

Einstellungen:
Der Amp läuft die ganze Zeit auf Pure Direct. Ich habe noch nichts anderes eingestellt – ob aus Überzeugung oder Bequemlichkeit sei mal dahin gestellt.

Anschlüsse/Komponenten:
Mein Samsung BD-D6500 ist per Koax digital angeschlossen, hier habe ich CDs und Filme (DVDs und Blurays) getestet. Der Sat-Receiver (Technisat Digit HD8+) ist per Cinch angeschlossen und der Ipod ist momentan noch per Klinke-Cinch-Kabel angeschlossen (eigentlich eine suboptimale Variante, aber da ich noch nicht weiß, ob ein Onkyo-Dock (ND-S1), der T-4070 oder ein Apple-TV in Zukunft die Brücke wird, habe ich mich für die günstigste Variante entschieden, mein Budget wurde mehr als ausgereizt. ;-)

Musik:
Meine Erfahrung ist, dass die Musikwiedergabe sehr von der Musikquelle abhängt – frei nach dem Motto: Scheiße kann man nicht polieren. Je nach Qualität gibt die Kombi einen umwerfenden oder nur guten Klang von sich. Richtig negative Erfahrungen habe ich aber nicht gemacht. Nachdem ich vor geraumer Zeit angefangen habe, meine CD-Sammlung zu digitalisieren und mit dem Ipod zu nutzen, sind bei uns im Moment auch wieder CDs groß im Kommen, weil der Sound einfach besser ist.

Der Hochton ist unglaublich detailreich – ich wusste bisher nicht, dass in Peter Gabriels „The Book of Love“ eine Frauenstimme den Refrain mitsingt. Und so geht es mir bei vielen Songs. Aber die Höhen sind keineswegs störend bzw. nervend, so wie es sich für mich bei den MA RX6 angehört hat. Für meine 22 qm sind die Dali 6 auch vollkommen ausreichend, ich habe die 7er zwar nicht in meinem WZ gehört, aber ich vermute es bei meiner Aufstellungsproblematik. Und sollte mal mehr Bass gewünscht sein, kommt irgendwann vielleicht doch noch ein Sub hinzu.

Zur Pegelfestigkeit: ich habe schon sehr laut gehört, aber bevor es für den Onkyo und die Dalis zu anstrengend wird, winken meine Ohren schon mit der weißen Flagge. Für meinen Geschmack wird es eher für die Ohren unangenehm, bevor man in die Grenzbereiche der Kombi vordringt – aber auch das ist nur eine subjektive Einschätzung, die nicht unbedingt geteilt werden muss.

Film:
Von dem Filmton bin ich fast mehr begeistert, als vom Musikton. Klar fehlt echten Heimkinoleuten der Sub, der kann nicht von den Dalis ersetzt werden – aber für meinen Geschmack ist dort ordentlich Bass vorhanden. Bei Explosionen wackeln aber keine Bilderrahmen an den Wänden. Im Moment ist es ohne Sub voll ausreichend, aber wie bei allem im Leben, gewöhnt man sich an den neuen Sound/Status quo und stellt irgendwann fest, ein Sub wäre doch noch ganz nett. In Summe eine subjektive Einschätzung, die jeder für sich beantworten muss.

Durch die gute Hochtondarstellung vermisse ich aber definitiv keinen Center – der Klang ist spitze. Ich gebe lediglich zu bedenken, dass je weiter die LS auseinander stehen, kann es durchaus irritierend sein, dass wenn sich z. B. Personen unterhalten, die Stimmwiedergabe von weiter rechts und links kommt und „nicht aus der Nähe der Personen“ bzw. des Fernsehers. Sollte das zu störend sein, ist ein Center wohl nicht zu umgehen. Ansonsten machen Filme einfach nur Spaß. ;-) Ein Surroundset habe ich bisher noch nicht vermisst, liegt vielleicht auch daran, dass die räumliche Darstellung der Kombi schon recht gut ist und ich auf mehr Räumlichkeit und Surround nicht sonderlich Wert lege.

Als Praxisbeispiel fällt mir z. B. „Fluch der Karibik“ ein – wenn die Black Pearl in der Nacht durchs Wasser gleitet (3. oder 4. Teil, weiß nicht mehr so genau), wird dem Zuschauer/-hörer auf der einen Seite die Mächtigkeit des Schiffes vermittelt, gleichzeitig nimmt man fast jede kleine Welle war, die gegen den Rumpf plätschert – ich und der Rest der Family fanden es genial.

Allgemeiner Nachtrag:
Für weitere musikalische Einschätzungen fehlt mir leider das Fachwissen und die Terminologie – aber eine Sache muss ich noch loswerden, die ich schon bei den ersten Eindrücken geäußert habe: nach wie vor gelingt es den Dalis wunderbar, ein Gänsehautfeeling zu fabrizieren. Ob das Gesangsstimmen, Filmstimmen, gezupfte Gitarrensaiten, ganze Orchester – manche LS schaffen es, dass 1a wieder zu geben und wenige schaffen es, dabei auch das Gefühl zu vermitteln. Und die Dali Ikon 6 mk2 gehört zur letztgenannten Gruppe.
Aber auch hier lieg subjektives Empfinden vor, auch wenn ich es vorher selber nicht so gedacht hätte: das eigene Probehören, was in diesem Forum gebetsmühlenartig geraten wird, ist unausweichlich, wenn man anschließend glücklich & zufrieden sein möchte.

Mein subjektives Fazit:
Leuten, die einen Bogen um ein Heimkino (AVR + Surroundset) machen wollen, weil sie…

  • - keine 5 LS + Sub stellen wollen,
  • - keinen Center unterm oder stellen wollen,
  • - wenig Nutzen in den Rear-Effekten (Hubschrauber kommt von hinten, etc.) sehen
  • - gerne Musik genießen wollen und gleichzeitig einen super Filmton haben möchten,

…diesen Leuten kann ich eine absolute Kaufempfehlung geben. Letztlich viel Lob und wenig Kritik, daher mag sich das alles wie ein Rechtfertigung für den Kauf anhören, aber damit kann ich leben. Vielleicht ist daher der Begriff „Kaufempfehlung“ fehl am Platze und sollte durch „Probehörempfehlung“ oder „Sollte auf die Liste der engeren Auswahl-Empfehlung“ ersetzt werden. Und vielleicht habe ich mit meinem Bericht dem ein oder anderen auf seine neuen Wunschlautsprecher aufmerksam gemacht oder zum Probehören überredet.

Ich wüsste jetzt im Moment nicht, wofür ich noch mehr Geld als bisher hätte investieren sollen. Umgekehrt mag es sein, dass ich vielleicht gleiche Hörerlebnisse haben könnte, wenn ich weniger investiert hätte. Ich bin aber in Summe super glücklich und froh, keinerlei Kompromisse eingegangen zu sein und mich für meine Wunschkombi entschieden zu haben, die ich nicht mehr missen möchte. Jetzt muss sie nur noch ihren hoffentlich jahrelangen Dienst bei mir vollbringen.

Und abschließend nochmal der Dank ans Forum, ihr habt mir beim glücklicher werden nicht unwesentlich geholfen.

P.S. Zur Verarbeitung habe ich schon in meinen anderen Beiträgen zuvor etwas gesagt: sowohl der Amp als auch die LS sind tadellos und wertig verarbeitet und auch wenn es eigentlich nur drei schwarze Kisten im Wohnzimmer sind, sie sind schick und machen optisch ganz schön was her und die Haptik ist in meinen Augen noch darüber anzusiedeln - tadellos.
jd17
Inventar
#17 erstellt: 26. Jul 2012, 15:06
sehr schöne kombi, der Onkyo und die Dalis.

zum thema tiefbass - statt eines subwoofers könnte man vielleicht (wenn das doch mal akut wird) über ein Nubert ATM nachdenken. das könnte für 250€ evtl. schon den gewünschten tiefgang bringen.

allerdings ist es dann noch wichtiger, dass die lautsprecher aus den ecken rauskommen.


viel spaß weiterhin mit dem set!
michaeltrojan
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 26. Jul 2012, 15:21
@jd17

Da hab ich immer mal drüber nachgedacht. Kann man ein Nubert ATM auch mal an anderen LS ausprobieren oder sind die - wie in den Beschreibungen zu lesen - nur auf Nubert LS zugeschnitten?

LG Michael
jd17
Inventar
#19 erstellt: 26. Jul 2012, 15:30
sie sind exakt auf die Nubert lautsprecher bzw. deren frequenzgangabfall im bass abgestimmt.

da es aber recht viele ATMs gibt, kann man mit etwas glück ein passendes für den fremdlautsprecher finden (die ATMs sind ja auch noch regelbar).
es hilft natürlich sehr, wenn man einen möglichst exakten -3dB und -6dB punkt seines lautsprechers kennt.
ideal wäre eine frequenzgangmessung auf die man sich einigermaßen verlassen kann.

bei mir hat es sehr gut gepasst, da der frequenzgang im bass bei Liuto und Nubox 681 quasi identisch ist.
trotzdem hatte ich 2 verschiedene ATMs zu hause und habe verglichen, was klanglich passt.


...falls es interessiert, hier habe ich meine erfahrungen ausführlich beschrieben.


[Beitrag von jd17 am 26. Jul 2012, 15:41 bearbeitet]
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 26. Jul 2012, 17:56
Netter Bericht, die Dali Ikon Serie halte ich ebenfalls für sehr gelungen, nette Lsp. Serie.
Der Preis geht auch okay für einen Fertiglsp. mit einer recht hochwertigen Verarbeitung!
Die Chassis sind auch nicht von der Stange, man erhält hier schon ein durchdachtes Konzept.
Auf jeden Fall hast Du die Auswahl nach ausgiebigen Probe hören und Vergleichen getroffen.
So stehen die Chancen wirklich sehr gut, das Du auf längere Sicht mit dem Lsp. zufrieden bist.

Ein Nubert Modul nutze ich auch und das an einem Lsp. der wenig mit der Marke gemein hat.
Das Modul kann also gut funktionieren, allerdings ist die Vielfalt doch recht schnell verwirrend.
Nubert hilft hier aber durchaus weiter, obwohl sie natürlich lieber ihre Lsp. mit verkaufen wollen.


*TomTom79* schrieb:

Für meinen Geschmack wird es eher für die Ohren unangenehm, bevor man in die Grenzbereiche der Kombi vordringt – aber auch das ist nur eine subjektive Einschätzung, die nicht unbedingt geteilt werden muss.


Das ist mMn die falsche Annahme, wenn die Ohren streiken liegt das fast immer daran, das die Klirrwerte bzw. Verzerrungen schon zu hoch sind.
Wer mal eine Kombi gehört hat die absolut unverzerrt und pik sauber 115db abliefert, weiss was ich meine, ich wollte es auch erst nicht glauben.
Es liegt aber an der Wiedergabequalität der Kombi und natürlich der Zuspielung, Müll klingt halt auch leider so, daran ändert auch der beste Lsp. nix.
Daher solltest Du, wenn die Musik schon von der Konserve kommt, auf eine unkomprimierte Speicherung und hochwertige Zuspielung (digital) achten.

Ich wünsche Dir aber auf jeden Fall weiterhin viel Spaß mit deiner Kombi!

Saludos
Glenn
michaeltrojan
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 26. Jul 2012, 19:05
@jd+Glenn

Danke für die Infos zum ATM!

@*TomTom79*

Viel Spaß mit den tollen Lautsprechern und Danke für den schönen Bericht.

LG Michael
Freddi001
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 13. Aug 2012, 22:59
Hi, aber man kann die beiden doch preislich gar nicht miteinander vergleichen
michaeltrojan
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 14. Aug 2012, 08:57
Wenn Du Lautsprecher meinst, hat der Preis wenig mit dem subjektiven Hörergebnis zu tun. Viel Geld und viel Box bedeutet nicht immer viel guter Klang.

LG
*TomTom79*
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 25. Jan 2013, 18:18
Nach etwas mehr als einem halben Jahr habe ich noch folgenden Nachtrag zu machen:

Mittlerweile haben sich die Dalis richtig eingespielt und der Bass ist deutlich präsenter im Laufe der Zeit geworden. Sicherlich nicht so, dass der Sub im Heimkino ersetzt wird – aber gerade beim Filme gucken ist der Bass deutlich wahrnehmbarer geworden. Nichts desto trotz – es wird noch ein Sub folgen. Aber das ändert nichts daran, dass ich mit den Ikon MK2 6 mehr als nur glücklich bin.
Arcadain
Neuling
#25 erstellt: 30. Dez 2013, 22:48
Auch wenn dieses Thema schon einige Tage auf dem Buckel hat:

Die Ausgangslage ist ganz ähnlich bei mir wie beim Themenstarter (wollte kein 5.x, wandnahe Aufstellung, breiter Musikgeschmack).

Ich habe heute beide Boxen (Dali Ikon 6 MK 2 vs. Wharfedale Diamond 10.7/10.6) bei einem Händler in "realitätsnaher" Weise gehört (der Verkaufsraum ähnelt einem Wohnzimmer - die Aufstellung hat gepasst etc.).

Der Unterschied der Dali Ikon 6 MK 2 im direkten Vergleich zur Diamond 10.7 war dramatisch. Auch wenn das Gleiche für den Preisunterschied gilt empfehle ich dringend jedem der sich mit dem Gedanken trägt die Dali anzuhören.

Randnotiz: im direkten Vergleich der Ikon zur 10.6 hatte ich das Gefühl es "fehlt" die Hälfte der Musik... (was den Preisunterschied erklären würde).

An der Stelle: vielen Dank an den Themenstarter und Daumen hoch für den tollen Bericht!

Gruß
Martin
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