Receiver oder doch Vollverstärker ?

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Freakfunk
Neuling
#1 erstellt: 18. Mrz 2013, 09:35
Hallo zusammen,

ich habe mir vor kurzem den Denon AVR 2313 7.1 AV-Receiver gekauft und betreibe diesen an einem Paar Dali Zensor 7. Gekauft habe ich mir den Receiver um mir die Option Surround offen zu halten.
Jetzt bin ich allerdings ein bisserl am schwanken, ob ich denn wirklich in absehbarer Zeit auf Surround aufbauen würde und nun stellt sich mir die Frage, ob denn ein Stereo-Vollverstärker nicht besser für mich geeignet ist und ich einen hörbaren Unterschied erkennen würde.

Hatte an den NAD C326BEE gedacht, den mir jetzt schon mehrere in Verbindung mit den Zensor 7 an Herz gelegt haben. Von der Musik her höre ich eigentlich Quer durchs Beet und das Verhältnis Musik zu Film ist ungefähr 70 zu 30.

Für Meinungen wäre ich wirklich mehr als dankbar.

Es grüßt
Freakfunk
mathematiker
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 18. Mrz 2013, 10:11
Hallo Freakfunk,

deiner Frage entnehme ich, dass Du das Gefühl hast, dass im Stereomodus Luft nach oben ist.

Leider kenne ich den Denon nicht und habe auch deine Dalis noch nicht gehört, aber aus meiner Erfahrung raus (ich hab nen AVR 7000 von Harman Kardon, der wahrlich nicht schlecht ist und daran im Moment einen Vollverstärker Denon PMA 860 hängen, der dann meine Dali Grand befeuert):

Ein einigermaßen guter Vollverstärker "klingt" bei mir zumindest noch wesentlich besser und druckvoller als der AVR 7000 im Stereomodus.

Versuch doch einfach hier im Hifi-Forum einen vernünftigen Vollverstärker zu einem vernünftigen Preis zu ergattern, ich bin fast sicher, dass du mit ca. 150-200 EUR schon eine ziemliche Verbesserung hast.

Und wenn nicht, verkaufst du ihn wieder fast ohne Wertverlust.
Amperlite
Inventar
#3 erstellt: 18. Mrz 2013, 10:35
Im Forum werden sehr oft extreme Unterschiede zwischen VV und AVRs propagiert. Ich vermute viel davon der Einbildung geschuldet oder zumindest schwer übertrieben dargestellt.


Die Hauptgründe für das Ersetzen eines AVR durch einen Vollverstärker:
1. Man ist mit der komplizierten Bedienung überfordert. Das führt vermutlich in den allermeisten Fällen zu erfahrenen Klangunterschieden zwischen VV und AVR: Vergessene, unbekannte oder übersehene Klangeinstellungen.
2. Die Leistung reicht nicht aus. Die Leistungsangaben der Hersteller schwanken oft zwischen "geschönt" und "völlig übertrieben". Wer lauter hört, kann schon mal an die Grenzen kommen.

Fazit für dich:
zu 1. Wenn du einigermaßen technik-affin bist (oder ausnahmsweise die Bedienungsanleitung liest), bekommst du auch einen AVR völlig "klangtransparent" eingestellt.
zu 2. Ersetzt du einen AVR wegen fehlender Leistung, dann muss aber auch eine "Waffe" her. Ein C326BEE ist diesbezüglich nicht stärker.
ZeroKool1988
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Mrz 2013, 10:42
Nach meiner Erfahrung bringt es rein gar nichts den AVR durch einen Vollverstärker zu ersetzen, gerade da du dich mit dem Denon nicht in der absoluten Einstiegsklasse bewegst.Der Vorteil eines AVR ist definitiv das Einmessystem. Eine sinnvolle Option wäre der Onkyo 818, der über Audyssey xt32 verfügt, dann bist du auch etwas unabhängiger von der Raumsituation falls du mal umziehen solltest LG
jd17
Inventar
#5 erstellt: 18. Mrz 2013, 11:31
@Freakfunk:
der Denon AVR-2313 ist ein gutes gerät, mit sinnvoller und solider ausstattung.
all das solltest du nicht wegen irgendwelcher gerüchte aufgeben, ich bin da der gleichen meinung wie Amperlite.

eine sinnvolle erweiterung deines momentanen systems wäre viel eher die ergänzung eines guten subs, wie z.b. dem Jamo SUB 660 - dann kommst du auch wirklich in den genuss der durchaus guten raumkorrektur (Audyssey MultEQ XT) deines Denon.
man sollte nicht unterschätzen, wie sehr auch musik von den tiefen frequenzen profitiert, vor allem wenn sie sauber wiedergegeben werden.
Freakfunk
Neuling
#6 erstellt: 18. Mrz 2013, 12:01
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Eingestellt ist der Receiver meines Erachtens soweit optimal und ausreichend Leistung hat das Ding für mich auch. Den Onkyo hab ich mir grad mal angeschaut, sprengt allerdings den Rahmen des Bezahlbaren (Schmerzgrenze 600 Euro). Hätte halt gedacht, ein "normaler" Vollverstärker bringt mir einen hörbaren Mehrwert gerade im Direct-Modus, dem aber anscheinend nicht so ist.

Lange Rede, kurzer Sinn. Wenn ich jetzt mal ein Strich unter Eure Meinungen ziehe, dann kann ich mir eigentlich ein Wechsel ersparen, weil er eigentlich keinen wirklichen Mehrwert bringt.

Nochmals Danke und viele Grüße
Freakfunk

PS.: Hab grad erst JD17s Beitrag gelesen. Über ein Sub hab ich mir die letzten Tage auch einen Kopf gemacht, da ich manchmal das Gefühl habe, den Dalis geht hier und da die Puste aus . Kenne den Jamo nicht, wäre das eine sinnvolle Ergänzung? Oder lieber noch ein bisserl sparen und auf einen Dali Sub zurückgreifen?


[Beitrag von Freakfunk am 18. Mrz 2013, 12:09 bearbeitet]
jd17
Inventar
#7 erstellt: 18. Mrz 2013, 13:02

Freakfunk (Beitrag #6) schrieb:
Kenne den Jamo nicht, wäre das eine sinnvolle Ergänzung? Oder lieber noch ein bisserl sparen und auf einen Dali Sub zurückgreifen?

nach meiner erfahrung muss man für eine steigerung ggü. dem Jamo - gerade für musik - schon erheblich tiefer in die tasche greifen.

ich habe noch keinen Dali sub gehört.
meines erachtens sind sie dennoch schlicht zu teuer für das was man bekommt.
der hersteller wird auch sehr selten in verbindung mit subs genannt.
wahrscheinlich ist es wie bei vielen anderen auch einfach erweiterung der produktpalette, der "entwicklungsfokus" liegt aber auf den lautsprechern.

der Jamo ist in der preisklasse schon ein ausnahmetalent. super tiefgang, starke endstufe, spielt sehr sauber, nicht ganz so aufstellungskritisch wie viele andere (geschlossene bauweise) und an pegel mangelt es auch nicht.


ansonsten werden gern noch subs von XTZ, Klipsch, SVS, Velodyne, REL und B&W empfohlen... alle haben ihre stärken und schwächen. oft ist es so, dass die mit mehr pegelreserven nicht ganz so musikalisch sind und umgekehrt die "sauberen" etwas weniger pegel abkönnen.
mathematiker
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Mrz 2013, 22:26
Tja da wurde ich wohl gnadenlos überstimmt So verschieden können Meinungen und Erfahrungen sein, aber das ist ja auch das Schöne an einem Forum.

Wenn aber selbst mein 13-jähriger sofort den positiven Unterschied bei meiner Konfiguration hört (und der HK AVR 7000 wird ja gerade auch im Stereo-Modus hochgelobt, auch wenn er schon älteren Datums ist), dann ist zumindest in meinem Raum mit meinen Lautsprechern ein deutlicher Unterschied hörbar ... nicht mehr und nicht weniger.

Und ich rede vom alten Denon PMA 860, den ich hier im Forum günstig erstanden habe und der den AVR 7000 im Stereo-Modus quasi an die Wand spielt.

Allen noch einen schönen Abend ...

ingo74
Inventar
#9 erstellt: 18. Mrz 2013, 22:48
tja, keiner kennt deine "alten" geräte, bzw weiß, ob es defekte gibt, jedoch sollte man niemals die effekte unserer wahrnehmung unterschätzen...
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Mrz 2013, 23:25
Hi mathematiker,

meine Stimme hasst du

Es gibt nicht viele Surround- Receiver, die auch im Stereo- Modus die Qualitäten eines guten Stereoverstärkers erreichen. Ich kenne sogar nur einen Hersteller, der schreibt, dass sein AVR, im Stereo- Modus betrieben, identisch mit den 2 Kanal- Verstärkern aus gleichem Hause ist und selbst die
Stereoplay/Audio/Stereo- Mannen hatten seinerzeit nicht versäumt, dies zu erwähnen.

Der Hersteller ist T+A

Gruß Hans


[Beitrag von tinnitusede am 18. Mrz 2013, 23:25 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#11 erstellt: 18. Mrz 2013, 23:27
na dann ist das wohl so
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Mrz 2013, 23:36
na also
ingo74
Inventar
#13 erstellt: 18. Mrz 2013, 23:38
Freakfunk
Neuling
#14 erstellt: 20. Mrz 2013, 10:04
Hallo zusammen,

ich wollte euch nochmal ein kurzes Feedback geben, da mir die ganze Sache irgendwie doch keine Ruhe gelassen hat und ich letztendlich mir dann doch noch mal zum Vergleich zwei Vollverstärker (den NAD C326BEE und den Yamaha A-S700) geliehen hatte.
Und was soll ich sagen, hörbar war der Unterschied vom Receiver zu den beiden Vollverstärker für mich direkt. Die beiden Vollverstärker klingen (zumindest an meinen beiden Dalis) von vornherein druckvoller, die bis dato etwas mauen, eher dröhnenden Bässe über den Denon Receiver konterten die beiden Vollverstärker mit knackig scharfen Bässen (bei gleicher CD und nicht veränderter Anordnung der Lautsprecher und Hörposition). Letztendlich hab ich den Denon wieder zurückgegeben und mich für den Yamaha A-S700 entschieden, der im direkten Vergleich zum NAD irgendwie noch ein bisserl besser an meinen Dalis klang.

Nochmals danke für eurer Feedback auf meine Anfrage, gell.

Es grüßt der
Freakfunk
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 20. Mrz 2013, 12:04
dass hasst du richtig gemacht

Gruß
Hans
Amperlite
Inventar
#16 erstellt: 20. Mrz 2013, 12:20
Jetzt weiß im Nachhinein leider wieder niemand, ob der Klangunterschied
- (wie so oft) mal wieder nur am fehlenden Pegelabgleich
oder
- an einer fehlerhaften Einstellung am AV-Receiver
lag.

Der nächste Anfragende steht also wieder vor dem gleichen Problem, wird komplett unterschiedliche Meinungen im Forum hören und es wird darauf hinauslaufen "Probier es selbst aus!"

Irgendwie doof.
Es wird Zeit, dass die (selbsternannten) "Fachzeitschriften" als seriöse Nachschlagewerke auftreten und sich von ihrem Schwurbel-Bullshit verabschieden.
Atrelegis
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 20. Mrz 2013, 13:19
Kauf dir den xtz class a d3. Ich habe ihn und bin vollauf zufrieden. Oft macht im stereo modus aber die raumsituation und die wände mehr aus als der av oder die boxen
Amperlite
Inventar
#18 erstellt: 20. Mrz 2013, 17:22

Atrelegis (Beitrag #17) schrieb:
Oft macht im stereo modus aber die raumsituation und die wände mehr aus als der av oder die boxen

Oft? Mir ist im Leben noch keine einzige derartige Verstärker-Gurke untergekommen, die auch nur annähernd soviel Einfluss hätte wie Lautsprecher und Raumakustik.
Grobe Defekte mal ausgenommen...


[Beitrag von Amperlite am 20. Mrz 2013, 17:22 bearbeitet]
mathematiker
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 28. Mrz 2013, 18:56
An den TE:

Gut gemacht, auch wenn hier viele nicht zustimmen, ist ein guter und zu den Lautsprechern passender Vollverstärker doch besser in vielen Situationen.

Und alles immer nur auf den Raum, auf mangelnde Technik-Affinität oder sonstwas zu schieben, ist so einfach nicht richtig.

Die "Surround-Dolby-Digital-High-End-Alleskönner" können halt doch nicht alles, wäre ja auch das erste Mal, dass die eierlegende Wollmilchsau in irgendeinem Bereich (ob Hifi oder sonstwo) schon erfunden wurde.

Aber letztendlich soll jeder so glücklich werden, wie er es für richtig hält
ingo74
Inventar
#20 erstellt: 28. Mrz 2013, 20:40

mathematiker (Beitrag #19) schrieb:
ist ein guter und zu den Lautsprechern passender Vollverstärker doch besser in vielen Situationen.

stimmt, er betont so herrlich die vorhandenen raumprobleme
Ingo_H.
Inventar
#21 erstellt: 28. Mrz 2013, 20:54
Würde dann auch mal einen RS-700 zum Vergleich heranziehen. Billiger als ein AS-700, mehr Ausstattung und lt. Yamaha zu 99% identisch und klanglich absolut auf selbem Niveau (hatte jemand von hier bei Yamaha angefragt).
mathematiker
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 28. Mrz 2013, 22:36

ingo74 (Beitrag #20) schrieb:

stimmt, er betont so herrlich die vorhandenen raumprobleme :prost


Lassen wir es einfach gut sein ...

PS: So wie ich das verstanden habe, wurde der AS-700 schon gekauft, oder?
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