Unbedarfter sucht Kassettendeck für Hörspiele

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DerHerrIngenieur
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Sep 2020, 21:37
Hallo Zusammen,

meine Frau feiert Ende des neuen Monats einen runden Geburtstag und sie hat ein eher ungewöhnliches Hobby:
sie sammelt Hörspielkassetten.

In unserem Wohnzimmer tummeln sich sicherlich mehrere hundert Kassetten, von den Drei Fragezeichen, über Larry Brent und Point Whitmark, bis hin zu Scotland Yard.

Meine Überlegung war es daher ihr ein ordentliches Kassettendeck und aktive Boxen zum Geburtstag zu schenken. Im Forum habe ich dazu einige Ratschläge hinsichtlich gebrauchter Geräte gefunden, wobei ich insbesondere die Kenwoods KX9010 und Denon DRM-800 interessant fand.

Seit den ursprünglichen Posts aus / um 2015 scheinen sich die Preise aber mindestens verdoppelt zu haben.
Zudem habe ich keine Chance auf dem Gebrauchtmarkt ein funktionierendes, ein einfach Instand zu setzendes und ein komplett verlorenes Tapedeck zu unterscheiden (und das obwohl ich mal erfolgreich Feinwerktechnik studiert habe: Asche auf mein Haupt).

Mir wäre also am liebsten entweder ein neues Tapedeck von einem Qualitätshersteller, alternativ ein gebrauchtes gewartetes von einem vertrauenswürdigen Händler.

Gibt es denn mittlerweile überhaupt akzeptable, neue Tape-Decks, oder ist das immer noch alles Murks? In den älteren Posts scheint das fehlen von Dolby-Zertifizierungen ein Thema gewesen zu sein. Allerdings habe ich auch gelesen, dass die Zertifizierung gar nicht so einfach mehr zu bekommen sind, selbst wenn man die Standards einhält (mangels Zertifizierungsanbieter).

Also zusammengefasst:
Gesucht wird ein Tapedeck

Anwendung: zu 99,9996 % Hörspiele

Klangliche Kriterien: vor allem klar verständliche Sprache.

Autoreverse wäre bei mir weit oben auf der Featureliste.

Verstärker / Boxen: Im Wohnzimmer zz. nicht vorhanden. Idee ist ein Set vernünftiger Aktivboxen zu kaufen, oder alternativ Regallautsprecher plus Verstärker (lassen wir das Thema am besten erst mal ruhen).

Budget für das Kassettendeck: ich kann notfalls die 350 € ausgeben die nach einer ersten Recherche bei einem Neukauf nötig wären. Die 2015 anscheinend noch realistischen 70 € - 90 € für ein gebrauchtes Denon DRM800 wären mir aber sympathischer (gerne dann auch + x % Händleraufschlag). Bei deutlich über 350 € bekomme ich aber Rechtfertigungsschwierigkeiten (vor mir selbst).

Die Fragen:
1.) gibt es akzeptable bis gute NEUE Kassettendecks? Wenn ja, welche wären das? Worauf muss man grundsätzlich achten?
2.) gibt es einen vertrauenswürdigen Händler in 100 km Umkreis um Düsseldorf (das ist so etwa das Dreieck Dortmund, Aachen, Köln), der vernünftige, gebrauchte Kassettendecks in gutem Zustand verkauft? Kann man eine grobe Richtung angeben, welche Decks / Baureihen im Bereich bis 200 € (bei sehr gutem Zustand) dann zu empfehlen wären?
3.) worauf muss ich achten? Was ist wirklich wichtig?

Ich danke für jede Antwort. Zudem möchte ich mich dafür entschuldigen, dass es nicht etwas konkreter ist. Ich habe hier durchaus schon etwas Arbeit hineingesteckt, habe hier bisher aber eigentlich nur Gebrauchtkauf als Lösung gefunden und bin dabei von der Bandbreite der Lösungen schlicht etwas erschlagen.

Beste Grüße
Moritz
Boron33
Stammgast
#2 erstellt: 01. Okt 2020, 20:44
Hallo Moritz,

neue Kassettendecks von Markenherstellern gibt es m.W. nur noch von Teac/Tascam (die Profi-Audio-Sparte von Teac). Da gibt es jeweils ein Doppel-Cassettendeck + eine CD/Tape-Kombination, die vermutlich technisch ähnlich/gleich sind.

Das Doppelkassettendeck gibt es als W-1200 von Teac ab 350,-, als 202MKVII von Tascam ab knapp 490,-.

Dolby gibt es tatsächlich schon länger nicht mehr – beide Geräte haben lediglich ein Rauschunterdrückungssystem, das


„es ermöglicht Benutzern, ältere Kassetten wiederzugeben, die ursprünglich mit Dolby B NR aufgenommen wurden, und sie korrekt zu hören“


– was immer das heißt.

Für den Tascam habe ich noch eine Angabe zu den Gleichlaufschwankungen gefunden (0,25 % WRMS), was eher nicht unbedingt für eine mechanische Spitzenleistung spricht. Für Hörspiele könnte es aber reichen.Auf der Habenseite bieten beide Geräte die Möglichkeit, die abgespielten Kassetten zu digitalisieren.

Ansonsten bietet sich Gebrauchtkauf beim Händler an, da hat man zumindest ein durchgesehenes Gerät mit Garantie. Fein-Hifi wird hier gerne empfohlen, eigene Erfahrungen habe ich aber nicht. Momentan haben die zwei Geräte im Angebot: Technics RS-BX601 und Yamaha KX-393. Das Technics ist an sich das bessere Gerät (u.a. drei Tonköpfe), das Yamaha ist neuer (bis Mitte 2000er).

Eine gute Quelle für Basisinfos zu Tapedecks (Baujahr, Ausstattung etc.) ist übrigens vintagecassette.com – da findest du echt eine Unmenge Basisinfos wie Baujahr, Ausstattung etc.

Viele Grüße

Bernhard
Denon_1957
Inventar
#3 erstellt: 01. Okt 2020, 20:44
Hallo Moritz
Schau dir mal das Sony an https://www.ebay.de/...e:g:2RMAAOSw9GRfCggr es ist Generalüberholt also sollte der Preis gerechtfertigt sein.
DerHerrIngenieur
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 01. Okt 2020, 22:06
Hallo Zusammen,

Vielen Dank an Euch Beiden! Damit hatte ich, vor allem so schnell auch, nicht gerechnet.

Bernard, ich lese heraus, dass Du selbst aus den möglichen Alternativen am ehesten das Technics RS-BX601 kaufen würdest, richtig? Das ist für mich plausibel.
Ist die Preis / Leistung ok? Dann würde ich es einfach bestellen.

Denon_1957: auch Dir vielen Dank für die offensichtliche Mühe! Der Verkäufer erscheint aber etwas „herumgebastelt“ zu haben:
„Es wurde ein hochwertigeres 3-adriges Stromkabel verbaut. Weiter wurde eine LED im Frontpanel verbaut, welche mit einem Schalter in der Rückwand geschaltet werden kann. Dies soll in einer Gerätekette anzeigen, dass dieses Gerät gerade in Verwendung ist. Das Gerät ist ein speziell angefertigtes Einzelstück das es so kein zweites mal auf der Welt gibt.“
Was meinst Du?

Beste (und wirklich sehr dankbare) Grüße
Moritz
Boron33
Stammgast
#5 erstellt: 01. Okt 2020, 22:25

Bernard, ich lese heraus, dass Du selbst aus den möglichen Alternativen am ehesten das Technics RS-BX601 kaufen würdest, richtig? Das ist für mich plausibel.
Ist die Preis / Leistung ok? Dann würde ich es einfach bestellen


Also ich hab immer nur Pioneer-Decks gehabt (eins hab ich immer noch), wenn das die Frage beantwortet

Ansonsten bin ich mir da ehrlich gesagt gar nicht sicher - klar, Hinterbandkontrolle ist natürlich schon kultig .., und Technics sowieso - aber willst du überhaupt aufnehmen? Hat dein Verstärker noch nen Tape-Monitor? Evtl. würde ich für den Hörspiel-Anwendungsfall doch eher nach einfach und etwas neuer suchen.

Bei Gebrauchtpreisen für Tape-Decks bin ich leider komplett draußen - da kann ich auch nur auf Ebay recherchieren. Bei Sachen wo ich die Preise ein wenig kenne (z.B. Verstärker) ist Fein-Hifi schon relevant teurer als die gleichen Geräte bei Ebay - aber klar … es ist durchgesehen, funktioniert erstmal und von irgendwas müssen die natürlich auch leben ...

Viele Grüße

Bernhard
olimuc
Inventar
#6 erstellt: 01. Okt 2020, 23:03
Zunächst:

Das Hörspielcassetten-Hobby deiner Frau ist heutzutage zwar ungewöhnlich, aber ziemlich nostalgisch und cool

Und ich darf das sagen, denn ich betreibe das gleiche Hobby und habe auch eine Fünf Freunde, Die drei ??? und Larry Brent Sammlung

Bezüglich der Tapedecks:

Ich habe nur gebrauchte Decks in Betrieb und meine Erfahrung dabei ist:

Sony Decks hatten fast alle in schmierige Paste aufgelöste Antriebsriemen. Hier würde ich tatsächlich nur revisionierte Geräte kaufen.

Ansobsten hatte/habe ich bisher Pioneer, Technics, Denon und Onkyo. Alle waren problemlos, bei zwei Denon Decks hatte ich mal wegen quietschender Zahnräder mit Teflonspray Achsen behandelt, nichts tragisches also.

Funktional würde ich auf alle Fälle für Hörspiele Wert auf Autoreverse legen, das ist komfortabel und bei Hörspielen hört man ja meist nicht nur eine Seite. Titelsprung/Auto Music Search ist für Hörspiele unwichtig, bezüglich der Motoren/Köpfe reichen auch 2 Motoren/Köpfe.
Doppeldeck ist auch nur notwendig für Sicherungskopien, ansonsten reicht ein Single Deck.

Preislich gibt es ordentliche Decks (technisch/optisch) für ca. 50 Euro. Reinfallen kann man natürlich immer, aber ein Neugerät für mehrere hundert Euro muss nicht sein. Zumal man erst im Betrieb merkt, was einem wichtig ist, dann verkauft man das Deck wieder fast zum gleichen Preis ind kauft etwas anderes
DerHerrIngenieur
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 02. Okt 2020, 21:59
Und noch einmal vielen Dank!


Tl;dr; ich habe mich heute ziemlich intensiv mit eBay beschäftigt. Es bleibt ein wenig die Frage, was technisch ok / wirklich besser ist. Tapedecks aus den späten 70ern, frühen 80ern finde ich schöner (und zum Geburtstag passender), würden die auch gehen?

Volltext:
Ich habe heute den ganzen Nachmittag damit zugebracht, eBay zu durchforsten.
Hier insbesondere Danke an Bernhard für die Antwort und den Link zu vintagecassette.com, sowie olimuc für „mach einfach, normalerweise klappt‘s“ (ich habe aber zugegebenermaßen trotzdem eher nach generalüberholten geguckt).

Mir ist dabei aufgefallen, dass Autoreverse bei weitem nicht so selbstverständlich ist, wie ich gedacht hatte...

Meine Ausbeute:
Kenwood KX 2520 67 €
https://www.ebay.de/...reinigt/264276165804
Sony TC-WR565 140 €
https://www.ebay.de/...pe-Deck/184449019613
Kenwood KX 74R 170 €
https://www.ebay.de/...reinigt/264546307789
SONY TC-WR590 69 €
https://www.ebay.de/...reverse/164411804582
Sony TC-WR565 79 €
https://www.ebay.de/...Dubbing/164414104185
Wenn ich Autoreverse oder die Generalüberholung weglasse, wird die Liste deutlich größer.

Jetzt habe ich zum einen Schwierigkeiten die technische Güte und den Preis unter einen Hut zu bekommen. Bsp.: das Kenwood KX 74R ist mehr als doppelt so teuer, wie das Kenwood KX 2520. Und im ersten Moment war ich von einer deutlich schlechteren Gleichlaufschwankung ausgegangen von 0,16 % ggü. 0,08 %. Vergleichbar scheint aber eigentlich nur 0,16 % vs. 0,22 % (jeweils DIN) zu sein (erster Wert ist immerKX 74R). Sind die Werte denn jetzt in Ordnung oder eher schlecht (0,08 % und besser scheint allgemeine als gutakzeptiert zu sein)?
Das KX2520 ist neuer, beiden sind Dolby C zertifiziert (aber nicht Dolby S).
Zusammengefasst: Für mich als Laie würde hier viel für das KX 2520 sprechen.
Nachtrag: Lohnt sich Dolby S? (Das sind wir dann aber eher schon > 200 €)

Die andere Frage, die sich mir jetzt erst stellt: das Deck soll ja im Wohnzimmer stehen (vermutlich auf der Kommode). Wir sind jetzt nicht sehr pingelig (wir haben kleine Kinder, wir sind Kompromisse gewöhnt). Aber bei der Recherche bin ich über so ein paar generalüberholte aus den späten 70ern, frühen 80ern gestoßen (was dann auch gut zum Geburtstag passen würde).
Bsp.:
Pioneer CT-F4040, Dolby B, 198 €
https://www.ebay.de/...eistung/233719339238
Proton AD 200, Dolby ?, 149 €
https://www.ebay.de/...eistung/233722974784
Yamaha K-350, Bolby B,150 €
https://www.ebay.de/...pe-Deck/184468170066
Oder mein Favorit
Akai CS-F11, Dolby B, 198 €
https://www.ebay.de/...eistung/333569570616
(Wobei der Anbieter der ersten beiden sich anscheinend sehr viel Mühe gibt, beim letzten sind von oben schon ordentlich Schäden zu sehen).

Kann man das machen, oder sind die technisch so weit hinterher, dass das nicht sinnvoll ist?
Wenn man es auch als Designobjekt für‘s Wohnzimmer sieht, fände ich die zuletzt schon gelungener, als die oben genannten und wäre bei „technich akzeptabler“ Lösung auch bereit einen Aufpreis zu zahlen.

Ansonsten:
Aufnehmen, überspielen ist tatsächlich kein Thema, wenn dann eher digitalisieren. Dafür haben wir aber eine (nicht sehr brauchbare) Möglichkeit.
Und was das Hobby angeht: Ich bin mir sicher, dass ich das Herz meiner Frau im Wesentlichen damit erobert habe, dass ich bei unserem ersten Date klar gesagt habe, warum ich gegen TKKG bin (Sexismus, Mobbing, Klichés) und für die Drei ??? bin, ohne zu wissen, dass ich mit DEM, ähhh DER Nerd unterwegs bin. Seit wir Kinder haben (und natürlich dieses Jahr im besonderen) ist die Jagd auf Kassetten etwas weniger geworden, Hörspiele sind aber weiterhin ein Thema. Und ich glaube, sie würde sich sehr darüber freuen, wen dem Thema in unserem Leben wieder mehr Raum eingeräumt werden würde (ich hatte sonst immer Schwierigkeiten mit technisch schlechten Lösungen)

Entschuldigt bitte den langen Text.

Vielen Dank an Euch! Und
Beste Grüße
Moritz
olimuc
Inventar
#8 erstellt: 02. Okt 2020, 22:34
Hallo Moritz,

viel Text ist schon ok und auch notwendig, um die Situation überhaupt zu verstehen.

Designmäßig wirst Du tatsächlich ab Ende 70er bis Ende 80er fündig, das stimmt. In den 90ern wurde das Design eher technikorientiert, Ende der 90er dann oft plastikorientiert

Technische Anforderungen wie Dolby & Gleichlaufschwankungen würde ich ausblenden, wenn tatsächlich 99 Prozent Hörspielnutzung ansteht. Da ist eher die 35 Jahre alte Larry Brent Cassette das Problem

Ich würde es so machen:

Endsiebziger/Achzigergerät revisioniert kaufen oder ein 90er Deck mit Verkäuferabgabe "voll funktionsfähig" aber unrevisioniert kaufen.

Für eine Kaufberatung von echten Cassettendeckexperten würde ich mal in diesem Thread klick um Hilfe bitten. Es geht in dem verlinkten Thread zwar um MCs, aber so werden unsere Deckexperten auf deine Frage ausmerksam und du kannst ja dann dort einen Link zu diesem Thread posten


[Beitrag von olimuc am 02. Okt 2020, 22:39 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 02. Okt 2020, 23:41
Hallo

Wenn du ein relativ hochwertiges Deck suchst, was auch noch "wartungsfrei" im Sinne von ohne jeglichen Riemen ist, dann kann ich dir nur Decks mit einem Direktantrieb empfehlen. Die Technics RS-BX606, 626, 707 und 727 (nicht höher) haben absolut keine Riemen verbaut. Wartungsfrei wurde von mir in "" gesetzt, weil jedes Deck natürlich eine Wartung braucht. Dies minimiert sich aber in die Reinigung der Tonköpfe, der Andruckrolle und der Capstanwelle, die von "Aussen" erreichbar sind.
Ein Dolby-System B/C ist natürlich vorhanden (bei HSK ist Dolby-B gefordert).
Hin und wieder ist ein 606/626 für ca 50 € zu haben. Teilweise sogar auch mal für 30 €. Mehr als 100 € sollte es aber nicht kosten.
Manko: kein Autoreverse.

Autoreverse-Decks sind zu 99 % mit einem/mehreren Riemen versehen und da ist irgendwann (oder sofort) Basteln angesagt, wie auch an Decks ohne einem Direktantrieb.
Direkt-angetriebene Decks gibt es natürlich nicht nur von Technics, aber diese sind definitiv viel teurer. Auch könnte es an den anderen Decks Riemen für elektrisch betriebene Kassettenklappen geben.


Lohnt sich Dolby S?


Es muss zwangsweise genau das Dolby-Verfahren eingestellt werden was auch als Aufnahme verwendet wurde. Bei HSK ist Dolby-B gefordert und demnach müssen sie auch maximal mit dem Dolby B - Verfahren abgespielt werden. Dazu nützt kein Dolby C/S. Die Kassetten müssen vorher damit auch aufgenommen worden sein. Kassetten mit einem Dolby B - Verfahren können besser gänzlich ohne einem Dolby-System abgespielt werden (rauscht nur mehr).


(ich habe aber zugegebenermaßen trotzdem eher nach generalüberholten geguckt


Gaaaanz heikle´s Thema!
Sogar bei Decks ohne jeglichen Riemen (z.B. das RS-BX606) wurde es mal bei IBäh als "generalüberholt" angepriesen, wo erwähnt wurde, dass dort alle Riemen erneuert wurden



„es ermöglicht Benutzern, ältere Kassetten wiederzugeben, die ursprünglich mit Dolby B NR aufgenommen wurden, und sie korrekt zu hören“


– was immer das heißt.


Dort wurde ein eigenes Rauschunterdrückungssystem verwendet, was nicht den Dolby-Lizenzen unterliegt und im Grunde genau so wirkungsvoll wie Dolby-B ist. Dies ist aber sehr oft (eher ausschließlich) nur für eine Wiedergabe und nicht für eine Aufnahme gedacht.


[Beitrag von Rabia_sorda am 03. Okt 2020, 00:09 bearbeitet]
olimuc
Inventar
#10 erstellt: 04. Okt 2020, 10:06
... sehr interessante Empfehlung von Rabia, diese Technics Decks. Wenn so ein Deck für einen fairen Preis zu finden ist, würde ich Autoreverse "opfern", auch wenn es schon komfortabel ist.

Mit Decks von Technics hatte ich auch keine Probleme, die hatte ich in meiner Aufzählung unterschlagen
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 04. Okt 2020, 14:29
Technics wurde irgendwie oft unterschätzt oder auch nicht so richtig ernst genommen. Für viele Nutzer war auch deren eher "braune" Farbgebung eine Abschreckung, da viele nur schwarz oder silberne Geräte wollten.
Gerade deshalb hatten viele um Technics einen Bogen gemacht und somit auch um deren Qualität.
Balbidur
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 06. Okt 2020, 08:38
Ich würde Dir zu einem Akai GX 75 oder etwas aus der gleichen Serie raten.
Habe dieses Tape-Deck “ewig” selbst besessen.
War damals ein echter Verkaufsschlager und findet sich deshalb auch haufenweise in der Bucht.
Was ist daran cool:
- Automatische Klappe (ist einfach cool!)
- dreikopf design (akai gab damals unbegrenzte Gewährleistung auf die Köpfe)
- Einmessfunktion für die Kassetten (aufnahme)
- Massive Bauweise, groß sieht echt gut aus
- Display ist rel. groß
- Sehr guter Klang, besonders bei aufnahmen mit eingemessener Kassette.
Akai war bekannt als Tonbandspezialist und die Singer werden für unter EUR 200,- verkauft.
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 06. Okt 2020, 15:52
Klasse Deck, keine Frage. Wie auch das 95

Leider aber ein Riemenantrieb und wenn man kein Bastler ist, dann würde ich davon abraten. Ansonsten ein sehr geiles Deck!
Balbidur
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Okt 2020, 12:03
Bin technisch nicht so tief drin, aber warum steht dann auf dem Akai GX “Direct Drive”???
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 07. Okt 2020, 14:57
Weil es einen Direktantrieb besitzt

Der Riemen ist hier nur für den Antrieb des Dual-Capstan Antriebes zuständig, den es bei Single-Capstan Decks nicht gibt.
Deshalb hatte ich oben auch nur die direkt-angetriebenen Technics Decks mit Single-Capstan aufgezählt. Die höheren Typen besitzen nämlich auch einen Riemen für den Dual-Capstan Antrieb.
DerHerrIngenieur
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 25. Okt 2020, 13:33
Hallo Zusammen,

entschuldigt bitte die lange Funkstille, bei uns war die Hölle los.

Gestern war der Geburtstag und es ist das AKAI CS-F11 geworden (der Link geht noch). Mein Text war missverständlich: das Yamaha hatte sichtbare Schäden, das Akai ist nahe am Neuzustand und mit Fotodokumentation restauriert. Zudem habe ich eine Gewährleistung darauf.
Dazu gab es noch eine Stereo Box S2 und zwei Triangle Titus EZ. Letztere haben sich beim Probehören gegen B&W 607, Kef Q350 und Q Acoustics 330I deutlich abgesetzt (kosten UVP allerdings auch deutlich mehr).
Den wesentlichen Anschub dazu hat mir olimuc gegeben.

Der Verkäufer des Akai steht auch in Zukunft für Wartung zur Verfügung.
Ein Akai GX hatte ich zwischendurch auch auf dem Schirm. Das war allerdings von privat und obwohl es nach sehr guten Zustand aussah, ging mir der Preis dann doch zu sehr durch die Decke. Ich glaube das waren nachher mehr als 250 €. Wenn was dran gewesen wäre, wären da noch die Reparatur hinzu gekommen. Bei 100€ wäre ich das Risiko eingegangen.

Sie sieht es jetzt in unserem Wohnzimmer aus:
Akai mit Boxen

Meine Frau war wirklich begeistert, und hat heute morgen erst mal ihre mehr als 400 Kassetten aus dem Keller geholt.
Ich bin vom Klang häufig sehr positiv überrascht, einzelne Kassetten sind aber wohl doch sehr heißgeliebt gewesen.

Ich danke allen, die sich beteiligt haben sehr. Und auch den Tipps mit den Direktantrieben und dem GX nehme ich mal mit. Ggf. ergibt es Sinn, sich doch noch das ein oder andere auf Halde zu legen. Dann muss ich mir noch ‚nen Bastler in der Nähe suchen.
Richtung Weihnachten werde ich ggf. noch nach einem Vintage CD-Player suchen, der zum AKAI passt, aber das ist eine andere Geschichte.

Vielen Dank!
Moritz
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 25. Okt 2020, 15:54
Ein klassisch-schönes Deck und auch sonst sieht es sehr schön bei dir aus.

Das AKAI CS-F11 besitzt einen Capstanriemen und einen Riemen für das Zählwerk.
Um sie zu tauschen brauchst du dazu eigentlich kein wirklicher Bastler zu sein - nur jemand ohne zwei linke Hände und mit etwas technischem Verstand. Es muss dazu nur etwas zerlegt werden und du kannst sie (eigentlich) ganz einfach selbst tauschen.

Laufwerk - Capstanriemen

Leider kann aber auch der IDLER-Gummi zwischen den beiden Wickeldornen verhärten und auch spröde werden, sodass der Wickelantrieb nicht mehr richtig funktioniert.

IDLER

Die Andruckrolle kann davon natürlich auch betroffen sein.
Zudem sollte der Bandlauf (Andruckrolle, Capstanwelle und Tonköpfe) immer saubergehalten werden.

Dann viel Spaß mit dem Deck!

WiC
Inventar
#18 erstellt: 25. Okt 2020, 16:11
Moin,

schöner Thread, konnte leider nichts beitragen da ich von Kassettendecks keine Ahnung habe, hat aber Spaß gemacht mitzulesen.
Ich wünsche euch viel Freude mit dem Teil

LG
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