Kaufberatung/Auswahlhilfe Stand-LS bis 1200 € + Sub

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rbrtmllr
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Nov 2020, 23:34
Hallo liebe Forengemeinde,

vor ca einem halben Jahr habe ich mir ein Paar Klipsch RP-600m sowie einen Klipsch SPL-120SW gegönnt. Nun soll allerdings schon etwas neues her. Dies hat zwei Gründe: Mein Zimmer (WG-Zimmer) soll aus optischen (und letztlich auch akustischen) Gründen ein wenig umgeräumt werden, so dass sich jetzt Standlautsprecher oder aufgeständerte Kompakte anbieten, wobei ich letzteres persönlich optisch nicht so ansprechend finde. Daher sollen es Stand-LS werden (zugegeben, mein Mitbewohner hat sich letztens auch Stand-LS besorgt und jetzt kam dann auch etwas Neid auf ). Zweitens bin ich mit meiner jetzigen Kombi doch nicht vollends zufrieden. Die Klipsch sind zwar schöne LS, jedoch werden sie mir bei etwas höherer Lautstärke doch zu anstrengend (insb. bei höheren Frequenzen), sowohl bei leicht als erst recht auch bei deutlich über Zimmerlautstärke liegendem Pegel, was bei mir ab und an schon mal vorkommt. Da spielt sicherlich auch mein recht halliges Zimmer eine Rolle. Ich habe schon weitere Pflanzen und Regale für die Wände besorgt und auch mal mit einer Bettdecke einen Teppich simuliert - gebracht hat das allerdings wenig. Ich denke, hier grüßt wohl die Altbauwohnung mit mehr als 3 Meter hohen Decken. Da es sich wie gesagt um ein WG-Zimmer handelt, das neben praktischen auch optischen Ansprüchen Rechnung tragen muss, sieht es auch mit der Verwendung von Absorbern und Wandtextilien eher schlecht aus. Mein Ziel ist es daher, LS zu finden, die mit der Situation einigermaßen umgehen können, auch wenn es sicher nicht optimal ist.

Hinzu kommt, dass ich auch mit der Basswiedergabe aktuell nicht ganz zufrieden bin. Der SPL-120SW steht aktuell in der, auf die Skizze bezogenen, oberen rechten Zimmerecke zwischen Wand und Möbelstück, da ich aufgrund seiner Tiefe von fast 50 cm keinen anderen Platz im Zimmer gefunden hatte (dämlich, den dann überhaupt zu behalten, ich weiß...). Der Bass ist nun eher wummerig und gleichzeitig nicht punchig genug. Außerdem befindet sich vor der Couch ein Bassloch, was dort besonders ärgerlich ist (wenn ich laut höre dann häufig, wenn ich mich aktiv im Zimmer bewege, besonders in diesem Bereich). Daher war mein Plan nun, die neuen LS ggfs. mit einem kompakteren Sub zu unterfüttern (ich höre ganz gerne mal basslastigere Musik, s.u.), der flexibler in der Aufstellung ist .

Nach der Vorrede nun mal zum Fragebogen:

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden?
Gedacht sind bis 1200 €. Der Sub dann max. 500 €, gern auch weniger.

-Wie groß ist der Raum?
ca. 20 qm (ca. 6 x 3,4 x 3,1 m)

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Hier eine einfache Skizze:

Skizze

Es gibt bei mir keinen alleinigen Hörplatz. Gehört wird auf dem Bett, der Couch, am Schreibtisch, sowie laut vor allem im Bereich dazwischen. Ich schätze mal, dass daher wohl LS gut wären, die keinen allzu engen Sweetspot haben. Zu den Seiten hätten die LS so 1,20-1,80 m Platz, zur Wand leider eher nur 20-30 cm.

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, ein Sub/Sat System oder sonst was werden?
Standlautsprecher

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Ich schätze, dass mehr als 110 cm Höhe vllt zu groß für den Raum werden könnte. Müsste man mal sehen.

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Wie gesagt, aktuell Klipsch SPL-120SW, hier ist aber auch Veränderung geplant.

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Denon X1600H

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?

60-70% House und Techno (Techhouse, Melodic, Deep House, ein wenig Chicago/Detroit, Melodic Techno, ab und zu Berghain-Wumms ), die anderen 30-40% sind Rock (hauptsächlich Indie/Alternative, Punk und Indiepop) sowie etwas Hip Hop. Klassik nur selten.

Filme so gut wie gar nicht.

-Wie laut soll es werden?
häufig Zimmerlautstärke, zwischendurch aber auch mal höhere Pegel (möglich, da Erdgeschosswohnung)

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Kann ich nicht genau sagen. Ich schaue zwar so gut wie keine Filme, die Musik ist teilweise aber doch recht basslastig, auch im tieferen Bereich.

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Ich denke nicht.

- Welche Lautsprecher wurden bisher gehört und was hat daran gefallen/nicht gefallen?
Klipsch RP-600m, wie gesagt, bei höheren Lautstärken zu anstrengend. Ich würde sagen, bei gewissen Frequenzen und Pegeln fast etwas schrill.

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Sub ist angedacht.

- Standort + Radius (wg. Händler/Produktempfehlung + wie weit bist Du bereit zu fahren)
Online-Kauf, auch wg. Corona

Ich würde noch dazu sagen, dass es mir weniger darum geht, die allerfeinsten Details herauszuhören und aufs genauste die Position jedes Instruments im Orchester bestimmen zu können, sondern eher um eine gute Beschallung des vorhandenen Raumes, so dass man auch mal in Tanzstimmung kommt und das dann auch ausführen kann

Ich habe auch bereits eine Liste von Stand-LS angelegt, die vielleicht etwas sein könnten. Einige der LS wurden hier im Forum explizit als nicht anstrengend im Hochton bezeichnet (persönlicher Geschmack, ich weiß), was denke ich in meinem Fall passen könnte. Andere haben unabhängig davon mein Interesse auf sich gezogen:

KEF Q750
Monitor Audio Bronze 6
Monitor Audio Bronze 500
Wharfedale EVO 4.3 (leicht über Budget, falls sie besonders gut ins Profil passen, könnten sie aber in die Verlosung kommen)
Wharfedale Diamond 11er und 12er Serie
Dynavoice Definition DF-8
Dynavoice Challenger M-105 EX (nur bei der Recherche nach den DF-8 bemerkt)
Phonar Veritas P3 Style
quadral ASCENT 80 LE
Triangle Elara LN05A
Bowers & Wilkins 603 (wenn gerade im Angebot zu finden)
Saxx coolSOUND CX 70/90 (meine aber, dass die irgendwer die mal persönlich als etwas spitz empfand)

Diese Liste ist mir nun schon deutlich zu lang zum Probehören und sicherlich gibt es von eurer Seite aus noch weitere Empfehlungen (über die ich dankbar bin!). Ich könnte daher nun etwas Beratung gebrauchen, welche der Lautsprecher für mein beschriebenes Einsatzgebiet besonders geeignet sein könnten. Mir ist vollkommen klar, dass ich die LS zu Hause probehören muss. Ich würde die Auswahl aber gerne zunächst auf 2-3 LS eingrenzen.

Elac, Canton, Nubert und Klipsch habe ich hier jetzt mal herausgelassen, da bei allen immer mal wieder Leute berichten, dass diese ihnen im Hochton zu spitz oder anstrengend wären. Die Sub-Problematik habe ich gleich mitgeschildert, da ich mir vorstellen kann, dass es sinnvoll ist, dies gleich mitzudenken. Vielleicht gibt es hier ja auch schon Vorschläge und Empfehlungen.

Vielen Dank schon einmal im Voraus! Wenn weitere Infos benötigt werden, liefere ich diese natürlich gerne nach.

Beste Grüße und einen schönen Sonntagabend
Robert


[Beitrag von rbrtmllr am 29. Nov 2020, 23:45 bearbeitet]
Denon_1957
Inventar
#2 erstellt: 29. Nov 2020, 23:50
Solltest du dich für die Dynavoice Definition DF-8 entscheiden dann kannst du dir den Sub sparen bei deiner Zimmergröße.
Mein Bekannter hat die bei einer Zimmergröße von 25m² ein Sub ist bei ihm überhaupt nicht notwendig für Stereo zuhören.
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Nov 2020, 23:58
Hallo,

die Mess- und Korrektureinrichtung Deines Verstärkers hast Du richtig genutzt? Die für Dich richtigen Einstellungen hinsichtlich der Korrekturkurve, des Dynamic EQ, des Reference Level Offset, des Dynamic Volume hast Du gewählt?

Ansonsten solltest Du unbedingt losziehen und so viele Lautsprecher - am Ende auch zu Hause - gehört haben um eine gute Kaufentscheidung treffen zu können.

Die allermeisten Lautsprecher anderer Hersteller werden nach meiner Meinung angenehmer klingen als Deine derzeit genutzten Boxen.

Ich rate zum Ausprobieren der Boxen der Magnat Quantum Baureihen ab 7xx aufwärts und der neuen Quantum Signatur Baureihen da sie im Vergleich mit den Klipsch RP nicht zu sehr dumpf und langweilig klingen.


Dynavoice Definition DF-8


Die DF-8 nutze ich selbst als Hauptlausprecher schon einige Jahre und bin damit sehr zufrieden ... der Kauf scheint nach meinen letzten Recherchen aber gar nicht mehr so einfach.

Ein Verstärker wie der Denon X1600 reicht "mir" hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit nicht immer um mich bei jedem Musikhören zufrieden zu stellen. Ich nutze aber auch keinen aktiven Subwoofer um einen Verstärker von der Verstärkung tiefer Töne zu befreien, die von den DF- für meinen Bedarf - mehr als gut reproduziert werden können wenn der Verstärker das hergibt.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 30. Nov 2020, 00:14 bearbeitet]
rbrtmllr
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 30. Nov 2020, 00:10
Danke schon einmal für die beiden ersten Antworten.

@Tywin: Ja, mit Audyssey habe ich recht viel herumgespielt, auch mit der App, in der die Korrekturkurve manuell angepasst werden kann. Auch mehrfach eingemessen habe ich. Vollends überzeugt hat mich das nie so richtig, letztlich fand ich die Höhen sogar nach der Anpassung im manuellen EQ (nicht in der App) etwas angenehmer als mit Audyssey, nur fehlt dann natürlich der Dynamic EQ für die Bassanhebung.

@beide: Die DF-8 werden ja auch sehr gelobt, leider habe ich gerade gesehen, dass der spanische Amazon-Händler, der diese bis gestern in schwarz geführt hat, nun bei Amazon nicht mehr genannt wird. Mal schauen, ob da doch noch irgendwann etwas nachkommt. Weiß passt bei mir farblich leider nicht.


Tywin (Beitrag #3) schrieb:

Ich rate zum Ausprobieren der Boxen der Magnat Quantum Baureihen ab 7xx aufwärts und der neuen Quantum Signatur Baureihen da sie im Vergleich mit den Klipsch RP nicht zu sehr dumpf und langweilig klingen.


Danke. Da recherchiere ich mal.


[Beitrag von rbrtmllr am 30. Nov 2020, 00:20 bearbeitet]
rbrtmllr
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 30. Nov 2020, 23:46
Habe mir jetzt mal nach der Magnat Signature 707 geschaut. Schon ein interessanter LS mit den Doppel-Hochtönern (auch wenn ich natürlich weiß, dass mehr Wege nicht immer besser sind). Allerdings an sich auch etwas über dem Budget - da wäre eher die 507 drin. Ist nur die Frage, ob die klanglich ähnlich daherkommt? Hier im Forum scheint es noch keine Einträge zu beiden zu geben. Weißt du, Michael, wie es um die Höhen (für deinen Geschmack) bestellt ist?

Ansonsten wäre das jetzt eine weitere Kombi auf der ohnehin langen Liste Gibt es vielleicht noch von irgendjemandem weitere Tipps, welche der Lautsprecher für den geplanten Einsatzbereich bzw. die gehörte Musik besonders ins Auge fallen? Vollkommen klar, dass das dann subjektiv ist. Geht mir lediglich um eine Inspirationshilfe, mit welchen LS ich das Probehören beginne, da meine Zeit arbeitsbedingt gerade sehr begrenzt ist. Da bin ich für solche Anregungen dankbar

LG Robert
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 01. Dez 2020, 10:00
Hallo Robert,

zuerst: Es gibt unzählige andere Lautsprecher mit unzähligen Labeln die Dir mehr oder weniger gut gefallen können. Ich habe Boxen von Magnat als "ein" Beispiel auch deshalb genannt weil Magnat/Heco oft nur mit den billigsten und oft unschön klingenden Boxen mit diesen Labeln in Verbindung gebracht wird weil nichts anderes je gehört wurde.

Die Doppel-Hochtoneinheit halte ich hinsichtlich dessen was mehr oder weniger alte Menschen tatsächlich hören können und den Frequenzbereichen wo sich "Musik" (und nicht Ultraschall) abspielt für einen Marketinggag (überflüssig), da es sehr gute Lautsprecher gibt die mit einfach/gewöhnlich wirkenden einzelnen Gewebekalotten hervorragend klingen.

Beide Baureihen sind nach meiner Meinung eher neutral abgestimmt ohne für mich dumpf oder ohne Brillanz oder unangenehm zu klingen. Boxen beider Baureihen gefallen mir nicht so gut wie weniger "zahme" Vorgänger ab Quantum 7xx aufwärts.

Die Signature 7xx Baureihe bietet im Vergleich mit der 5xx Baureihe stabilere Gehäuse mit besserem Resonanzverhalten und bessere/leistungsfähigere Tieftonchassis was davon dazu beiträgt was auch mit dem Blick auf den Preis wie besser oder schlechter gefällt

Boxen der Vorgängerbaureihen ab 7xx aufwärts sind womöglich für vergleichsweise fairere Preise käuflich? Es kann erfahrungsgemäß nicht lange dauern, bis die Boxen der neuen Signature Baureihen für die Hälfte des derzeitigen Preis zu kaufen sind.

Probiere doch bei Interesse vielleicht und z.B. zuerst die Signatur 503 und 703 zu Hause aus und entscheide danach ob hinsichtlich tieferen/lauteren Tieftons ein SW und/oder einer der größeren Lautsprecher unbedingt erforderlich ist.

Die kompakten Ausgaben sind ja hinsichtlich des Versandes und ggf. Rückversandes recht umgänglich und überraschen Dich womöglich hinsichtlich deren Möglichkeiten.

Hier z.B. Ständer:

https://www.ebay.de/...8:g:1FQAAOSw4sNb6~Gh

https://www.amazon.d...dExvZ0NsaWNrPXRydWU=

https://shop.proaudi...7JfaRjAaAlL6EALw_wcB

https://www.ebay.de/itm/202944029448

Ein kleineres "möglichst" freistehendes Stereodreieck ist aus meiner Sicht für guten Klang zumeist hilfreich.

Mehr Tiefton bekommt man durch mehr Wand-nähe, was aber nicht besseren Klang bedeuten muss.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 01. Dez 2020, 11:16 bearbeitet]
Paintwar
Stammgast
#7 erstellt: 07. Dez 2020, 18:25
Hallo, ich klinke mich mal, da ich auch etwas unschlüssig bin, mit ein.

Hattest du die Möglichkeit die Signature 707 mal zu hören?
Ich habe momentan die Quantum 605 und den passenden Center laufen. "Eigentlich" bin ich zufrieden. Allerdings und wahrscheinlich nur, weil ich noch keine Möglichkeit hatte mir andere Lautsprecher in meinen Räumlichkeiten anzuhören.

Mittlerweile werden die 707 ja für 649,- angeboten. Die Frage ist halt, ob sie einen nennenswerten Vorteil bieten?


Grüße
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Dez 2020, 19:45

Mittlerweile werden die 707 ja für 649,- angeboten. Die Frage ist halt, ob sie einen nennenswerten Vorteil bieten?


Dass dies der Stückpreis und nicht ein Paarpreis ist, ist Dir klar? Das Paar kostet etwa 1300 Euro!

Mit HiFi haben die Quantum 6xx nach meinen Erfahrungen wenig im Sinn, auch wenn die 60X für mich nicht unangenehm oder langweilig klangen und mir das Musikhören damit - je nach akustischen Rahmenbedingungen und gehörter Musik - durchaus Spaß machte.

Signature 5xx und besser die 7xx kommen mit ihrer neutraleren Abstimmung meinem Hörgeschmack erheblich näher. Wobei gehörter Tiefton immens von den akustischen Rahmenbedingungen abhängig ist und für mich nur eine sehr geringe Relevanz hat.


[Beitrag von Tywin am 07. Dez 2020, 19:47 bearbeitet]
Paintwar
Stammgast
#9 erstellt: 07. Dez 2020, 20:00
Das ist mir schon klar 😏Ich konnte heute sogar ein Angebot von 549,- das Stück wohl gemerkt, ausmachen.

Danke für dein Feedback! Es ist einfach so unfassbar subjektiv...
Was den Bass angeht habe ich tatkräftige Unterstützung von 2 pb2000pro.

Auch wenn es überhaupt nicht meine Art ist, werde ich sie mir wohl oder übel bestellen müssen. Auch auf die Gefahr hin sie zurückschicken zu müssen😔


Grüße
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Dez 2020, 20:14
Hallo,

ob Lautsprecher gefallen oder nicht gefallen ist von einer Menge individueller und zum Teil subjektiver Einflussfaktoren abhängig.

Das ist ähnlich wie beim Essen oder bei der Partnerwahl. Leider dauert es mehr oder weniger lange bis diesbezüglich der Groschen fällt.

Hier ein Statement von erfahrenen HiFi-Freunden zum Thema:

https://av-wiki.de/ls-auswahl

Als Trost empfinde ich es, dass ich nach dem ich wenige hundert Lautsprecher gehört habe weiß, dass es sehr viele Lautsprecher gibt mit denen ich unter zumindest brauchbaren akustischen Rahmenbedingungen + ggf. des Einsatzes von Mess- und DSP-Technik sehr zufrieden Musik und TV-Ton hören kann.

Namedropping der Branchenpresse und ihrer Jünger hilft keinen Schritt weiter.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 07. Dez 2020, 20:20 bearbeitet]
Paintwar
Stammgast
#11 erstellt: 07. Dez 2020, 20:49
Und genau da fangen meine Probleme an. 😅 Dsp, bzw. Antimode habe ich an den woofern, und vermessen habe ich via REW auch.
Audissey hat es in meinem Hörraum, mit ein wenig Nachsteuern geschaft, einen nahezu linearen Frequenzverlauf zu zaubern.
Mein Irrglaube sagt mir, dass nach dem Einmessen, also so wie ich dann auch Musik und hauptsächlich Filme genieße, so ziemlich jeder Lautsprecher im preissegment von 1000 bis 2000€ gleich klingt. Dass das natürlich nicht so ist, muss ich wohl oder übel erfahren.

Danke für den sehr hilfreichen link 😃


[Beitrag von Paintwar am 07. Dez 2020, 20:50 bearbeitet]
Paintwar
Stammgast
#12 erstellt: 21. Dez 2020, 01:32
Kurzes Feedback, ich habe es gewagt und die Magnat signature 707 zum Probehören bestellt.

Was soll ich sagen...Sie durften bleiben und haben noch Gesellschaft vom Signature Center 73 bekommen.

Ich bin absolut begeistert von den Lautsprechern. Es ist ein wirklich spürbaren Upgrade von den 605ern!

In der Preisklasse kann ich sie wärmstens empfehlen
Tywin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 21. Dez 2020, 10:16
Hallo,

Danke für Deine Rückmeldung.

Viel Spaß beim Musikhören!

LG Michael
rbrtmllr
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 21. Dez 2020, 20:58
Hallo und bitte verzeiht mir die lange Funkstille. Der Jahresendspurt auf Arbeit hat wenig Zeit für anderes gelassen. Zunächst einmal vielen Dank noch an Michael für die Mühe und das Heraussuchen der Links. Allerdings bin ich wie gesagt optisch nicht so von aufgeständerten Kompakten überzeugt, weswegen ich doch bei Stand-LS geblieben bin. Die Magnat hatte ich auf meine Liste aufgenommen, allerdings hat sich die Suche wohl vorzeitig erledigt. Ich habe mir die letzte Woche abends und am Wochenende Zeit genommen, um in meinen Räumlichkeiten LS probezuhören. Dabei hatte ich mit diesen 5 Modellen angefangen:

Wharfedale EVO 4.3
KEF Q750
Q-Acoustics 3050i
Focal Chora 816
Triangle Esprit Antal EZ

Die letzten 3 standen bisher nicht auf meiner Liste, ich hatte sie mir aber organisiert, da die Focal und die Triangle gerade "günstig" zu bekommen waren und man über die Q-Acoustics ja auch viel Gutes hört. Probegehört hatte ich vor allem mit den folgenden Lieder, teilweise kamen auch noch andere dazu: Bosse, Kaiser Quartett - "Die Befreiung"; ÄTNA - "Try"; Mighty Oaks - "All Things Go"; Smashing Pumpkins - "Disarm"; Leonard Cohen, Paul Kalkbrenner - "You Want it Darker (Paul Kalkbrenner Remix)"; Ben Böhmer, Monolink - "Black Hole"; Monolink - "Sinner"; Fritz Kalkbrenner, Township Rebellion - "Good Things (Township Rebellion Remix)".

Angefangen habe ich damit, die Wharfedale und die Focal im Vergleich zu hören. Damit wusste ich dann auch gleich mal, was mit "Englischer Abstimmung" wohl gemeint ist: Die Wharfedale war deutlich zurückhaltender in den Mitten und Höhen, wirkte auf mich anfangs teilweise etwas bedeckt (vielleicht war hier auch noch etwas Einspielzeit nötig), aber auch deutlich wärmer, voller, kräftiger in den Stimmen. Die Focal dagegen viel heller, luftiger, offener, präsenter (zumindest würde ich es als Anfänger so beschreiben). Auch der Bass war kräftiger, an sich gut für meine gehörte Musik und nicht verwunderlich, da die Wharfedale "nur" 5''-Tieftöner hat. Die Entscheidung viel dann aber ganz klar zugunsten der Wharfedale beim Stück Try von ÄTNA - die Stimme von Inéz war hier so wunderbar warm, voll und mitreißend, während sie für mich bei der Focal dagegen fast etwas dünn wirkte.

Die Q-Acoustic war dann für mich schon angenehmer in den Höhen als die Focal, klang insgesamt auch recht klar, präsent und für mich neutraler als die anderen beiden. Bei "Black Hole" wirkte Monolinks Stimme und die Claps bei der Q-Acoustic leicht metallisch, wobei es sich insgesamt trotzdem etwas "originaler" angehört hat, die Wharfedale hat hier mit ihrem angenehm warmen Klang mehr ihre eigene Note eingebracht. Der Bass der Q-Acoustics war wuchtiger als bei der Wharfedale, trotzdem hat auch hier letztere aufgrund ihres warmen, schmelzigeren und fülligerem Klang das Rennen gemacht.

Die Triangle war wieder höhenbetonter, auch schön offen und detailreich. Allerdings waren mir hier die Stimmen teilweise etwas gepresst, auf mich wirkte es, als bräuchte der Lautsprecher mehr Platz als bei mir, um richtig zu "atmen". Bassmäßig war die wandnahe Aufstellung aber kein Problem. Außerdem optisch dann an meinem Aufstellort aufgrund der Größe auch deutlich hinter der kompakten Wharfedale.

Insgesamt wurde mir dann schon klar, dass mir die warme, seidige Abstimmung der Wharfedale sehr gut gefällt und ich davon mehr und mehr begeistert wurde. Dann wurde es aber noch mal sehr knapp, als ich sie mit der KEF Q750 verglichen habe. Auch die hat für mich sehr angenehme Höhen und Mitten geliefert, nicht ganz so warm wie die Wharfedale aber dafür präsenter. Der Bass war bei der KEF auch wiederum kräftiger und gefiel mir bisher am besten. Mein Mitbewohner fand sie akustisch besser/schöner als die Wharfedale, da letztere, wie er sagte, mehr ihr eigenes Ding aus der Musik macht und er die KEF da mehr am Original sah. Für mich war es fast eine 50:50-Entscheidung, letztlich hat hier dann die Optik den Ausschlag zu Wharfedale gegeben.

Allerdings ist mir im Laufe des Probehörens aufgefallen, dass es für mich auch bei höherem Pegel doch teilweise etwas mehr Bass sein könnte, als es die Evo 4.3 liefert. Daher liebäugele ich nun doch damit, die Geldschatulle etwas mehr zu öffnen und mir die Wharfedale Evo 4.4 liefern zu lassen. Die sollte ja aufgrund ihrer Größe und den größeren Chassis noch mal mehr Fundament unten herum haben. Die 4.3 reizt mich zwar auch aufgrund ihrer Kompaktheit sehr, aber manchmal darf es bei mir halt auch mal etwas mehr Dampf sein

Beste Grüße
Robert

Edit: Da es auch in einem Youtube-Video erwähnt wurde: Ich glaube es war auch im Vergleich mit der Q-Acoustics (evtl. auch bei der KEF, bin mir nicht mehr ganz sicher), dass mir bei der Wharfedale positiv aufgefallen ist, dass sie es schafft, die Stimme der Sänger räumlich etwas weiter hochzuheben, so dass sie sich eher auf der Höhe des Kopfes eines/r imaginären Sängers/Sängerin befand. Fand ich sehr interessant und hat sich positiv auf den Höreindruck ausgewirkt.


[Beitrag von rbrtmllr am 21. Dez 2020, 21:55 bearbeitet]
rbrtmllr
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 21. Dez 2020, 20:59
Was mir dazu gerade noch einfällt: Oben wurde bereits die Verstärkerleistung in Bezug auf den Bass angesprochen. Bei Connect (Audio oder Stereoplay?) wird dazu bei der Evo 4.4 geschrieben: "An den Verstärker stellt die Box mit der AUDIO-Kennzahl 67 keine besonderen Ansprüche; 2 x 100 Watt an 4 Ohm genügen.". Was ist davon zu halten? Ich würde es jetzt so verstehen, dass ich mit meinem Denon X1660H (Ausgangsleistung: 145 Watt pro Kanal (6 Ohm, 1 kHz, 1% Klirr, 1 Kanal); 120 Watt pro Kanal (6 Ohm, 1 kHz, 0,7% Klirr, 2 Kanäle); 80 Watt pro Kanal (8 Ohm, 20 Hz - 20 kHz, 0,08% Klirr, 2 Kanäle); Ausgangsimpedanz: 4 – 16 Ω / Ohm) da unkritisch unterwegs sein müsste, oder?

Beste Grüße
Robert


[Beitrag von rbrtmllr am 21. Dez 2020, 21:01 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 21. Dez 2020, 22:30
Hallo Robert,


"An den Verstärker stellt die Box mit der AUDIO-Kennzahl 67 keine besonderen Ansprüche; 2 x 100 Watt an 4 Ohm genügen.". Was ist davon zu halten?


ich halte solche pauschalen Aussagen für pauschalen Unsinn.

Was genügt ist eine ganz individuelle Angelegenheit. Dem einen Menschen reichen 2x2 und dem anderen 2x200 vergleichbare Watt nicht.

Z.B. davon abhängig in welcher Hörentfernung in welcher Lautstärke welche Musik mit welchen aktiven Klangregelungen (Z.B. Versuch der Linearisierung im Tiefton an einem für die Tieftonwiedergabe wie geeignet platzierten Hörplatz durch eine Korrektureinrichtung) gehört wird.


Denon X1660H ... 80 Watt pro Kanal (8 Ohm, 20 Hz - 20 kHz, 0,08% Klirr, 2 Kanäle).


Wenn Du mal schaust, was aktive Lautsprecher mit vergleichbarem Volumen und Treibern (oder auch sehr viel kleiner) oder aktive Subwoofer für Verstärker mit welcher Leistungsfähigkeit eingebaut haben um im Rahmen der technischen Spezifikationen auch im Tiefton einen linearen Frequenzband bewirken zu können, dann relativiert sich die Leistungsfähigkeit eines X-1xxx auf einem Niveau etwas oberhalb der Talsohle dessen was HiFi-Verstärker an vergleichbarer Leistungsfähigkeit bieten als das was sie ist.

Solche Geräte waren am Ende des jährlichen Produktzyklus lange für etwas mehr als 300 Euro zu kaufen und dafür boten sie richtig viel Technik und Nutzwert, man sollte davon aber keine Wunder erwarten auch wenn der Hersteller nun tiefer in die Taschen der Kundschaft greift.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 21. Dez 2020, 23:27 bearbeitet]
rbrtmllr
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 22. Dez 2020, 15:11

Tywin (Beitrag #16) schrieb:

Wenn Du mal schaust, was aktive Lautsprecher mit vergleichbarem Volumen und Treibern (oder auch sehr viel kleiner) oder aktive Subwoofer für Verstärker mit welcher Leistungsfähigkeit eingebaut haben um im Rahmen der technischen Spezifikationen auch im Tiefton einen linearen Frequenzband bewirken zu können, dann relativiert sich die Leistungsfähigkeit eines X-1xxx auf einem Niveau etwas oberhalb der Talsohle dessen was HiFi-Verstärker an vergleichbarer Leistungsfähigkeit bieten als das was sie ist.


Oh ja, vielen Dank für den sehr hilfreichen Hinweis, das hat mir gerade tatsächlich etwas die Augen geöffnet. Habe mir gerade mal nur als Beispiele die Dynaudio Xeo 30 und die nuPro X-6000 RC angeschaut. Die Xeo haben pro Treiber 65 Watt und die Nubert sogar pro Treiber 200 Watt. Dagegen wirkt die Leistung des X1600H ja tatsächlich nur wie ein laues Lüftchen...

D.h. ich werde mir mal mittelfristig auch die Investition in einen neuen Verstärker überlegen.


Was genügt ist eine ganz individuelle Angelegenheit. Dem einen Menschen reichen 2x2 und dem anderen 2x200 vergleichbare Watt nicht.


Dann ist so wohl auch die Aussage auf der Wharfedale-Seite zu verstehen: „30 – 200 Watt empfohlene Verstärkerleistung“? Finde ich (als Anfänger) schon bemerkenswert, dass der Hersteller da selbst so ein großes (aber doch irgendwie wenig aussagekräftiges?) Band angibt.

Beste Grüße


[Beitrag von rbrtmllr am 23. Dez 2020, 00:17 bearbeitet]
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