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Bewertung bei Hifi-Zeitschriften

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Beitrag
Franz2
Inventar
#1 erstellt: 12. Apr 2009, 12:06
Warum gibt es eigentlich bei Hifi-Zeitschriften fast nur super Bewertungen? Fast alle getesteten Geräte sind überragend oder exzellent. Wenn eine Komponente mal ein "sehr gut" bekommen hat, dann ist das im Vergleich schon schlecht.

Warum also gibt es nicht auch einmal ein "ausreichend" oder ein "mangelhaft"?

Kann es sein, dass es nur schlechte Waschmaschinen gibt, aber keine schlechten Hifi-Geräte?

Skeptisch
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Apr 2009, 12:19
Ich habe in einer der Zeitschriften einen Leserbrief zu diesem Thema gelesen. Die Antwort war, dass man nur gute und sehr gute Geräte testen würde, alles andere wäre Zeitverschwendung.
Wie sie allerdings schon vor dem Test wissen, dass das Gerät gut ist ...
Oder vielleicht hören sie einfach mit dem Test auf, wenn sie feststellen, dass das Gerät nicht gut genug ist, und dann schreiben sie auch nicht darüber?

Aber die Audio hat doch vor einiger Zeit eine Box von Wilson verrissen, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Vielleicht ist auch nur das Bewertungsschema etwas verschoben? Ein Audio-Ohr könnte z.B. der Schulnote sechs entsprechen und fünf Ohren der eins?

Gruß Walter
Franz2
Inventar
#3 erstellt: 12. Apr 2009, 12:25

Skeptisch schrieb:
Ich habe in einer der Zeitschriften einen Leserbrief zu diesem Thema gelesen. Die Antwort war, dass man nur gute und sehr gute Geräte testen würde, alles andere wäre Zeitverschwendung.
Wie sie allerdings schon vor dem Test wissen, dass das Gerät gut ist ...
Oder vielleicht hören sie einfach mit dem Test auf, wenn sie feststellen, dass das Gerät nicht gut genug ist, und dann schreiben sie auch nicht darüber?


Hmm..., demnach hätte der Leser, der ja nicht gerade wenig für die Zeitschrift bezahlt, kein Recht auf schlechte Nachrichten.


Skeptisch schrieb:
Aber die Audio hat doch vor einiger Zeit eine Box von Wilson verrissen, oder habe ich das falsch in Erinnerung?
Vielleicht ist auch nur das Bewertungsschema etwas verschoben? Ein Audio-Ohr könnte z.B. der Schulnote sechs entsprechen und fünf Ohren der eins?


Würde die Sache auch nicht gerade glaubwürdiger machen...
Duckshark
Inventar
#4 erstellt: 12. Apr 2009, 13:13
Ca 50% einer Hifi-Zeitung bestehen aus Werbung (und zwar nicht von Waschmaschinenherstellern ).
Merkt ihr was?


[Beitrag von Duckshark am 12. Apr 2009, 13:22 bearbeitet]
mroemer1
Inventar
#5 erstellt: 12. Apr 2009, 13:24
Es geht aber auch andersherum:

Wenn ich mir die Bewertung meiner Lautsprecher in einer Fachzeitschrift durchlese, läßt dies den Schluß zu ich hätte den absoluten Schrott gekauft und das obwohl meine LS-Firma reichlich Werbung schaltet.
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 12. Apr 2009, 15:03
Hi,

Hifi-Zeitschriften sind in erster Linie ein interessengelenktes Werbemedium. Schlechte Bewertungen kann es daher nicht geben.

Ein echter Nutzen für den Verbraucher über einen gewissen Marktüberblick hinaus bieten die Heftchen daher nicht.

Grüße
Frank
Skeptisch
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Apr 2009, 15:50

Hüb' schrieb:
Hifi-Zeitschriften sind in erster Linie ein interessengelenktes Werbemedium. Schlechte Bewertungen kann es daher nicht geben.

So direkt wollte ich das jetzt nicht schreiben
Vor allem dürfte es unmöglich sein, das zu beweisen.

Aber es ist schon seltsam, wenn man den Verstärker mit dem höchsten Klirr als den besten hinstellt.

Gruß Walter
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 12. Apr 2009, 15:56
Hi,

"beweisen" muss man das auch nicht. Es liegt einfach auf der Hand.

Grüße
Frank
Schili
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Apr 2009, 16:07

Ca 50% einer Hifi-Zeitung bestehen aus Werbung (und zwar nicht von Waschmaschinenherstellern ).
Merkt ihr was?


Das ist doch in jedem spezifischen Printmedium so. Anders, als bei einem Medium mir breiter Interessenvielfalt(Nachrichtenmagazine a la SPIEGEL oder Boulevardmagazine a la BUNTE), wird halt nur eine bestimmte Zielgruppe angesprochen. Schau mal in eine Motorradzeitung. Ein Automagazin oder ein Anglermagazin.Auch dort wirst du kaum Werbung für Feinstrumpfhosen, Kalklöser oder den neuesten Duft von Lancome, sondern Anbieter von Karbonteilen, Reifenherstellern oder ein Exclusiv-Test der fleischigsten Mehlwürmer(incl. Vodoo: "seit ich den Mehlwurm auf einen Titan-Haken spieße, beißt die Brasse deutlich spontaner...") finden...



[Beitrag von Schili am 12. Apr 2009, 16:10 bearbeitet]
Duckshark
Inventar
#10 erstellt: 12. Apr 2009, 17:29

Schili schrieb:

Ca 50% einer Hifi-Zeitung bestehen aus Werbung (und zwar nicht von Waschmaschinenherstellern ).
Merkt ihr was?


Das ist doch in jedem spezifischen Printmedium so. Anders, als bei einem Medium mir breiter Interessenvielfalt(Nachrichtenmagazine a la SPIEGEL oder Boulevardmagazine a la BUNTE), wird halt nur eine bestimmte Zielgruppe angesprochen. Schau mal in eine Motorradzeitung. Ein Automagazin oder ein Anglermagazin.Auch dort wirst du kaum Werbung für Feinstrumpfhosen, Kalklöser oder den neuesten Duft von Lancome, sondern Anbieter von Karbonteilen, Reifenherstellern oder ein Exclusiv-Test der fleischigsten Mehlwürmer(incl. Vodoo: "seit ich den Mehlwurm auf einen Titan-Haken spieße, beißt die Brasse deutlich spontaner...") finden...

:prost



Ich sehe nicht, wo ich was anderes behauptet hätte. Meine Bemerkung mit den Waschmaschinen bezog sich auf die Aussage des Threaderstellers.
Ich empfinde es allerdings so, dass der Werbeanteil in Hifi-Zeitschriften noch größer ist, als in einigen Fachzeitschriften, die ich sonst schon mal lese (Auto, Motorrad, Rennrad, mountainbike, Bergsport).
Darüber hinaus sind die Produkttests in diesen Medien oft zwar auch nicht der Weisheit letzter Schluss, man verschließt sich allerdings nicht bestimmten Messwerten (beispielsweise Steifigkeitswerte bei einem Fahrradrahmen) und schreibt auch schon mal die eine oder andere schlechtere Bewertung.

So wenig inhaltsreich und lesenswert wie Hifi-Magazine ist nur wenig.
Hüb'
Moderator
#11 erstellt: 12. Apr 2009, 18:50
Ja, dass ist sicher eine Besonderheit der Hifi-Blättchen, dass auch der redaktionelle Teil nahezu vollständig aus "positiv voreingenommener" Werbung besteht.

Kenne ich aus anderen Produktbereichen (Outdoor-EQ, Foto, Fahrräder, Musik) ebenfalls anders. Da werden Gurken auch schon mal beim Namen genannt.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 12. Apr 2009, 19:24 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#12 erstellt: 12. Apr 2009, 19:21
Andererseits gibts bei den Hifi-Sachen auch kaum was zu bekritteln, höchstens Ausstattung, Verarbeitung.

Das wird allerdings aber auch entsprechend pos/neg erwähnt.
Argon50
Inventar
#13 erstellt: 12. Apr 2009, 19:54

R-Type schrieb:
höchstens Ausstattung, Verarbeitung.

Das wäre mal positiv wenn diese u.ä. Punkte etwas mehr Beachtung finden würden.

Weg von den Klangpunkten!


Grüße,
Ludwig

_ES_
Administrator
#14 erstellt: 12. Apr 2009, 19:56
Audio/Video-Bild...
Argon50
Inventar
#15 erstellt: 12. Apr 2009, 19:57

R-Type schrieb:
Audio/Video-Bild... ;)

Echt?

Muss ich wohl glatt mal reinschaun.


Duckshark
Inventar
#16 erstellt: 12. Apr 2009, 20:10
Also ich lese, nein überfliege, wenn überhaupt ja mal die Audio und Stereoplay.

Das dort mal wirklich was zur schlechten Verarbeitung gesagt wird, habe ich noch nicht gelesen. Dabei gibt es eine ganze Reihe vom Geräten mit billigstem Plastik.
Lobend zu erwähnen, dass eine Endstufe für 10.000 Euro eine massive Alufront hat, hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun, was über die Verarbeitung zu schreiben.

Desweiteren könnte man das Preis-Leistungsverhältnis bewerten (da wär ziemlich vieles ja miserabel!).

Man könnte mal mit Messwerten aufwachten und wenn diese Mist sind (z.B. ein total verunstalteter "Audio"-Leistungswürfel bei einem AMP) das auch so sagen!

Desweiteren könnte man über Bedienbarkeit, schlechte Menüführung, ärmlich übersetzte Bedienungsanleitungen berichten, das gibts zu Hauf.

Auch entzieht sich meiner Kenntnis was so toll ist an einer zwei oder dreiteiligen Endstufe, die schon im "Standby" mehrere 100 Watt zieht und eingeschaltet Strom verbrät wie ein E-Herd, trotzdem aber keine tausend Watt Leistung liefert.

Ich bin bestimmt kein Öko, aber wieso kann man bei so einer offensichtlichen Fehlkonstuktion (miserabler Wirkungsgrad, exorbitanter Stromverbrauch) nicht sagen, dass solch ein Gerät zwar ein Status-Symbol, vielleicht auch eine Penis-Verlängerung ist, aber keinesfalls zeitgemäß ist und man jedem nur davon abraten kann dafür zehntausende zu versenken?

Sowas über den grünen Klee zu loben und in allen Ausschweifungen zu erzählen wie toll das Ding ist, ist nur eines - Mumpitz!
_ES_
Administrator
#17 erstellt: 12. Apr 2009, 20:42

Das dort mal wirklich was zur schlechten Verarbeitung gesagt wird, habe ich noch nicht gelesen.



Also ich lese, nein überfliege, wenn überhaupt ja mal die Audio und Stereoplay.




Dann vielleicht doch mal genauer hingucken..

Wenn nicht direkt im Text, dann aber in der Zusammenfassung bzw. gibt es dafür noch Bewertungspunkte.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 12. Apr 2009, 21:22

R-Type schrieb:
Wenn nicht direkt im Text, dann aber in der Zusammenfassung bzw. gibt es dafür noch Bewertungspunkte.




Wenn man sich der Schizophrenität der Sache bewußt ist kann man sogar aus Nebensätzen noch interessante Informationen beziehen.

Der aktuelle Stereoplay-Verstärkertest zum Beispiel, bei dem der Brinkmann-Verstärker "gewonnen" hat, endete mit folgendem Fazit:

"Der Test dieser Verstärker glich einem Erlebnis, wobei die beiden deutschen Highender herausstachen. Dabei dürfen Marantz und Musical Fidelity darauf hinweisen, dass ihre Modelle im Vergleich zumindest zum Brinkmann andere Wattleistungs- und Sicherheitsdimensionen anstreben müssen – und es sich nicht leisten können, à la Der Vollverstärker beim Kurzschluss die Endtransistoren zu opfern."

Wenn man einen Augenblick nachdenkt was das bedeutet kommt man (oder jedenfalls zumindest ich) zum Ergebnis, daß der Testsieger nicht nur der mit der kleinsten Leistung und dem höchsten Klirr ist, sondern daß er auch bei einem Kurzschluß an den Lautsprecherklemmen abraucht. Eine kleine Unachtsamkeit, bei der sich andere Verstärker kurz schütteln und dann wieder zum Normalbetrieb übergehen, und der sensible Brinkmann muß zum Service.

Da ist der Spitzenplatz doch redlich verdient! So etwas ist vorbildlich in jeder Hinsicht!
_ES_
Administrator
#19 erstellt: 12. Apr 2009, 21:59
Die Ausgabe kannste einrahmen...ein Bärendienst an alle Goldohren..
Franz2
Inventar
#20 erstellt: 12. Apr 2009, 22:52
Interessant finde ich noch die Korrelation zwischen "Preis" und "Anzahl Punkte".

Wenn man sich den Preis einer Komponente anschaut, kann man die anschließende Bewertung praktisch schon vorhersagen.
_ES_
Administrator
#21 erstellt: 12. Apr 2009, 23:05
Ja, es ist eigentlich albern..

Ab und an werden die Bewertungen zurückgestuft, angeblich, weil eine neue referenz soviel besser klingt..

Komischerweise tritt so ne Rückstufung dann ein, wenn ein neuer Burmi oder Accu am start ist- da will man dann für Abstand sorgen..


[Beitrag von _ES_ am 12. Apr 2009, 23:09 bearbeitet]
poneil
Inventar
#22 erstellt: 13. Apr 2009, 05:52
Hab schon aus stillem Protest von Kauf und Konsum von manchen dieser Blätter Abstand genommen, wenn mal wieder plötzlich der Chefredakteur höchstpersönlich mehrseitig mit möglichst großen Bildern (weniger das Produkt selbst, als vielmehr die Integration in irgendwelche Räumlichkeiten) mit irgendwelchen blumigen Umschreibungen Loblieder auf Hersteller und Produkt bringt und als einzige Messwerte oder technische Details nur den Preis und die Bezugsquelle nennt. Häufigst gibts dafür dann natürlich auch Spitzen- bis Referenznoten, die dann in die regulären Kategorien-Notenlisten einfließen.

Immerhin wird manchmal extra für ein solches Produkt eine eigene "Klasse" erfunden, so dass es dann doch nicht in die Listen kommt, aber eben nicht immer.

Mir ist ja vollkommen klar, warum sie das machen und dass man ansonsten weit höhere Preise für die Magazine bezahlen müsste, aber ein wenig verarscht kommt man sich da schon vor.
RoA
Inventar
#23 erstellt: 13. Apr 2009, 07:06

R-Type schrieb:
Die Ausgabe kannste einrahmen


Es ist mir leider immer noch gelungen, eine Exemplar zu erstehen.


pelmazo schrieb:

"Der Test dieser Verstärker glich einem Erlebnis, wobei die beiden deutschen Highender herausstachen. Dabei dürfen Marantz und Musical Fidelity darauf hinweisen, dass ihre Modelle im Vergleich zumindest zum Brinkmann andere Wattleistungs- und Sicherheitsdimensionen anstreben müssen – und es sich nicht leisten können, à la Der Vollverstärker beim Kurzschluss die Endtransistoren zu opfern."

Wenn man einen Augenblick nachdenkt was das bedeutet kommt man (oder jedenfalls zumindest ich) zum Ergebnis, daß der Testsieger nicht nur der mit der kleinsten Leistung und dem höchsten Klirr ist, sondern daß er auch bei einem Kurzschluß an den Lautsprecherklemmen abraucht. Eine kleine Unachtsamkeit, bei der sich andere Verstärker kurz schütteln und dann wieder zum Normalbetrieb übergehen, und der sensible Brinkmann muß zum Service.


Aber der Brinkmann war schon der teurere?


Duckshark schrieb:
Desweiteren könnte man über Bedienbarkeit, schlechte Menüführung, ärmlich übersetzte Bedienungsanleitungen berichten, das gibts zu Hauf.


Und die Fernbedienung bitte nicht vergessen. Wurde im besagten Verstärkertest auf die Fernbedienungen eingegangen oder hat das Sensibelchen gar keine?
ptfe
Inventar
#24 erstellt: 13. Apr 2009, 07:29
Moin, es geht wohl um diesen Brinkmann ?


Der Zusammenhang zwischen Bestenliste und mehr oder minder versteckter Werbung durch die Redaktion ist in den letzten Jahren dermassen deutlich geworden, daß man genausogut die Werbeflyer der Hersteller selbst als Testbericht nehmen kann.
Ist mindestens genauso "neutral" und "nachvollziehbar"

Zudem bekommen die Zeitschriften doch die Testgeräte immer vom jeweiligen Vertrieb gestellt, oder ? Ein Schelm, der da Schlechtes denkt Man bedenke nur die unkritischen Äusserungen über Chinaware und schaut sich in der Forenlandschaft mal die speziellen Threads dazu an - die gehypten Geräte (Jungson / AA etc ) sind im besten Falle schlecht zusammengebastelte technische Wundertüten

Die Stiftung Warentest ist in der Aktualität zwar immer mindestens eine Generation hintendran , bezieht die Geräte aber direkt aus dem Fachhandel (was auch die AVFB teilweise so tut ).Und sie bewahrt sich immer noch ihre Unabhängigkeit vom Hersteller - mal den Test sammt Urteil als exemplarisch betrachten.
Wann gabs sowas zuletzt bei der Hifi-"Fachpresse" ?

cu ptfe
DJ_Bummbumm
Inventar
#25 erstellt: 13. Apr 2009, 22:53

Franz2 schrieb:
Interessant finde ich noch die Korrelation zwischen "Preis" und "Anzahl Punkte".

Wenn man sich den Preis einer Komponente anschaut, kann man die anschließende Bewertung praktisch schon vorhersagen.

Das bekräftigt meinen vor einiger Zeit in diesem Forum eingebrachten Vorschlag, eine Klasseneinteilung anhand der einzigen objektiven Kennziffer vorzunehmen: der UVP.
Stieß damals allerdings mehrheitlich auf Ablehnung.

BB
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 13. Apr 2009, 23:23

eine Klasseneinteilung anhand der einzigen objektiven Kennziffer vorzunehmen: der UVP

Klasseneinteilung - äusserst subjektiv das Ganze
Duckshark
Inventar
#27 erstellt: 13. Apr 2009, 23:33
Was soll den eine Klasseneinteilung hier im Forum nach UVP bringen?
Das ich mich toll fühlen kann, weil ich mit meinen Komponenten "ganz oben mitspielen" kann?
Ärmlich!
Argon50
Inventar
#28 erstellt: 13. Apr 2009, 23:34

Warum keine Einteilung nach Markteinführung?
Die Neuesten sind automatisch die Besten.




Grüße,
Ludwig

_ES_
Administrator
#29 erstellt: 14. Apr 2009, 00:27
Sag das mal nicht so laut, Ludwig..

Im Upper-Class Segment ist es so - wo käme man dahin, wenn das alte teure eigentlich immer noch gleich gut wäre..


[Beitrag von _ES_ am 14. Apr 2009, 00:27 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#30 erstellt: 18. Apr 2009, 16:11
Moin,

die Diskussion ist doch nicht nötig, einfach die "Bestenlisten" ansehen.

Jede "Klasse" fängt bei einem bestimmten Preis an.
Es gibt keine "Ausreisser", d.h. "Hai-Ent" für unter xxxx €. Gibts nicht.
Dasselbe bei allen anderen "Klassen".

Dort ist einzig der Preis das Einstufungskriterium, sonst nichts.

Selbst die anfangs erwähnte Wilson Box für 55000€, die angeblich "verrissen" wurde und schlecht klingen soll, kam noch in die High-End-Klasse.
Noch Fragen?

Gruß
Haakon
AloneAgainOr
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 20. Apr 2009, 15:37
Es gibt eine ganz interessante Analyse der Bestenlisten von "hreith" (möglicherweise Hubert Reith von der HIFIAkademie?) im Stereoplay-Forum:


Werte ich mal die Testergebnisse der letzten x Jahre (oder Jahrzehnte) aus, dann lassen sich nur 2 "technische Daten" finden, die in grober Näherung eine Einstufung in der Rangtabelle erwarten lassen. Und das ist zum einen der Preis und zum anderen die mechanische Größe mit ihrem Gewicht. Je teurer und schwerer ein Gerät, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es in der Tabelle oben steht. Dennoch werden nur die harten Kätzer den Preis oder das Gewicht als ursächlich für den Testerfolg ansehen.


Das würde auch erklären, warum nichts schlecht ist: der Preis ist immer positiv, Maße und Masse auch. Damit wäre auch die Bewertung immer positiv.
Wahrscheinlich kommt die Bewertung ja doch anders zustande, aber es ist immerhin eine nette Idee ...
Duckshark
Inventar
#32 erstellt: 20. Apr 2009, 15:41
Also, wenn ich Hersteller von Hifi-Geräten wäre, würde ich da immer noch zusätzlich ein paar Stahlplatten unten reinlegen.
Die ich mir natürlich fürstlich bezahlen lasse.
Passat
Inventar
#33 erstellt: 20. Apr 2009, 15:58
Schlechte Geräte tauchen da nicht auf, weil es zum Einen nicht mehr so viele Nieten gibt wie noch in den 80ern und zum Anderen, weil die Zeitschriften die Nieten schon vor dem Test aussortieren.

Wie heißt es so schön in der Vorschau aufs nächste Heft bei "Stereoplay": "Nieten.... können zu Themenänderungen führen".

Früher war das auch bei der Stereoplay ganz anders.
Da gab es folgende Klasseneinteilung:
Absolute Spitzenklasse 1 bis 4
Spitzenklasse 1 bis 4
Obere Mittelklasse 1 und 2
Mittelklasse 1 und 2
Standardklasse 1 bis 4
Unterklasse 1 und 2

Da gab es durchaus Lautsprecher für 2000,- DM das Paar, die in der Spitzenklasse 4 drin waren, aber auch welche, die in die Standardklasse 3 eingestuft wurden.

Später wurde dann die Mittelklasse zusammengefasst und die Klassen unterhalb der Mittelklasse gestrichen.

Preisklassenbezogen schlechte Geräte findet man trotzdem noch, aber die sind nicht mehr so schlecht wie es noch in den 80ern vorkam. Und man sollte nicht nur den Text des Tests lesen, sondern auch das Ergebnis mit anderen Geräten in der Bestenliste vergleichen.
Der Text des Tests ist immer positiv verfasst, das hat schon verdächtige Ähnlichkeit mit der Sprache in Arbeitszeugnissen. Da darf auch nichts negatives drin stehen, also wird die Beurteilung mit Abstufungen von Positiv gemacht.

Hinzu kommen andere Bewertungsmaßstäbe.
Wenn eine Box früher ungewöhnlich klang, hat man die gnadenlos abgewertet. Heutzutage wird so etwas als Geschmackssache eingestuft und die Box trotzdem noch positiv bewertet.

Was die Werbung angeht:
Wo würdet ihr z.B. als Möbel- Kosmetik- oder Kleidungshersteller Werbung schalten?
Etwa in einer Autozeitschrift oder einem Computermagazin?
Sicherlich nicht, sondern in einem Magazin, das von der Zielgruppe gekauft wird.
Also im Falle von HiFi in einem HiFi-Magazin, im Falle von Autos in einem Automagazin, im Falle von Möbeln in einer Möbelzeitschrift, bei Computern in einem Computermagazin etc. etc.

Einzig Bose schaltet auch in anderen Zeitschriften massiv Werbung. Aber die haben ja auch das Budget dafür, denn die verdienen ja an ihrem Billigzeugs zu völlig überzogenen Preisen mächtig. Computerbrüllwürfel-Hersteller bieten so etwas wie ein AM5 (UVP 700,- Euro) für unter 100,- Euro an und verdienen daran noch.

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 20. Apr 2009, 16:07 bearbeitet]
RoA
Inventar
#34 erstellt: 20. Apr 2009, 18:23

Passat schrieb:
Einzig Bose schaltet auch in anderen Zeitschriften massiv Werbung.


Ebenso wie in den anderen Zeitschriften wird Bose dabei nie getestet. Komisch. Man könnte meinen, Bose macht bei Stereo und Co. Werbung, damit sie nicht getestet werden.
germi1982
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 20. Apr 2009, 18:38
Du siehst das falsch...die sind so über jeden Zweifel erhaben, die brauchen gar nicht getestet zu werden..da weiß doch jeder das die gut sind...Ironie aus...


[Beitrag von germi1982 am 20. Apr 2009, 18:39 bearbeitet]
Franz2
Inventar
#36 erstellt: 20. Apr 2009, 19:16

RoA schrieb:
Ebenso wie in den anderen Zeitschriften wird Bose dabei nie getestet.


Da täuscht du dich. Ich habe in den letzten Monaten mehrere Bose-Tests gelesen. Und natürlich haben die Geräte dabei immer hervorragend abgeschnitten...
RoA
Inventar
#37 erstellt: 20. Apr 2009, 19:57

Franz2 schrieb:
Ich habe in den letzten Monaten mehrere Bose-Tests gelesen. Und natürlich haben die Geräte dabei immer hervorragend abgeschnitten...


Warum tust Du Dir das an?
Franz2
Inventar
#38 erstellt: 20. Apr 2009, 20:07

RoA schrieb:
Warum tust Du Dir das an?


BossOhr
Stammgast
#39 erstellt: 22. Apr 2009, 21:04
Er hat ja nur gelesen... nicht gehört
silversurfer9000
Stammgast
#40 erstellt: 02. Mai 2009, 17:40
Mir ist schon seit langen aufgefallen das Firmen, die immer schön Werbung in den Zeitschriften machen, auch immer gute Bewertungen für Ihre Artikel bekommen. Wer macht schon Werbung für ein Produkt in einer Zeitschrift, in der dieses Produkt schlecht bewertet wurde Die Zeitschriften benötigen aber wieder gute Kunden bzw. Firmen, da sie damit ihr Geld verdienen. Das ist leider so und wird sich auch nicht ändern. Im Internet gibt es auch eine Seite, in der Produkte für dem Heimkinobereich getestet werden. Komischerweise sind die Geräte immer Super, die auch Werbung bei denen machen. Da werden dann nur unbedeutende Kleinigkeiten bemängelt. Den einzigsten Testern denen ich traue ist die Stiftung Warentest.
Schwergewicht
Inventar
#41 erstellt: 03. Mai 2009, 09:30

silversurfer9000 schrieb:
Den einzigsten Testern denen ich traue ist die Stiftung Warentest.

Hallo,

ich weiß nicht wie es heute ist, aber vor vielen Jahren stand der Testsieg der deutschen Testteilnehmer bei der Stiftung Warentest schon vor dem Test fest. Dies war z.B. in den 70ern ein offenes Geheimnis.

Ratbert
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 05. Mai 2009, 10:01
Ein möglicher Zusammenhang zwischen Werbung und Testergebnis ist schwer zu widerlegen.

Aber der erwähnte Stereoplay-Verstärker-Test ist ein gutes Beispiel, dass es doch nicht so einfach ist: Dann hätte doch der Marantz gewinnen müssen und nicht der Brinkmann.

Die einzige Erklärung, warum nun gerade der Brinkmann gewonnen hat, ist für mich, dass ihn die Redakteure tatsächlich für den besseren Verstärker halten. Mit voller Überzeugung.

Bose wurde zuletzt in der Computer-Bild verrissen (PC-Lautsprecher) und vor geraumer Zeit mal von AVF-Bild beim In-Ear-Kopfhörer.

Soviel zu den Theorien
BMWDaniel
Inventar
#43 erstellt: 17. Mai 2009, 01:55
ICh kann mich an einem Test für 40€ das Paar Standlautsprecher erinnern. Da war das Preis/leistungs Verhältniss glaub ich befriedigend.
poneil
Inventar
#44 erstellt: 17. Mai 2009, 03:53

BMWDaniel schrieb:
ICh kann mich an einem Test für 40€ das Paar Standlautsprecher erinnern. Da war das Preis/leistungs Verhältniss glaub ich befriedigend.


Das ist ja fast schon ein vernichtendes Urteil ;). Man nehme nur als Beispiel eine gewisse Internetseite, bei der jedes Testexemplar in jeder Kategorie im Verhältnis zum Kaufpreis als Ausgezeichnet oder Hervorragend tituliert wird, auch wenn im Text selber oder auf den Fotos das Gegenteil zumindest angedeutet wird.
Schwergewicht
Inventar
#45 erstellt: 17. Mai 2009, 06:36

poneil schrieb:

BMWDaniel schrieb:
ICh kann mich an einem Test für 40€ das Paar Standlautsprecher erinnern. Da war das Preis/leistungs Verhältniss glaub ich befriedigend.


Das ist ja fast schon ein vernichtendes Urteil ;). Man nehme nur als Beispiel eine gewisse Internetseite, bei der jedes Testexemplar in jeder Kategorie im Verhältnis zum Kaufpreis als Ausgezeichnet oder Hervorragend tituliert wird, auch wenn im Text selber oder auf den Fotos das Gegenteil zumindest angedeutet wird.

Hallo,

der Kaufpreis spielt aber schon eine mitentscheidende sehr wichtige Rolle. Je nach Käufer steht ja nun mal für ein Produkt nur ein gewisses Budget zur Verfügung. Auch dieser Käufer möchte bei seiner Produktsuche erfahren, welches das beste Produkt für seinen Geldbeutel ist und sieht dann ja selbst, ob er mit den Qualitätskompromissen zum "besten" getesteten teureren Produkt leben kann. Darum ist eine Aussage (Testurteil) über das Preis-/Leistungsverhältnis eigentlich schon wichtig.



[Beitrag von Schwergewicht am 17. Mai 2009, 06:37 bearbeitet]
poneil
Inventar
#46 erstellt: 17. Mai 2009, 07:15
Selbstverständlich hat die reine Preis/Leistungs-Verhältnis-Aussage seine Existenzberechtigung. Vor allem für Interessenten, die jetzt vielleicht mit dem Kauderwelsch im Artikel weniger anfangen können und eher auf die Zwischen- oder Endergebnisse setzen. Dann ist es natürlich wichtig und hilfreich, wenn sie sehen, dass dieses Produkt ein (bspw.) "ausgezeichnetes" P/L-Verhältnis hat.

Es wird nur irgendwie ein wenig verwässert, wenn jedes Testexemplar (aus verschiedenen oder gleichen Preisklassen) ein ausgezeichnet, hervorragend, überragend etc. bekommt. Das mag einerseits für den Qualitätsstand heutiger Fertigungsprozesse/Forschung/Umsetzung oder vielleicht einfach nur für eine Vorauswahl der Redaktion sprechen, aber es verliert doch etwas seine Wirkung. Davon abgesehen, dass es auch etwas merkwürdig anmutet, wenn man "ausgezeichnet" noch steigern muss mit "hervorragend" oder "überragend", denn dann scheint ja "ausgezeichnet" nicht das beste zu sein, obwohl man ja im normalen Sprachgebrauch "ausgezeichnet" doch schon dafür verwenden würde. Aber kann natürlich sein, dass es irgendwann alles mal mit "mangelhaft", "ausreichend", "befriedigend" etc. anfing und man sich inzwischen auf die wirklich tollen Produkte versteift hat und man eben mit solchen Superlativen arbeiten muss. Aber das geht hier auch zu weit ins Spezielle.
Schwergewicht
Inventar
#47 erstellt: 17. Mai 2009, 08:03
Leider ist es aber eine Tatsache, dass man große Käuferschichten nur noch mit solchen Begriffen der Superlative vom Produkt überzeugen kann, wird uns ja jeden Tag rund um die Uhr in den Medien vorgeführt. Es ist nun mal so bei dem "relativ niedrigen geistigen Level" großer Bevölkerungsschichten nur noch geistlose Schlagwörter von ihnen verstanden werden und Kaufanreize auslösen, logisch also, dass sich auch "Fachzeitschriften/Testzeitschriften" mit so einem "Testvokabular" präsentieren.

Das dies so ist, wird einem jeden Tag z.B. durch das Medium Fernsehen gezeigt. Die schwachsinnigsten Sendungen haben die höchsten Einschaltquoten. Anspruchsvolle Programme wie sie z.B. bei Arte, ZDF Info, Phoenix, usw. ausgestrahlt werden, schaut sich ein Promilletei (nicht Prozent sondern Promille) unserer Bevölkerung an, damit ist doch alles gesagt.

Fairerweise muss man sagen, dass auch, um bei unserem Hobby zu bleiben unsere alten Fachzeitschriften nicht ganz so golden glänzen, wie sie immer dargestellt werden und ich jederzeit "schwachsinnige Testzitate" auf dem Level der Bildzeitung über getestete Gerätschaften z.B. der Hifi Stereophonie heraussuchen kann und mindestens 30 Boxen der 400 - 500 DM Klasse wurden der klanglichen Spitzenklasse zugeordnet, was natürlich dem Käufer suggerierte, dass schon jede dieser 400,-- DM Boxen dass klangliche Non-Plus-Ultra darstellte und sicherlich durch die "kostenlose Werbung?" für die anschließende Massenproduktion sehr förderlich war. Aber dies war früher nicht so häufig der Fall, klar, wenn man nur bedenkt, dass es z.B. nur 1 oder 2 Fernsehprogramme mit wenigen Sendestunden am Tag gab gab und man dadurch schon rein zeitlich nicht mit so vielen Begriffen der Superlative gesegnet werden konnte.

pelmazo
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 17. Mai 2009, 11:38
Es fängt ja schon damit an daß viele Leute zu glauben scheinen man könne Hifi-Produkte überhaupt in eine irgendwie geartete Rangliste einsortieren. Schon wenn man sich dieses Forum hier ansieht fällt auf wie viele Leute damit beschäftigt sind wer wen "an die Wand spielen" kann.

Da schaukeln sich Leser und Zeitschriften gegenseitig hoch: Die Zeitschriften suggerieren mit ihren Ranglisten daß diese eindimensionale Einteilung sinnvoll ist (obwohl sie in ihrer Prosa in den Artikeln immer wieder betonen daß das alles nicht so einfach ist und man sich das anhören und selber entscheiden muß etc.), und die Leser erwarten das dann und setzen es als gegeben voraus, so daß man die größten Schwierigkeiten hätte als Zeitschrift wenn man die Ranglisten abschaffen wollte. Es macht den Eindruck als liefe ein großer Teil dieses Marktes auf Schwanzlängenvergleich hinaus.

Das ginge alles noch wenn man als etwas differenzierter denkender Leser immer noch zu den interessanten Informationen kommen würde. Das wird aber immer schwieriger und erfordert oft das Lesen zwischen den Zeilen, falls man die Information überhaupt noch finden kann, die man sucht.

Beispiel Verstärkertest in der Stereoplay 5-2009. Da erfährt man nur bei aufmerksamem Lesen daß der Testsieger Brinkmann fast durchweg erheblich schlechtere Meßwerte hat als der unterlegene Marantz, aber trotzdem die gleiche Einstufung in der Kategorie Meßwerte bekommt (9 von 10 Punkten). Er ist außerdem wesentlich schlechter ausgestattet als der Marantz, hat eine praktisch unwirksame Standby-Schaltung, die so gut wie gar keinen Strom spart, hat auch keine Schutzschaltung, die die Endtransistoren vor versehentlichen Kurzschlüssen schützen würde, und ist so aufgebaut daß er fast unmöglich zu stapeln ist. Dennoch reicht es immer noch für eine 7 von 10 in der Praxiswertung.

Schließlich wird dem Brinkmann ein überragendes Preis-Leistungsverhältnis attestiert, obwohl er 1500 Euro mehr als der 4000 Euro teure Marantz kostet, der nur ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekam. Und das bei einer Gesamt-Punktedifferenz von einem einzigen Punkt (83 gegen 82 von 100), bzw. einer Klang-Punktedifferenz von 3 Punkten (57 gegen 54 von 70).

Man fragt sich unwillkürlich, was es wohl noch für Fakten geben mag, die man noch nicht einmal zwischen den Zeilen erfährt, wenn schon das was man mit etwas Mühe herausfindet eine so verschiedene Sprache spricht als der Schwurbelteil.

Im Endeffekt läuft das darauf hinaus daß die Einstufung in die Rangliste vollständig subjektiv und willkürlich erscheint, und damit im Grunde komplett unbrauchbar wird.
RoA
Inventar
#49 erstellt: 17. Mai 2009, 12:18

pelmazo schrieb:
Man fragt sich unwillkürlich, was es wohl noch für Fakten geben mag, die man noch nicht einmal zwischen den Zeilen erfährt, wenn schon das was man mit etwas Mühe herausfindet eine so verschiedene Sprache spricht als der Schwurbelteil.


Aus der Stereoplay 3/08 vom gleichen Autor, der den Testbericht für den Brinkmann geschrieben hat:


Unfassbar: Ein einzelner Ton [...] tönte plötzlich nicht mehr wie Vorgeplänkel, sondern nahm die Gestalt eines geheimnisvollen Keim-Universums an. Man wollte ihn drehen und wenden und - während die Zeit scheinbar stehen blieb - von allen Seiten betrachten. Während dann lebendig schillernde Tonteilchen scheinbar hellseherisch auf die Weiterführung der Komposition hindeuteten. Au weia, und dann kam's, dann nahm ein warmes, allumfassendes Wogen den Hörer direkt an die Brust der Musik. Da gab's kein Entrinnen, da trugen statt anderer Vehikel majestätisch aussholende Bassschwingen die Verdutzten dahin. Da spannten sich und zingerten die Gitarrensaiten nicht nur erschreckend echt und direkt, da brannte die sehnende Weise direkt ins Herz.


Da fällt einem eigentlich nicht mehr viel zu ein. Getestet wurde ein Röhrenverstärker von Kronzilla, Preisbereich 5-stellig, und diesem Verstärker wird nachgesagt, er würde nicht einmal die Hifi-Norm erfüllen, was die abgedruckten Messwerte auch nahelegen.

Fazit: Je teurer die Testgeräte und dabei je schlechter die technischen Daten, desto betörender klingen sie. Auch wenn es sich dabei eigentlich nur um Dreckeffekte/ Wechselwirkungen zwischen Verstärker und Lautsprecher handelt. Diese Zusammenhänge kann man natürlich auch mit Messwerten dokumentieren bzw. darstellen und dann als Sensation bejubeln.
funny001
Stammgast
#50 erstellt: 17. Mai 2009, 12:19
Ich lese immer nocht die Testzeitschriften , manchmal Frage ich mich schon warum ich mir das immer noch antue. Aber es scheint wie mit allen liebgewonnen Angewohnheiten, man kann damit einfach nicht aufhören.
Das ich nicht wirklich an die Einstufungen glaube , sollte jeder der mehr als nur seine Anlage gehört hat nachvollziehen können.Was ich aber gerne nutze sind die Testergebnisse, diese Ziegen mir oft (nicht immer) , ob mein Verstärker mit den Boxen funktionieren könnte. Zudem ist es eine Möglichkeit über Geräte informiert zu werden , die es bei Händler in der Umgebung nicht gibt.

Das es bei der Hörprobe zu anderen Ergebnissen kommen kann, als bei der eigenen Hörprobe ist für mich Nachvollziebar.
Verschiedene Verstärker, Boxen kombinationen oder andere Räumlichkeit, Tagesform, persönliche Vorleiben uvm.

Mann sollte ein Gerät auch nicht geleich als schlecht bezeichnen wenn es einem nicht gefällt Hatte selbst vor kurzem einen kleinen Stereoreceiver von Sony und ein paar alte Heco Phon 22 Boxen beide für sich waren geigentlich klanglich nicht so mein Ding ,aber zusammen , paaste es und Klang recht gut. Will nur damit sagen das es so viele Faktoren die Einfluss auf den Klang haben, dass nicht immer , die geschaltete Werbung oder Bevorzugung einer Marke zu den Testergebnissen führt.

tschüss
funny001
DJ_Bummbumm
Inventar
#51 erstellt: 17. Mai 2009, 12:30

pelmazo schrieb:
Es fängt ja schon damit an daß viele Leute zu glauben scheinen man könne Hifi-Produkte überhaupt in eine irgendwie geartete Rangliste einsortieren. Schon wenn man sich dieses Forum hier ansieht fällt auf wie viele Leute damit beschäftigt sind wer wen "an die Wand spielen" kann.

Ein Spiegel der heutigen Gesellschaft.

Auch wenn hier einige nicht müde werden, gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass die Grenzen zwischen den gesellschaftlichen Klassen Geschichte seien.

BB
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