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Mono ist am Besten.

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oelsinus
Stammgast
#51 erstellt: 27. Apr 2010, 19:45

4-Kanal schrieb:
Es geht doch überhaupt nicht um das korrekte originale Schallfeld.Vieles wir nach und nach an verschiedenen Orten bzw. Studios eingespielt. Wo ist da das originale schallfeld. Da hätten wir dann 3 oder 4 durcheinander. Was Karl Breh betrifft, so hat er sich auch nach und nach zum künstlerischen Surround bekannt. Zunächst meinte er sogar, daß man die 4 Kanäle frontseitig einsetzen sollte, um die frontale Wiedergabe durchörbarer zu machen. Aber wer unvoreingenommen ist, der entwickelt sich weiter.

Dietrich


Hallo Dietrich,

wer sich weiterentwickeln will, muss auch mal in Frage stellen, was er über all die Jahre gemacht hat.

Und da kommt nunmal der Zweifel, warum wir das gleiche Signal in mehreren Kanälen übertragen. Für die korrekte Raumdarstellung ist dieser Ansatz ungeeignet. Ein Instrument oder ein Sänger hat nunmal kein räumliches Schallfeld, er ist eine Mono- Schallquelle.

Wenn Du darüber wirklich nachdenkst, kannst Du ganz neue Möglichkeiten erkennen. Auch wenn Karl Breh sich lobenswerterweise zum künstlerischen Surround bekannt hat und auch mein Nachbar seine Bose- Anlage toll findet, im Vergleich zu einem aus dem Monosignal rekonstruierten Originalschallfeld ist Surround eine sehr begrenzte, sozusagen künstlerisch eingeengte, Wahrnehmung.

Gruss H.
TomBe*
Inventar
#52 erstellt: 27. Apr 2010, 20:52
Sei´s wie´s sei. Ich höre gerade Pink Floyd-dark side of the moon (LP)
...und mir soll die Hand abfaulen, sollte ich an den Mono-Schalter kommen
oelsinus
Stammgast
#53 erstellt: 29. Apr 2010, 10:28

TomBe* schrieb:
Sei´s wie´s sei. Ich höre gerade Pink Floyd-dark side of the moon (LP)
...und mir soll die Hand abfaulen, sollte ich an den Mono-Schalter kommen
:prost



Hallo Tom,

die Platte hab ich auch. Immer wenn ich sie höre wird mir bewusst, dass sich in den letzten dreissig Jahren auf dem Gebiet Audiowiedergabe nichts mehr wirklich verbessert hat.

In unseren Köpfen hat sich inzwischen die fixe Idee festgesetzt, dass wir die Räumlichkeit nur als Zeit- und Pegeldifferenz zwischen den Kanälen übertragen könnten.

So richtig nachvollziehbar ist das für mich nicht. Wie gesagt, ein Sänger hat nur einen Mund. Er ist also eine Monoschallquelle. Alle Räumlichkeit, die wir übertragen wollen, geht also nicht vom Signal der Schallquelle selbst aus. Alle Räumlichkeit entsteht aus der räumlichen Verteilung der Spiegelschallquellen, von denen die Reflexionen der Schallquelle im Aufnahmeraum ausgehen. Diese räumliche Verteilung müssen wir wiederherstellen, weiter nichts. Dazu brauchen wir nur ein trocken aufgezeichnetes Monosignal für jede Quelle, denn die Reflexion singt kein anderes Lied als der Tenor. Wir müssen das räumliche Schallfeld also nur nach den gleichen Regeln wiederaufbauen, wie wie es der Aufnahmeraum aus dem Signal der Quelle aufgebaut hat. Das ist heute technisch möglich.

Dann ist eine Monoaufzeichnung, die eben auch viel klarer und substanzieller ist als der ganze Mehrkanalzauber, mit der korrekten Räumlichkeit des Aufnahmeraumes rekonstruierbar.

Die Verbesserung in der räumlichen Wahrnehmung, die bei einer solchen räumlich korrekten Wiedergabe eines Mono aufgezeichneten Signals entsteht, ist mindestens so deutlich wie der Sprung von Monowiedergabe zu Stereo.

Gruss H.
pelowski
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 29. Apr 2010, 18:14
oelsinus schrieb:


...Diese räumliche Verteilung müssen wir wiederherstellen, weiter nichts. Dazu brauchen wir nur ein trocken aufgezeichnetes Monosignal für jede Quelle, denn die Reflexion singt kein anderes Lied als der Tenor. Wir müssen das räumliche Schallfeld also nur nach den gleichen Regeln wiederaufbauen, wie wie es der Aufnahmeraum aus dem Signal der Quelle aufgebaut hat. Das ist heute technisch möglich. ...


Interessant! Und klingt auch durchaus einleuchtend für mich.

Nun würde mich die praktische Seite interessieren. Die Umsetzung kann ich mir nämlich noch nicht vorstellen.

Wie werden die "Spiegel" für jedes einzelne Instrument ermittelt, wie und an welcher Stelle gespeichert, wie und wo dem jeweiligen Instrument zugemischt?
Wieviele Kanäle müssen übertragen, wieviele abgestrahlt werden? Wenn nur einer, dann müsste es ja möglich sein, mit diesem Verfahren mit einem Ohr räumlich zu hören?

Ich hör erstmal auf; du siehst sicher schon, dass ich noch zu wenig begriffen habe.

Grüße - Manfred
Lassal
Stammgast
#55 erstellt: 29. Apr 2010, 18:29

TomBe* schrieb:
Sei´s wie´s sei. Ich höre gerade Pink Floyd-dark side of the moon (LP)
...und mir soll die Hand abfaulen, sollte ich an den Mono-Schalter kommen
:prost


Aber doch nicht die Pressung aus den 70ern?

Die klingt mega bescheiden, habe sie eigentlich nur aus Sammlergründen.
TomBe*
Inventar
#56 erstellt: 29. Apr 2010, 18:35
Doch, D 1973 (Harvest,EMI, Electrola)
Passt scho...vielleicht wird´s ja mal ne andere Pressung.
Lassal
Stammgast
#57 erstellt: 29. Apr 2010, 19:05
Kann dir nur empfehlen mal eine neuere zu kaufen.
oelsinus
Stammgast
#58 erstellt: 29. Apr 2010, 19:24

pelowski schrieb:
oelsinus schrieb:


...Diese räumliche Verteilung müssen wir wiederherstellen, weiter nichts. Dazu brauchen wir nur ein trocken aufgezeichnetes Monosignal für jede Quelle, denn die Reflexion singt kein anderes Lied als der Tenor. Wir müssen das räumliche Schallfeld also nur nach den gleichen Regeln wiederaufbauen, wie wie es der Aufnahmeraum aus dem Signal der Quelle aufgebaut hat. Das ist heute technisch möglich. ...


Interessant! Und klingt auch durchaus einleuchtend für mich.

Nun würde mich die praktische Seite interessieren. Die Umsetzung kann ich mir nämlich noch nicht vorstellen.

Wie werden die "Spiegel" für jedes einzelne Instrument ermittelt, wie und an welcher Stelle gespeichert, wie und wo dem jeweiligen Instrument zugemischt?
Wieviele Kanäle müssen übertragen, wieviele abgestrahlt werden? Wenn nur einer, dann müsste es ja möglich sein, mit diesem Verfahren mit einem Ohr räumlich zu hören?

Ich hör erstmal auf; du siehst sicher schon, dass ich noch zu wenig begriffen habe.

Grüße - Manfred



Hallo Manfred,

freut mich dass jemand die Idee verstanden hat.

Die Positionen der Spiegelschallquellen für die ersten Reflexionen kann man ganz leicht aus einem geometrischen Modell ermitteln. Dabei wird Aufnahmeraum und Wiedergaberaum zu einem gemeinsamen Modell zusammengefasst. So kann man die Akustik des Wiedergaberaumes, also seine zusätzlichen Signallaufzeiten und seine Reflexionsfaktoren, also praktisch seine gesamte Akustik, aus dem Signalweg subtrahieren. Diese kleine Animation vorn auf dieser seite zeigt, wie dass für eine einzelne Schallquelle funktioniert:

WFS- Holofonie


Die späteren Reflexionen, die für Feinstruktur der Oberflächen und Timbre verantwortlich sind, aus einer räumlichen Impulsantwort. Kanäle so viele, wie man primäre Quellen subjektiv voneinander trennen kann. Als Minimum würde ich acht sehen, mehr als 24 sind übertrieben, weil man benachbarte Quellen als Gruppe zusammenfassen kann. Auch ein einzelner Monokanal hat aber in einer solchen Anlage schon eine vollständige Räumliche Wiedergabe. Im Text ist das auch näher beschrieben, aber Du solltest im ersten Kapitel anfangen, wenns Dich wirklich interessiert. Ist nicht ganz einfach zu verstehen. Insgesamt brauchts etwa ne Stunde, lohnt sich aber wirklich. Auch für ein besseres Verständnis der Probleme der konvertionellen Anlagen.

Gruss Helmut
Lassal
Stammgast
#59 erstellt: 29. Apr 2010, 21:43
Hoch interessant!
Meine Frage ist nun ob diese Technik bisher nur auf dem Papier existiert.
pelowski
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 29. Apr 2010, 22:15
Hallo Helmut,

danke erstmal!

Wenn ich das unter dem link stehende gelesen - und vielleicht sogar verstanden - habe, werde ich sicher noch die eine oder andere Frage haben.

Grüße - Manfred
georgy
Inventar
#61 erstellt: 30. Apr 2010, 00:03
Wenn in einem Studio der Gesang in einem reflektionsarmen Raum aufgenommen wurde und die Instrumente direkt abgenommen werden, z.B. bei E-Gitarren, Keyboards oder Schlagzeug (da durch x Mikrophone direkt an Drums und Becken), dann gibt es auf der Aufnahme keine Räumlichkeit, die wird ja erst vom Tonmenschen künstlich erzeugt.
Die reine Akustik des Aufnahmeraumes fällt dann praktisch weg, das lässt sich im Wiedergaberaum so nicht eins zu seins wiedergeben, was auch schrecklich klingen würde.
m2catter
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 30. Apr 2010, 00:54
Hallo,
werfe mal einen anderen Gedanken ins Rennen.
Bei den meisten Stereoanlagen, die ich bei Freunden so sah und hoerte, bestand keine Hoersymmetrie.
Ein sweetspot war nicht ausmachbar, die Stimme kam mal etwas mehr von links, manchmal wieder vermehrt von rechts oder gar nicht richtig deutbar.
Dies liegt aber nur an einer schlechten Aufstellung der LS im Raum oder Zueinander oder bezogen auf den Hoerplatz.
Wer sich die Muehe macht, die LS akribisch aufzustellen wird auch feststellen, dass die Stimme solide an einem definierten Ort im Raum steht, gar nicht aus einem oder dem anderen LS kommt. Das ist fuer mich das mono Signal innerhalb einer Stereo Aufnahme. Die anderen Instrumente und der Raum in dem die Aufnahme entstanden besorgen dann den Stereoeffekt.
So gesehen hat man beides, sicherlichaber mit ein wenig Arbeit verbunden. Reines Mono Hoeren geht eh nur ueber einen LS, sonst befaenden wir uns ja in der Situation, doppel Mono zu hoeren, und dies klingt wiederum seltsam (fuer mich).
Liebe Gruesse Michael
oelsinus
Stammgast
#63 erstellt: 30. Apr 2010, 10:54
Hallo Michael,

das Problem kann damit ganz gut gelöst werden:
Sweetspotter/TU Dresden

Gruss H.



georgy schrieb:
Wenn in einem Studio der Gesang in einem reflektionsarmen Raum aufgenommen wurde und die Instrumente direkt abgenommen werden, z.B. bei E-Gitarren, Keyboards oder Schlagzeug (da durch x Mikrophone direkt an Drums und Becken), dann gibt es auf der Aufnahme keine Räumlichkeit, die wird ja erst vom Tonmenschen künstlich erzeugt.
Die reine Akustik des Aufnahmeraumes fällt dann praktisch weg, das lässt sich im Wiedergaberaum so nicht eins zu seins wiedergeben, was auch schrecklich klingen würde.


Hallo Georgi,

Ist ja heute meistens so dass die Räumlichkeit künstlich erzeugt wird. Aber damit setzt man eigentlich nur die primäre Quelle mit dem Panpot ins Panorama und gibt einen passenden Hall dazu. So ein richtiger Raum ist das nicht.

Bei der Holofonie kannste jedes trocken aufgenommene Signal in einen beliebigen virtuellen Raum stellen. Weil die Wiedergaberaumakustik bei der Synthese subtrahiert wird, klingt die trockene Aufnahme so, als ob die Quelle wirklich in dem Raum wäre.

Ganz wichtig ist dabei aber, dass die Möglichkeit zur künstlerischen Bearbeitung, also Veränderung des Klanges mittels Kompressoren, Expandern, Equalizern und dem ganzen anderen Teufelszeug für jedes einzelne Instrument getrennt erhalten bleibt. Kunstkopfstereofonie zum Beispiel hat eine hervorragende, dreidimensionale Abbildung des Aufnahmeraumes, konnte sich aber wegen dieser fehlenden künstlerischen Bearbeitungsmöglichkeit nie durchsetzen.


Gruss H.
m2catter
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 30. Apr 2010, 11:48
Hallo Oelsinus,
toller Hinweis, merci.
Schoenes Wochenende wuenscht Dir Michael
cr
Inventar
#65 erstellt: 30. Apr 2010, 12:33

georgy schrieb:
Wenn in einem Studio der Gesang in einem reflektionsarmen Raum aufgenommen wurde und die Instrumente direkt abgenommen werden, z.B. bei E-Gitarren, Keyboards oder Schlagzeug (da durch x Mikrophone direkt an Drums und Becken), dann gibt es auf der Aufnahme keine Räumlichkeit, die wird ja erst vom Tonmenschen künstlich erzeugt.
Die reine Akustik des Aufnahmeraumes fällt dann praktisch weg, das lässt sich im Wiedergaberaum so nicht eins zu seins wiedergeben, was auch schrecklich klingen würde.



Die Denon Anechoic Audio CD ist sehr interessant, weil sie unzählige Beispiele des selben Musikstücks bringt, zB im schalltoten Raum usw. Wem sie zufällig mal unterkommt, kaufen. Ich nehme an, regulär ist sie nicht mehr erhältlich.
Lassal
Stammgast
#66 erstellt: 30. Apr 2010, 13:45

cr schrieb:



Die Denon Anechoic Audio CD ist sehr interessant, weil sie unzählige Beispiele des selben Musikstücks bringt, zB im schalltoten Raum usw. Wem sie zufällig mal unterkommt, kaufen. Ich nehme an, regulär ist sie nicht mehr erhältlich.


Danke für den Tipp. Lass sie mir gleich mal brennen.
TomBe*
Inventar
#67 erstellt: 30. Apr 2010, 14:02

oelsinus schrieb:
Hallo Michael,

das Problem kann damit ganz gut gelöst werden:
Sweetspotter/TU Dresden


Hab es installiert aber kommt...

cr
Inventar
#68 erstellt: 30. Apr 2010, 17:01
Beim Brennen wird es Probleme geben, da ein Teil der Tracks mglw. mit Emphasis ist (wie bei Denon damals üblich), die nicht im TOC ausgewiesen wird. Dann wird das Bit auch nicht gesetzt....
TomBe*
Inventar
#69 erstellt: 30. Apr 2010, 17:22
Brennen Das Prog. fährt nicht mal hoch
Was kann/muß ich machen?
oelsinus
Stammgast
#70 erstellt: 05. Mai 2010, 15:35

TomBe* schrieb:
Brennen Das Prog. fährt nicht mal hoch
Was kann/muß ich machen?


Hallo Tom,
Ihr redet von zwei verschiedenen Sachen.

Vielleicht sind die benötigten Dynamic Link Libarys aus Lizenzgründen nicht im Programm. Wahrscheinlich müssen sie ja ins Windows/system32 Verzeichnis. Ist doch eine Mailadresse auf der Seite, frag doch mal nach.

Gruss Helmut
TomBe*
Inventar
#71 erstellt: 05. Mai 2010, 17:31
Hallo Helmut,

Danke, mal sehen was von denen rüberkommt
doppelmono
Hat sich gelöscht
#72 erstellt: 06. Mai 2010, 13:31

4-Kanal schrieb:

Es haben doch alle künstlerischen Medien eigene Gesetzmässigkeiten. Keiner käme auf die Idee Malerei mit Skulptur zu vergleichen oder Kino mit dem Schauspielhaus. Aber bei der Musik will man die Studio-Produktion immmer mit einer Live-Darbietung vergleichen. Das sind die berühmten Äpfel und Birnen. Und je mehr Kanäle man hat, desto grösser sind die akustischen Darstellungsmöglichkeiten der Klänge. Für den Musikhörer sind also diese ganzen technischen Parameter absolut untergeordnet oder gar nicht interessant. Er will ein interessantes Klangbild, das man gerne hört.


Volle Zustimmung.

Ergänzend dazu sei das Medium Buch genannt, als ein sehr gutes Beispiel dafür, wie stark ein Medium von der Wirklichkeit abweichen kann. Hier kommt dennoch niemand auf die Idee, ein Buch für rückständig zu halten, und darauf verzichten zu wollen, weil doch gegenüber dem Buch das Hörspiel und dann der Film der Realität näher käme.

Jegliche Medien würde ich in ihrer Art des Ausdruckes oder der Darstellung und Reproduktion fast als eine Art eigene Kunstform bezeichnen, die in seiner riesigen Vielfalt die Sinne auf unterschiedlichste Weise anzusprechen vermag und unsere Realität damit bereichert.

Immerhin haben die Generationen vor uns auch ohne Kino, Radio, Fernsehen, Stereo, usw. Kunst genossen, und hatten wohl kaum den Eindruck, dass da etwas fehlen könnte.

Selbstverständlich würde ich auf Stereowiedergabe nicht mehr verzichten wollen, aber wer argumentiert, ohne Stereo könne man die einzelnen Instrumente nicht orten, als ob ohne Stereo nichts mehr ginge, dem fehlt es vielleicht an der nötigen Musikalität. Denn in einer Monoaufnahme lassen sich durchaus die einzelnen Instrumente heraus hören, es wäre sogar möglich, hieraus die Notenlinien einzelnen der Instrumente niederzuschreiben und zu einer Partitur zusammenzufügen.

Im Gegensatz zum in HiFi-Kreisen öfter abzutreffenden Klang-Analysisten will der wirkliche Musikgenießer doch ein musikalisches Gesamtkunstwerk sinnlich erfahren. Er will nichts zerpflücken, genauso wenig, wie der Feinschmecker seine Mahlzeit geschmacklich nicht zerpflücken, sondern als Geschmackskomposition genießen will.

Dass bei einer Kapelle oder Orchester die einzelnen Instrumente von verschieden Stellen erklingen, hat weniger mit einer kompositorischen Absicht zu tun, sondern schlicht mit der Tatsache, dass nun mal die einzelnen Musiker durch ihre physische Gegenwart und deshalb räumlichen Platzbedarf nun mal nicht alle an einem Punkt sein können, sondern sich im Raum verteilen müssen.
Solche physikalischen Notwendigkeiten haben mit der Musik erst mal nichts zu tun, was natürlich keinen Komponisten daran hindert, klanglich räumliche Wandereffekte (früher auch abfällig „Ping-Pong-Effekt“ genannt) als künstlerische Ausdrucksform einzubauen.

Mangels Synthesizer, mit dem bekanntlich unschwer Klangteppiche und -Bilder in fast unendlichen Variationen erzeugt werden können, mussten nun mal frühere Komponisten ihre Klangvorstellung mittels Zusammenspiel mehrerer verschiedener Instrumente nebst deren Instrumentalisten erzeugen. Dabei dürfte sogar die Notwendigkeit der räumlichen Verteilung der Instrumente ein unerwünschter Nebeneffekt gewesen sein.

Kurzum, es ist ja schön, wenn man dank Stereo die räumlichen Information miterhält, was ich auch nicht mehr missen möchte, aber musikalisch notwendig ist das nicht unbedingt.
Deshalb würde ich nie auf die Idee kommen, Mono gegenüber Stereo als aus musikalischer Sicht etwa „minderwertiger“ zu bezeichnen.
Es ist lediglich anders, genauso wie ein Buch anders ist als ein Film und ein Film anders ist als die Realität.

Und nicht schlecht ist, dass man bei Mono nicht an einen festen Ort, dem Stereodreieck eben, gefesselt ist, sondern sich mehr oder weniger frei bewegen kann. Aus diesem Grunde habe ich in meiner Küche eine altes Radio stehen, in Mono versteht sich.
oelsinus
Stammgast
#73 erstellt: 07. Mai 2010, 20:23

doppelmono schrieb:

Und nicht schlecht ist, dass man bei Mono nicht an einen festen Ort, dem Stereodreieck eben, gefesselt ist, sondern sich mehr oder weniger frei bewegen kann. Aus diesem Grunde habe ich in meiner Küche eine altes Radio stehen, in Mono versteht sich.



...das ist auch nach meiner Meinung ein ganz wichtiger Aspekt.

Heute hab ich die das Kapitel 2 auf der Holophony Webseite überarbeitet. Da steht nun:

Wir sind mit den konventionellen Verfahren auch gar nicht in der Lage, die Akustik des Aufnahmeraumes korrekt zu reproduzieren. Genau betrachtet geben wir ein Monosignal wieder, dem mittels Panpot eine Position im Panorama zugeordnet wurde und das durch Bearbeitung und Nachhall seine eine Räumlichkeit erhielt. Ausgangsmaterial solcher Studioproduktionen ist im Normalfall das relativ trocken aufgenommene Signal jeder einzelnen Schallquelle.

Soweit damit nur das Ziel der ansprechenden Wahrnehmung verfolgt wird, ist dieser Ansatz völlig ausreichend. Wollen wir aber die Klarheit einer Stimme in guter Akustik, das Summen einer Biene direkt vor unserer Nase, oder die emotionale Wirkung des räumlichen Schallfeldes in einem guten Konzertsaal authentisch erzeugen, versagt die mit der kanalorientierung verbundene Phantomschallquellenwiedergabe .

Im vorigen Kapitel wurde beschrieben, warum wir auch nicht in der Lage sind, mit mehreren Mikrofonen die korrekte Räumlichkeit des Originalschallfeldes einzufangen. Deshalb müssen wir uns die Frage stellen, ob unser Grundansatz, den wir seit Alan Blumleins Erfindung der Stereofonie in der Dreißiger Jahren verfolgen, richtig ist. Phantomschallquellen migrieren immer mit der Zuhörerposition. Eine korrekte Reproduktion der akustischen Verhältnisse im Aufnahmeraum ist damit nicht möglich. Das Räumliche Schallfeld ist nicht vollständig durch den Signalunterschied zwischen Punkten beschreibbar. Diese Signaldifferenz ist an jedem Punkt im Aufnahmeraum anders. Für eine authentische Wiedergabe müssen wir aber die Räumliche Struktur der Wellenfronten in einem Volumen wiederherstellen. Das heisst, eine Bewegung des Zuhörers im Wiedergaberaum muss die gleichen Veränderungen in der Wahrnehmung bewirken, wie eine entsprechende Bewegung im Aufnahmeraum.


Wie das geht, ist dann in den nächsten Kapiteln beschrieben. Aber auch über diese Meinung lohnt sicher die Diskussion.

Gruss H.
andreas3
Inventar
#74 erstellt: 07. Mai 2010, 21:14
Guten Abend h.oelsenius,

wenns möglich ist würde ich dir vorschlagen dir einmal eine Aufnahme der DENON One-Point-Recording-Serie anzuhören.

Hier wurden in ausgesuchten Konzertsäälen klassische Werke mit zwei Mikrofonen eingefangen und direkt aufgenommen.

Die Bandbreite ist enorm:

Kirchenorgel, Soloklavier, Kammermusik, Symphonieorchester.

Aus meiner Sicht ist das die Erfüllung deiner Forderung.

Allerdings kannst du sowas nicht im Tonstudio machen, und darin sehe ich auch das Problem in deinem Vorschlag:

Wenn du die Originalakustik eines Tonstudios aufnimmst wirst du ein furchtbares Ergebnis erhalten egal ob Mono oder Stereo.

Ein Studio ist darauf optimiert Instrumente trocken aufzunehmen und die Stimmen ohne Raumanteile.

Von daher bin ich der Meinung kann dein Konzept eigentlich nur für Liveaufnahmen angewendet werden.

Und da zeigen die Denons dass es auch Stereo geht.

Grüße andreas3
oelsinus
Stammgast
#75 erstellt: 09. Mai 2010, 12:17
Hallo Andreas,

Die DENONn one point Serie habe ich noch nicht gehört. Vielleicht kannste mir ja mal einen kurzen Ausschnitt senden, würde mich interessieren. Prinzipiell bin ich ein Freund solcher Aufnahmen mit zwei Hauptmikrofonen, besonders wenn sie mit einer Jecklin- Scheibe dazwischen produziert wurden. Und sicher darf man auch Stützen vorsichtig einsetzen. Vorteil gegenüber Studioproduktionen ist, dass dabei wenigstens die korrekten ITDs entstehen.

Warum die ILDs verkehrt sind, hatte ich hier unter 1.1 begründet.

Deshalb eben dieses Modell:

Wenn wir alle Reflexionseigenschaften des Aufnahmeraumes, die Ausrichtung und Position der Quelle darin und deren räumliche Abstrahlcharakteristik kennen und aus diesen Daten alle Positionen und Pegel der Spiegelschallquellen im Aufnahmeraum bestimmt haben, ist sein räumliches Schallfeld vollständig beschrieben.

Wir könnten es dann in einer reflexionsarmen Umgebung, beispielsweise auf einer grossen verschneiten Winterwiese, vollständig wiederherstellen. Dazu müsste nur die trocken aufgezeichnete Stimme des Heldentenors aus vielen räumlich verteilten Einzellautsprechern abgespielt werden. An jeder Position, an der im Aufnahmeraum eine Spiegelschallquelle entsteht, müsste ein solcher Lautsprecher montiert sein. Der Signalinhalt wäre von Quelle selbst oder der vorhergehenden Reflexion vorgegeben, die Filterwirkung der aktuellen Reflexionsfläche würde den Pegel mindern.

Mit der Entfernung wird die Zahl der Lautsprecher immer grösser, weil ja jede Reflexion Quelle von mehreren weiteren Reflexionen ist. Eigentlich würden wir also unendlich viele Lautsprecher brauchen. Aber in mehr als, sagen wir 1000 Meter Entfernung von der primären Quelle, also nach ca. 2,5 Sekunden Schallaufzeit durch die frostige Luft der Winterwiese, geschwächt von zwanzig oder dreissig Reflexionsverlusten, Luftschalldämmung und Schalldruckabnahme wegen der wachsenden Entfernung, unterschreitet der Pegel die -60 dB Grenze, welche die Nachhallzeit bestimmt. Weiter entfernte Lautsprecher wären nicht mehr hörbar, wir können deshalb auf sie verzichten.
oelsinus
Stammgast
#76 erstellt: 13. Mai 2010, 08:36
...keiner meckert über dieses einfache Modell. Sind also alle der Meinung dass man die Komplette Akustik des Opernhauses mit einem solchen Lautsprecherset auf der verschneiten Winterwiese nur aus dem Monosignal des Sängers vollständig wiederherstellen könnte?
Z25
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 13. Mai 2010, 11:21
Warum nicht, so richtig Mono im klassischen Sinne bleibt es ja nicht. Wenn ich richtig verstehe, ist Deine Wellenfeldsynthese hinterher auf eine gewisse Anzahl von Kanälen angewiesen?!
Das Prinzip ist sicher im wirtschaftlichen Sinne auf eine Anzahl x zu begrenzen. Ich sehe 5.1 als für meine Heimanwendungen völlig ausreichend an. Auch wenn es eben nur ein Schritt in diese Richtung ist.
Ich würde gerne mal eine Anlage hören, die Dein Prinzip besser umsetzt.
oelsinus
Stammgast
#78 erstellt: 13. Mai 2010, 18:03

Z25 schrieb:
Warum nicht, so richtig Mono im klassischen Sinne bleibt es ja nicht. Wenn ich richtig verstehe, ist Deine Wellenfeldsynthese hinterher auf eine gewisse Anzahl von Kanälen angewiesen?!
Das Prinzip ist sicher im wirtschaftlichen Sinne auf eine Anzahl x zu begrenzen. Ich sehe 5.1 als für meine Heimanwendungen völlig ausreichend an. Auch wenn es eben nur ein Schritt in diese Richtung ist.
Ich würde gerne mal eine Anlage hören, die Dein Prinzip besser umsetzt.


Nicht so richtig Mono ist ungenau für die die beschriebene Lautsprecheranordnung auf der Winterwiese. Es ist nicht nur nicht richtig Mono, sondern diese Lautsprecheranordnung würde ein Schallfeld erzeugen, das vom echten Tenor im Opernhaus absolut nicht zu unterscheiden wäre.

Für einen einzelnen Sänger oder ein Instrument würde man nur einen (Mono) Uebertragungskanal brauchen. Nur wenn die anderen primären Schallquellen eine andere Position im Aufnahmeraum haben, brauchts weitere Kanäle. Mehr als 32 Kanäle wäre aber sinnlos, weil wir auch im Konzertsaal nicht mehr primäre Schallquellen räumlich voneinander trennen können.

Mit den fünf Kanälen von Deiner Anlage würde man aber im Normalfall auskommen, weil man Gruppen in einem Kanal zusammenfassen kann, wenn sie im Aufnahmeraum eine benachbarte Position haben.

WFS- Anlagen gibts in Deutschland schon einige, bei denen es gelegentlich auch öffentliche Vorführungen gibt. Leider bisher aber nur die auf die horizontale Ebene reduzierte Variante. Lohnt sich aber trotzdem, mal hinzugehen.
Z25
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 14. Mai 2010, 10:39
Ich konnte nicht wirklich was finden, gibt es eine WFS-Anlage in Hamburg, die man bei Gelegenheit hören könnte?
oelsinus
Stammgast
#80 erstellt: 15. Mai 2010, 08:47

Z25 schrieb:
Ich konnte nicht wirklich was finden, gibt es eine WFS-Anlage in Hamburg, die man bei Gelegenheit hören könnte?


...der hohe Norden ist da tatsächlich etwas hinterher.
Nächste Möglichkeit etwas weiter südlich wäre sicher 26.Mai in Detmold:


wfs-Spielräume
Datum: Mittwoch, 26.05.2010 21:00 Veranstalter:Hochschule für Musik Ort: Detmold, Hochschule für Musik, Konzerthaus
Werkstatt für Wellenfeldsynthese.
Mit Shingo Inao sowie Studierenden und Dozenten des ETI und der HfM
Infos: Prof. Dr.-Ing. Malte Kob, eti(at)hfm-detmold.de.
Eintritt frei
Z25
Hat sich gelöscht
#81 erstellt: 15. Mai 2010, 10:37
Schade, wird mir nicht möglich sein. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit mal.
oelsinus
Stammgast
#82 erstellt: 15. Mai 2010, 13:50

Z25 schrieb:
Schade, wird mir nicht möglich sein. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit mal.


...dann geh doch einfach in Hamburg mal in ein gutes Konzert. Das Schallfeld dort unterscheidet sich nicht von einer guten, dreidimensionalen Synthese.
oelsinus
Stammgast
#83 erstellt: 27. Mai 2010, 15:11

Z25 schrieb:
Schade, wird mir nicht möglich sein. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit mal.


...morgen gibts eine in Ilmenau am Institut für digitale Medientechnologie in der TU. Da ist ab 17 Uhr eine öffentliche Vorführung, Eintritt frei.
Z25
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 27. Mai 2010, 16:01
Danke für den Hinweis, aber von Hamburg immer noch etwas weit weg.
hf500
Moderator
#85 erstellt: 05. Jun 2010, 16:59
Moin,
es kann an der "kuenstlichen " Stereoabmischung der ersten Stereoplatten liegen, als Stereo eher als Effekt, denn eine Moeglichkeit einer naturgetreueren Wiedergabe begriffen wurde.

Ausserdem, vielfach waren "richtige Stereoanlagen" selten, oft war es ein Stereo-Tischradio mit Stereo-Lautsprecheranordnung.
Die brauchen Ping-Pong, sonst hoert man auch Stereo nur in Mono ;-)

Wer kennt noch den Eisernen Schmetterling mit "In a gadda da Vida"? (hoffentlich richtig geschrieben ;-)
DAS ist Ping-Pong vom Feinsten, aber ich vermute, ganz gezielt.

73
Peter
oelsinus
Stammgast
#86 erstellt: 06. Jun 2010, 13:27

hf500 schrieb:

Wer kennt noch den Eisernen Schmetterling mit "In a gadda da Vida"? (hoffentlich richtig geschrieben ;-)
DAS ist Ping-Pong vom Feinsten, aber ich vermute, ganz gezielt.


...ich hab gerade mal nach "eiserner Schmetterling" gegoogelt. Find ich nur diesen Artikel aus 2004,, in dem sich der Ausruck auf Angela Merkel und die Art, wie sie damals Horst Köhler ins Amt gehievt hat bezieht. Auch sehr lustig, aber das meinste sicher nicht.

Pingpongstereo kommt sicher aus der Zeit, als die Röhrenradios noch die Wiedergabe mit ihren eingebauten Lautsprechern hatten. Da brauchte man viel Effekt, damit überhaupt ein Unterschied zu Mono zu hören war.

Aber auch heute ist ein Stereosignal ja nur in den seltensten Fällen überhaupt in Stereo aufgenommen. Bei den Studioproduktionen werden ja meistens Einzelspuren unter künstlerischen Gesichtspunkten im Panorama verteilt, die Räumlichkeit soll dann mit künstlichem Nachhall erzeugt werden.
Haltet Ihr das für das beste Verfahren?
pelowski
Hat sich gelöscht
#87 erstellt: 06. Jun 2010, 16:12

oelsinus schrieb:
Haltet Ihr das für das beste Verfahren?


Die Frage kann ich mangels ausreichender Vergleichsmöglichkeiten nicht beantworten.

Allerdings, wenn es gut und sorgfältig gemacht wurde - was spricht dagegen?
Jede "nicht-live" Musikwiedergabe ist auf eine illusionserzeugende (die Illusion nämlich, dass da irgendwo jemand jetzt Musik macht) Technik angewiesen.

Und ob da nun an irgendeiner Stelle der Illusionserzeugung etwas mehr oder etwas weniger "gezaubert" wird, bleibt doch letzten Endes (zumindest für mich) belanglos.

Und wenn hier irgendwelche Bundeskanzler in`s Spiel kommen; da hab´ ich auch noch einen:
"Entscheident ist doch, was hinten rauskommt".

Grüße - Manfred
Z25
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 06. Jun 2010, 17:15
oelsinus
Stammgast
#89 erstellt: 06. Jun 2010, 18:35

pelowski schrieb:

"Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben; man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken" Karl Kraus


...da hab ich auch noch einen:

"Auch ein Dummer hat jeden Tag einen klugen Gedanken.
Er weiss nur nicht, wann"

Danke Z25, bei Iron Butterfly hätt ich sogar auch gewusst, was gemeint ist.

Gruss Helmut
Kopfhörerender
Schaut ab und zu mal vorbei
#90 erstellt: 27. Mrz 2011, 20:58
Sorry,

ich muss dass nochmal aufwärmen:

Wie komme ich denn überhaupt in den Mono Genuss, wenn ich alles vom CD Player bis zum Verstärker nur in Stereo Ausführung kaufen kann?

Mich interessiert eine solche Anlage. Ich hab bereits ein gutes Mono Radio und vermisse Stereo überhaupt nicht. Im Gegenteil -> ich hätte gern eine Mono Anlage, bei der ich mir die Mono Bausteine aussuchen kann.
Hüb'
Moderator
#91 erstellt: 28. Mrz 2011, 05:55
Hi,

einige Verstärker verfügen noch über einen "Mono-Schalter, als Ausstattungsdetail, was den Vorteil hat, dass gleichsam sämtliche angeschlossenen Quellen von dessen Betätigung "betroffen" sind. Nach einem solchen Gerät muss man allerdings schon etwas suchen, wenn es neu sein soll. Im Falle eines Gebrauchtkaufs dürfte sich dieses Suche allerdings einfacher gestalten.

Grüße
Frank
Metal-Max
Inventar
#92 erstellt: 28. Mrz 2011, 08:57
Ich liebe diese künstlich im Tonstudio erschaffene Räumlichkeit. Wenn ein Drummer bei einm Tom-Lauf von links nach rechts wandert um dann auf Crash rechts und Ride links zu enden, ist das doch einfach nur geil.
DasOrti
Stammgast
#93 erstellt: 29. Dez 2011, 07:46
Bei Elektronischer Musik kann mMn. viel schöner mit Stereoeffekten gearbeitet werden, da der Aufnahmeraum sowieso wegfällt (Echos werden für Plastisch wirkende Signale kaum verwendet) und die mehr oder weniger Seltsamen Geräusche bauen sich perfekt im Raum auf.
Mehr oder weniger ein Pseudo Effekt (denk ich mal), der bei normal-Akustischer Musik einfach fehlt.(geschlossene Augen vorrausgesetzt)
Trentemöller - Evil Dub
Lohnt sich
Tronicle
Ist häufiger hier
#94 erstellt: 25. Feb 2021, 18:37
Uraltes Thema, aber gerade interessant für mich. Ich höre gerade die alten Sachen von Fats Domino. Die Aufnahmen sind teils Mono, teils Stereo und teils nachträglich auf Stereo "getrimmt".
Wenn ich bei meine Anlage auf Mono schalte, den Center und den fetten amerikanischen Sub-Bass dazu, dann klingen fast alle Aufnahmen mit Abstand besser als in Stereo (ohne Rear). Stereo klingt sogar richtig Sch.... dagegen. Bei modernen Stereo-Aufnahmen ist das meistens anders, aber auch nicht immer.
Bei den neuesten Aufnahmen von Domino, die in Stereo aufgezeichnet wurden, kann man sich streiten was besser klingt.
Ich hab das jetzt auch mal mit anderen alten Aufnahmen die original in Mono waren ausprobiert. Alle klingen in Mono mit nur dem Center deutlich besser als in Stereo. Voller, wärmer, originaler. Mehr Musik.

Mein Fazit: Mono in mono und Stereo in stereo hören.

Bei den alten Aufnahmen klingt nur 4-Kanal (Quadrophonie) nochmals viel besser. Besonders bei Aufnahmen mit kleinen Bands wo dann jedem Instrument ein eigener Lautsprecher zugeordnet wird (z. B. Jimmi Hendrix). Jimmi Hendrix erkennt man dan kaum wieder, aufeinmal wird das Gekreische zu Musik. :-)

Bei modernen Aufnahmen wird Mehrkanal sehr häufig nur für Effekthascherei benutzt. Schade, es geht damit auch besserer Klang.
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