Pioneer

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BoHnmÄn
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 06. Okt 2010, 15:52
Was haltet ihr allgemein so von Pioneer-Produkten?
ta
Inventar
#2 erstellt: 06. Okt 2010, 16:16
Also ich hab selber CD-Player und Verstärker von Pioneer und bin sehr zufrieden damit.

Obgleich es nicht die teuersten Produkte waren, funktionieren sie immer noch sehr gut; der CD-Player seit 10 Jahren und der Amp seit 6 Jahren.

Der CD-Player liest auch sehr verkratzte CDs und CD-Rs, obwohl er dafür nicht gebaut wurde. Im Laden, wo ich ihn gekauft habe, standen 6 Exemplare des technisch verwandten größere Bruders jahrelang in der CD-Abteilung als Abhörstation, ohne offenbar Probleme zu machen.
Trotz Plastik-Konstruktion ist der Player grundsätzlich leise und solide...
Inzwischen ist der Laden leider pleite. In anderen Läden hab ich aber auch schon CD-Player von Yamaha oder Denon als Abhöre stehen sehen, wo Knöpfe fehlten oder die Schublade sehr klapprig war...

Ähnlich gut ist der Verstärker vrarbeitet, beleuchtete Speaker-Selector-Knöpfe und LED am Lautstärkeregler sind auch hilfreich. Die Fernbedienung ist sehr gut. Auf genaues Zielen wird kein Wert gelegt, und die Lautstärke lässt sich sehr feinfühlig steuern.

Insgesamt finde ich, dass bei Pioneer ein stärkerer Schwerpunkt auf Verarbeitung und Langlebigkeit als bei anderen Firmen gelegt wird. Auch wenn man das vielleicht erst auf den zweiten Blick oder nach längerem Benutzen merkt (vgl. das Beispiel mit dem langlebigen Plastik-CD-Playern als Abhöre vs. Denon-Player mit edler Metallfront, bei dem nach einem halben Jahr die Knöpfe fehlten...) Dafür sind die Werte oft nicht so gut bei beispielsweise bei Yamaha, bei denen die Verstärker mit wahnsinnigen Sinusleistungen etc. daherkommen und oft auch sehr flexibel sind (vgl. RX-797).
BoHnmÄn
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 06. Okt 2010, 16:54
Sehr schön, vielen Dank für die Antwort
Wiley
Stammgast
#4 erstellt: 06. Okt 2010, 17:04
mMn gehören die Pioneer-Geräte auch qulitativ zumeist zu den besseren, das Design ist halt meist sehr "nüchtern" gehalten.
Will sagen - sieht nicht billig aus, auch nicht überladen, aber oft eben auch nicht unbedingt hochwertig/edel.

Preis-Leistung stimmt oft, ich würde die Geräte zumeist erstmal als gute "Mittelklasse" im jeweiligen Produktsegment einordnen.

Das ist aber zugegebenermassen jetzt sehr verallgemeinert.
Radiowaves
Inventar
#5 erstellt: 07. Okt 2010, 17:58
Bei Pioneer muß man aber klar unterscheiden zwischen der Zeit bis Anfang der 90er Jahre und der Zeit heute mit nur wenigen Stereo-Komponenten. Dazwischen gab es eine recht "ärmliche" Zeit mit immer weniger HiFi in immer schlechterer Verarbeitung und mit zumindest für mich schäbigem Design.

So ab irgendwann späte 80er bis Sommer 1992 war aber die Welt vollauf in Ordnung: in allen Gerätegattungen ein komplettes Sortiment vom Einsteigergerät bis zum Spitzenklasse-Kaliber. Ab etwa 400 / 500 DM Aluminiumfrontplatten. Weitgehend einheitliches Design (Gehäusehöhen und -tiefen sowie Tasten-/Displayanordnung ausgenommen), für mich sehr gute Ergonomie bei den Recordern (Tastenanordnung!), gute Tuner (wenngleich kein Referenzgerät wie ab und an bei Onkyo) und in den teureren Tapedecks ein hervorragendes Laufwerk, das erst nach vielen Jahren, wenn man den Idler wechseln muß, für Frust sorgt - denn da kommt man ganz schlecht ran. Die Pioneer-DAT-Recorder hatten ein eigenentwickeltes Laufwerk, das deutlich robuster, kraftvoller und gleichzeitig feinfühliger ans Werk ging als in den preislich vergleichbaren Sony-Geräten. Dafür war die Wandlersektion nicht ganz so sauber, was mir aber wurscht war.

Ich rede von u.a. folgenden Geräten:

A-447
A-676
F-656
F-757
PD-9300
PD-8500
PD-7700
CT-900S
CT-676
D-500

Ab 1992 änderte sich das Design in unangenehmer Weise, dann dünnte das Sortiment aus, am Ende war fast nichts mehr übrig - außer Argumenten gegen HiFi von Pioneer. Erst Jahre später meldete sich Pioneer zurück mit den wenigen "G-Clef"-Geräten, die bis heute erhältlich sind. Ich habe keine Erfahrung mit diesen Geräten.


Persönlich besitze ich eine Anlage vom Anfang der 90er Jahre, die mir bis heute große Freude bereitet. Ich denke gar nicht daran, mir etwas anderes zu kaufen. Im einzelnen sehen meine Erfahrungen wie folgt aus:

Verstärker A-447
Grundsolides 500-Mark-Gerät ohne Fernbedienung. Klare Bedienung - viel gibt es da auch nicht zu bedienen. Billiges Lautstärkepoti mit geteilter Achse für kanalgetrenntes Einstellen - nicht toll, erfüllt aber seinen Zweck. Gleichlauf befriedigend, Poti war aber nach ca. 12 Jahren platt und mußte gewechselt werden.
Schiebeschalter für Input Select und Rec. Out Select waren ebenfalls nach 12 Jahren in einigen Stellungen platt und mußten gewechselt werden. An dieser Stelle wird das Gerät wohl dann auch irgendwann endgültig versagen, wenn kein Ersatz mehr greifbar ist.

Tuner F-656
500-Mark-Tuner. Ich liebe ihn bis heute. Rauscharm, trennscharf, gutes Display (ohne RDS), schaltbare FM-Bandbreitenumschaltung und HighBlend bei schlechtem Empfang. Geniale Doppelbelegung der Speichertasten (zweite Ebene auf Doppelklick). Fehlt nur RDS (wers braucht) und ein schaltbarer zweiter Antenneneingang. Denn hatte der größere Bruder F-757.

Tapedeck CT-900S
1100 Mark. Anfangs wundervoll, nie ein besseres Tapedeck besessen. Problemloser Einmeßcomputer, der selbst DDR-Kassetten oft "geknackt" hat. Leider gab es keinen Speicher für die Einstellungen, deshalb Timer-Aufnahmen nur mit Standard-IEC-Einmessung. Dolby S war genial, das Gerät war exzellent zu bedienen. Doofes Zählwerk (zählte einfach Aufwickelumdrehungen, "Zeitzählwerk" blieb beim Umspulen stehen).
Inzwischen macht das Laufwerk Probleme, es bräuchte einen neuen Idler (gummibelegtes Zwischenrad) und genaugenommen neue Köpfe. Aber das packe ich nicht mehr an.

CD-Player PD-7700
550 Mark. So ein lustiger mit Plattenteller-Laufwerk und Vollausstattung. Mehr Knöpfe geht kaum... dennoch prima zu bedienen und bis heute treuer Begleiter. Spielt problemlos CD-R. Die Linse fiel einmal aus der Fassung (Pioneer-Problem), nach dem Einkleben problemloser Betrieb. Dummerweise sekundärseitiger Netzschalter mit Sinnlos-Standby.

DAT-Recorder D-500
1500 Mark. Welch Wohltat nach den Schrottlaufwerken der einfacheren Sony-Geräte: spult präzise und schnell, startet stotterfrei ein, kann Zeitlupen-Cueing in SP. LP ist vorhanden, niemals Probleme mit dem Bandlauf gehabt. Dumm: keine 44.1 kHz für Analogaufnahme und keine Wandler-Betriebsart (Aufnahme starten ohne Kassette, Gerät als (AD-)DA-Wandler nutzen). Und: AD-Wandler bei weitem nicht so sauber wie bei Sony, deutliche Störspitzen im Spektrum. Dennoch: das lasse ich mir gefallen, denn das Gerät ist zuverlässiger als jeder andere DAT, den ich in den Händen hatte.

MD-Recorder MJ-D707
700 Mark (?). Gut, da steckte weitgehend wohl Sharp drin. Egal: gediegen verarbeiteter MD-Recorder, ich brauchte ihn nur für Rundfunk-Aufgaben. Gebraucht erworben, kurz darauf Laser defekt. Sauteure Reparatur, insgesamt selten genutzt, deshalb keine Aussagen zur Zuverlässigkeit. Doof: keine Longplay-Modi. Ich mußte schon mehrmals bei fremdbespielten MDs passen und konnte nicht auf PC kopieren.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 14. Okt 2010, 08:33

BoHnmÄn schrieb:
Was haltet ihr allgemein so von Pioneer-Produkten?


Guten Morgen,

ich besitze und besaß einige Pioneer-Produkte, mit denen ich sowohl gute, als auch schlechte Erfahrungen sammeln dürfte/musste.

Die Guten:

D-500 (aber auch nicht fehlerfrei, hängt sich nach längerem Nichtgebrauch auf)
D-05
A-401 (super!)
PD-D 6J Mk II (Highlight!)
PD-D 9J

Die Schlechten:

CT-900 S (A-/W-Kopf in sich schief, auch während der Garantie keine Unterstützung von Pioneer)
CT-737 (hing sich während des Betriebs auf, keine Bedienung möglich)
PD-S 901 (3 Jahre alt und tot)
A-A6J (Klangqualität)
A-A9J Mk II (Klangqualität)
A-333 (Klangqualität)
A-616 Mk II (Klangqualität)
A-757 (Klangqualität)
CT-W 300 (nicht mehr, als man für´s Geld erwarten kann)

Also, eine "allgemeine" Meinung über Pioneer kann ich Dir nicht wiedergeben, wohl aber, dass meine teuersten Fehlkäufe (CT-900S, PD-S 901) von diesem Hersteller waren.

Carsten
Radiowaves
Inventar
#7 erstellt: 14. Okt 2010, 08:56
Oha, Input...


CarstenO schrieb:
CT-900 S (A-/W-Kopf in sich schief, auch während der Garantie keine Unterstützung von Pioneer)

Ich besitze auch einen CT-900S, bei meinem war der Doppel-Kopf in sich konsistent. Daß Pioneer bei Dir keine Unterstützung gab, ist freilich eine Sauerei. Immerhin kam die Kiste 1100 DM.


CarstenO schrieb:
CT-737 (hing sich während des Betriebs auf, keine Bedienung möglich)

Möglicherweise ein klassischer Fehler im Laufwerk? Den habe ich bei meinem Post sogar vergessen: im "Reference Master"-Laufwerk gibt es einen sogenannten "Rotary Encoder", das ist ein Schleifer mit 4 Kontakten, der die Laufwerkspositionen (Klappe offen, Klappe geschlossen - stop, Köpfe halbhoch (Cue), Köpfe oben) an den Controller meldet. Dieser Schleifer (ein verkapseltes kleines Plasteteil auf der Laufwerksrückseite) bekommt gerne Kontaktschwierigkeiten, was zu haarsträubenden Fehlerbildern führt. Dann stoppt schonmal der Wickelmotor, während die Köpfe oben sind, so daß munter Band aus der Kassette gezogen, aber nicht aufgewickelt wird. Das einzige Bedienelement, das dann funktionierte, war der Netzschalter...
CarstenO
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Okt 2010, 09:22

Radiowaves schrieb:

... CT-900S. ... Daß Pioneer bei Dir keine Unterstützung gab, ist freilich eine Sauerei. Immerhin kam die Kiste 1100 DM.


Damals Schüler, 11. Klasse. Geld war knapp. Das vorherige Aiwa AD-F 800 war prima, leider war nach 700 Cassetten der Tonkopf auf.
clebo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 14. Okt 2010, 09:58
Moin,

also ich bin mit Geräten von Pioneer bis jetzt eigentlich ganz gut gefahren und bin kein Markenfetischist.
Hatte mal nen alten CD-Player irgendwas mit 201 glaube ich. Klagloser Dienst auch bei, sagen wir mal, suboptimalen Bedingungen zwischendurch bei uns im Jugendcafe für mehrehre Jahre. Hatte dann grobe Aussetzer, Linse geputzt, und jetzt werkelt er bei nem Freund, mechanisch auf alle Fälle top, klanglich sicherlich kein Überflieger.
Ansonsten läuft bei mir anstandlos die G-Clef 9er Kombi der ersten Generation mit der ich sehr zufrieden bin und noch der 51FD Blu ray Player.
Im Hifi Segment ist aber bei den Jungs wirklich nicht viel los. Vielleicht kommt mit Erstarken des MArktes auch wieder mehr

Grüße,

Clemens
Otimov
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 14. Okt 2010, 10:02
Bei mir spielt seit ca. 10 Jahren ein PD-S 06 zur vollsten Zufriedenheit.

Über neuere Geräte kann ich nichts sagen. Sollte mich der 06er irgendwann im Stich lassen, werde ich jedoch als erstes PD-D 6 und PD-D 9 probehören.

Was ich damit sagen will: ich bin von Pioneer überzeugt und würde diese Marke bei der nächsten Anschaffung auf jeden Fall wieder ins Auge fassen.

Gruß

Otimov


[Beitrag von Otimov am 14. Okt 2010, 10:06 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#11 erstellt: 14. Okt 2010, 11:47

CarstenO schrieb:
Damals Schüler, 11. Klasse. Geld war knapp.

Ich war Schüler der 12. Klasse (im Osten des Landes). Als ich am 1.11.1991 1100 Deutsche Mark (!) in die Stadt trug, nahm ich meinen Vater mit. Als Bodyguard. Ich hatte Angst, jemand könne etwas ahnen und die Anschaffung des Jahres wäre damit weggewesen.

Auf dem Heimweg traf ich einen ex-Mitschüler im Bus. "Hastn da? Ist ja ein riesiger Karton." Er kam gleich mit zu mir nach Hause - und eine Woche drauf mußte der Händler einen zweiten CT-900S bestellen.

Wie lang war das Gesicht dieses ex-Mitschülers, als 2 Jahre später die parallel von uns beiden mitgeschnittenen Proben eines Gitarrenduos so unterschiedlich waren. Sein Mitschnitt auf dem 900S, meiner inzwischen auf dem D-500 (DAT). Der Analogmitschnitt völlig verwaschen und sämtliche Transienten von den Gitarrensaiten waren weg. Da hat er aber dann doch nicht nachgezogen...
distain
Inventar
#12 erstellt: 14. Okt 2010, 12:39
@CarstenO:

Ja, das Problemkind - A-A6J (Klangqualität) ist nur für mich eine sehr gute Offerte!

Oft genug darüber spekuliert und subjektiv getestet, aber ich konnte keine negativen Eindrücke gewinnen.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Okt 2010, 15:49
Wie auch immer: Was könnte der Threadersteller mit den bisher gesammelten Erkenntnissen wohl anfangen?
distain
Inventar
#14 erstellt: 14. Okt 2010, 16:59
Ja, es ist schon sehr spezifisch, wenn ins Detail von Pioneer-Produkten gegangen wird.
Obwohl ich es für interessant erachte, wenn darüber geschrieben wird.

Pioneer hat den Pfad der Stereotugend voreilig verlassen. Wer hat das in den 1990er nicht?

Nach meinen letzten Kenntnisstand und dem Gespräch mit den Pioneer-Vertriebsleiter soll es eine Forcierung des Stereogeschäftes geben, hauptsächlich im LS-geschäft.
Jedoch bemerkte er, dass die AV-Receiver ihr Butter- und Brotgeschäft sind.

Ich bin gespannt, wie sich Pioneer entwickelt.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Okt 2010, 18:03

distain schrieb:
Pioneer hat den Pfad der Stereotugend voreilig verlassen. Wer hat das in den 1990er nicht?


Von den "Großen"? Marantz.


distain schrieb:
Nach meinen letzten Kenntnisstand und dem Gespräch mit den Pioneer-Vertriebsleiter soll es eine Forcierung des Stereogeschäftes geben, hauptsächlich im LS-geschäft.


Ich gebe wegen der schon erhältlichen Modelle einen Tipp: Das wird nix.


distain schrieb:
Jedoch bemerkte er, dass die AV-Receiver ihr Butter- und Brotgeschäft sind.


... die neben den Blu-Ray-Player die ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.


distain schrieb:
Ich bin gespannt, wie sich Pioneer entwickelt. :)


Siehe Kenwood.

Gruß, Carsten
distain
Inventar
#16 erstellt: 14. Okt 2010, 20:00
Warum so launig?
Radiowaves
Inventar
#17 erstellt: 14. Okt 2010, 20:03

CarstenO schrieb:

distain schrieb:
Pioneer hat den Pfad der Stereotugend voreilig verlassen. Wer hat das in den 1990er nicht?


Von den "Großen"? Marantz.


Und Denon ebenso wenig. Die hatten immer eine große Auswahl - nur bei Tunern wurden es weniger. Warum wohl?

Auch recht lange stereo-aktiv war Yamaha.

Dafür hat es die Marke Technics überhaupt nicht überlebt, genau wie Aiwa.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 14. Okt 2010, 20:18

distain schrieb:
Warum so launig?


Kam das so herüber? War so nicht gemeint.


Radiowaves schrieb:
Und Denon ebenso wenig. Die hatten immer eine große Auswahl - nur bei Tunern wurden es weniger. Warum wohl?

Auch recht lange stereo-aktiv war Yamaha.


Ja, aber ...

Denon hatte bis 2006 ein recht "altes" Stereosortiment. Relativ frisch waren bis dahin nur die einfachen DCD-/PMA-495. Yamaha führte CDX-/AX-596 sogar mehr als 10 Jahre, bevor mit CD-S/A-S 700 gewissermaßen die Nachfolger kamen. Seit der IFA kommt von denen ja auch wieder mehr Stereo.

Pioneer hatte bis 2006 stereomäßig nur noch PD-107/207, bzw. A-109/209/307, sowie den CD-Wechsler. Im Katalog waren zwar noch lange größere Modelle gelistet, die aber faktisch nicht mehr bestellbar waren. Mit der IFA 2006 wurden in Deutschland die G-Clefs vorgestellt.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 14. Okt 2010, 20:37 bearbeitet]
distain
Inventar
#19 erstellt: 14. Okt 2010, 21:09
....wg. den Pioneer-LS einfach den Blick nach Asien richten.
ta
Inventar
#20 erstellt: 16. Okt 2010, 15:00
Zu dem hier gesagten ist noch folgendes hinzuzufügen:


1.) Ein A-209R von Pioneer ist IMHO ein guter Einsteigerverstärker. Wer einfach einen Hifi-Verstärker sucht, nicht allzu kritische Boxen hat und sich nicht viel mit dem Thema befasst, kann durchaus mit dem Ding die nächsten Jahre glücklich sein.

2.) Der A-307R ist von der Schaltung her durchaus mit einem A-A6 vergleichbar, er hat teilweise sogar bessere Werte (vergleicht selbst). Die Stromversorgung ist allerdings wohl etwas unterdimensionierter.

3.) Die CD-Player, von denen ich oben sprach waren tatsächlich PD-107 (hab ich) und PD-207 (war die jahrelange Abhöre). Die 207er haben in besagtem Geschäft tatsächlich jahrelang als Abhöre durchgehalten. Während in einem anderen Laden beispielsweise bei einem Denon (DCD-655 oder so) ständig die Knöpfe abfielen. Wobei die aktuellen Yamaha CDX-397 hinsichtlich abfallender Knöpfe deutlich besser u sein scheinen, habe da bisher noch nichts beobachtet.

4.) Die CD-Wechsler von Pioneer sind dem Vernehmen nach allerdings recht fehleranfällig.

5.) Anfang der 2000er Jahre gab es aus der alten Serie noch die Verstärker A-607R (mit Ringkerntrafo) und A-509R ("A-607 lite") bei den Verstärkern oberhalb des 307ers, ab 2003/2004 wurde in D nur noch der A-509R verkauft.
Ich hab mir als Ersatz für einen günstigen Sony-Receiver, dessen nerviges Rauschen sich in den ersten richtigen Hifi-Boxen bemerkbar machte, dann den A-509R geholt. Auch weil ich den CD-Player (PD-107) schon hatte und zufrieden mit diesem war. Ich bin sehr zufrieden. 45W nach strenger FTC-Norm dürften ihn ungefähr in eine Klasse mit einem NAD 320 bringen. Mit Fairchild-Mosfets, Elna-Siebelkos und einem Alps-Poti ist auch kein Schrott verbaut und er harmoniert gut mit den Boxen. Dazu ist er sogar noch Made in Japan und kann meinen CD-Player fernsteuern.

2006 wurde dann die Gerätefertigung in Japan von Pioneer eingestellt. Das betraf sowohl A607R, A-509R als auch den PD-707-Plattenteller-CD-Player. Vielleicht wegen Lohnkosten, vielleicht wegen RoHS, keine Ahnung...

Jedenfalls war Pioneer nie wirklich weg. Eine Anlage aus A-607R und PD-707 aus der Jahrtausendwende ist durchaus ganz nett... Ich sehe das ganze eher als Vermaktungsproblem.
Wahrscheinlich ist Pioneer die Sache zu rational angegangen. Mit zwei äußerlich fast gleichen Gehäusetypen eine Serie aus 5 Verstärkern von A-109 bis A-607R anzubieten, wobei der kleinste einem im Blödmarkt für 150 Euro (im Netz noch billiger) nachgeworfen wird, war möglicherweise nicht unbedingt so wirklich geschickt.

Wer bei Hifi viel Geld in die Hand nimmt, will das auch zeigen. Wenn sich das Topmodell vom Einsteigergerät äußerlich nur von Kennern unterscheiden lässt, ist das nicht so wirklich die Methode der Wahl, um Premium-Kunden anzulocken...

Mit der G-Clef-Serie hat Pioneer aus diesem Fehler gelernt. Wie schon gesagt, der A-307R ist in einigen Punkten sogar dem A-A6 überlegen. Ein bisschen Marketing, Anzeigen in diversen Publikationen, ein deutlich höherer Preis und ein aktuelles Design und zack - wird auch hier im Forum der A-307R als Dubbelkiste wahrgenommen und der A-A6 als hochwertiges Premiumprodukt.
So funktioniert Marketing heutzutage, und so funktioniert auch der Hifi-Markt in großen Teilen, und Pioneer hat es endlich auch begriffen.
Das reine Vernunftgerät wäre für 90% der Kunden das jeweils kleinste Gerät, der AX397 von Yamaha, der 510AE von Denon oder ein A-209R von Pioneer (der A-109 vielleicht für Jugendliche). Allerdings lässt sich damit bestimmt nicht soviel Geld verdienen, hier läuft es rein über die Masse.
Der Mehrwert der großen Modelle erschöpft sich doch für die meisten Kunden in Design, Prestige, Gehäusegröße und vielleicht einem guten Gewissen.
Sofern nicht gerade Infinity Kappas oder sonstige kritischen Boxen zu betreiben sind, sondern die passenden Massen-Standardboxen zu den massenproduzierten Verstärkern.


[Beitrag von ta am 16. Okt 2010, 15:18 bearbeitet]
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