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Erfahrungen mit Trinauraler Wiedergabe

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Gelscht
Gelöscht
#51 erstellt: 15. Jan 2011, 13:39

Dr.Who schrieb:
Hallo Werner,




Für mich war ein dritter Lautsprecher zwischen den Boxen, der die beiden Kanäle vereint wiedergegeben hat eine Lösung zu einer erstaunlichen und raumfüllenderen Klangverbesserung.


Könntest du das etwas genauer verifizieren. Ist mittig ein Signal aus R/L erstellt worden, oder wie ist das zu verstehen.


Ja, Milan, Du vermutest genau richtig: Mittig ein Signal aus R/L!

Ich grüße Dich
Werner
ThiasR
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 15. Jan 2011, 23:12

Werner_Schwarz schrieb:
Ja, Milan, Du vermutest genau richtig: Mittig ein Signal aus R/L!


Hallo Werner, da fragt doch gleich der Techniker wie aus R/L das Signal erzeugt wird. Über eine Widerstandskombination als Summierer (das wäre wie ProLogic) oder einfach nur parallel geschaltet nach dem Motto der Schwächere gibt nach oder irgendwie mit einem Monoschalter?

Hörst du eigentlich immer mit dieser Lösung?

Ich denke auch, dass allein das Betreiben einer 3. Box große Klanggewinne bringt, im Bassbereich bessere und gleichmäßigere Anregung und auch in den anderen Bereichen mehr Fülle. Sie muss nur richtig angesteuert sein.
Gelscht
Gelöscht
#53 erstellt: 16. Jan 2011, 13:27
Hallo Thias,
Deine Fragestellung als Techniker fasse ich als Laie geradezu als Kompliment auf ;)! Habe deshalb keine von Deinen möglichen technischen Wegen beschritten bzw. beschreiten können, um zum Ziel zu kommen. Aber probier mal ganz einfach das aus, was Dir doch schon technisch vorschwebt.

Ich ging anders vor. Prinzipiell muß man gar keine technische Lösung dafür haben, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind: Verstärker mit 2x2 LS-Ausgängen und 2 zusätzlichen LS mit gleicher Impetanz und evtl. gleichem Wirkungsgrad. Es würden auch gute Regalboxen vollkommen ausreichen. Nach dem Anschluß an den Verstärker werden die zusätzlichen LS nur mittig aufgestellt. Ob übereinander oder unmittelbar nebeneinander ist unwichtig.
Mit 2 LS hat es auch noch den Vorteil, daß mit der Aufstellung unwahrscheinlich variieren kannst. Sie müssen nicht unbedingt an gleicher Stelle stehen. 1-2 m Abstand voneinander könnte auch eine Klangbereicherung "Einer Anderen Art" bringen :)! Ebenso die Aufstellung mit der Rückseite zueinander. Oder Fensterbretthöhe abgewinkelt schräg an die Decke strahlend.
Die Variationsmöglichkeiten sind mannigfaltig und machen erst mal richtig Spaß. Du bis u.U. auch gar nicht mehr so streng an eine bestimmte Sitzpossition gebunden.

Laß mal von Dir hören zu welchem Ergebnis Du gekommen bist.
Interessiert uns sicher alle.

Schönen Sonntag noch und Gruß

Blacky aka Werner
ThiasR
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 16. Jan 2011, 21:33
Hallo Werner,

das Einfache ist oft so haheliegend, hab ich überhaupt nicht dran gedacht .
Natürlich, einfach eine akustische Addition.
Auch wenn es so schön einfach ist, es gibt ein paar Haken an der Sache.

Der Erste:
Diese Mittenkombination ist bei gleichem Wirkungsgrad und Impedanz der Lautsprecher deutlich lauter.
Im Mittel- und Hochtonbereich sind es nach Theorie 3 dB (durch doppelte Schalleistung), es können sogar besonders im Tieftonbereich 6 dB sein(doppelter Schalldruck, d.h. insgesamt vierfache Leistung). Das gilt, wenn die Lautsprcher eng beieinander stehen. Das hängt mit der besseren Ankopplung der eng beieinanderstehenden Membranen an die Luft zusammen.
Deine Mitte wird also deutlich lauter sein als die Seite und das wahrscheinlich auch noch frequenzabhängig.

Der Zweite:
Wenn 2 Lautsprecher nebeneinander stehen, und der Abstand größer als die Wellenlänge des abgestrahlten Schalls ist, dann gibt es noch andere Probleme. Die Lautsprecher strahlen das gleiche Signal ab. Bei der Schallausbreitung gibt es dann Interferenzen und du bekommst den sogenannten Kammfiltereffekt. Das Signal wird durch Auslöschungen und Erhöhungen klanglich verfälscht. Das kannst du sehr schön beobachten, wenn du 2 Steine gleichzeitig ins Wasser wirfst. Wenn die Wellen sich treffen, gibt es Chaos...



Werner_Schwarz schrieb:

Mit 2 LS hat es auch noch den Vorteil, daß mit der Aufstellung unwahrscheinlich variieren kannst. Sie müssen nicht unbedingt an gleicher Stelle stehen. 1-2 m Abstand voneinander könnte auch eine Klangbereicherung "Einer Anderen Art" bringen :)! Ebenso die Aufstellung mit der Rückseite zueinander. Oder Fensterbretthöhe abgewinkelt schräg an die Decke strahlend.
Die Variationsmöglichkeiten sind mannigfaltig und machen erst mal richtig Spaß. Du bis u.U. auch gar nicht mehr so streng an eine bestimmte Sitzpossition gebunden.

... damit handelst du dir aber auch noch andere Probleme ein. Es mag vielleicht auf den ersten Eindruck spektakulärer klingen, aber nicht richtiger im technischen Sinne. Durch die Abstrahlung an andere Flächen wird vielleicht die Räumlichkeit beeindruckender, aber die Ortungsschärfe wird gewaltig darunter leiden.

Für deine Lösung wäre die sauberste Aufstellung:
Boxen möglichst dicht mit Hochton und Mittelton übereinander. Dann könntest du so eine Art D'Appolito-Anordnung erreichen. Dabei werden die Interferenzeffekte minimiert und du bekommst noch eine recht nützliche vertikale Bündelung, die Decken- und Fußbodenreflexionen verringert.
Dann müsstest du den Center noch irgendwie leiser bekommen, z.B. jeweils einen Widerstand davor und die beiden Boxen dazu in Reihe schalten, was aber nicht so optimal ist...


[Beitrag von ThiasR am 17. Jan 2011, 10:13 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#55 erstellt: 18. Jan 2011, 21:46
Hallo Thias,
interessante Stellungnahme, danke.

Wenn die mittigen LS zu überbetont klingen würden, könnte man ja auch LS mit niedrigerem Wirkungsgrad als die beiden Stereo-LS einsetzen. Wäre jedoch nicht so effektiv, wenn die beiden Stereo-LS von Haus aus auch schon einen niedrigen/gleichen Wirkungsgrad aufweisen.
Deine Lösung bei den mittigen zur Lautstärkereduzierung einen Widerstand dazwischen zu schalten wäre m.E die eleganteste und nahezu "Kostenneutral". Etwas aufwendiger wäre ja auch die Anbringung von Lautstärkereglern. Hätte den Vorteil einer variablen Anpassung.

Bin gespannt, was Du kreierst. Du bist der Meister für die Feinheiten!

Viel Spaß und Gruß

Werner
kastenbier
Stammgast
#56 erstellt: 19. Jan 2011, 11:52
Hallo

Habe vor über 10 Jahren schon damit rumgespielt. einfach die LS. normal anschließen und dann an den + Pol des rechten und + Pol des linken kanals ein Kabel und einem Drahtpoti zum mitten LS. führen. Mit dem Drahtpoti dann die lautstärke des mitten LS. einstellen.
Das Ergebnis war überzeugend. Leider fehlt mir dazu der Platz weil in der mitte das Glozophon steht.

MfG Rainer
ThiasR
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 19. Jan 2011, 15:36

kastenbier schrieb:
Hallo

Habe vor über 10 Jahren schon damit rumgespielt. einfach die LS. normal anschließen und dann an den + Pol des rechten und + Pol des linken kanals ein Kabel und einem Drahtpoti zum mitten LS. führen. Mit dem Drahtpoti dann die lautstärke des mitten LS. einstellen.


Hallo Rainer, das war also so eine Art "passive Summierung"?
Verstehe ich richtig, jeder Verstärkerausgang R/L (+) hatte einen Drahtwiderstand, bevor die gemeinsame Center-Box kam und anschließend zum Verstärker R/L(-)?
Ist sehr gewagt, aber könnte gehen, allerdings je lauter desto wärmer
Oder hast du tatsächlich so geschaltet +OutL -> Poti -> LSP -> +OutR ?
Hm, das wäre ja was gaaanz anderes, eine Art Differenzsignal

Aber nochmal, dieses Verfahren eine gemeinsame Mitte durch Summierung zu bilden, ob aktiv oder passiv, ob elektrisch oder akustisch, bildet lediglich ProLogic nach, da die Seitenkanäle unbeeinflusst sind...
Es ist schon denkbar, dass das auch überzeugend klingen kann.
Aber das ist nicht sauber, es geht eben noch besser.
Trinaural ist noch was anders, die Seitenkanäle werden auch neu "berechnet".
Gelscht
Gelöscht
#58 erstellt: 20. Jan 2011, 13:37
Hallo Thias,
vor lauter Begeisterung habe ich ganz vergessen auf Deine Frage einzugehen, ob ich nur noch, will mal so sagen, "Quasi-Trinaural" höre.
Ja, eigentlich schon, weil Klangoptimierung = höherer Musikgenuß. In diesem Zusammenhang sei auch noch nachgeholt, daß die "Monokonserven" nicht nur besser klingen, sondern auch erstaunlich raumfüllener. Und das will bei einem Monosignal was heißen! Also auch nicht von der Abstrahlung her so mittenbetont, wie über eine Stereoanlage.

....noch was:

Unter Musik- und HiFi-Freunden bleibt es nicht aus, das man sich bei Treffs speziell über HiFi betreffend Gehörtes, Gelesenes, Gesehenes etc. austauscht. Die Musikwiedergabe mit zusätzlich einem mittigen LS war natürlich auch Thema.
Zur Demonstration trafen wir uns später mal bei mir zu Hause, jeder mit CD bzw. LPs "bewaffnet" zu denen jeder in klanglicher Hinsicht seine spezielle Beziehung hatte.
Es ging nicht um einen Klangeindruck meiner Lautsprecher zu gewinnen, sondern um den Gesamteindruck/Unterschied "Plus Mitte".
Die Demo startete mit Stereo LS L/R, dann wurde, je nach Wunsch jedes Einzelnen, die Mitte hinzugeschaltet, dann auch abwechselnd. Ob jemand begeistert, verplüfft, hin und hergerissen war will ich nicht beurteilen, weil subjektiv.
Positiv überrascht waren sie allemal.

Zum Schluß:
Hast Du auch Erfahrung bezüglich Klanggewinn einer Monoaufnahme?


Viele Grüße
ThiasR
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 20. Jan 2011, 13:56

Werner_Schwarz schrieb:
Zum Schluß:
Hast Du auch Erfahrung bezüglich Klanggewinn einer Monoaufnahme?


Hi,
ich bin da vielleicht etwas pragmatisch, aber für mich ist es guter Klang, wenn das Signal vom Tonträger möglichst wenig beeinflusst an meine Ohren kommt. Das verstehe ich unter neutraler Wiedergabe. "Schlechte Aufnahmen" müssen dann logischer Weise auch schlecht klingen, "gute" umso besser.
Wenn eine schlechte Aufnahme plötzlich gut klingt, dann stimmt mit dem Wiedergabesystem etwas nicht , denn es macht irgend etwas dazu.
Das heißt auch, eine Monoaufnahme kann und darf nicht räumlich klingen (das ist nur ein Effekt durch Wiedergabefehler).
Eine gute Stereoanlage muss Mono als ganz feste stabile Mitte wiedergeben, allerdings nur in einem kleinen Sweetspot. Bei echtem 3-Kanal würde sie nur aus der Mitte kommen. Bei Tri kommt sie aus der Mitte, aber mit halbem Pegel (el.) von den Seiten wie bei 2-Kanal-Stereo. Das nimmt man aber weniger wahr, da der mittlere Lautsprecher deutlich lauter ist und die Seiten maskiert. Tri ist da also auch nicht ganz die reine Lehre Aber immerhin kommt das Monosignal deutlicher und stabiler aus der Mitte als bei Stereo (auch außerhalb vom Sweetspot).
Wenn "Räumlichkeit" dazu kommt, sind es Wiedergabefehler (Raumreflexionen, Phasenprobleme etc.), die allerdings teilweise beindruckend klingen in speziellen Fällen, aber auch eine neutrale Wiedergabe an anderer Stell zerstören...

Wenn du nur Mono hören würdest, wäre das vielleicht eine für dich gute Lösung, bei Stereo dürfte das aber nicht mehr Sinn bringen, da die Ortung der virtuellen Bühne dadurch schlechter wird.


[Beitrag von ThiasR am 20. Jan 2011, 13:58 bearbeitet]
beehaa
Gesperrt
#60 erstellt: 20. Jan 2011, 14:06
Achtung, Lanze


ThiasR schrieb:
Das erste Argument ist immer:
"Mein AVR kann das doch auch, Prologic....."

Sowas macht man auch nicht mit dem Prologic Music Dünnpfiff, sondern mit einem brauchbareren YamahaAVR + front-highs (presence). Stichwort DSP.

Da kann man sich jeweils zwischen den 3 imho sinnvollsten Programmen - München, BottomLine und RoxyTheatre - entscheiden und die Bühnen an den Raum und persönliche Preferenzen pauschal anpassen. Stereo bleibt Stereo, die Ortungsschärfe leidet nicht (DSP-Programm angepasst), die Bühnenbildung ist trotzdem exzellent und der Klang ertönt von den Lautsprechern ganz losgelöst rum um die Nase.
Wobei Roxy allgemein z.B. für Soul genauso ansprechend sein kann wie für Klassik und das universellste Programm ist, falls man nicht je nach Musikrichtung umschalten möchte.

Womit man mit dieser Elektronik sinnvoll eingestellt auch gleichzeitig die wahrnehmbare Akkustik des Raums massiv verbessern kann. Nicht ganz so tragische Wohnzimmer kommen in die Nähe eines durchschnittlichen Hörraumes.

Gleichzeitig kann die Wertigkeit der Wiedergabequalität der Boxen um eine Größenordnung erhöht werden (*)

(*)
Macht nach einigen Tests gefühlt z.B. aus einer nuLine32 am YamahaAVR ungefähr eine nVero4 an einem Stereoamp usw.


Beide Male kann, da die originalen Parameter meist viel zu dick auftragen und man mit unüberlegten Veränderungen der Parameter die obenerwähnten Vorteile nicht errecht.


[Beitrag von beehaa am 20. Jan 2011, 14:21 bearbeitet]
ThiasR
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 20. Jan 2011, 14:36

beehaa schrieb:
Achtung, Lanze

Sowas macht man auch nicht mit dem Prologic Music Dünnpfiff, sondern mit einem brauchbareren YamahaAVR + front-highs (presence). Stichwort DSP.

Da kann man sich jeweils zwischen den 3 imho sinnvollsten Programmen - München, BottomLine und RoxyTheatre - entscheiden und die Bühnen an den Raum und persönliche Preferenzen pauschal anpassen.


Hi,
natürlich, mit DSP kann man da viel machen. Mir ist allerdings nicht bekannt, ob irgendjemand bisher die einfache Matrix-Formel umgesetzt hat. Jeder bessere Hersteller hat seine Namen dafür, manche sicher auch nur, um Patente und Lizenzen zu umgehen. Viel Schrott und Effekthascherei ist aber auch dabei.
München, BottomLine und RoxyTheatre sind mir aber nicht bekannt. Hast du Informationen, was diese Programme mit dem Signal machen? Das ist das Entscheidende, ob die Summe der verwendeten Matix wieder die Stereosumme ergibt, also nichts dazu gemacht oder weg gelassen wird und ob die Seitenkanäle auch bearbeitet sind und das Monosignal nicht mehr wiedergeben (im Gegensatz zu Pologic I und IIx).
Man kann das gut testen mit Monosignalen (z.B. rosa Rauschen), die unterschiedlich über die Stereobühne gepant sind.


Womit man mit dieser Elektronik sinnvoll eingestellt auch gleichzeitig die wahrnehmbare Akkustik des Raums massiv verbessern kann. Nicht ganz so tragische Wohnzimmer kommen in die Nähe eines durchschnittlichen Hörraumes.

Das kann ich auch bestätigen, das mit den gleichen Lautsprechern eine neue Qualitätsstufe erreicht wird. Ich denke, dass dies aber besonders daran liegt, das mit 3 Lautsprechern eine bessere Raumankopplung und für den Hörpunkt die Raumeinflüsse vermindert werden.
Nach meinen Erfahrung muss aber ein mindestens gleichwertiger Center verwendet werden, da im Stereosignal der Quasi-Mono- Gehalt deutlich überwiegt.
Wichtig ist auch die gleiche Entfernung zu den Lautsprechern (was bei klassischer 5.x-Aufstellung nicht üblich ist), damit das Signal "gleichzeitig" am Hörpunkt ankommt, also keine Phasenverschiebungen entstehen. In Grenzen kann man das sicher auch mit DSP korregieren.


[Beitrag von ThiasR am 20. Jan 2011, 14:45 bearbeitet]
beehaa
Gesperrt
#62 erstellt: 20. Jan 2011, 15:33

ThiasR schrieb:
natürlich, mit DSP kann man da viel machen. Mir ist allerdings nicht bekannt, ob irgendjemand bisher die einfache Matrix-Formel umgesetzt hat.

Soviel ich weiß spielen keine Hersteller bei Hifi-Programmen den Center an.


Hast du Informationen, was diese Programme mit dem Signal machen? Das ist das Entscheidende, ob die Summe der verwendeten Matix wieder die Stereosumme ergibt, also nichts dazu gemacht oder weg gelassen wird

Ich stelle es mir als eher unmöglich vor die Akkustik oder die Räumlichkeit oder das gefühlte Profil der Boxen zu verbessern, wenn nichts hinzugefügt wird.
Bei entsprechender Einstellung wird nichts weggelassen. Eher da aufgesetzt wo es subjektiv fehlt.
Früher verlor man unabhängig von der Einstellung schnell die Höhen und den trockenen Bass. Dem ist aktuell nicht mehr so.


und ob die Seitenkanäle auch bearbeitet sind

Sind sie. s.o.

Bis dann mal.


[Beitrag von beehaa am 20. Jan 2011, 15:38 bearbeitet]
kastenbier
Stammgast
#63 erstellt: 20. Jan 2011, 23:18
Hallo ThiasR

Es geht ein Kabel von + rechter Kanal über die Mittenbox zum + linker Kanal. In der Mittenbox wird demnach der Potentialunterschied von +R und +L hörbar. Das Drahtpoti war zur Lautstärkeanpassung der Mittenbox. Habe das damals in einer Zeitschrift gelesen und es hat gut funktioniert.

MfG Rainer
beehaa
Gesperrt
#64 erstellt: 20. Jan 2011, 23:48
Ich frag mich gerade was der Amp über den Impedanzverlauf dieser Schaltung so denkt


[Beitrag von beehaa am 20. Jan 2011, 23:49 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#65 erstellt: 21. Jan 2011, 02:35
Hi (and Fi) Thias,
Du meinst, daß sinngemäß auch Raumreflektionen die Helfer/Auslöser zu einem scheinbar besseren Klang bei Mono sein können. Da hast Du möglicherweise nicht ganz Unrecht. Wenn das so ist, wäre es sogar ein Teil meiner Philosophie, das Einbeziehen von Schallreflektionen von Wänden des Hörraumes. Deswegen betreibe ich meine Anlage seit ca. 1 Jahr mit Grundig Kugellautsprechern als sogenannte "Basis". Das würde Deinen Einwand "Raumreflektion" als mögliche Auswirkung evtl. erklären. Habe vor Jahren mal zum Test die beiden damaligen LS nicht auf mich, sondern seitlich abgewinkelt direkt auf die beiden Wände strahlen und reflektieren lassen. Auch ein interessantes Raum-/Klangbild-Spiel! Sowohl bei Mono als auch bei Stereo.

Um keine Mißverständnisse zum Klangbegriff "räumlich" oder "raumfüllend" bei Mono aufkommen zu lassen. Ich meinte "raumfüllender" bei Mono. Ich sehe, besser gesagt höre, da einen kleinen Unterschied zwischen den beiden Begriffen. Ich nehme an Du "siehst" das änlich.

Grüße Werner
Gelscht
Gelöscht
#66 erstellt: 24. Jan 2011, 14:18
Hi (and Fi)!
In Zusammenhang mit trinauraler Wiedergabe ist mir (deshalb erst jetzt!)auf einer amerikanischen LP ein die Aufnahmetechnik betreffender Hinweis aufgefallen: "Recorded with 3-Cannel-Equipment". Diese Technik scheint in den 60ern und 70ern in den USA bei großen Labels, wie z.B. Capitol oder RCA Standard gewesen zu sein. Das wäre damals eigentlich schon "Trinaural" gewesen, nur dieser Begriff war noch nicht geboren, oder? Dadurch wurde sicher eine bessere Präsenz der Mitten erreicht, d.h. das Stereo-Klangbild (oder Klangbühne) fiel bei der Wiedergabe nicht zu sehr auseinander.

Was meint der Meister?

Grüße Blacky
ton-feile
Inventar
#67 erstellt: 24. Jan 2011, 16:16
Hi,

Bin zwar nicht der Meister, aber schreib trotzdem kurz etwas dazu.

Stereoaufnahmen mit drei Mikrofonen sind auch heute noch üblich. So gibt es zB den so genannten "Decca-Tree", der seit 1958 immer noch gerne als Hauptmikrofonanordnung verwendet wird und aus einer dreieckigen Anordnung mit drei Druckempfängern entsteht.

Auch bei normalen Groß-AB-Anordnungen wird manchmal noch ein Mikro in die Mitte gepackt, um eine bessere Mittenabbildung zu bekommen.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 24. Jan 2011, 16:16 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#68 erstellt: 25. Jan 2011, 13:34

ton-feile schrieb:
Hi,

Bin zwar nicht der Meister, aber schreib trotzdem kurz etwas dazu.

Stereoaufnahmen mit drei Mikrofonen sind auch heute noch üblich. So gibt es zB den so genannten "Decca-Tree", der seit 1958 immer noch gerne als Hauptmikrofonanordnung verwendet wird und aus einer dreieckigen Anordnung mit drei Druckempfängern entsteht.

Auch bei normalen Groß-AB-Anordnungen wird manchmal noch ein Mikro in die Mitte gepackt, um eine bessere Mittenabbildung zu bekommen.

Gruß
Rainer


Hallo Reiner,
hochinteressante Stellungnahme, die genau meinen Eindruck bestätigt. Habe eine Menge von Aufnahmen, die nach dieser einfachen und erstaunlich wirkungsvollen Anordnung/Technik produziert worden sein müssen. Diese entstanden ja auch bereits vor und Anfang der 60ger. Hmmm, riecht doch stark nach "Trinaural"... ;)!

Mit trinauraler Lautsprecheranordnung kommen diese Anahmen sicher besonders beeindruckend "rüber". Werde es mal gezieler testen.

Danke, Geselle Reiner !

Grüße Geselle Werner
ThiasR
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 25. Jan 2011, 19:50

kastenbier schrieb:
Es geht ein Kabel von + rechter Kanal über die Mittenbox zum + linker Kanal. In der Mittenbox wird demnach der Potentialunterschied von +R und +L hörbar. Das Drahtpoti war zur Lautstärkeanpassung der Mittenbox. Habe das damals in einer Zeitschrift gelesen und es hat gut funktioniert.


Hm, was dabei rauskommt, keine Ahnung, eher ein Differenzsignal von R/L, jedenfalls kein Monosignal, wie es bei Tri sein sollte.


Da hast Du möglicherweise nicht ganz Unrecht. Wenn das so ist, wäre es sogar ein Teil meiner Philosophie, das Einbeziehen von Schallreflektionen von Wänden des Hörraumes. ... Auch ein interessantes Raum-/Klangbild-Spiel! Sowohl bei Mono als auch bei Stereo.


... auch das hat eigentlich nichts mehr mit Tri zu tun.
Das Ziel von Tri ist die virtuelle Bühne besser und schärfer abzubilden, als es mit 2 Stereolautsprechern möglich ist. Diffuser Raumhall ist dabei aber nur kontraproduktiv. Es kann gefallen, ist aber was ganz anderes.


Mit trinauraler Lautsprecheranordnung kommen diese Anahmen sicher besonders beeindruckend "rüber". Werde es mal gezieler testen.

Wenn die Aufnahmen beim Mix auf Stereo "codiert" sind, ist es ziemlich egal, mit wieviel Mikrofonen aufgenommen wurde. Entscheidend ist, wo im Mix das Instrument positioniert ist. Die einzige Gemeinsamkeit zu Tri ist, dass eine 3 vorkommt
Eigentlich ist es bei jeder Stereoaufnahme so, zumindest im Pop/Jazzbereich, dass die Mitte als Monosignal sehr ausgeprägt ist und real besser als virtuell wiedergegebne werden kann.
ThiasR
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 04. Feb 2011, 16:58
Hallo,

wieder mal was neues von der Tri-Front
Ein großer Kritikpunkt bei Tri ist, dass immer alle Lautsprecher etwas abstrahlen, auch wenn nur aus einer Richtung etwas kommen soll.
Bei Mono:
L=0,5
C=1
R=0,5

Wenn nur ein linkes Signal wiedergegeben wird, dann ist L=1 C=0,5 R=-0,5.
Das ist natürlich wider der reinen Lehre.

Die Absenkung des Pegels einer Box um 6 dB (halber Pegel) verschiebt die Ortung auf der Stereobühne um etwa 50 %, also auf 1/4 der Basisbreite.

Um das auf den Tri-Aufbau zu übertragen, Extremfall Stereo L=1, R=0:
L=1 C=0,5 und mal spekulativ angenommen R=0, was nicht auftreten kann.
Dann würde bei 90°-Tri-Aufbau das Signal bei -34° ortbar sein (bei Stereo bei -30). R ist aber nicht 0, sondern -0,5. Das wird sich zwar mit C=0,5 nicht aufheben, aber abschwächen, bei tiefen Frequenzen mehr, bei hohen weniger (ich denke aber auch die erste Wellenfront dürfte sich auch bei höheren Frequenzen im sweetspot mehr auslöschen).
Ich bin überzeugt, dass man so auf eine Ortung von mind. -40° bei einem linken Signal kommt (was auch auf jeden Fall mind. meinen Praxiserfahrungen entspricht). Das ist also deutlich mehr als bei Stereo mit -30°.

Deswegen hab gerade ein paar Experimente mit rosa Rauschen gemacht.

Audioprogramm: SamplitudePro
Linke Box: nuwave 3
Center: nuVero 14
Rechte Box: nuVero 14

Monosignal
Ortung genau im Center, Breite etwa +/- 3° (mittlere Schärfe)
beim Abschalten von R/L natürlich leiser und schmalere Ortung (sehr scharf)

PAN L-6dB
Ortung bei + 20° (mittler Schärfe)

PAN L -90 dB
Ortung bei etwa knapp unter 45° sehr scharf

PAN R -6 dB
Ortung bei etwa knapp -20°, nicht sehr scharf

PAN R -90 dB
Ortung bei etwa knapp 40 ° nicht sehr scharf

Mein Fazit:
Die Basisbreite wird fast für 90° ausgenutzt bei identischen Boxen, wie auch immer das theoretisch begründbar ist . Selbst meine weiter oben dargestellten idealen theoretischen Betrachtungen bringen kaum dieses Ergebnis...

Bei ungleichen Boxen wird die Basisbreite nicht völlig genutzt, was auch leicht nachvollziehbar ist. Auch die Schärfe der Ortung leidet. Aber die Boxen sind auch extrem unterschiedlich (2-Wege Kompakt und 3 1/2 Wege große Standboxen) Ich staune, dass Tri da überhaupt noch funktioniert.
Insgesamt hätte ich aber eine schärfere Abbildung vom rosa Rauschen erwartet. Instrumente sind jedenfalls schärfer ortbar. Das kann vielleicht damit zusammenhängen, dass Rauschen breitbandig ist und die Ortungswinkel evtl. frequenzabhängig.
Kann aber auch sein, dass die Unschärfe durch die nicht ideale Berechnung kommt,
oder sehr wahrscheinlich durch ungleiche Boxen.

Den viel kritisierte Punkt, dass bei L=1 der C=0,5 R=-0,5 nur eine "Pseudo-Null" sind, empfinde ich nicht als Nachteil.
Im Gegenteil, es ist für mich eine sehr dezente und greifbare Raumillusion, die aber sehr hintergründig ist. Das widerspricht zwar der "reinen Lehre", aber Stereo macht das auch nicht viel besser mit den Kammfiltereffekten.
Nick11
Inventar
#71 erstellt: 06. Jan 2019, 17:50
Ich experimentiere gerade mit Aufstellungsvarianten der Stereoboxen. Vor allem die Verbesserung der Stereoabbildung und der Phantom-Mitte beschäftigen mich.
Gern würde ich auch das Trinaural-Konzept mit einer rel. großen Basisbreite ausprobieren.

Welche möglichst preiswerten/einfachen Lösungen für Tri gäbe es heutzutage mit einem Win10-Notebook? Der Rechner soll aus dem 2.0- das 3.0-Signal errechnen und per HDMI an den AVR sowie 3 identische Boxen (alles vorhanden) weitergeben. Erstmal nur mit Musik ab Festplatte, Internetradio oder DVD-Laufwerk, später evtl. mit weiteren Quellen.

Einsetzbar wären auch REW, Minidsp 2x4 HD und UMIK-1, falls das hilfreich ist.
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